Profilbild von Primrose24

Primrose24

Lesejury Star
offline

Primrose24 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Primrose24 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2017

Zauberhaftes Meisterwerk

Alles Licht, das wir nicht sehen
0

Das Buch erzählt die Geschichte zweier Jugendlicher während des Zweiten Weltkrieges. Marie-Laure lebt mit ihrem Vater in einer kleinen Wohnung in Paris. Seit sie ein Kind ist, ist Marie-Laure blind und ...

Das Buch erzählt die Geschichte zweier Jugendlicher während des Zweiten Weltkrieges. Marie-Laure lebt mit ihrem Vater in einer kleinen Wohnung in Paris. Seit sie ein Kind ist, ist Marie-Laure blind und muss die Welt auf andere Art und Weise kennen lernen, als die anderen Menschen. Ihr Vater arbeitet in einem Pariser Museum. Als der Krieg beginnt fliehen beide aus der Stadt nach Saint-Malo in das Haus des Großonkels. Doch Marie-Laure weiß nicht, dass das nicht der einzige Grund für ihre Flucht ist. Ihr Vater ist im Besitz eines wertvollen Diamanten, dem sagenumwobenen „Meer der Flammen“, der dem Besitzer selbst ewiges Leben bringen soll, aber jedem seiner Liebsten den Tod.
In Deutschland wiederum lebt ein kleiner Waisenjunge namens Werner,  welcher aufgrund seiner genialen Ingenieurskenntnisse über Umwege in eine Ausbildungsschule des Deutschen Reiches aufgenommen wird. Unter der harten Ausbildung lernt er einen Sender zu bauen, der feindlichen Funkverkehr abhören und orten kann und gelangt so an die Front. Eine mitreißende Geschichte zweier junger Menschen in Zeiten des Krieges, die mehr gemeinsam haben, als es zunächst scheint.

Die Geschichte wird aus der Sicht der beiden Protagonisten Marie-Laure und Werner erzählt. Sie spielt in der Zeit um den Zweiten Weltkrieg und wechselt zwischen den beiden Perspektiven in sehr kurzen Kapiteln hin und her. Teilweise wird auch in einigen Kapiteln die Perspektive anderer Personen eingebaut z.B. eines deutschen Offiziers oder von Marie-Laures Vater. Diese bilden aber eher die Ausnahme. Auch wechselt die Geschichte zwischen der Vergangenheit der Beiden und der Gegenwart hin und her, bleibt aber für den Leser trotzdem übersichtlich. So erfährt man viel über die Hintergründe der Personen und bekommt ein Verständnis für ihre Handlungen. Am besten hat mir die wunderschöne Schreibweise gefallen. Der Autor versteht es die Welt der blinden Marie-Laure sehr bildlich und wirklichkeitsnah zu beschreiben und dem Leser eine völlig neue Wahrnehmung der Geschehnisse zu ermöglichen. Auch die Kraft die Marie-Laure aufbringt, um ihr Schicksal zu bewältigen ist einzigartig und faszinierend. Aber auch Werners Sicht der Dinge, sein ständiger innerer Kampf das Richtige zu tun oder das, was ihm von den Offizieren vorgegeben wird, ist wunderschön dargestellt. Auch die eigentlichen Nebenfiguren liefern einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung der beiden Protagonisten und beeinflussen diese auch sehr in ihren weiteren Handlungen. Dazu zählen Werners Schwester Jutta und sein Freund Frederick und auf Marie-Laures Seite Madame Manecs und natürlich ihr Vater.
Jede Figur scheint ihren wohlverdienten Platz zu haben und die Geschichte in ihrem eigenen Maße mitzuformen.

