Eine Reise zurück ins Glück, die mich begeistert hat
„Was für ein Tag, um zu leben.“ Dieser Satz aus dem Buch „Odysseus und ich“ ist mir besonders in Erinnerung geblieben.
Er fasst die Stimmung dieses außergewöhnlichen Buches wunderbar zusammen.
Die Autorin ...
„Was für ein Tag, um zu leben.“ Dieser Satz aus dem Buch „Odysseus und ich“ ist mir besonders in Erinnerung geblieben.
Er fasst die Stimmung dieses außergewöhnlichen Buches wunderbar zusammen.
Die Autorin Laura Coffey beschreibt eine schwierige Phase ihres Lebens: Ihr Vater ist an Krebs erkrankt, ihr Freund hat sich von ihr getrennt, und sie lebt allein in einer kleinen Londoner Wohnung, während Corona die Menschen in den Lockdown zwingt. Als sich ein kurzer Reisekorridor öffnet, beschließt sie, trotz aller Unsicherheiten ans Mittelmeer zu reisen – auf den Spuren des Odysseus. Dort ist sie nicht auf der Suche nach Abenteuern, sondern nach ein wenig Luft zum Atmen.
Diese Reise schildert sie sehr bildhaft und mit einer guten Portion Humor. Man begleitet die Erzählerin von Insel zu Insel, lernt die Menschen, die ihr unterwegs begegnen kennen und spürt dabei, wie Stück für Stück wieder Leben in sie zurückkehrt.
Die Probleme verschwinden nicht: der Vater bleibt krank und die Pandemie macht auch vor den italienischen Inseln nicht halt. Doch das Gefühl von Weite, das selbst beim Lesen spürbar wird, das gute Essen und die wunderbaren Begegnungen helfen der Autorin, neue Kraft zu schöpfen.
„Odysseus und ich“ hat mich tief berührt und begeistert. Das Buch zeigt auf eindrucksvolle Weise, dass man manchmal einen völlig neuen Weg einschlagen muss, um wieder zu sich selbst zu finden und dass es selbst in schweren Zeiten sehr lebenswerte Tage geben kann.