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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2022

Serh gelungenes Debüt mit kleinen Schwächen aber gutem Unterhaltungswert

BeastSoul
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Mir hat Beast Soul sehr gut gefallen. Das Cover ist eindrucksvoll, hat eine schöne Farbgebung und verkörpert die Geschichte außerordentlich gut. Allerdings wäre ein anderes Material wünschenswert, das ...

Mir hat Beast Soul sehr gut gefallen. Das Cover ist eindrucksvoll, hat eine schöne Farbgebung und verkörpert die Geschichte außerordentlich gut. Allerdings wäre ein anderes Material wünschenswert, das Buch bekommt auch bei vorsichtigem Lesen doch sehr schnell sehr tiefe Leserillen auf dem Buchrücken. Noch besser wäre natürlich direkt ein Hardcover.

Die Geschichte ist schön gestaltet, besonders die Idee hat mir sehr gut gefallen, es ist mal so was völlig neues. (Und nein, es ist, auch wenn Titel und Klappentext diese Vermutung wohl in den Augen mancher nahe legen, keine moderne Adaption von "die Schöne und das Biest"). Das hat mein Interesse geweckt und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Charaktere gefallen mir sehr gut und die Figurenkonstellation ist auch schön aufgebaut. Ich mag die kleinen Wandlungen, die manche Charaktere im Laufe der Zeit durchlaufen und wie sie sich gegenseitig beeinflussen.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, wenn auch nicht total außergewöhnliches, und man kann sich gut in der Geschichte verlieren. Dennoch sind an manchen Stellen die Grenzen der Fantasie die einzigen, die er Vorstellung der Handlungsorte überhaupt Grenzen setzen. Doch das stört nicht weiter, so hat eben jeder seine ganz eigene Vorstellung. ; )
Die Spannung vermisst man anfangs etwas, sie steigert sich erst zum Ende hin merklich, allerdings ist das Buch nie langatmig oder uninteressant. Die Autorin legt auch viel Wert auf die Entwicklung der Gruppendynamik und das Formen von Freundschaften.

Alles in Allem hat mir der Roman sehr gut gefallen, auch wenn er mich nicht total geflasht hat. Es hat einen guten Unterhaltungswert bei mittelmäßiger Spannung und leichtem Schreibstil. Ich kann es allen empfehlen, die nach guter Unterhaltung im Jugendsektor suchen und freue mich auf Teil 2.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Humorvolle Geschichte für kalte Herbsstage

Bin hexen - Wünscht mir Glück
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Bei diesem Buch kann man sich eigentlich recht kurz fassen, wie ich finde.Es hat einen hohen Unterhaltungswert, allerdings eher so im Bereich seichte Unterhaltung.
Die Charaktere sind ganz nett gestaltet, ...

Bei diesem Buch kann man sich eigentlich recht kurz fassen, wie ich finde.Es hat einen hohen Unterhaltungswert, allerdings eher so im Bereich seichte Unterhaltung.
Die Charaktere sind ganz nett gestaltet, aber nicht unbedingt tiefgründig, genauso, wie die Geschichte selbst. Sicher wird es zwischendurch durchaus interessant, als zur Debatte steht, wie das Problem gelöst werden soll, aber nicht wirklich spannend.

Dafür glänzt das Buch mit viel Humor und Witz.

Ich habe es sehr gern gelesen, wenn auch nicht der Spannung wegen, sondern weil es mich einfach gut unterhalten hat mit seinen sympathischen Figuren und dem angenehmen Schreibstil.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Gute Umsetzung einer großartigen Sci-Fi-Idee

Scythe – Die Hüter des Todes
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Ich muss wirklich sagen, "Scythe" hat mich von Anfang bis Ende begeistert.

Ich finde durch den Sichtweisen-Wechsel zwischen den einzelnen Kapiteln findet man schnell ins Leben und die Gefühle der Protagonisten ...

Ich muss wirklich sagen, "Scythe" hat mich von Anfang bis Ende begeistert.

