Profilbild von Langeweile

Langeweile

Lesejury Star
online

Langeweile ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Langeweile über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2024

Das kurze Leben einer beeindruckenden Frau

Gussie
0

In einem Bonner Krankenhaus liegt Auguste Adenauer (genannt Gussie) im Sterben,ihr Mann Konrad ,der spätere erste Bundeskanzler,ist so oft wie möglich, an ihrer Seite. Sie blickt auf ihr, leider viel zu ...

In einem Bonner Krankenhaus liegt Auguste Adenauer (genannt Gussie) im Sterben,ihr Mann Konrad ,der spätere erste Bundeskanzler,ist so oft wie möglich, an ihrer Seite. Sie blickt auf ihr, leider viel zu kurzes Leben, zurück. In Briefen zwischen ihr und ihrem Vater, sowie Korrespondenz zwischen den Eheleuten, erfährt man viel Wissenswertes aus ihrer Vergangenheit,immer wieder werden aber auch ihre Erinnerungen eingeflochten.Sie hat den viele Jahre älteren Witwer mit drei Kindern,wenige Zeit nach dem Tod seiner ersten Ehefrau ,geheiratet und ihm fünf Kinder geboren.Sie führen eine Beziehung auf Augenhöhe in der es neben viel Liebe ,auch einige Schwierigkeiten gab.Ein Verrat ,den sie unter besonders schweren Umständen begangen hat,begleitet sie bis ans Ende ihres Lebens.
Mir hat der Schreibstil dieser äußerst interessanten Geschichte über eine beeindruckende Frau, sehr gut gefallen.Neben dem Privatleben der Familie Adenauer, geht es natürlich auch um das Weltgeschehen der damaligen Zeit.Zum letzteren Thema , war mir durch viele historische Romane, welche ich schon gelesen habe, einiges bekannt, über die Hauptperson dieser Geschichte wusste ich bis jetzt so gut wie gar nichts.
Ich finde die Ausflüge in die Geschichte immer sehr lesenswert, weil sie mein Wissen entscheidend bereichern.
Ein empfehlenswertes Buch, dem ich sehr gerne fünf Sterne gebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2024

Das ständig gleiche Muster

Verräterisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 10)
0

Das kleine Ferienörtchen Lavandou wird aus der sommerlichen Ruhe gerissen, als man eine Frauenleiche findet, der man den Kopf abgetrennt hat. Für den Rechtsmediziner, Leon Ritter und seine Lebensgefährtin ...

Das kleine Ferienörtchen Lavandou wird aus der sommerlichen Ruhe gerissen, als man eine Frauenleiche findet, der man den Kopf abgetrennt hat. Für den Rechtsmediziner, Leon Ritter und seine Lebensgefährtin Isabelle Morell beginnt die Arbeit. Als kurz darauf eine weitere Leiche unter gleichen Voraussetzungen gefunden wird,geraten sie ,nicht zuletzt unter dem Einfluss der Presse, unter Druck. Ich kenne schon einige Bücher der Reihe und musste ziemlich schnell feststellen, dass der Autor sich des immer gleichen Musters bedient,denn viele Geschehnisse erinnern an vorhergehende Bände.Wieder geraten sowohl Leon als auch Isabelle in Gefahr und werden in letzter Minute gerettet.Im privaten Umfeld von Leon taucht plötzlich ein junger Mann auf, der behauptet, sein Sohn zu sein, da er vor vielen Jahren ein Verhältnis mit seiner Mutter hatte ,weshalb er ihn erpressen will,die Geschichte verläuft ziemlich unspektakulär quasi nebenbei.

