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Veröffentlicht am 05.12.2025

Fantasie zum Staunen – Unsere magische Reise nach Ramoa

Beastlands. Schattenflügel (Band 1)
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Wenn Fantasie Flügel bekommt – Wie Beastland uns überrascht hat!

Als ich das Buch zusammen mit meiner 13-jährigen Tochter gelesen habe, wollte ich eigentlich nur eine leichte, fantasievolle Kindergeschichte. ...

Wenn Fantasie Flügel bekommt – Wie Beastland uns überrascht hat!

Als ich das Buch zusammen mit meiner 13-jährigen Tochter gelesen habe, wollte ich eigentlich nur eine leichte, fantasievolle Kindergeschichte. Etwas zum Abschalten, ein bisschen Magie, ein bisschen Abenteuer. Bekommen habe ich… viel mehr.

Schon nach wenigen Seiten hatten wir das Gefühl, in die Welt von Ramoa hineingesogen zu werden. Die Mischung aus gefährlicher Wildnis, faszinierenden Biestern und dieser ganz eigenen Atmosphäre hat bei uns sofort den „Nur noch ein Kapitel!“-Reflex ausgelöst.

Die Welt der Insel Ramoa ist wild und gefährlich — hinter den Mauern lauern ungezähmte Kreaturen, und als Kaylas geliebter Pangron Faro entführt wird, beginnt eine gefährliche Reise: Kayla, die mutige Heldin, trifft auf eine entschlossene Heilerin und einen verstoßenen Krieger. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Mission, die all ihre Kräfte fordert — und uns als Leser sofort in den Bann gezogen hat. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, was dafür sorgt, dass man nicht nur das Abenteuer, sondern auch die Gedanken und Gefühle der Figuren intensiv miterlebt.

Besonders begeistert hat mich der unglaubliche Ideenreichtum, der überall in diesem Buch steckt. Man merkt einfach, dass Jess French eine Leidenschaft für Tiere und Natur hat – die Wesen, denen wir begegnet sind, fühlten sich nie nach „typischen Fantasy-Monstern“ an, sondern wie echte Kreaturen aus einer fremden Welt.

Das Tempo der Geschichte ist perfekt für junge Leser, aber auch für Erwachsene, die Lust auf ein etwas leichteres, aber trotzdem spannendes Abenteuer haben. Es ist humorvoll, es ist gefährlich, es ist herzlich – und manchmal sogar überraschend berührend. Ich hatte mehrfach dieses warme Gefühl von „Ach, das ist richtig schön erzählt“.Genau diese Mischung hat mich total überrascht und begeistert.
Meine Tochter und ich sind uns einig: Wir wollen unbedingt Band 2 lesen.

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Veröffentlicht am 04.12.2025

Black Witch — Licht, Mut, Chaos

Black Witch - Lichtmagie
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Was für ein Ritt! Laurie Forest legt mit „Black Witch – Lichtmagie“ nicht nur ein Prequel hin, das die Wartezeit auf die Hauptreihe elegant überbrückt — sie liefert eine Geschichte, die im Kopf nachklingt. ...

Was für ein Ritt! Laurie Forest legt mit „Black Witch – Lichtmagie“ nicht nur ein Prequel hin, das die Wartezeit auf die Hauptreihe elegant überbrückt — sie liefert eine Geschichte, die im Kopf nachklingt. Sage Gaffney ist keine blasse Heldin vom Reißbrett, sondern eine, bei der man sofort merkt: die denkt, fühlt und zweifelt wie ein echter Mensch. Man erwischt sich dabei, wie man heimlich für sie mitfiebert, während man gleichzeitig denkt: „Komm schon, Sage, sei kein Idiot!“ — und genau dieses Mitdenken macht die Lektüre so intensiv.

Die Welt von Aerda wirkt lebendig und rau; die Beschreibungen des weißen Stabs und der politischen Ränke haben diesen prickelnden Mix aus Fantasy-Epik und persönlichen Konflikten. Forest schreibt mit einer Wärme, die unter die Rüstung geht — kleine Beobachtungen, freche Einwürfe und ein, zwei Sätze, die einem kurz die Luft nehmen. Hatte teilweise feuchte Augen, weil die Szenen so einfühlsam und voller Herz geschrieben sind. Die Liebeslinie ist verboten und brennt trotzdem so heiß, dass man Seiten umblättert, nur um zu sehen, ob das Feuer bleibt.

Besonders stark: wie Forest Sages innere Zerrissenheit transportiert. Kein Pathos ohne Grund, keine Effekthascherei — stattdessen ehrliche, schmerzliche Entscheidungen. Wer „Chosen One“-Tropes und starke Frauenfiguren mag, bekommt hier beides, aber auf eine Art, die nicht abgenutzt wirkt. Humor, Herz und eine ordentliche Portion Mut — genau das richtige Paket für Fans von emotionaler High-Fantasy mit Anspruch. Klare Empfehlung: reinspringen und den weißen Stab festhalten.

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Veröffentlicht am 04.12.2025

Millenniumsglanz und müde Tage — eine literarische Liebeserklärung

Großstadtroman
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Vor meinem inneren Auge öffnet die Stadt ihre Türen, und der Geruch von Kaffee mischt sich mit dem Versprechen einer neuen Zeit. Martin Schlosser stolpert nicht nur ins neue Millennium, er tappt in all ...