Rein objektiv gesehen, liefert das Ende einen logischen Abschluss der Handlung, aber rein subjektiv betrachtet ist es ein wenig grausam und unfair. Ich hätte mir lieber ein märchenhaftes Happy End gewünscht, aber in den Zeiten des Krieges hätte so ein Ende vielleicht zu unrealistisch und nicht authentisch genug gewirkt. Das teilweise trostlose Leben der verbleibenden Protagonisten ist wirklich schwer erträglich, weiß man doch wie nahe sie eigentlich an einem noch schöneren Ende dran gewesen waren.
Alles in allem ein wundervolles Lesevergnügen, welches den Zweiten Weltkrieg einmal von einer anderen Perspektive zeigt und ein paar schöne Stunden verspricht, ausgedrückt in einem wunderschönen, liebevoll inszenierten Schreibstil.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Road-Trip durch Osteuropa

Die Chefin
0

Die Protagonistin und Rocksängerin Marie ist nach einem Schlaganfall einseitig gelähmt und sitzt im Rollstuhl. Trotzdem versucht sie sich in ihr altes Leben zurückzukämpfen. Nachdem sie eines Tages in ...

Die Protagonistin und Rocksängerin Marie ist nach einem Schlaganfall einseitig gelähmt und sitzt im Rollstuhl. Trotzdem versucht sie sich in ihr altes Leben zurückzukämpfen. Nachdem sie eines Tages in der Nachbarwohnung einen Einbruch, ausgeführt durch zwei rumänische Kinder, beobachtet, wird sie mehr oder weniger unfreiwillig in ein Netz aus rumänischen Schmugglern und zwielichtigen Menschenhändlern reingezogen. Zusammen mit Tarkan, einem türkischstämmigen Muskelprotz und den beiden Kindern macht sie sich auf den Weg die Eltern der beiden unfreiwilligen Diebe zu finden. Quer durch Europa reisen die Vier und treffen dabei mehr als ein Mal auf Hindernisse. Doch es gibt scheinbar keine Hürde aus der sich Marie mit ihrer großen Klappe und einer gehörigen Portion Schlagfertigkeit nicht herausreden kann.

Gaby Kösters Alter Ego Marie Sanders begibt sich auf einen Road-Trip quer durch Osteuropa.
Um mit den positiven Aspekten der Geschichte anzufangen, finde ich generell die Grundaussagen und das Thema, welches das Buch aufgreift, beachtenswert. Die Situation in Rumänien und der Handel mit Menschen sowie deren schreckliche Unterbringung und die Arbeitsverhältnisse vor allem der Roma hier in Deutschland, aber auch in ihren Heimatländern, halte ich für eine erschreckende Realität. Was jedoch bei diesem Buch das eigentliche Problem ist, ist die Umsetzung.
Die Ernsthaftigkeit des Themas verliert sich allzu oft in aufgesetzten, überzogenen, ja schon zwanghaften Versuchen Witz in die Sache zu bringen. Platte Sprüche ohne die Möglichkeit ein ordentliches, ernsthaftes Gespräch zustande kommen zu lassen, sind für mich keine Art mit diesem Thema umzugehen. Selbst in den unpassendsten Momenten wird noch versucht einen Witz unterzubringen. Mit dieser Art der Erzählung kann ich mich also leider nicht anfreunden.
Schön wiederum finde ich, wie dem Leser gezeigt wird, dass man selbst mit einem körperlichen Hindernis alles erreichen kann, was man will und sich durch nichts abschrecken lassen sollte.
Inhaltlich ist die Geschichte neben einer soliden Grundstory und teilweise etwas langen Fahrtbeschreibungen für meine Begriffe zu oft von zufallhaften Begebenheiten geprägt. Das ermittlerische und systematische Vorgehen bei der Suche nach den Eltern der beiden Kinder, ist eigentlich nicht erfolgversprechend. Nur durch Zufälle scheint die Gruppe in ihrer Suche voranzukommen. Eigentlich schade, da sie sich bei ihren Einfällen, die Eltern zu finden doch sehr viel Mühe geben und diese Zufälle eigentlich völlig unnötig erscheinen. 

