Profilbild von Legendarylibrary

Legendarylibrary

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Legendarylibrary ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Legendarylibrary über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2025

Gemischte Gefühle

The Stars are Dying
0

Erstmal muss ich die wunderschöne Ausstattung des Buches loben. Es ist atemberaubend schön. Nichtsdestotrotz habe ich mich mit dem Buch definitiv schwergetan.

Zunächst ist mir der Einstieg schwergefallen. ...

Erstmal muss ich die wunderschöne Ausstattung des Buches loben. Es ist atemberaubend schön. Nichtsdestotrotz habe ich mich mit dem Buch definitiv schwergetan.

Zunächst ist mir der Einstieg schwergefallen. Auf den ersten hundert Seiten bin ich ausschließlich verwirrt gewesen. Die Welt ist sehr komplex und anfangs bekommt man als Leser so gut wie keine Informationen über sie. Einerseits spiegelt das die Perspektive der Protagonisten wider, andererseits hat es bei mir für einen schweren Einstieg und Verwirrung gesorgt. Auch an den Schreibstil und die Protagonistin Astraeas selbst musste ich mich erstmal gewöhnen.
Mir hat der Mittelteil mit Abstand am besten gefallen. Man erfährt endlich mehr über die Welt und der Wettbewerb im Königreich hat für ordentlich Spannung gesorgt. Die Welt hat einiges an Potenzial, das für mich aber nicht ausgeschöpft wurde. Ich muss bemängeln, dass mir an mancher Stelle ein klarer roter Faden gefehlt hat.

Der Mix aus verschiedenen anderen Fantasybüchern und eigenen Ideen hat mich aber überhaupt nicht gestört. Ein paar der Plotelemente sind für mich überraschend gewesen, vieles war aber auch sehr vorhersehbar. Die Chemie zwischen Astraea und Nyte ist einzigartig und hat mich besonders zum Ende hin neugierig gemacht. Das viele Hin und Her in Astraeas Gefühlswelt hat mich aber teilweise auch genervt. Der spannendste Charakter ist für mich aber Drystan. Ich würde zu gerne mehr über seine Vergangenheit erfahren.

Insgesamt ein interessantes NA-Romantasybuch mit Potenzial, das viele beliebte Tropes aufgreift, für mich aber einige Schwächen aufweist. Ich hatte zwischendurch trotzdem viel Spaß beim Lesen. Mich lässt der Beginn von Astraeas und Nytes Geschichte mit gemischten Gefühlen zurück und ich bin mir noch unsicher, ob ich Band 2 lesen werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.11.2024

Zwischen Geister, Albträumen und Monstern!

Sweet Nightmare
0


Ich bin ein großer Fan der Katmere Academy-Reihe von Tracy Wolff und war deswegen besonders gespannt auf ihren neuen Reihenauftakt.

Die Geschichte liest sich trotz ihrer etwas über 600 Seiten sehr schnell. ...


Ich bin ein großer Fan der Katmere Academy-Reihe von Tracy Wolff und war deswegen besonders gespannt auf ihren neuen Reihenauftakt.

Die Geschichte liest sich trotz ihrer etwas über 600 Seiten sehr schnell. Der humorvolle Schreibstil und die spannungsgeladene Atmosphäre haben für einen tollen Lesesog gesorgt. Mir haben besonders die verschiedenen magischen Kreaturen und die gruselige, albtraumhafte Academy für magische Straftäter gefallen. Die Idee dahinter ist einfach spannend. Auch Clementine mag ich als Protagonistin. Sie ist clever und selbstbewusst, aber manchmal auch nur ein ganz normaler Teenager. Sie ist mit den ganzen Schrecken erstaunlich umgegangen. In den meisten Situationen wäre ich wahrscheinlich einfach in Tränen ausgebrochen. Im Laufe der Geschichte findet sie ihr Team aus Freunden, und die Dynamiken haben den Schrecken zwischendurch leichter gemacht.

Der Plot hat mir besonders zu Anfang absolut gefallen. Dann türmen sich die Schrecken, und ich hätte zwischendurch gerne eine Atempause gehabt, auch um den Charakteren die Chance zu geben, sich mehr zu entfalten. Zum Ende hin muss ich gestehen, dass ich manchmal etwas verwirrt gewesen bin. In den letzten Seiten wird nochmal einiges aufgeklärt, und es ging mir ein wenig zu schnell. Nichtsdestotrotz hat mir die actionreiche Atmosphäre und die Geister-Thematik sowie die ganze Geschichte hinter Jude (Clementines ehemaligem besten Freund) sehr gefallen. Mein einziges Manko ist die Beziehung der beiden, bei der ich hoffe, dass sie im nächsten Band mehr Raum bekommt. So fiel es mir teilweise schwer, die starken Gefühle nachzuempfinden.