Nicht nur, dass ich die Geschichte diesmal überhaupt nicht spannend fand,( dafür braucht es etwas mehr ,als ein paar blutige Details)gab es einige Widersprüche.Im Klappentext war vom Spätsommer die Rede,gleichzeitig war der Ginster gerade verblüht und die Natur erblühte nach einem regenreichen Mai,eindeutig Frühling oder höchstens beginnender Sommer.Von solchen,zugegeben kleinen Fehlern,gab es im weiteren Verlauf noch einige,die ich nicht alle aufzählen möchte. Zwar hatten sie nicht direkt mit dem Kriminalfall zu tun, trotzdem hätten sie von einem aufmerksamen Lektorat bemerkt werden müssen, weil sie das Gesamtbild stören.Desweiteren nahm das Privatleben der Ermittler einen sehr hohen Anteil ein ,wogegen der Fall dann sehr abrupt beendet wurde.
Desweiteren finde ich es eine Verschwendung von Papier,wenn die Geschichte in 90 kurze Kapitel aufgeteilt wird, von denen jedes mit einer 1/4, beziehungsweise 1/2 Seite endet.Das hätte man anders lösen können, was sich dann auch wahrscheinlich auf den Preis ausgewirkt hätte.
Ich kann diesmal leider nur zwei Sterne vergeben und werde die Reihe nicht weiter verfolgen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2024

Sehr langatmig,wenig Spannung

Toskanisches Verhängnis
0

Als im beschaulichen Gravigna ein Mord passiert,muß er seine Passion,das Kreieren neuer Gerichte,unterbrechen, um die Ermittlungen aufzunehmen. Eine reiche Witwe ist tot, und scheinbar wird sie von keinem ...

Als im beschaulichen Gravigna ein Mord passiert,muß er seine Passion,das Kreieren neuer Gerichte,unterbrechen, um die Ermittlungen aufzunehmen. Eine reiche Witwe ist tot, und scheinbar wird sie von keinem ihrer Verwandten wirklich vermisst. Nach und nach wird im Garten ihrer Villa, wertvoller Schmuck gefunden,der dort vergraben lag,warum erschließt sich lange Zeit nicht.
Obwohl ich den Protagonisten, so wie seine Freundin Nelli ,sowie den Hund One Wag ( warum er mehrere Namen hat erschließt sich mir nicht)mag, konnte mich die Geschichte diesmal überhaupt nicht abholen. Lange Zeit plätscherte, es so dahin und der größte Teil bezog sich auf Essen und Trinken. Zwar mag ich es, wenn man in einem Krimi, etwas über das Privatleben erfährt, in diesem Fall war es mir aber eindeutig zuviel. Obwohl mir bei der Beschreibung der verschiedenen Gerichte öfter das Wasser im Mund zusammen lief, hatte ich das Gefühl, dass der eigentliche Kriminalfall immer mehr in den Hintergrund rückte. die Auflösung deutete sich schon früh an und barg keine Überraschung. Ich glaube, ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen und kann leider nur zwei Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.06.2024

Das Geheimnis des Holzkästchens

Die verheimlichte Tochter
0

Als die 30-jährige Ella, in einer Anwaltskanzlei, ein Holzkästchen überreicht bekam, in dem sich neben einem Notenblatt ein Foto zweier Frauen befand, ist ihre Neugierde geweckt. Das Kästchen stammt aus ...

Als die 30-jährige Ella, in einer Anwaltskanzlei, ein Holzkästchen überreicht bekam, in dem sich neben einem Notenblatt ein Foto zweier Frauen befand, ist ihre Neugierde geweckt. Das Kästchen stammt aus einem Haus, in welchem in der Vergangenheit Babys von ledigen Müttern zur Adoption vermittelt wurden. Sie möchte Nachforschungen darüber anstellen, ihre Mutter will sie auf jeden Fall davon abhalten.

Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt. In der Vergangenheit geht es um Alexandra, die ihre Mutter im Alter von zwölf Jahren durch einen Reitunfall verliert. Ihr Vater,ein sehr gefühlskalter Mann, schickt seine Tochter nach London, wo sie in der Familie ihrer Tante aufwächst. Das ist ein großes Glück für sie, denn hier wird ihr geholfen, ihre Trauer zu verarbeiten, und sie wird liebevoll umsorgt. ihre Tante ist es auch, die ihr die Musik näher bringt, wodurch sie Bekanntschaft mit einem berühmten Violinisten macht, in den sie sich Hals über Kopf verliebt.Gemeinsam wollen Sie mit dem berühmten Orchester auf Tournee gehen, doch das Schicksal durchkreuzt ihre Pläne….

