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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2025

Ein faszinierender und zugleich hochspannender Mix aus Fantasy und Realität.

Der Siegelmeister
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Jörg Erlebach entführt uns in Der Siegelmeister in eine faszinierende Welt, in der alte Legenden rund um die Metropole Frankfurt am Main und moderne Realität aufeinandertreffen.

Jeden Samstag Abend ...


Jörg Erlebach entführt uns in Der Siegelmeister in eine faszinierende Welt, in der alte Legenden rund um die Metropole Frankfurt am Main und moderne Realität aufeinandertreffen.

Jeden Samstag Abend freut sich der 9-jährige Jonathan auf eine ganz besondere Zeit. Sein Großvater erzählt ihm packende Geschichten voller Magie, faszinierender Wesen und den sogenannten Siegelmeistern. Durch einen Familienstreit enden diese Abende plötzlich. Jonathan ist tiefftraurig und wächst zunächst abseits der "anderen Welt" auf.
Zehn Jahre vergehen, in denen Jonathan und sein Opa nur wenig Kontakt haben. Doch abreißen tut er nie und so ergibt es sich, dass beide zusammensitzen und der Großvater seinen Plan erneut aufnimmt: Jonathan in die magische Welt einzuführen. Doch bevor er sein Vorhaben vollenden kann, geschieht ein brutaler Mord: Michael Dumont - Jonathans Großvater - ist tot. Es beginnt eine Jagd zwischen der magischen und der realen Welt. Hilfe bekommt Jonathan von einigen altbekannten Figuren. Unter anderem Zenodot von Ephesos

Erlebachs Schreibstil ist packend und bildhaft, sodass man sich mitten im Geschehen wiederfindet. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet, und besonders die Beziehung zwischen Jonathan und seinem Großvater verleiht der Geschichte viel Tiefe. Ganz besonders gefreut hat mich das Wiedersehen mit einigen Figuren aus der früheren Frankfurt-Saga. Diese vorher zu lesen kann ich nur empfehlen: eine tolle Trilogie, die sich absolut lohnt. Trotzdem kann man aber auch problemlos mit dem Siegelmeister einsteigen.

Die Mischung aus Fantasy, Familiengeschichte und einer Prise Krimi macht dieses Buch zu einem besonderen Leseerlebnis. Es regt zum Nachdenken an und bleibt auch nach dem Lesen im Gedächtnis.
Magie und Realität werden geschickt verwoben. Chapeau an den Autor, der diesen Spagat immerwieder bravourös meistert.

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Veröffentlicht am 03.04.2025

Spannender Auftakt mit viel Potential.

Kalt und still
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Hanna ist Polizistin bei den Stockholmer Behörden. Zuständig ist sie für Delikte im Rahmen der häuslichen Gewalt. Als sie unter ihren eigenen Kollegen ermitteln muss, wird sie kurzerhand beurlaubt und ...

Hanna ist Polizistin bei den Stockholmer Behörden. Zuständig ist sie für Delikte im Rahmen der häuslichen Gewalt. Als sie unter ihren eigenen Kollegen ermitteln muss, wird sie kurzerhand beurlaubt und ihr flattert eine Verläumdungsklage ins Haus. Als könnte es nicht schlimmer kommen, trennt sich auch noch ihr Freund von ihr - er hat eine andere.
Um dem Dilemma zu entfliehen, zieht sie sich nach Åre zurück. Ein abgelegener Ort im schwedischen Hinterland. Schon kurz nach ihrer Ankunft wird ein Mädchen vermisst. Hanna beteiligt sich an der Suche und kommt so auf gefährliches Terrain.

Der Titel "Kalt und still" trifft es sehr gut: Eine kalte und düstere Stimmung macht sich im gesamten Buch breit. Dazu ist es ein sehr ruhiger Krimi. Viel Action kann man auch nach fast 100 Seiten Personeneinführung nicht erwarten. Charaktere gibt es haufenweise.
Die HauptprotagonistinHanna hat mir sehr gut gefallen. Sie ist eine Frau wie Du und ich, bei der auch nicht immer alles glatt läuft. Man kann sich sehr gut mit ihr identifizieren. Vieles kann man ohne Probleme auf unser reales Leben umlegen und gerade ihre Unvollkommenheit macht die junge Frau extrem sympathisch.
Zum Schreibstil lässt sich sagen, dass es sich von Satzbau und Wording wunderbar lesen lässt. Hat man sich an eine Handlung gewöhnt, wird man allerdings auch schonwieder in eine andere Perspektive bzw. Person geschmissen, wo man oft nicht sofort erkennt "Wer ist das jetzt?"
Hier ist noch reichlich Luft nach oben und mit 3 🌟 möchte ich auch in der Bewertung diesen Raum zur Verbesserung lassen.

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Veröffentlicht am 16.03.2025

Ein würdiger Abschluss.

Der Teufel von Dundee
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Mit 'Der Teufel von Dundee' halten wir den 7. und letzten Band der "Ian Frey und Adolphus McGray"-Reihe in der Hand.
Nach den Ereignissen des Vorgängers verweilt Ian Frey in London. Fernab von Schottland, ...

Mit 'Der Teufel von Dundee' halten wir den 7. und letzten Band der "Ian Frey und Adolphus McGray"-Reihe in der Hand.
Nach den Ereignissen des Vorgängers verweilt Ian Frey in London. Fernab von Schottland, fernab der verstörenden Vorkommnisse und der Polizei versucht er zu heilen und zu Kräften zu kommen. Dies gelingt ihm nur mäßig. Denn schon kurze Zeit später wendet sich Caroline Ardglass mit einem Hilfegesuch an ihn. Nur widerwillig geht Frey zurück nach Edinburgh und ermittelt auf eigene Faust.

Auch, wenn nicht andauernd extrem viel geschieht, war die Geschichte zu jeder Zeit spannend. Mit einer angenehmen Kapitellänge und dem geschickten Platzieren von Perspektivwechseln weiß der Autor zu fesseln.
Da sich extrem viel aufklärt und viele Stränge aus den Teilen 1-6 zusammenlaufen, wirkt es leider stellenweise etwas überladen. Wenn man nicht alles auf dem Schirm hat, kann das auf jeden Fall verwirrend sein.
Positiv hervorheben möchte ich noch, dass der geschichtliche Hintergrund ausnahmslos bestens recherchiert und wiedergegeben wird. Ende des 19. Jahrhunderts gab es im viktorianischen Großbritannien viele kritische gesellschaftliche Themen, die Muriel mit Humor aber trotzdem mit dem nötigen Respekt aufgreift, in einen mystischen Fall verpackt und mit charismatischen Charakteren würzt. Chapeau!

Nun bin ich wirklich etwas melancholisch, denn eine meiner Lieblingsreihen geht zu Ende. Ich empfehle, die Reihe von Anfang an und unbedingt in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Dann steht einem historischen und spannenden Leseerlebnis nichts im Wege.

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Veröffentlicht am 05.02.2025

Informativ und humorvoll mit ganz viel Wissen rund um "unnerum"

Ab unter die Gürtellinie
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Mit "Ab unter die Gürtellinie" bringt Dr. Carola Holzner - bekannt als Doc Caro - einmal mehr Medizin zum Anfassen heraus. Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es dieses Mal weniger um interessante ...

Mit "Ab unter die Gürtellinie" bringt Dr. Carola Holzner - bekannt als Doc Caro - einmal mehr Medizin zum Anfassen heraus. Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es dieses Mal weniger um interessante Fälle als tatsächlich um ein medizinisches Thema. Detailreich und verständlich lernen wir dabei, wie unser Darm und unsere Geschlechtsorgane funktionieren. Aufklärung für Fortgeschrittene. In diesem Punkt verdient das Buch das Prädikat "wertvoll".
Ich habe das Hörbuch zuerst gehört, da es von Frau Holzner in ihrer ganz eigenen Art selbst gelesen wird. Der Humor und die lockere Art zu erzählen ist ein absoluter Pluspunkt. Allerdings wurde mir zum einen das Thema der "Sexualkunde" irgendwann zuviel. Es geht doch seeeeehr ins Detail, viele viele Fachbegriffe ließen mich immerwieder zurückspulen. Irgendwann habe ich einfach nichts mehr verstanden. Das war der Punkt an dem ich mir das Buch noch zugelegt und den Rest gelesen habe. Das funktionierte dann deutlich besser durch eine bessere Visualisierung.
Alles in allem ist es dieses Mal zwar lehrreich wie eh und je. Jedoch insgesamt zu theoretisch. Ich hätte mir etwas mehr Exkurs in themenbezogene Fallbeispiele und Anekdoten gewünscht. Darum 1🌟 Abzug.

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Veröffentlicht am 14.01.2025

Spannende Story mit anstrengenden Charakteren

Die Flut
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Inhalt:
Julia und Michael werden von Michaels Kollegen Andreas zu einem Urlaub auf Amrum eingeladen. Auch Andreas' Frau Martina ist mit von der Partie.
Schon kurz nachdem das Quartett in ihrem Ferienhaus ...

Inhalt:
Julia und Michael werden von Michaels Kollegen Andreas zu einem Urlaub auf Amrum eingeladen. Auch Andreas' Frau Martina ist mit von der Partie.
Schon kurz nachdem das Quartett in ihrem Ferienhaus angekommen ist, geschieht unweit am Strand ein bestialischer Mord. Eine Frau wird in den Sand eingegraben und ertrinkt mit steigender Flut. Ihr Mann muss gefesselt alles mit ansehen. Kurz darauf wird Michaels Geldbörse am Tatort gefunden. Eine Hetzjagd beginnt.

Leseeindruck:
Der erste Eindruck war mehr als positiv. Gerade die Täter-Sichtweise war spannend. Seine Taten krank, seine Gedanken noch schlimmer. Das hat mir richtig gut gefallen. Leider wurden diese Einschübe immer weniger. Ersetzt wurde die Täterperspektive durch bösartige Befragungen, zynische Ehefrauen und naive Opferrollen. Diese Charakterentwicklungen bremsten die Spannung stellenweise stark aus.
Trotzdem ließ sich die Geschichte sehr gut "weglesen". Bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung, wer der Täter sein könnte. Das spricht sehr für das Buch. Somit war auch der Schluss eine 'schöne' Überraschung.

Alles in allem komme ich auf 4 🌟 und zähle Die Flut zu den 3 besten Stand-Alones des Autors.

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