Vor Lesebeginn war ich dem Buch gegenüber etwas kritisch eingestellt. Bisher konnte mich die Autorin nicht überzeugen und das Cover passte nicht zur Brutalität eines Mordes in dieser Geschichte. Doch bereits die Leseprobe konnte große Neugier in mir wecken und die Lust aufs Lesen steigern.

Die Geschichte um die beiden Hauptprotagonsiten startet sehr geheimnisvoll und spannend. Ebendiese Spannung wird durch die Autorin auch sehr gut aufrechterhalten und gesteigert, weshalb ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Dauernd sind neue Rätsel zu lösen und die Liste der Verdächtigen wirkt schier endlos, wodurch ich als Leserin durchgängig am Miträtseln war.
Für mich kam das Prickeln und somit der Start der romantischen Entwicklung auch zu einem guten Zeitpunkt, sodass die Spannung durch ein paar romantische Szenen bereichert wurde. Hierbei war jedoch nie ganz klar, ob die beiden Protas tatsächlich aus edlen Motiven handeln oder ob doch Kalkül dahinter steckt. Das bot selbst der Romance einen spannenden Hintergrund.
Positiv herborheben möchte ich natürlich auch den Plottwist am Ende. Die Aufklärung des Mordes wurde nochmal richtig spannend und lies meine Kinnlade herunterklappen. Ich fand das richtig toll, da nie mal etwas vorhersehbar war und kleine Hinweise super gut versteckt waren, weshalb ich diese erst am Ende verstanden hatte.

All in All eine sehr gelungene Romance Suspense, die auch viele wichtige Themen beinhaltet (zB Mobbing, Identitätsfindung, wahre Liebe, toxische Beziehungen…). Auch, wenn manche tiefergehende Themen noch etwas genauer hätten behandelt werden können (mehr emotionale Tiefe, genauere Darstellung des Mobbings und der Folgen), hat mich das Buch aufgrund des andauernden Spannungsbogens sehr überzeugt.

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Felicity startet zu ihrem Studienbeginn neu in New York, was bedeutet, all das Bekannte und die besten Freunde zurückzulassen. Direkt zu Beginn des Buchs konnte mich Lena Kiefer damit abholen, da ich Felicitys Gefühle komplett verstehen konnte. Die Angst, keine guten Freunde zu finden, das Gefühl, nicht dazu zu gehören… Und dann kam Elijah. Er war direkt für sie da, hat ihr zugehört, hat sie verstanden. Die Verbindung der beiden war direkt zu spüren. Da war einfach etwas, das sie zusammenhielt und einander verstehen ließ. Und wie es das Schicksal wollte, haben sie sich schnell wiedergesehen und die Liebesgeschichte der beiden konnte beginnen! Die Entwicklung war toll dargestellt, es begann langsam und stetig. Elijahs Angst war immer wieder ein Hindernis, was ich auch sehr gut dargestellt fand. Schließlich ist eine PTBS nicht zu unterschätzen.

Der Schreibstil von Lena Kiefer ist einfach großartig. Sie schafft die perfekte Balance zwischen Gedanken und Gefühlen der Protas und lässt dabei aber genug Handlung ablaufen, sodass es zu keinen unangenehmen Längen kommt. Dazu noch eine tolle, unterschwellige Prise Spannung, da natürlich die Entführung von Elijah zu klären ist. Zwischendurch gibt es auch immer wieder humorvolle Konversationen, die einen schmunzeln lassen.

Mein einziger Kritikpunkt ist der Cliffhanger. Ee ist natürlich da, schließlich ist das ein Charakteristikum von Lena Kiefers Werken, dennoch war er für mich recht vorhersehbar und hätte durchaus etwas unerwarteter und herzzereißender sein können. Vielleicht bin ich aber auch schon abgehärtet von ihren bisherigen Cliffhangern! :D

Ich bin super gespannt auf die Folgebände und kann gar nicht abwarten, dass sie endlich erscheinen! Klare Leseempfehlung für Coldhart <3

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