Meine Meinung:

Mir hat der Schreibstil,der ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechselt, sehr gut gefallen. Einem Puzzle gleich, werden die einzelnen Teile durch Ellas Nachforschungen ans Licht gebracht und es entspinnt sich eine Geschichte mit dramatischen Auswirkungen.Während mir das Buch am Anfang sehr gut gefiel, hat es sich später ein bisschen zu sehr in Richtung Kitsch entwickelt, was mir weniger gut gefiel. Außerdem habe ich mir gewünscht, ein bisschen mehr über Griechenland und seine Natur zu erfahren.Während im mittleren Teil manche Passagen ziemlich ausgewalzt wurden,war im Gegenzug das Ende etwas abrupt.

Ein weiterer Kritikpunkt war der Klappentext, der einen charmanten Pianisten namens Mathew erwähnte,der aber in Wirklichkeit Gabriel hieß,das hätte dem Lektorat auffallen müssen.

Insgesamt gesehen, eine Geschichte, die sich leicht und flüssig lesen ließ, der ich aber etwas mehr Tiefgang gewünscht hätte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.06.2024

Klara und Mia - zwei Schwestern gehen ihren Weg

Eifelfrauen: Der Ruf der Nachtigall
0

Im Mittelpunkt des zweiten Bands stehen Klara und Mia. Sie sind inzwischen zu jungen Frauen herangereift und suchen nach ihrem Platz im Leben. Während Klara eher schüchtern und introvertiert scheint,ist ...

Im Mittelpunkt des zweiten Bands stehen Klara und Mia. Sie sind inzwischen zu jungen Frauen herangereift und suchen nach ihrem Platz im Leben. Während Klara eher schüchtern und introvertiert scheint,ist Mia ungezwungen und offen.Während Klara ihre Bestimmung in der Musik sieht und mit ihrer Stimme alle Menschen verzaubert, liegt Mias Fähigkeit im mathematischen Bereich. Als der tschechische Sänger Pavel auf dem Hof in der Eifel erscheint, bringt er die Herzen der jungen Frauen ziemlich durcheinander.

Ich bin schon seit langer Zeit ein großer Fan der Autorin und wartete sehnsüchtig auf die Fortsetzung.Ihre Art zu schreiben, lässt bei mir sofort klare Bilder im Kopf entstehen und mich ohne Umschweife in die Geschichte eintauchen.Neben den bekannten Personen aus Band 1 gab es auch ein paar Neuzugänge, die liebevoll in die Geschichte eingeflochten wurden. Gerne habe ich ich die beiden jungen Frauen dabei begleitet ,ihren Platz im Leben zu suchen und über Umwege zu finden,wobei natürlich auch die Liebe eine große Rolle spielte. Auch Johanna, die Mutter der beiden Mädchen, hat sich entschlossen, ihrem Leben noch mal eine neue Wende zu geben und so befindet sich einiges im Umbruch.

Bedingt durch Klara und ihre Musik, gab es auch einige Einblicke in die Welt der Oper, welche bei mir viele Erinnerungen weckten, ich habe die eingestreuten Texte sehr genossen.

Neben der Geschichte der „Fuchsfrauen“,die man durch verschiedene Höhen und Tiefen begleiten durfte, gab es auch einige Informationen über das damals aktuelle Weltgeschehen, Geschichtsunterricht der angenehmsten Art quasi.

Ein weiterer Schwerpunkt, war die Natur, zu der alle Familienmitglieder eine besondere Beziehung hatten. Ein besonderes Highlight war das gelegentliche Auftauchen einer Füchsin,die für die Familie eine ganz besondere Bedeutung hatte.

Ich lege das Buch mit viel Freude, aber auch ein bisschen Wehmut zur Seite, vergebe voll verdiente fünf Sterne und freue mich auf ein neues Werk der Autorin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere