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Veröffentlicht am 05.07.2021

unglaublich gute Unterhaltung

Morgan's Hall
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Nachdem James und Elisabeth endlich zueinander gefunden haben, setzt James alles daran, aus seiner unglücklichen Ehe mit Olivia zu entkommen. Mit Hilfe unwiderlegbarer Beweise für Joseph Wulfs Nazi-Vergangenheit ...

Nachdem James und Elisabeth endlich zueinander gefunden haben, setzt James alles daran, aus seiner unglücklichen Ehe mit Olivia zu entkommen. Mit Hilfe unwiderlegbarer Beweise für Joseph Wulfs Nazi-Vergangenheit gelingt es James Wulf so weit in Schach zu halten, dass er rechtzeitig für die Weihnachtsfeiertage nach Morgan`s Hall abreisen kann.

Wie befürchtet wird James dort von John mit heftiger Ablehnung empfangen. Er ist weiterhin strikt gegen eine Heirat mit Elisabeth. Ein Bruch der Familienbeziehungen erscheint unvermeidlich.

Und weitere schwarze Wolken brauen sich über Morgan`s Hall zusammen. Charlotte schürt weiter ihren Hass auf die Familie Morgan, der nun Nahrung durch den Verkauf des Familienhotels, ihren Lebensinhalt , durch ihren Bruder an die Morgans erhält. Sie hat einen teuflischen Plan, den sie zielstrebig verfolgt.

Ich begleite die Familie Morgan bereits auf viele Buchseiten durch ihr bewegtes Leben. Es wurde nie langweilig und ich wurde stets gut unterhalten dank der packenden Erzählweise der Autorin. Dramatische Ereignisse wechseln sich mit berührenden, manchmal fast schon poetischen Szenen ab.

Gerade Elisabeth hat schon viele Schicksalsschläge verkraften müssen, so dass ich ihr das Glück mit James von Herzen gönne. Beide sind trotz ihrer Fehler sehr sympathisch.

Johns Beweggründe für seine Ablehnung gegenüber James konnte ich nur bedingt nachvollziehen, aber seine Handlungsweise war schon in der Vergangenheit immer wieder ambivalent. Genauso wechselhaft sind meine Gefühle gegenüber Isabella. Beide möchte ich abwechselnd umarmen oder vor Ärger schütteln.

Dagegen ist meine Haltung gegenüber der Familie Wulf und Charlotte eindeutig. Beide kann ich von Herzen hassen und freue mich, wenn einer ihrer Winkelzüge misslingt.

Jedes Mal ein besonderes Leseerlebnis ist es, wenn die Autorin ihre Figuren in Kontakt mit der Geisterwelt treten lässt. Das passt sehr gut in die Handlung, da ein mystischer Ort der Indianer auf dem Gebiìt von Morgan`s Hall liegt. Mittler und guter Geist der Familie ist der Indianer Phil, der stets zur Stelle ist, wenn sein Rat und Unterstützung notwendig sind, um die Familie vor größerem Schaden zu bewahren. Um so tragischer ist es, dass er dieses Mal einmal zu spät kommt.

Für mich ist das Buch ein wunderbarer Roman, der eine lesenswerte Geschichte erzählt mit Dramatik und vielen Gefühlen.

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Veröffentlicht am 04.07.2021

Legenden erwachen zum Leben

Nixen
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Maya ist die Adoptivtochter von Lennart. Sie ist Mitglied der amerkianischen Jugendschwimmstaffel, die an den Weltmeisterschaft in Australien teilnehmen soll. Um den Mädchen und ihrer Begleitung etwas ...

Maya ist die Adoptivtochter von Lennart. Sie ist Mitglied der amerkianischen Jugendschwimmstaffel, die an den Weltmeisterschaft in Australien teilnehmen soll. Um den Mädchen und ihrer Begleitung etwas Unterhaltung zu bieten, wird ein Tauchausflug organisiert . Dabei kommt es zu einem schrecklichen Zwischenfall. Bei Maya zeigen sich ungewöhnliche Krankheitssymptome. Sie wird ins Krankenhaus gebracht. Die Ärzte sind ratlos. Da äußert Sam, die Lebensgefährtin von Lennart und Meeresbiologin, einen kaum zu glaubenden Verdacht. Im Krankenhaus bricht die Hölle los.

Castus Crane ist ein global Player. Oberstes Ziel ist die Gewinnmaximierung. Menschenleben, die Umwelt - wen kümmert`s ? Sein großer Plan ist es, im Sundagraben. Bodenschätze zu heben. Da regt sich Widerstand von unerwarteter Seite.

Die Geschichte beginnt verhalten. Ich lerne Maya kennen, die eher genervt als begeistert den Sea Fun Park besucht. Richtig sympathisch war sie mir nicht , was sich auch im Laufe der Handlung nicht wirklich ändert. Sie blieb mir eher fremd.

Die Stimmung im Buch kippt dann recht schnell. Es kommt zu einem blutigen Zwischenfall, der sehr anschaulich geschildert wird. Solche Momente gibt es immer wieder und wer etwas empfindlich ist, stört sich möglicherweise daran. Ich fand die Ereignisse stimmig und für mich haben sie zur Spannung beigetragen.

Lennart ist der fürsorgliche Vater, der ganz für seine Tochter da ist. Sie aber loslassen muss, damit sie ihren eigenen Weg gehen kann. Auch er konnte keine tiefere Gefühle in mir wecken.

Mein Herz im Sturm erobert hat dagegen eine alte Aborigine. Sie ist empathisch, zupackend und hilft Maya und Lennart, die Ereignisse besser zu verstehen. Ebenfalls meine Sympathie gewonnen, hat der CIA-Agent Cypher, der eine interessante Rolle spielt.

Von Herzen gehasst habe ich Crane, der alle negativen Eigenschaften und noch einige mehr auf sich vereinigt , die man von herzlosen geldgierigen Unternehmer erwartet. Ich gebe es zu, ich habe Mordgedanken gehegt.

Und die Nixen ? Sie sind reine Naturgewalten - schön, gefährlich, intelligent, erbarmungslos. Ich habe sie bewundert, wie man ein ungewöhnliches Naturereignis bestaunt .

Das Buch hat mich nach wenigen Seiten in seinen Bann gezogen. Es ist packend, ungewöhnlich und stellenweise grausam. Der Autor wartet mit ungewöhnlichen Wendungen auf, die den Spannungsbogen zusätzlich erhöhen. Das Ende ist überraschend und in meinen Augen beängstigend.

Gute Unterhaltung, Spannung , Action und ab und zu Gänsehaut - dafür hat sich das Buch 5 Sterne verdient.

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Veröffentlicht am 03.07.2021

Das Leben passiert einfach

Schicksal
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Die Israelin Atara befindet sich in einer Ehe, in der beide Partner neben einander leben. Streit ist an der Tagesordnung. Die Liebe scheint abhanden gekommen. Die Kinder gehen ihre eigenen Wege. Nur der ...

Die Israelin Atara befindet sich in einer Ehe, in der beide Partner neben einander leben. Streit ist an der Tagesordnung. Die Liebe scheint abhanden gekommen. Die Kinder gehen ihre eigenen Wege. Nur der jüngste Sohn lebt zuhause.

Ataras Beziehung zu ihrem Vater war schwierig und nach seinem Tod sucht sie Kontakt zu seiner ersten Frau Rachel, die immer ein Tabuthema war. Atara hofft auf Erklärungen.

Völlig unerwartet schlägt das Schicksal bei Atara zu und wirft sie in ein Meer von Schuld, Zorn und Trauer.