Trotzdem hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen und freue mich schon auf Band 2. Nach meiner Erfahrung wird die Fortsetzung nochmal sehr viel besser. Zumindest war das für mich der Fall bei Tracy Wolffs Katmere Academy. Der Roman eignet sich wirklich bestens zum Abschalten und Mitreißenlassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2024

Schöner Abschluss

Grace (Academy of Dream Analysis 2)
0

„Eins, zwei- der Sandmann kommt vorbei.“ (S.18)

Der finale Band der Academy of Dream Analysis sieht von außen genauso wundervoll aus wie der erste Teil. Nichtsdestotrotz muss ich leider sagen, dass mir ...

„Eins, zwei- der Sandmann kommt vorbei.“ (S.18)

Der finale Band der Academy of Dream Analysis sieht von außen genauso wundervoll aus wie der erste Teil. Nichtsdestotrotz muss ich leider sagen, dass mir das lesen zwar Spaß gemacht hat und die Reihe letztendlich ein abgerundetes Ende bekommen hat, „Grace“ in meinen Augen aber nicht so gut gewesen ist, wie es der ersten Band war.

Erstmal hatte ich etwas Schwierigkeiten wieder in die Geschichte einzusteigen. Nemesis und Mercy haben einiges durch gemacht und man fällt direkt in die Geschehnisse hinein. Nach kurzer Eingewöhnung hat mich aber wieder die Faszination für die Traumwelt gepackt.
Das Magiesystem ist spannend und die beteiligten psychischen Faktoren mag ich sehr gerne. Die teilweise albtraumhaften Sequenzen sind sehr atmosphärisch und stimmungsvoll. Für meinen Geschmack sind die Fähigkeiten der Luziden leider in diesem Band viel zu selten in den Vordergrund gerückt. Stattdessen liegt in Band 2 der Hauptfokus auf den Hauptcharakteren und ihren Entwicklungen. Teilweise haben mir die tief gehenden Konfliktbeschreibungen gut gefallen, an anderer Stelle sind sie mir etwas auf die Nerven gegangen.
Insgesamt hat der Plot aber einiges an Spannung erzeugt. Besonders die Plottwists zum Ende empfinde ich als phänomenal. Insgesamt hätte ich mir hier aber auch, eine stärker ausgeprägte Spannungskurve gewünscht. Die Ideen sind alle wunderbar, spannend und innovativ, die Umsetzung ging mir teilweise zu schnell und hätte an manchen Stellen noch mehr Potenzial gehabt. Das Ende rundet die Reihe trotzdem toll ab.

Abschließend mochte ich Band 2 gerne. Der Funke ist bei mir, wie in „Vengeance” dennoch leider nicht übergesprungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.10.2024

Wichtiger Roman trotz ein paar Längen

Die Mitford Schwestern
0

Marie Benedict’s Bücher haben mir bisher sehr zugesagt. Auch in ihrem neusten Roman hat mich ihr zeitgenössischer und authentischer Schreibstil sowie das Thema gefesselt.

Die Zeit des aufsteigenden Nationalsozialismus ...

Marie Benedict’s Bücher haben mir bisher sehr zugesagt. Auch in ihrem neusten Roman hat mich ihr zeitgenössischer und authentischer Schreibstil sowie das Thema gefesselt.

Die Zeit des aufsteigenden Nationalsozialismus und die verschiedenen Ansichten auf den Faschismus hat die Autorin in ihrem Roman für mich vielseitig dargestellt. Ich saß zum Teil schockiert mit dem Buch in der Hand auf meinem Sofa und konnte die Gedankengänge der Schwestern schwer nachvollziehen. Mir haben die verschiedenen Sichtweisen durchaus gefallen, zwar schafft die Erzählweise Distanz, in meinen Augen passt das aber zur Geschichte und verschafft den Lesern diverse Einblicke.