Alles in allem ist der Versuch einem so ernsthaften Thema mit Witz zu begegnen für meine Begriffe einfach schiefgegangen. An den richtigen Stellen hätte dem Buch etwas Ernsthaftigkeit besser gestanden. Trotzdem verdient Marie Sanders für ihre Art mit den Problemen ihres Alltages umzugehen meinen Respekt und es ist offensichtlich, dass gerade ihre „große Klappe“ dabei eine entscheidende Rolle spielt.  

Veröffentlicht am 11.01.2017

Leider etwas enttäuschend

Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr...
0

Pikay, ein junger Inder und Student der Kunst in Neu-Delhi, erlangt Berühmtheit durch seine Porträtzeichnungen in Neu-Delhis Innenstadt. Eines Tages begegnet er dort einer jungen Schwedin namens Lotta. ...

Pikay, ein junger Inder und Student der Kunst in Neu-Delhi, erlangt Berühmtheit durch seine Porträtzeichnungen in Neu-Delhis Innenstadt. Eines Tages begegnet er dort einer jungen Schwedin namens Lotta. Die beiden verlieben sich ineinander und verbringen eine sehr schöne Zeit in Indien, bis Lotta sich wieder in ihre Heimat aufmacht und die beiden somit getrennt werden. Getrieben von seiner Sehnsucht nach der großen Liebe macht sich Pikay auf den Weg nach Schweden. Ohne genügend Geld in der Tasche, muss er sich auf sein Fahrrad und seinen eigenen Wunsch verlassen Lotta wiederzusehen, um sein Ziel zu erreichen. Die wahre Geschichte einer unwirklichen Liebe.

Vorab muss ich vielleicht gleich klarstellen, dass dieses Buch für mich leider etwas enttäuschend war. Was waren meine Erwartungen, als ich sowohl den Klappentext, als auch die Rezensionen zu diesem Buch gelesen habe: ein emotionaler und beeindruckender Roman über die scheinbar unmögliche Liebe zweier verschiedener Menschen.
Leider kommt diese emotionsvolle Liebe für mich im Buch überhaupt nicht rüber. Die Geschichte wird biographisch fast ausschließlich aus der Perspektive von Pikay erzählt. Daneben gibt es nur sehr wenige Kapitel aus Lottas Sicht, die eigentlich keinen Einblick in ihre Persönlichkeit oder ihre Entscheidungen geben, da sie dafür viel zu kurz und nichtssagend sind. Was mich doch am meisten gestört hat, ist die Art und Weise wie die Geschichte erzählt wird. Der Erzählstil ist sehr monoton, biographisch und für meine Begriffe völlig emotionslos. Also eigentlich total unpassend für eine Geschichte, die sich um die Liebe drehen sollte. Gerade in einem Roman über Indien, was ich immer als ein buntes tanzendes Land in meiner Vorstellung habe, hätte ich viel mehr auffallende, emotionsvolle Beschreibungen und einen bildlicheren Erzählstil erwartet. Auch habe ich mich vor allem auf das erste Zusammentreffen der beiden Protagonisten gefreut, aber leider ist auch dieser Teil genau so wenig mitreißend oder beeindruckend, wie der Rest des Buches. Der Abschnitt ist ziemlich kurz gehalten und entbehrt für meinen Geschmack jedweder Romantik. Wohingegen einige Lebensabschnitte sehr ausführlich sind, finde ich den Aufbau der Beziehung der Beiden zeitlich auch sehr gerafft, sodass ich manchmal sogar das Gefühl hatte, ich hätte irgendwo ein Kapitel übersprungen, weil Veränderungen so plötzlich eintraten. Erst wollte Lotta Pikay nicht heiraten, weil ihr alles zu schnell ging und ein paar Seiten weiter sind sie im Prinzip verheiratet wurden (wenn auch noch nicht offiziell, sondern nur im Kreise der Familie). Der Wandel zu dieser Entscheidung war mir überhaupt nicht schlüssig.
Auch der Titel ist am Beginn etwas irreführend, habe ich doch eigentlich erwartet, dass Pikays Reise im Mittelpunkt der Geschichte steht. Leider ist das nicht wirklich der Fall. Die Fahrradreise nimmt in etwa das letzte Drittel des Buches ein, wohingegen der Anfang eher Pikays schwere Kindheit und seinen Werdegang als Künstler beschreibt. Ich hätte es schöner gefunden, hätte man beide Aspekte ineinander verflochten und z.B. während seiner Reise die Geschichte seiner Jugend erzählt. So wäre die Reise zu Lotta im Zentrum der Erzählung geblieben, was ich laut Titel auch erwartet hätte. Um auch einen positiven Aspekt zu nennen, so finde ich den Einblick den der Roman in das Kastensystem Indiens liefert sehr gut eingearbeitet und auch wirklich erschreckend. Auch finde ich die Hinweise auf einige indische Gottheiten nicht schlecht. Hier wäre vielleicht auch ein Glossar mit kurzen Erklärungen hilfreich aus dem viele Leser, die sich für diese Thematik interessieren, ein paar nähere Informationen schöpfen könnten. Beeindruckt haben mich auch die schönen Bilder am Ende des Buches. Dies unterstreicht noch einmal sehr den wahren Charakter der Geschichte. 

