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Kleine_Leseecke

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2024

Spannend, für mich jedoch nicht ganz rund.

Fahr wohl, kleine Alice
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Mein Lesegefühl:
Nach den Ereignissen in Band 1 bekommen die Kommissare Kessler und Wagner Kriminalkommissarin Karess vor die Nase gesetzt. Mit ihrer Berliner Schnauze geht sie nicht nur den Kollegen gehörig ...

Mein Lesegefühl:
Nach den Ereignissen in Band 1 bekommen die Kommissare Kessler und Wagner Kriminalkommissarin Karess vor die Nase gesetzt. Mit ihrer Berliner Schnauze geht sie nicht nur den Kollegen gehörig auf den Sack. Auch ich habe mich beim Lesen nicht wohl gefühlt. Während Kessler nahezu gezähmt wirkte, worüber ich sehr froh war - Im ersten Band war er derjenige, mit dem ich überhaupt nicht warm wurde.
Bis auf den (absichtlich unglaublich schlechten) Berliner Dialekt hat sich der Ausdruck deutlich gebessert. Ich persönlich bin kein Freund von Dialekten in Büchern. Es stört den Lesefluss und nicht jeder Leserin versteht es auf Anhieb.
Inhaltlich sah das Ganze anders aus. Wieder gab es einen sehr spannenden Plot. Eine mega Grundidee. Leider: Befangene Ermittler werden nicht abgezogen und faktische Fehler (Feuermale werden nicht vererbt, zum Beispiel, ist hier aber ein tragender Fakt der Geschichte) ließen mich stutzen. Allzu frühe und klare Hinweise brachten mich viel zu schnell auf die richtige Lösung. Letzteres kann ebenso gut meinem geübten Auge geschuldet sein.
Alles in allem war es mir nicht rund genug und konnte mich nicht so richtig überzeugen.
Für ein mega Cover, eine gelungene Charakterentwicklung und den extrem spannenden Plot gebe ich 3 🌟

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Ein grandioser Thriller mit Abzug in der B-Note.

In Vollendung
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Inhalt:
Mia Seiler ist Fotografin aus Leidenschaft. Ihr Spezialgebiet: kranke Seelen sichtbar machen. Eine Vernissage soll ihrer Kunst zum Durchbruch verhelfen. Der Plan geht auf. Jedoch nicht so, wie ...

Inhalt:
Mia Seiler ist Fotografin aus Leidenschaft. Ihr Spezialgebiet: kranke Seelen sichtbar machen. Eine Vernissage soll ihrer Kunst zum Durchbruch verhelfen. Der Plan geht auf. Jedoch nicht so, wie erhofft. Am nächsten Morgen wird ein totes Mädchen gefunden. Der geschundene Körper inszeniert, wie die Darstellung eines ihrer Bilder - nur sehr viel grausamer. Es beginnt eine Jagd nach einem Bewunderer, der seinen Gefühlen für Mia auf grausamste Art und Weise Ausdruck verleiht.

Genre und Thema:
'In Vollendung' ist ein (PsychThriller, der extrem und im wahrsten Sinne unter die Haut geht. Eigentlich bin ich kein Freund von Triggerwarnungen. Hier halte ich sie für folgende Schlagworte jedoch für äußerst angebracht: Selbstverletzung, Vergewaltigung, Missbrauch.

Charaktere:
Die Charaktere zeigen insgesamt ein breites Spektrum an Emotionen, Handlungsweisen und Mentalitäten, die zwar immer schlüssig, aber bei weitem nicht immer angebracht sind.
So ist die Hauptfigur Mia oft sehr naiv. Vor allem bei ihren verbalen Ausbrüchen habe ich oft mit dem Kopf geschüttelt. Abseits davon konnte ich mich aber sehr gut in sie hineinfühlen.
Ein weiterer Charakter, der unbedingt erwähnt werden sollte, ist Hauptkommissar Kessler. Was für ein Choleriker. Wirklich schlimm. Mit ihm wurde ich auf keiner Seite warm. Extremst voreingenommen und respektlos besetzt er seine Rolle.

Handlung und Stil:
Im Großen und Ganzen ist der Schreibstil unglaublich gut zu lesen. Die Story konnte mich fesseln, an manchen Stellen überraschen, eine entscheidende Wendung habe ich aber als geübte Thriller-Leserin auch schon vorausgesehen. Trotzdem tat dies der Spannung keinen Abbruch. Ich wollte eher wissen, ob ich recht behalten würde, was mir persönlich die Spannung nurmehr anheizt. Die kurzen Kapitel gepaart mit kleinen Cliffhangern hatten mich dann zusätzlich voll auf ihrer Seite.
Was mir aber wirklich sauer aufstößt und auch einen Punktabzug zur Folge hat, ist der Ausdruck. 'Sche**' und 'Fu*' stehen extrem hoch im Wordcount. Genauso, dass sämtliche weibliche Charaktere laufend als 'die Kleine' bezeichnet werden. Wäre es nur ein Charakter, der diese Bezeichnung benutzt - okay. Leider zieht sich diese abwertende Bezeichnung durch das ganze Buch und durch alle beteiligten Ermittelnden. Ein Beispiel: "die kleine Seiler dreht doch völlig durch". Damit ist eine erwachsene Frau angesprochen. Nunja...vor allem in dieser Masse halte ich das für sehr schwierig.

Fazit: 4🌟 für eine Geschichte, die eigentlich ein Highlight sein könnte, aber leider Abzüge im Ausdruck bekommt.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Nicht, was ich mir vorgestellt habe.

Morden mit Maud
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nhalt:
Maud ist fast 90 und ihres tristen Stadtlebens in Göteborg überdrüssig. Kurzerhand beschließt sie, eine Rundreise durch Südafrika zu machen. Auf der Reise dorthin nimmt die alte Dame uns mit, in ...

nhalt:
Maud ist fast 90 und ihres tristen Stadtlebens in Göteborg überdrüssig. Kurzerhand beschließt sie, eine Rundreise durch Südafrika zu machen. Auf der Reise dorthin nimmt die alte Dame uns mit, in die Erlebnisse ihrer Vergangenheit. Nicht nur ein PROBLEM musste im Laufe ihres langen Lebens aus der Welt geschafft werden.

Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist leicht zu lesen und gut verständlich. Die ersten Kapitel sind auch spannend gestaltet. Doch mit fortschreitender Handlung wird die Erzählweise immer abschweifender. "Morden mit Maud" ist als Titel fast schon irreführend. Im Hauptteil liest sich diese Geschichte eher wie ein Reiseführer für Südafrika. Diese Tatsache lies mich mit dem ganzen Buch noch weniger warm werden. Das Ende konnte mich mit einem passenden Happy End etwas versöhnen.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Ein weiterer Hype, von dem ich besser die Finger gelassen hätte.

Gestehe
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Mein Fazit fällt leider nicht sehr positiv aus: 2/3 des Buches ergießen sich in langatmige Details und Protagonisten, die extremst mit sich selbst beschäftigt sind. Ja, vor allem der junge Ermittler Mo ...

Mein Fazit fällt leider nicht sehr positiv aus: 2/3 des Buches ergießen sich in langatmige Details und Protagonisten, die extremst mit sich selbst beschäftigt sind. Ja, vor allem der junge Ermittler Mo macht eine starke Entwicklung durch. Aber auch die wirkt sehr erzwungen und aufgesetzt. Spannung kommt dadurch gar nicht erst auf, vielversprechende Ereignisse werden auch gleich wieder ausgebremst.

Der Plot ist zwar raffiniert überlegt, aber die Umsetzung ist durch die fehlende Spannungskurve eher ungenügend. Potential ist sowas von da. Nur leider wird es nicht genutzt. Ebenso weiß ich nicht so richtig, was ich von der Eigenwerbung für Verlag und Autor halten soll. Auf einer Seite auch hier wieder 'genial', auf der anderen Seite bleibt ein bitterer Beigeschmack.

Im letzten Drittel hat man dann versucht, etwas rauszureißen, was dann zwar von der Spannung merklich anzog, aber gleichzeitig auch sehr überladen wirkte.

Dieses Buch lässt mich sehr zwiegespalten zurück. Aufgrund dieser Erfahrung werde ich auch erstmal kein weiteres Buch des Autors zur Hand nehmen.

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Veröffentlicht am 24.02.2024

Tsokos auf Abwegen. Ob ihm das gelingt?

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
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Irgendwie hat Heinz Labensky mich ja gekriegt. Aber irgendwie war der Weg zu ihm auch ein bisschen anstrengend.

Dass diesem Roman ein roter Faden fehlt, kann man wirklich nicht behaupten. Am Anfang steht ...

Irgendwie hat Heinz Labensky mich ja gekriegt. Aber irgendwie war der Weg zu ihm auch ein bisschen anstrengend.

Dass diesem Roman ein roter Faden fehlt, kann man wirklich nicht behaupten. Am Anfang steht 'dieser eine' Brief, auf dessen Inhalt hin Heinz Labensky sich auf den Weg macht, um seine Jugendliebe Rita ausfindig zu machen. Der genauso alte, wie leicht senile Labensky unternimmt einen Roadtrip raus aus dem beschaulichen Altenheim, hinein in ein Abenteuer, welches er so eher nicht erwartet hat.
Auf seiner Reise trifft er immerwieder auf Menschen, denen er einen Schwank aus seiner Jugend in der DDR erzählt.
Da haben wir auch schon den Knackpunkt. Für mich als 1984er Jahrgang ist es sehr interessant zu erfahren, 'Wie war es eigentlich früher in der DDR'? War wirklich alles so schlecht, wie man es immer hört?
Hier kann sich wirklich jede/r Leser/in seine eigene Meinung bilden: Die durch Labensky erzählten Abschnitte sind sehr detailreich, sehr ausschweifend und waren mir manchmal auch etwas viel. Wobei ich dabei aber auch an viele Unterhaltungen mit älteren Menschen denken musste. Sind sie nicht alle mitteilsam und freuen sich, wenn sie mal etwas aus ihrer Jugend erzählen dürfen? Genauso war eigentlich mein Gefühl. Als sitze ich mit Oma Elli bei Kaffee und Kuchen und lausche ihren Erlebnissen. Das kann man gut oder schlecht finden. Für meinen Teil fand ich es manchmal wirklich spannend. Aber zu oft auch sehr langweilig. Das Ende war nicht überraschend, sollte es aber, denke ich, auch nicht sein.
Im Großen und Ganzen ist Labenskis Geschichte eine humorvolle aber großteils langatmige Abhandlung über das nicht immer einfache Leben in der DDR. Die Informationslast ist hoch, der Unterhaltungsfaktor mittelmäßig.

Vielleicht - aber nur vielleicht bleibe ich in Zukunft lieber bei den rechtsmedizinisch geprägten Büchern von Prof. Dr. Michael Tsokos.

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