Vor meinem inneren Auge öffnet die Stadt ihre Türen, und der Geruch von Kaffee mischt sich mit dem Versprechen einer neuen Zeit. Martin Schlosser stolpert nicht nur ins neue Millennium, er tappt in all die kleinen Katastrophen und glücklichen Fügungen, die ein Leben in der Großstadt ausmachen. Die Sprache trägt Bilder: Abende im Theater, das Flackern von Anzeigenlicht, Gespräche, die in verrauchten Kneipen zu Mythen anwachsen. Dabei bleibt der Ton warm und manchmal verletzlich, als würde eine Freundin mir bei einem Glas Wein ihre verwegenen Hoffnungen anvertrauen.

Ich spüre das Ringen zwischen Kunst und Alltag, wie Erfolg und Familienglück aneinander reiben. Henschel gelingt es, die Zeit um die Jahrtausendwende mit liebevoller Genauigkeit zu treffen — nicht als Retro-Postkarte, sondern als atmende Gegenwart. Manche Kapitel dehnen sich in kleine Essays, die gelegentlich die Handlung ausbremsen; wer knallenden Plot erwartet, wird hier eher seelische Wahrnehmungen finden. Am Ende steht dennoch ein versöhntes Bild: Ein Mann, ein Theater, ein Kind, und diese unerschütterliche Zuversicht, dass das 21. Jahrhundert vieles bereithält — vielleicht nicht das, was man plant, aber das, was bleibt.

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Veröffentlicht am 03.12.2025

Fledermaus-Action für kleine Forscher

WAS IST WAS Fledermäuse. Flink durch die Nacht
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Was für ein wilder Ritt durch die Nacht! Dieses WAS IST WAS über Fledermäuse hat mich und meinen Neffen glatt umgehauen — und zwar im besten Sinn. Erwartet kein trockenes Sachbuch, sondern ein freches, ...

Was für ein wilder Ritt durch die Nacht! Dieses WAS IST WAS über Fledermäuse hat mich und meinen Neffen glatt umgehauen — und zwar im besten Sinn. Erwartet kein trockenes Sachbuch, sondern ein freches, kluges Abenteuer mit Ohrwurmfakten. (Wer hätte gedacht, dass Ultraschall so laut wie ein Düsenjet wäre? Ich nicht — und prompt hab ich kurz überlegt, ob man damit Nägel in die Wand treiben könnte.)

Die Sprache sitzt: locker, direkt und voller kleiner Spitzen, die auch Erwachsene schmunzeln lassen. Die Autorin schafft es, komplizierte Dinge wie Echoortung und Flügelknochen so zu erklären, dass mein Neffe mit aufgerissenen Augen nachfragte — und ich plötzlich genauso neugierig war wie er. Besonders schön sind die Szenen, die zeigen, wie sozial Fledermäuse sind. Das macht sie nahbar, fast wie die Nachbarskinder mit mehr Superkräften.

Die Illustration und die Infokästen sind klasse eingesetzt — nie überfrachtet, immer genau da, wo sie nötig sind. Für Kinder ab 8 ideal, weil das Tempo stimmt: nicht zu langatmig, aber auch nicht oberflächlich. Zwischen den Zeilen steckt Humor, Respekt vor den Tieren und eine klare Botschaft: Verstehen schafft Sympathie. Nach dem Lesen habe ich mir tatsächlich vorgenommen, beim nächsten Spaziergang die Augen offen zu halten — und meinem Neffen ein bisschen Naturmut zuzutrauen.

Insgesamt ein Buch, das neugierig macht, Wissen schenkt und dabei richtig Herz hat. Unbedingt zusammen lesen — wir hatten Popcorn, der Neffe hat gestaunt, ich hab mehr gelernt als erwartet. Fünf Sterne — weil es begeistert.

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Veröffentlicht am 03.12.2025

Italien zum Schmunzeln Fakten, die man nicht braucht und trotzdem liebt

DUMONTs Unnützes Reisewissen Italien
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Wer hätte gedacht, dass Italien mehr skurrile Gesetze, überraschende Mythen und herrlich unnütze Anekdoten produziert als Pasta-Rezepte? Dieses Büchlein ist wie ein Espresso für die Neugier: klein, stark, ...

Wer hätte gedacht, dass Italien mehr skurrile Gesetze, überraschende Mythen und herrlich unnütze Anekdoten produziert als Pasta-Rezepte? Dieses Büchlein ist wie ein Espresso für die Neugier: klein, stark, und es bleibt noch lange nach dem Lesen warm im Kopf. Sabine Oberpriller serviert auf wenigen Seiten eine Parade von Kuriositäten — von Dörfern, in denen das Sterben verboten scheint, bis zu Gerichtsentscheidungen, die man erst glauben muss, um sie nicht für einen Witz zu halten.

Der Ton ist frech und leichtfüßig, genau richtig für den Zug, die Strandliege oder die nächste Party, wenn man Eindruck schinden will ohne großen Aufwand. Die Fakten sind pointiert, oft überraschend und immer mit einem Augenzwinkern erzählt. Gerade diese Mischung aus halbwegs belegbaren Tatsachen und herrlich absurden Geschichten macht den Charme aus: man leert eine Seite, lacht kurz, denkt „Wirklich?“ und will sofort weiterblättern.

Persönlich? Ich liebe solche Bücher über unnützes Wissen — sie sind die perfekten Gesprächsstarter und kleine Intelligenzbooster für zwischendurch. Kritik? Manches wiederholt sich thematisch, und wer tiefere historische Kontexte erwartet, wird hier nur selten fündig. Aber das ist okay — das Buch will unterhalten, nicht verstauben lassen.

Kurz: Ein perfektes Geschenk für Reisefreunde, Italien-Liebehaber und alle, die gern mit einem frechen Fakt Eindruck schinden. Koffer gepackt? Nein — erst kurz dieses Buch einstecken. Danach reist man mit einem Grinsen weiter.

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