Meine Vorstellung von dem Roman und die Realität hatten leider gar nichts miteinander gemein. So kann ich leider nicht so viele Sterne vergeben, wie diese wunderschöne, wahre Geschichte eigentlich verdient hätte. Die Gefühle der beiden Protagonisten lassen sich nur mäßig in der Erzählung erkennen und dies sollte meiner Meinung nach den Hauptteil der Geschichte ausmachen.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Kleine Gnome ganz groß

Die Gnome
0

Das Volk der Gnome lebt in Frieden unter der Erde in ihrem weitläufigen System aus Tunneln und Höhlen. Ein friedfertiges Volk, welches Abenteuer und Unternehmungen scheut und seine Tage mit dem Graben ...

Das Volk der Gnome lebt in Frieden unter der Erde in ihrem weitläufigen System aus Tunneln und Höhlen. Ein friedfertiges Volk, welches Abenteuer und Unternehmungen scheut und seine Tage mit dem Graben von Tunneln verbringt. Als eines Tages bei einer dieser Grabungen eine seltsame Kammer mit allerlei Gegenständen gefunden wird, nimmt das Unheil seinen Lauf. Der junge Gnom Pelwick entdeckt, dass diese Höhle zum Reich der Zwerge gehört. Die Zwerge dort befinden sich kurz vor einem Krieg mit Ihresgleichen und  wollen die wertvollen Mineralien der Gnome nutzen, um ihre Kriegskassen aufzufüllen. Ihr Anführer Grimmbart nimmt für diesen Vorteil alles in Kauf und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein bis die Situation zwischen beiden Völkern eskaliert.

Ein Fantasy-Abenteuerroman mit kleinen Gnomen als Helden der Geschichte, ist im Bereich der Fantasy schon mal etwas Anderes. Die eigentlich abenteuerscheuen kleinen Kerle bieten hier den Gegenpart zu den eigentlich viel mächtigeren Zwergen, im Sinne von „David gegen Goliath“ scheinen sie den Zwergen von Beginn an unterlegen zu sein. Trotzdem schaffen sie es durch ihren Zusammenhalt und Mut den Zwergen viel mehr entgegen zu setzen, als man es vielleicht vermuten könnte. Aber wer wirklich mehr über die Story erfahren will, sollte das Buch wohl lieber selbst lesen.