Die Autorin schildert die Ereignisse überwiegend aus Ataras Sicht. Man sollte meinen, dass dies eine besondere Nähe zu Atara schafft. Bei mir war eher das Gegenteil der Fall. Atara wurde mir zunehmend unsympathisch. Ich fand ihre ich-Bezogenheit zeitweise unerträglich. Selbst als sie den schweren Schicksalsschlag erleidet, hielt sich mein Mitgefühl in Grenzen. Was mich angerührt hat, war ihre Einsamkeit umgeben von Familie und freunden : eine Liebe, die sich in täglichen Streitereien und im Alltag verliert ; eine Tochter, die vorgibt die Mutter zu lieben und kein Verständnis für ihre Trauer hat ; der Stiefsohn, der nicht zu existieren scheint ; der jüngste Sohn, der sich in sich selbst zurückzieht. Und dazwischen Atara, die in Schuldgefühlen zu ertrinken droht.

Die andere Person, die zu Wort kommt, ist die 90jährige Rachel. Rachel war Mitglied der Lechi, einer Untergrundorganisation, die gegen die Briten gekämpft hat. Sie hält die Opfer, die sie und ihre Mitkämpfer gebracht haben, für nicht genügend gewürdigt.

Beide Frauen teilen am Ende die Erkenntnis, dass man das Leben leben muss, das man vom Schicksal zugeteilt bekommt. Für mich eine eher bittere Erkenntnis.

Das Buch selber lässt sich gut lesen. Besonders Ataras Trauer ist sehr anschaulich geschildert. Was ich vermisst habe, ist ein mehr an Israel. Die Handlung hätte überall auf der Welt spielen können. Auch bleibt die Autorin einige Antworten auf Fragen schuldig, die zu Beginn des Romans den Spannungsbogen hoch halten.

Dennoch halte ich das Buch für lesenswert, weil es interessante Denkanstöße gibt.

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Veröffentlicht am 26.06.2021

Die Macht des gesprochenen Wortes

Die Sprache des Lichts
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Jacob Greve, Synästhetiker und Sprachgenie, verlässt seine Heimat Sachsen, um seinen Platz in der Welt zu finden. Dabei trifft er den Engländer Edward, ein Alchimist und Glücksritter. Durch in erfährt ...

Jacob Greve, Synästhetiker und Sprachgenie, verlässt seine Heimat Sachsen, um seinen Platz in der Welt zu finden. Dabei trifft er den Engländer Edward, ein Alchimist und Glücksritter. Durch in erfährt Jacob von einem geheimnisvollen Buch, das der Schlüssel zur Enträtselung der Ursprache sein soll. Das Buch führt Jacob nach Frankreich und mitten hinein in die Religionskriege des 16. Jahrhunderts . Dort kreuzt Jacobs Weg den von Margarete, ebenso sprachbegabt wie Jacob und im Dienste der katholischen Liga. Auch sie möchte das Rätsel um die Ursprache lösen.

Gleich nach den ersten Seiten des Buches war ich von der ausdrucksstarken Sprache der Autorin begeistert, die wunderschöne Bilder entstehen lässt. Die Geschichte liest sich packend . Zuerst lerne ich Margarete und die Verschwörer der katholischen Liga kennen. Was für ein aufregendes und gefährliches Umfeld ! Welcher Kontrast hierzu, das Leben des eher lebensuntüchtigen Jacob, der durch unglückliche Umstände in die Welt hinaus zieht .Bei ihm hatte ich ständig das Gefühl, ihn beschützen zu müssen. Ähnlich erging es mir mit Edward. Hier lag es eher an seinem Hang zum Abenteuer und kleinen Gaunereien, die ihn immer wieder in Schwierigkeiten bringen. Margarete habe ich dagegen bewundert, weil sie mich mit ihrem Verhalten und ihren Zielen an Frauen von heute erinnert hat.

So unterschiedlich die drei Personen sind, so eint sie doch die Suche nach dem persönlichen Glück, das sie durch die Ursprache zu finden hoffen. Die drei bilden eine eher zufällige Schicksalsgemeinschaft, die sich in Lebens bedrohenden Situationen bewährt und sich zu einer innigen Freundschaft wandelt. Am Schluss findet jeder der drei seinen Platz im Leben, wenn auch an anderer Stelle als gedacht.