Ich finde durch den Sichtweisen-Wechsel zwischen den einzelnen Kapiteln findet man schnell ins Leben und die Gefühle der Protagonisten hinein. Generell wachsen Citra, Rowan und die ehrenwerten Scythe Faraday und Curie dem Leser schnell ans Herz, so individuell sie auch sein mögen, jeder mit seiner eigenen Vorgeschichte.

Die Welt in der die Geschichte spielt ist eine sehr interessante Zukunftsversion und es ist spannend zu sehen, wie neben der Geschichte auch Themen wie die Diskussion um künstliche Intelligenz und vor allem die schwierige Thematik von Gewissen und Moral angeschnitten werden.

Die Storyline ist sehr interessant gestaltet, immer wieder kommt Spannung auf, vor allem zum Schluss bleibt diese schließlich konstant vorhanden und steigert sich in ihrer Intensität immer weiter. Zudem scheint die Situation lange hoffnungslos, ausweglos, immer wieder bringen überraschende Wendungen die Erwartungen des Lesers an die Zukunft der Protagonisten durcheinander und doch scheint es am Ende immer den selben Ausgang zu nehmen. Oder auch nicht?

Man wird definitiv mehrfach überrascht und das macht es insgesamt so unvorhersehbar.

Nun ja ich könnte mich noch weiter darin verlieren, was ich alles toll fand, und ihr könnt mir glauben, das ist so einiges, aber ich denke das ist nicht nötig, jeder sollte auch selbst noch etwas entdecken können.

Einen einzigen Kritikpunkt habe ich noch und der ist mir, scheint er noch so klein doch sehr wichtig.

Die Loverstory (es sei mal nicht erwähnt zwischen wem, es würde zu viel vorwegnehmen) ist meiner Meinung nach zunächst nicht vorhanden und am Ende macht sie plötzlich einen Sprung von null auf hundert. Ich meine, zur Zeit des Liebesgeständnisses, gab es zwar in der Vergangenheit bereits einen Kuss, allerdings wurde nach diesem festgelegt, dass er bedeutungslos war, und plötzlich fällt ein "Ich liebe dich" vom Himmel und als wäre das nicht überraschend genug folgt doch tatsächlich ein "Ich dich auch"



Dennoch bekommt das Buch von mir 4,5 Sterne, weil der Rest mich dermaßen überzeugt hat.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Gute, aber nicht großartige Fortsetzung

Scholomance – Der letzte Absolvent
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Nachdem ich Scholomance – tödliche Lektion an einem Tag verschlugen hatte, konnte ich glücklicherweise kurz darauf in den nächsten Buchladen spazieren und mir sehr gespannt direkt Band zwei sichern. Allerding ...