Das Buch liest sich mit seinen knapp 270 Seiten sehr schnell und lässt sich auch locker zwischendurch mal zur Hand nehmen. Die Spannung reißt so gut wie nie ab, auch wenn die langen Wanderungen durch das Tunnelsystem mir manchmal etwas zu zäh waren. Doch das Reich unter der Erde bietet noch einiges an Platz für Überraschungen und die Zwerge sind nicht das Einzige wovor man sich dort unten fürchten kann. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und liebevoll gestaltet. Pelwick als Protagonist nimmt dabei den größten Part in der erzählerischen Gestaltung ein, aber die Geschichte wird insgesamt aus den Perspektiven der verschiedenen Protagonisten erzählt. Am Anfang hatte mich irritiert, dass innerhalb der Kapitel der Erzähler auch mal schnell gewechselt wird, dieses nur mit einem Absatz gekennzeichnet wird. Aber man gewöhnt sich sehr schnell daran, wenn man die Figuren erst einmal alle richtig kennengelernt hat und es stört nicht den Lesefluss.

Insgesamt eine solide Fantayunterhaltung, die zum Wohlwollen aller einmal nicht die typischen „Klischee-Fantasy-Figuren“ abdeckt, sondern sich in ihrer Hauptrolle mit den unscheinbaren, doch eher abenteuerscheuen Gnomen befasst.
Ein schönes Buch über die Erkenntnis, das Zusammenhalt und Gemeinschaft selbst die kleinsten Geschöpfe zu Helden machen kann.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Steampunk trifft Dschungelabenteuer

Matamba
0

Morton Stanley, einbeiniger Kriegsveteran und Jack Lambert, renommierter Professor der Psychologie, werden auf eine abenteuerliche Reise nach Afrika geschickt. Demjenigen, der zuerst die Quelle des Nils ...

Morton Stanley, einbeiniger Kriegsveteran und Jack Lambert, renommierter Professor der Psychologie, werden auf eine abenteuerliche Reise nach Afrika geschickt. Demjenigen, der zuerst die Quelle des Nils findet und deren Standpunkt dokumentiert, winkt ein hohes Preisgeld. Doch schon der Anfang der Reise gestaltet sich als ein schwieriges Unterfangen. Morton und sein Begleiter Wesley kentern beinahe mit ihrem Schiff und auch Jacks Reise gestaltet sich als schwieriger als erwartet.

Die Geschichte spielt in der Welt des Steampunk-Universums, gemischt mit dem Charme des afrikanischen Dschungels. Die Verknüpfung mystischer Zauberei mit den Gesetzen und Gegebenheiten der Wissenschaft scheinen erst einmal eine abenteuerliche Mischung zu sein.
Da dies mein erster Roman im Bereich des Steampunk ist, kann ich für mich nur einschätzen, dass durch die weitläufigen Handlungen im Dschungel die Elemente, die ich zum Steampunk zählen würde, doch etwas kurz treten müssen. Einige Erfindungen, die hierbei verwendet werden, hätte ich aber  trotzdem gerne zu Hause im Regal stehen.
Das Buch liest sich sehr flüssig und der Schreibstil ist bildlich und gibt die Handlungsorte sehr schön wieder. Die Perspektive wechselt zwischen den beiden Protagonisten und schildert deren Vorankommen auf der Reise. Die Unwegsamkeiten und Abenteuer, welche die Beiden erleben, sind zum Großteil sehr spannend beschrieben. Die Ausnahme hierbei bildet leider das Ende. Nachdem der Rest der Geschichte gut durchdacht und strukturiert scheint, wirkt das Ende für mich viel zu gehetzt und leider auch nicht vollständig logisch bzw. abgeschlossen. Da ich das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen habe, konnte ich mit Hilfe der Erläuterungen der Autorin das Ende mehr nachvollziehen, aber leider steht solch ein fabelhafter Austausch nicht jedem zur Verfügung. Ich bin trotzdem gespannt, ob es eine Fortsetzung geben wird, da das Potenzial dazu auf jeden Fall vorhanden ist.

Insgesamt ein schöner Fantasy-Roman, welcher dem Leser vor allem auch Afrika ein Stückchen näher bringt und einige sehr schöne Elemente mitbringt. Ob ich ihn als typischen Steampunk-Roman einschätzen würde, kann ich leider als Neuling in diesem Genre nicht einschätzen.