Habe leider keinen Zugang finden können
Eden„Eden“ war mein erstes Buch einer isländischen Autorin, und ich mochte die Grundidee sehr: eine Sprachwissenschaftlerin aus Reykjavik , die in der Stille des ländlichen Islands ein neues Leben beginnt.
Audur ...
„Eden“ war mein erstes Buch einer isländischen Autorin, und ich mochte die Grundidee sehr: eine Sprachwissenschaftlerin aus Reykjavik , die in der Stille des ländlichen Islands ein neues Leben beginnt.
Audur Ava Olafsdottirs Werk ist ein ruhiges, atmosphärisches Buch, das durch seine besondere Sprache und die kurzen Kapitel eine äußerst beruhigende Wirkung entfaltet. Besonders gelungen fand ich die Passagen, in denen Albas Alltag geschildert wird; das Pflanzen von Bäumen, die leicht skurrilen, aber so liebevollen Gespräche mit ihrem Vater und der feine Humor, der immer wieder zwischen den Zeilen aufblitzt, vor allem, wenn der Vater von seinem Freund Hlynur spricht.
Trotz der schönen Idee konnte ich jedoch nicht vollständig in das Buch eintauchen. Alba wird meiner Ansicht nach sehr stark vom Dorfleben vereinnahmt, stellenweise wirkt es geradezu übergriffig. Bei all dem bleiben dem Leser Albas Emotionen weitgehend verschlossen. Während ihre linguistischen Gedankengänge ausführlich dargestellt werden, erfährt man sehr wenig über ihr Innenleben. Hier hätte ich mir einfach mehr Einblick in Albas Gefühls- und Gedankenwelt gewünscht. Auch die sprunghaften, teils zusammenhanglosen Sätze, die immer wieder eingestreut werden, konnten mich nicht immer erreichen. Als Stilmittel eingesetzt um Albas manchmal etwas verworrene Gedankengänge widerzuspiegeln sicherlich gelungen, doch mir war das tatsächlich einen Hauch zuviel.
Fazit
„Eden“ ist sicher ein besonderes Buch zu dem ich allerdings leider keinen richtigen Zugang gefunden habe.