Nachdem ich Scholomance – tödliche Lektion an einem Tag verschlugen hatte, konnte ich glücklicherweise kurz darauf in den nächsten Buchladen spazieren und mir sehr gespannt direkt Band zwei sichern. Allerding muss ich sagen, dass er mich nicht ganz so sehr begeistern konnte, wie Teil eins. Nach wie vor gab es Längen und kleinere Defizite im Erzählstil, die den Spannungsaufbau leider störten, der sich in diesem zweiten Band ohnehin schon etwas schwieriger gestaltete.
Die Charaktere wuchsen mir weiter ans Herz und ich habe mich wirklich gefreut, ihre Persönlichkeiten weiter kennenzulernen, allerdings fand ich den Verlauf der zunächst einzigen Romanze, die die Scholomance mehr oder weniger zuließ, doch etwas skurril. Schon im ersten Teil fand ich ihre Einführung kurz vor Schluss doch etwas rasant und das setzte sich im zweiten Teil munter fort. Zugegeben, El macht es mit ihrer doch sehr harten Weltsicht, die man in der Scholomance ja fast haben muss, nicht gerade einfach, eine gefühlvolle Storyline einzubauen. Allerdings fühlte ich mich zwischendurch doch immer wieder wie auf einer Achterbahnfahrt. Dass es El da anscheinend genauso ging, half in diesem Fall nicht viel, irgendwie kamen mir die Wechsel einfach zu abprupt und ich fand teilweise auch, dass die Beiden, Unbeholfenheit und Risikovermeidung hin oder her, doch irgendwie unreif agierten. Und das auf eine Weise, die z.T. nicht so ganz glaubwürdig erschien. Der insgesamt eher trockene und harte Erzählstil wurde für kurze Passagen recht hart durchbrochen und dann passierte wieder eine Weile absolut nichts in dieser Richtung. Erst gegen Ende, als das ganze wirklich Fahrt aufnahm, gab es diese kleinen Momente zwischendurch, die (wenn sie auch etwas unbeholfen gewesen sein mögen) nichts mit wilden Knutschattacken zu tun hatten und doch so wichtig waren, um das ganze etwas glaubwürdiger zu gestalten. Es wirkte fast so, als sei es dem Leser jetzt, wo El sich erlaubte daran zu glauben, auch endlich vergönnt, dies zu tun und nicht dauernd verwundert darüber zu stolpern, wo das denn jetzt wieder herkam.
Die restliche (eigentlich ja im Mittelunkt stehende) wurde zwar recht flüssig fortgeführt und El bekam endlich auch ihre Momente, in denen die Umstehenden nicht zu wissen schienen, ob sie beeindruckt, zu Tode verängstigt oder höchst interessiert an EL seine sollten. Allerdings gab es jedoch auch zunehmend Längen. Gerade was Orion angeht, gab es doch längere Passagen, in denen er nicht sonderlich viel zur Handlung beitrug, sondern dem Leser fast so sehr auf die Nerven ging, wie El. Immerhin bekam man ein paar tiefere Einblicke in seine Selbstwahrnehmung, sowie in die (familiären) Hintergründe von Aad und Liu.
Zusammenfasend kann man also sagen, dass mir der zweite Teil zwar durchaus gut gefiel, aber leider ein bisschen vom zweiten-Teil-Syndrom befallen war, worum sich Orion hoffentlich bis zum Erscheinen des dritten Bandes gekümmert hat. Diesen werde ich dann auf jeden Fall lesen und ich denke all jene, die sich für den ersten Band begeistern konnten, werden trotz der Schwächen auch bei diesem Teil ihren Spaß haben.

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Veröffentlicht am 25.02.2022

Trocken, sarkastisch, düster - ich liebe es!

Scholomance – Tödliche Lektion
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„Also mal wieder eine Schule für Magier.. als gäbe es davon noch nicht genug!“ – das war wohl mein erster Gedanke, als ich einen Blick auf den Klappentext warf, nachdem ich es im Buchladen aus dem Regal ...

