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Raphael

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2018

Sehr enttäuschend

Inferno
0

Nach mehreren Büchern von Dan Brown, die ich mit gut bis sehr gut bewerten würde, empfand ich dieses Buch mit jeder gelesenen Seite zunehmend als Ärgernis.
Eine, an und für sich sehr interessante und spannende ...

Nach mehreren Büchern von Dan Brown, die ich mit gut bis sehr gut bewerten würde, empfand ich dieses Buch mit jeder gelesenen Seite zunehmend als Ärgernis.
Eine, an und für sich sehr interessante und spannende Story wird hier von Seite zu Seite langatmiger. Endlose Wiederholungen, ausschweifende Detailschilderungen und Hauptfiguren, die sich, in einem Fall trotz eines geschilderten IQ von über 200, ziemlich dümmlich benehmen und sich dann durch unglaubliche Zufälle aus verzwickten Situationen retten können.
Zur Handlung selber möchte ich nichts schreiben, das wurde in vielen anderen Rezensionen bereits getan.
Aber dieses Buch hat mich derart geärgert, dass ich zukünftige Leser darauf aufmerksam machen möchte, was sie erwartet.
Das ganze Buch macht den Eindruck, als sei es als Grundlage für einen Film geschrieben. Da wird völlig unnötig immer wieder künstliche Spannung erzeugt (der so gescheite Professor balanciert auf einem schmalen Brett und hat dabei nichts Gescheiteres zu tun, als sich nach seiner Begleiterin umzudrehen und ihr zu sagen, dass sie aufpassen soll, wobei er natürlich selber ausrutscht).
Man wird den Eindruck nicht los, als sei das Produkt Placement des Filmes bereits im Buch gesteuert. Markenschuhe, Markenwesten, Markenkravatten usw.
Man kommt sich im ganzen Buch oft vor, als lese man einen Reiseführer, der im Internet recherchiert wurde.
Und recherchiert wurde nicht immer gut. Da wird dem Professor in Florenz als Wein ein Nebbiolo serviert. Nebbiolo? Einen solchen Wein gibt es nicht, denn Nebbiolo ist nicht der Name eines Weines, sondern eine Weintraube. Unglücklicherweise ist es die Taube des Barolos/Barbarescos, also aus dem Piemont. Italiener sind stolze Leute. Es würde keinem Fiorentiner einfallen, einem geschätzten Gast einen Piemonteser Wein aufzutischen. Florenz liegt in der Toscana und dort ist man stolz auf die Sangiovese Trauben aus denen die einheimischen Weine gemacht werden (Chianti, Brunello usw.).
Die zweite Hälfte des Buches habe ich nur noch quergelesen und somit wenigstens noch mitbekommen, wie das Buch geendet hat. Und das hat mir gefallen.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Sehr enttäuschend

Inferno
0

Nach mehreren Büchern von Dan Brown, die ich mit gut bis sehr gut bewerten würde, empfand ich dieses Buch mit jeder gelesenen Seite zunehmend als Ärgernis.
Eine, an und für sich sehr interessante und spannende ...

Nach mehreren Büchern von Dan Brown, die ich mit gut bis sehr gut bewerten würde, empfand ich dieses Buch mit jeder gelesenen Seite zunehmend als Ärgernis.
Eine, an und für sich sehr interessante und spannende Story wird hier von Seite zu Seite langatmiger. Endlose Wiederholungen, ausschweifende Detailschilderungen und Hauptfiguren, die sich, in einem Fall trotz eines geschilderten IQ von über 200, ziemlich dümmlich benehmen und sich dann durch unglaubliche Zufälle aus verzwickten Situationen retten können.
Zur Handlung selber möchte ich nichts schreiben, das wurde in vielen anderen Rezensionen bereits getan.
Aber dieses Buch hat mich derart geärgert, dass ich zukünftige Leser darauf aufmerksam machen möchte, was sie erwartet.
Das ganze Buch macht den Eindruck, als sei es als Grundlage für einen Film geschrieben. Da wird völlig unnötig immer wieder künstliche Spannung erzeugt (der so gescheite Professor balanciert auf einem schmalen Brett und hat dabei nichts Gescheiteres zu tun, als sich nach seiner Begleiterin umzudrehen und ihr zu sagen, dass sie aufpassen soll, wobei er natürlich selber ausrutscht).
Man wird den Eindruck nicht los, als sei das Produkt Placement des Filmes bereits im Buch gesteuert. Markenschuhe, Markenwesten, Markenkravatten usw.
Man kommt sich im ganzen Buch oft vor, als lese man einen Reiseführer, der im Internet recherchiert wurde.
Und recherchiert wurde nicht immer gut. Da wird dem Professor in Florenz als Wein ein Nebbiolo serviert. Nebbiolo? Einen solchen Wein gibt es nicht, denn Nebbiolo ist nicht der Name eines Weines, sondern eine Weintraube. Unglücklicherweise ist es die Taube des Barolos/Barbarescos, also aus dem Piemont. Italiener sind stolze Leute. Es würde keinem Fiorentiner einfallen, einem geschätzten Gast einen Piemonteser Wein aufzutischen. Florenz liegt in der Toscana und dort ist man stolz auf die Sangiovese Trauben aus denen die einheimischen Weine gemacht werden (Chianti, Brunello usw.).
Die zweite Hälfte des Buches habe ich nur noch quergelesen und somit wenigstens noch mitbekommen, wie das Buch geendet hat. Und das hat mir gefallen.