Eingebettet ist die Geschichte in die blutigen Auseinandersetzungen der Religionen und in die Begeisterung weiter Teile der Bevölkerung für Geheimsprachen . Das war interessant und hat einen vernachlässigten Aspekt der damaligen Zeit beleuchtet.

Der Roman war unterhaltsam zu lesen und bietet mit seinen eher ungewöhnlichen Protagonisten eine spannende Abwechslung zu anderen historischen Romanen.

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Veröffentlicht am 20.06.2021

Ein gelungener Beitrag zum Verständnis der arabischen Welt

Arab
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Der Autor gibt in seinem Buch einen guten Überblick über die wechselhafte Geschichte der arabischen Welt. Beginnend mit dem 2. Jahrtausend vor Christus auf der arabischen Halbinsel bis zum heutigen Konflikt ...

Der Autor gibt in seinem Buch einen guten Überblick über die wechselhafte Geschichte der arabischen Welt. Beginnend mit dem 2. Jahrtausend vor Christus auf der arabischen Halbinsel bis zum heutigen Konflikt im Jemen und Syrien bietet er Erklärungen für die nicht existente Einheit der Araber an und veranschaulicht , dass es keine arabische Nation im Staatssinne gibt, sondern die Klammer für "die Araber " die gemeinsame Sprache ist. Dabei sind nicht die verschiedenen Dialekte und Sprachen gemeint, die im Alltag zu hören sind, sondern das alte Hocharabisch, das in der Dichtkunst und im Koran seine Verwendung findet.

Trotz der gemeinsamen Sprache und damit verbunden dem gemeinsamem kulturellen Erbe finden und fanden erbitterte Kämpfe zwischen den verschiedenen Stämmen statt. Alle Versuche "mit einer Stimme " zu sprechen waren nicht von Dauer. Der Autor hält die Gegensätze zwischen Sesshaften und Beduinenstämmen für die Ursache die bis heute fortdauern und ihren Ursprung in vorislamischer Zeit auf der arabischen Halbinsel haben. Die Bewohner der fruchtbaren Gebiete bildeten Gemeinwesen, die durch die Raubzüge der Beduinen, die in den Wüstengebieten wohnten, bedroht waren. In der späteren geschichtlichen Betrachtung sah man in der Lebensart der Beduinen den wahren Kern der Araber. Heute haben Jeep und Maschinengewehr das Kamel und die Armbrust ersetzt.

Ein weiterer Grund liegt nach Ansicht des Autors in den verschiedenen Glaubensrichtungen des Islam, besonders der Spaltung in Schiiten und Sunniten. Im Kern gehe es in den Konflikten nicht um Religion , sondern um Macht und Geld.

Diese Thesen belegt der Autor mit vielen Beispielen aus der Geschichte .

Ich habe das Buch gelesen mit dem Ziel, die Araber besser zu verstehen. Meine Vorkenntnisse würde ich allenfalls als rudimentär bezeichnen, deshalb waren auch die ersten Seiten eine Herausforderung. Das hat sich aber schnell gebessert, weil der Autor nicht müde wird, im laufe des Buches auf vorangegangenes Bezug zu nehmen und so den roten Faden auch für mich als Laien sichtbar zu halten. Ich habe viel gelernt und war verblüfft über viele Zusammenhängen bis in die heutige Zeit, die ich bisher so nicht gesehen habe. Ich hatte einige Aha-Erlebnisse.

Mein Leseziel habe ich auf jeden Fall erreicht. Mein Blick auf den arabischen Sprachraum hat sich verändert und mein Verständnis für politische Entwicklungen wurde gefördert.

Auch wenn es keine leichte Lektüre ist, so lohnt es sich doch für jeden, der die arabische Kultur besser verstehen will.

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