„Also mal wieder eine Schule für Magier.. als gäbe es davon noch nicht genug!“ – das war wohl mein erster Gedanke, als ich einen Blick auf den Klappentext warf, nachdem ich es im Buchladen aus dem Regal gefischt hatte. Das hatte ich im Übrigen nur wegen dem Cover getan, ich gebe es ja zu. Dieses ist, wie ich finde, sehr edel ausgestaltet und macht in meinem Regal zuhause durchaus was her. Und sind wir mal ehrlich, die Farbwahl aller drei Bände passt doch hervorragend zum jeweiligen Inhalt, wenn man sich mal einen Moment Gedanken darüber macht.
Also nun zurück zum ursprünglichen Gedanken: kaum beim vierten Wort des Klappentexts angekommen, hatte ich das Buch schon fast wieder weggelegt. Zum meinem Glück wanderten meine Augen dann doch noch bis zum zweiten Satz „Es gibt nur zwei Wege heraus aus der Schule – die Abschlussprüfung oder den Tod“ und so las ich weiter und beschloss, es mal auf einen Versuch ankommen zu lassen. Eine Protagonistin, die potentielle zur Massenmörderin wird? Ich bin dabei!
Und ich muss sagen, dass ich wirklich froh bin, mich an dieses Buch gewagt zu haben. Denn, sehr zu meiner Freude, handelte es sich hierbei KEINESWEGS um einen der so zahlreichen Hogwarts-Abklatsche. Ich warte zwar, wie Tausende andere, noch immer vergeblich auf meinen Brief, hatte aber trotzdem (oder gerade deswegen, wenn ich´s mir recht überlege) überhaupt keine Lust, einen neuerlichen Harry Potter – Verschnitt zu lesen, bei dem ich doch nur die ganze Zeit daran denken kann, dass er auf jede nur erdenkliche Art eben nicht an die Pflichtlektüre eines jeden Fantasy-Fans heranreichen kann.
Naomi Novik dagegen versucht es gar nicht erst. Und das ist auch gut so, denn so konnte sie mich wirklich begeistern. El ist einfach unfassbar unterhaltsam mit ihrer so trockenen, sarkastischen und oft mehr als nur unhöflichen Art, die in jeder Zeile mitschwingt, da wir die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt bekommen. Natürlich darf auch bei Naomi Novik der Held der Geschichte nicht fehlen – Orion, den El so überhaupt nicht ausstehen kann. Die Kombination der beiden ist wirklich erfrischend. Denn mag Orion auf den ersten Blick auch wie der glänzende, bescheidene Held aussehen, so ist er doch auf den zweiten Blick komplexer ausgearbeitet. El selbst bemerkt das natürlich erst denkbar spät, gibt sie sich doch alle Mühe, in loszuwerden. Damit erfährt man also auch als Leser erst spät näheres über ihn. Die vorausgehende Zeit ist man allerdings allein mit El gut unterhalten. Ich liebe ihre taffe Art, die auch gern mal ins sarkastische übergeht und bei der es auch an Selbstreflektion – die zugegebenermaßen oft in düstere Zukunftsvorhersagen übergeht – nicht mangelt. Naomi Novik hat einfach eine unabhängige, starke Protagonistin kreiert, die allen Widrigkeiten zum trotz ihren Weg beschreitet, so steinig er auch sein mag, und dabei sich und ihren Freunden treu bleibt.
Dann muss ich wohl noch ein Wort über das Setting verlieren. Wie schon gesagt befinden wir uns hier nicht im behüteten Hogwarts, wo ein durchschnittlicher Schüler sich die größten Sorgen darum macht, beim Quidditch von einem Klatscher getroffen zu werden, oder durch seine ZAGs zu fallen. Nein, in der Scholomance kann jeden Moment jemand – oder etwas - dich töten, gern auch mal dein eigenes Gebräu, mit dem du leider gerade durch die Prüfung gefallen bist. Nur ca. 50% der Schüler schaffen es überhaupt, die vier Jahre Schulzeit zu überleben, und von ihnen geht die Hälfte bei der Abschlussfeier drauf. Die Autorin hat als eine denkbar harte Umgebung geschaffen. Nur als sei das nicht genug ist für El weniger das Problem, sich nicht umbringen zu lassen, sondern viel mehr, nicht alle anderen umzubringen, während sie sich selbst rettet. Und trotzdem besitzt eines Tages Orion die Frechheit, ihr das Leben zu retten und das Übel nimmt seinen Lauf. Währenddessen stellt uns die Autorin immer wieder neue Monster vor, weiht uns in ein völlig neues Verständnis der Magie ein und erzählt eine tolle Geschichte in einer Schule, die fast einen eigenen Willen zu besitzen scheint. Diese Idee hat mir sehr gut gefallen und war meiner Meinung nach auch gut ausgearbeitet. Mein einziger größerer Kritikpunkt bezieht sich allerdings genau auf diese detaillierte Ausarbeitung der Welt, die die Autorin erschaffen hat, denn leider gibt es zwischendurch immer wieder Momente, in denen uns EL quasi mit Hintergrundinformationen überschüttet. So sehr ich mich auch immer über gut ausgearbeitete Zusammenhänge freue, so nahe kam Naomi Novik dann teilweise doch an die Grenze zur Langatmigkeit, zumal ich mir besonders all die Namen, die sie uns entgegenschleuderte, am Ende doch nicht merken konnte.
Insgesamt war ich allerdings wirklich überzeugt von Konzept und Umsetzung. Ein wenig mehr konstante Spannung wäre für den zweiten Teil wünschenswert, allerdings war es doch ein guter Auftakt der Trilogie und ich freue mich definitiv auf die weiteren Teile. Also kann auch nur allen anderen Fantasy-Fans mit einer Ader für Sarkasmus empfehlen, sich in die Scholomance zu wagen, zumindest für einen kleinen Leseausflug.

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