Die Familie Mitford ist definitiv besonders, voller Tragödie und genauso verworren. Die Schwesternbeziehungen stehen im Roman stark im Fokus und schaffen einen ausgleichenden Nebenstrang zu den fortschreitenden Ereignissen der Weltgeschichte. Meine liebste Schwester ist Nancy. Ihr Hang zur Literatur und ihre mutigen Bestreben mochte ich.

Die vielen Spitznamen und Familienmitglieder haben mich oft verwirrt und mir hätte ein kleines Glossar gut gefallen. Dagegen mochte ich die kurzen Kapitel sehr. Besonders den Anfang und das fesselnde Ende habe ich in kürzester Zeit gelesen.
Bemängeln muss ich leider, dass das Buch im Mittelteil für mich an einige Stellen Längen aufweist. Dadurch ist das Lesevergnügen ein wenig ins Stocken geraten und ich musste erst wieder einen Zugang in die Geschichte finde. Das Thema und die wechselnden Kulissen in Deutschland und England erzeugen dann aber wieder nach und nach mehr Spannung.

Die Geschichte ist in meinen Augen ein wichtiges Zeitzeugnis und meistens spannend zu lesen. Sie hat mich angeregt, mich mehr mit dem dritten Reich zu beschäftigen und viele Taten stärker zu hinterfragen. Trotzdem ist „Die Mitford Schwester“ meiner Ansicht nach Benedict’s schwächster Roman und konnte mich nicht vollends überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.10.2024

Ein emotionales Spiel um Leben und Tod!

Immortal Longings
0

„Immortal Longings“ ist düster, brutal und actionreich. Wer nicht gut mit blutigen Kampfszenen klarkommt, sollte das Buch nicht lesen. Ich selber war überrascht, wie brutal die Geschichte ist. Als visualisierte ...

„Immortal Longings“ ist düster, brutal und actionreich. Wer nicht gut mit blutigen Kampfszenen klarkommt, sollte das Buch nicht lesen. Ich selber war überrascht, wie brutal die Geschichte ist. Als visualisierte Serie hätte ich die Geschichte nicht gucken können. Als ein guter Brutalitätsvergleich fällt mir Nevernight von Jay Kristoff ein. Insgesamt hat die Gewalt aber einfach zu der dystopischen High Fantasy Welt gepasst.

Chloe Gong hat eine einzigartige Welt geschaffen, die alles widerspiegelt, was in einer Gesellschaft schief laufen kann. Hunger, Krankheiten und Verzweiflung sind die vorrangigen Emotionen der Bürger. Die brutalen Spiele, bei denen sich Bürger für unendlichen Reichtum gegenseitig umbringen müssen, unterstreicht die Moral der Stadt ziemlich gut. Gongs bildlicher Schreibstil sorgt dafür, dass man sich die Welt mit all ihren Schrecken gut vorstellen kann.

Hier kommt Calla ins Spiel. Die ehemalige Prinzessin erschien mir zunächst sehr distanziert. Ich konnte nicht direkt eine Verbindung zu ihr aufbauen. Erst im Laufe der Geschichte lernt man sie besser kennen. Auch die anderen Protagonisten wie Anton oder August sind wie Calla morally grey wie es im Buche geschrieben steht. Sie werden von Wut und Rache getrieben, aber auch z. T. dem Verlange ihre Welt zu verbessern. Mir hat besonders die Beziehung zwischen Calla und Anton gefallen. Inmitten der Gewalt ist sie ein Lichtblitz und muss sich gleichzeitig gegen die gewaltvolle Ordnung behaupten. Leicht spicy Enemies to Lovers ist in meinen Augen eine passende Beschreibung.

Magie darf in der Geschichte natürlich auch nicht fehlen. Mir hat das Konzept gefallen, bisher habe ich über Magie in der Form noch nichts gelesen. Sie hat den Plot einiges an Spannung verleiht. Die Plottwists habe ich geliebt. Für mich sind sie unvorhersehbar und schockierend gewesen. Ich habe Chloe Gong alles zugetraut und mich hätte nichts wirklich überrascht. So soll es bei richtig guter Fantasy doch sein. Besonders das Ende hat mich emotional sehr mitgenommen (ein paar winzige Tränen sind geflossen) und ich kann es kaum abwarten, bis Band 2 ins Deutsche übersetzt wird. Callas Kampf für eine bessere Welt ist definitiv noch nicht vorbei.

Insgesamt eine klare Leseempfehlung von mir an alle die blutige, spannende High Fantasy voller Intrigen und mit einer besitzergreifenden Liebesgeschichte mögen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere