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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2024

Packender Thriller, der mit Atmosphäre und tollen Charakteren überzeugt

Krähentage
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Die beiden erfahrenen Ermittler Jakob Krogh und Mila Weiss leiten die neu gegründete Gruppe 4, die auch sofort mit ihrem ersten Fall konfrontiert wird.

Im Rahmen einer anderen Ermittlung wird die Leiche ...

Die beiden erfahrenen Ermittler Jakob Krogh und Mila Weiss leiten die neu gegründete Gruppe 4, die auch sofort mit ihrem ersten Fall konfrontiert wird.

Im Rahmen einer anderen Ermittlung wird die Leiche einer alten Dame gefunden. Das Unglaubliche ist, dass sie nach ihrem Tod noch von mehreren Personen gesehen wurde. Als dann noch ein junger Student tot aufgefunden wird, der auch nach seinem Tod noch an der Uni gewesen sein soll, ist die Verwirrung komplett.

Die Krähen, die an beiden Tatorten gefunden werden, sorgen für einen absoluten Gruselfaktor. Ausgehungert wie sie sind, stürzen sie sich auf ihre Opfer.



Wir verfolgen die Geschichte sowohl aus Sicht der Ermittler, als auch aus der Perspektive des Täters. Das Miträtseln entfällt also in der Hinsicht etwas, was mein Lesevergnügen aber überhaupt nicht getrübt hat. Die Gedanken des Täters mitzuverfolgen und zu sehen, wie die Ermittlungen immer ein wenig hinterherhinken, hat mich durch die Seiten fliegen lassen.

Ich habe zwar zugegebenermaßen schon spannungsgeladenere Thriller als „Krähentage“ gelesen, allerdings sind es hier Atmosphäre und Charaktere, die das Buch ausmachen. Gerade die beiden Ermittler, die ihre eigenen Probleme und Geheimnisse mit sich herumtragen, geben dem Buch die richtige Prise an psychologischer Spannung.

Zum Schluss zieht der Thriller spannungsmäßig nochmal richtig an, einiges wird aufgeklärt, doch gerade Mila bleibt noch rätselhaft.



Fazit

Ein interessanter, überraschender Thriller - hoffentlich der Auftakt zu einer Thrillerreihe rund um das Duo Krogh und Weiss.

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Für mich eine völlig neue Krimierfahrung

Das Dorf der acht Gräber
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Für den Ermittler Kosuke Kindaichi ist es bereits der dritte Fall, für mich war es der erste.

Nachdem ich den Prolog in der Leseprobe beendet hatte, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen musste. Nicht ...

Für den Ermittler Kosuke Kindaichi ist es bereits der dritte Fall, für mich war es der erste.

Nachdem ich den Prolog in der Leseprobe beendet hatte, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen musste. Nicht nur, dass es vom Setting her mal etwas ganz anderes ist als die vielen skandinavischen, amerikanischen oder deutschen Regionalkrimis, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Der Beginn des Buches erzählt sozusagen die gruselige Vorgeschichte zu diesem Kriminalfall, die ihren Ursprung vor über 300 Jahren hat und hat mich sofort gefesselt.

Nicht weniger spannend geht es weiter. Es geht um einen schrecklichen Fluch, Familienbande und mysteriöse Todesfälle und das alles vor der Kulisse eines abgelegenen japanischen Bergdorfes.



Der in Japan so berühmte Ermittler Kindaichi, auf den ich schon so gespannt war, taucht in diesem Teil leider nur sporadisch auf, die Hauptfigur ist der Erzähler Tatsuya. Das hat dem Lesevergnügen aber überhaupt keinen Abbruch getan, denn Tatsuya ist so sympathisch und wirklich zu bedauern, weshalb ich sehr mit ihm mitgefiebert habe.

Die Geschichte bleibt von Anfang bis Ende rätselhaft, ohne brutal zu sein. Ich hatte viel Spaß dabei, den Täter ausfindig zu machen und habe es dennoch nicht geschafft.



Für mich war es eine völlig neue Krimierfahrung, die ich gerne wiederhole, indem ich die ersten beiden Bände lese. Der leider schon verstorbene Autor Seishi Yokomizo ist einer der beliebtesten Krimiautoren Japans und ich finde es großartig, dass zumindest die ersten drei Teile dieser beliebten Reihe schon ins Deutsche übersetzt wurden.



Empfehlenswert für alle, die klassische Kriminalromane mögen und Lust haben, dabei auch mal in andere Kulturen hineinzuschnuppern.

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Kurzweilige Lektüre für zwischendurch

LEBENSMITTEALLERGIE
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Susanne M. Riedel nimmt uns mit auf eine 192 seitige Reise durch ein Jahr voller Erlebnisse.
Mit viel Wortwitz beschreibt sie Reisen, Begegnungen und familiäre Ereignisse. Die Kur und auch ihr Schweizaufenthalt ...

Susanne M. Riedel nimmt uns mit auf eine 192 seitige Reise durch ein Jahr voller Erlebnisse.
Mit viel Wortwitz beschreibt sie Reisen, Begegnungen und familiäre Ereignisse. Die Kur und auch ihr Schweizaufenthalt sind mir besonders im Gedächtnis geblieben.
In einigen Alltagssituationen, die die Autorin beschreibt, konnte ich mich des öfteren wiederfinden, dementsprechend gut haben mich diese Kapitel unterhalten.
Man muss das Buch nicht unbedingt von vorne bis hinten lesen. Die kurzen Kapitel bieten sich auch dazu an, einzeln gelesen und wiedergelesen zu werden.

Fazit
Ein amüsantes kleines Buch für erfrischende Unterhaltung zwischendurch. Die Lebensmitte sollte man wahrscheinlich aber schon erreicht haben, um die witzigen Anekdoten wirklich nachempfinden zu können.

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Zum Abtauchen und Wohlfühlen

Forgotten Garden
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Nach einem tragischen Ereignis hat Luisa ihren Traum als Landschaftsarchitektin erfolgreich zu sein eigentlich aufgegeben. Doch ein unverhofftes Angebot stellt ihr Leben auf den Kopf.
Ihr wird ein Grundstück ...

Nach einem tragischen Ereignis hat Luisa ihren Traum als Landschaftsarchitektin erfolgreich zu sein eigentlich aufgegeben. Doch ein unverhofftes Angebot stellt ihr Leben auf den Kopf.
Ihr wird ein Grundstück im kleinen Ort Collaton an der Nordwestküste Englands zur Verfügung gestellt. Dort könnte sie ihre Vision eines Gemeinschaftsgartens endlich verwirklichen. Mit viel Elan nimmt sie die Herausforderung an, doch die Bewohner des kleinen Städtchens teilen ihre Begeisterung zunächst nicht.

Die Idee, einen großen Garten in einer Siedlung zu errichten, die ihre besten Zeiten hinter sich hat, finde ich großartig. Wie sehr würde so ein grünes Gemeinschaftsprojekt manch trostlosen Ort verschönern.
Luisa hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Einmal überzeugt, geht sie engagiert das Projekt „Collaton“ an und lässt sich auch durch Rückschläge nicht entmutigen . Ihr Liebe zu Pflanzen ist absolut ansteckend; überhaupt bekommt man nach der Lektüre dieses Romans sofort Lust, selbst mal eine Blumenzwiebel in die Erde zu stecken und ihr dann beim Wachsen zuzuschauen.
Noch besser als das Thema Garten hat mir gefallen, dass die Autorin Sharon Gosling das Engagement für Jugendliche so in den Vordergrund stellt. Cas Boxclub ist ein Zufluchtsort für junge Leute, einige von ihnen kommen aus schwierigen Familienverhältnissen. Auch die stets schwarz gekleidete, grimmig dreinschauende Harper zählt dazu. Obwohl Klassenbeste würde sie am liebsten die Schule schmeißen und möglichst weit weg von Collaton. Wäre da nicht der kleine Bruder Max, um den sie sich kümmern muss. Doch Cas, ihr Chef in der KFZ Werkstatt Carl und nicht zuletzt Luisa erkennen Harpers Potenzial und versuchen, sie zu unterstützen.
Der Roman lässt sich leicht lesen, es gab viele schöne Szenen zum Thema Gemeinschaft und Innovation, nur gegen Ende einen Hauch zuviel Drama für meinen Geschmack, sonst hätte ich gerne fünf Sterne vergeben.

Fazit
Ein Roman zum Abtauchen und Wohlfühlen

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Höchst amüsanter Lokalkrimi mit spannendem Plot

Totholz
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Der 11. Band der Wallner/Kreuthner Reihe von Andreas Föhr hat es wirklich in sich.

Eigentlich will Leo Kreuthner seiner Konkurrentin im Schwarzbrennen nur einen Denkzettel verpassen, doch leider gerät ...

Der 11. Band der Wallner/Kreuthner Reihe von Andreas Föhr hat es wirklich in sich.

Eigentlich will Leo Kreuthner seiner Konkurrentin im Schwarzbrennen nur einen Denkzettel verpassen, doch leider gerät die Aktion „Kanonenschuss“ völlig außer Kontrolle. Zu allem Überfluss wurde das Desaster auch noch von einer Kamera aufgezeichnet, was Kreuthner ganz schön in die Bredouille bringt. Gleichzeitig wird Wallner zu einer im Wald entdeckten Leiche gerufen, während die Zeugin, die der Polizei den Hinweis gegeben hat, plötzlich entführt wird. Wallner hat gut damit zu tun, die verworrenen Ereignisse aufzuklären, während Kreuthner sein eigenes Süppchen kocht.



Mit diesem 11. Band bin ich in diese Krimireihe eingestiegen und kann gar nicht glauben, dass sie bis jetzt an mir vorbeigegangen ist.

Schon auf den ersten Seiten habe ich mich so köstlich amüsiert, wie lange nicht. Das liegt zum einen am bayrischen Dialekt mit seinen prägnanten Redewendungen, zum größten Teil allerdings an den herrlich skurrilen Figuren, allen voran Leo Kreuthner mit seiner Truppe aus der Mangfallmühle. Mit dem Gesetz nehmen sie es nicht so genau, Hauptsache ist doch, man steht auf der richtigen Seite.

„Totholz“ ist aber nicht nur unglaublich amüsant, sondern auch spannend und unterhaltsam. Die beiden Fälle, mit denen es die Kommissare zu tun haben, sind verzwickt und bleiben rätselhaft bis zum Schluss.

Fazit

Ein höchst amüsanter Krimi mit viel Lokalkolorit, unwiderstehlichen Charakteren und einem spannenden Plot.

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