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Veröffentlicht am 19.11.2017

Weihnachtliches Wohlfühlhörbuch

Tage wie diese
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Dieses Jugendhörbuch aus der Edition Goya Libre, erzählt 3 romantisch verschneite Liebesgeschichten von ganz normalen Teenagern, die doch was ganz besonderes sind. Alle drei Geschichten spielen um Heilig ...

Dieses Jugendhörbuch aus der Edition Goya Libre, erzählt 3 romantisch verschneite Liebesgeschichten von ganz normalen Teenagern, die doch was ganz besonderes sind. Alle drei Geschichten spielen um Heilig Abend während des größten Schneesturm der Geschichte in dem kleinen Städtchen Gracetown, wo es nicht viel mehr als einen Bahnhof, eine High School, ein Wafflehouse, einen Herzog-Minimarkt und ein Starbucks Café gibt, weshalb sich die Wege der Teenager auch alle früher oder später zu dieser magischen Weihnacht kreuzen, verbinden und somit die jeweiligen Geschichten abrunden. Es lohnt sich also genau zu zuhören, diese kleinen Begegnungen sind einfach wunderbar.
1. Der Jubilee-Express, Maureen Johnson, gelesen von Julia Meier
Die 16 Jährige Jubiliee freut sich schon total auf ihr „einjähriges“ mit ihrem scheinbar perfekten Freund Noah, bei der traditionellen schwedischen Weihnachtsfeier bei Noahs Familie. Jubilees Eltern wollen nur kurz vorher zur Flobie Manufaktur die zu Weihnachten strenglimitierte Keramikhäuschen für das Flobie Deko-Weihnachtsdorf verkaufen. Ihre Eltern sammeln mit voller Leidenschaft und haben sogar ihre Tochter nach Gebäude Nr. 4 der Jubilee-Hall benannt. Da es dieses Jahr nur 10 Exponate gibt, kommt es zu einer Schlägerei und ihre Eltern werden verhaftet. Wegen des Schneesturms soll Julie nun zu ihren Großeltern nach Kalifornien mit dem Zug fahren. Doch der endet in einer Schneewehe in Gracetown. Um den schrecklichen Cheerleaderinnen im Zug zu entkommen, steigt sie aus und strandet vorerst in einem Wafflehouse, wo sich der junge in Tüten gekleidete Stuart ihrer erbarmt und sie zu Weihnachten mit zu sich nach Hause nimmt.
In dieser ersten Geschichte kommen, wenn man genau zuhört alle Personen schon vor, ohne dass es groß auffällt. Sowohl Julie, als auch Stuart sind echt sympathische normale High School Kids. Insofern verstehen sie sich eigentlich auch gleich auf Anhieb, käme es da nicht zu Irrungen und Wirrungen, die alles verkomplizieren, sie aber auch dazu bringen, einander wirklich kennen zu lernen und sich zu öffnen.
Julia Meier liest diese Geschichte wirklich großartig. Durch ihre geschickten Betonungen kommen der trockene Humor und die dezente Ironie richtig zur Geltung. Da besteht keine Gefahr von Kitsch, aber ich habe mich richtig amüsiert, während ich dahin geschmolzen bin. Hinzukommt, daß die geschulte Stimme der Folkwang Absolventin wirklich sehr angenehm und wandlungsfähig ist.
Im Booklet befindet sich nehmen der Tracklist zu allen drei Geschichten auch eine Kurzvita der Sprecher und Autoren
2. Ein cheer unglaubliches Weihnachtswunder, John Green, gelesen von Jakob Weigert
Der 16 jährige Tobin sitzt mit seinen besten Freunden JP und dem Herzog zu Hause und veranstaltet eine lange James Bond Nacht. Seine Eltern sitzen wegen des Schneesturms auf einem Ärztekongress in Boston fest und rufen ständig an, weil sie ein schlechtes Gewissen haben, ihren Sohn über Weihnachten ganz alleine zu lassen. Plötzlich ruft ihr Freund Quinn an, der im Wafflehouse arbeitet: 14 Cheerleaderinnen sind durch die Schneewehe bei ihm im Laden gestrandet, sie müssten unbedingt sofort herkommen, ehe die Freunde seiner zwei Kollegen sich die Cheerleaderinnen schnappen. Die Nerds Tobin und JP sind sofort begeistert und auch die burschikose Angie, wie der Herzog wirklich heißt, zieht mit ihnen los, in die schneeverwehte Nacht, in der ein Durchkommen unmöglich scheint.
Das ist eigentlich eine richtige Jungsgeschichte, die mich an den legendären „Der Volltreffer“ mit John Cusack erinnert, ein Film den auch Mädels lieben, aus gutem Grund. Die Nerds haben nur ein Ziel vor Augen und verkennen völlig, daß Cheerleader nicht ihre Kragenweite sind. Aber es geht ja auch eigentlich um etwas ganz anderes und das worum es geht finden sie und noch viel mehr.
Jakob Weigert liest jugendlich frisch und schafft es für diese etwas verpeilten Nerds richtig Sympathien zu wecken.
3. Der Schutzheilige der Schweine, Lauren Myracle, Leonie Landa
Es ist Heilig Abend und die junge schöne Addie hat nichts Besseres zu tun, als sich selbst zu bemitleiden! Aus reiner Theatralik und Dramabedürfnis hat sie mit ihrem Freund Schluss gemacht und bereut es nun zutiefst. Doch ihr Traumtyp Jep ist vor Weihnachten zu seiner Familie ins Reservat gereist und nicht zu dem von ihr vorgeschlagenen Treffen erschienen. Ihre zwei besten Freundinnen Tegan und Dorrie waschen ihr gehörig den Kopf. Sie solle aufhören nur um sich selbst zu kreisen und auch mal an andere zu denken. Um zu beweisen, das mehr in ihr steckt, bietet sie an, während ihrer Schicht bei Starbucks das für Tegan an die Tierschutzstation nahe Starbucks gelieferte Tee-Tassen-Miniatur-Hausschwein abzuholen. Doch in Addies Leben überschlagen sich die Ereignisse und dieses Mini-Schwein macht es ihr nicht leicht!
Diese Odyssee der jungen Dramaqueen lässt einen beim Zuhören nicht kalt. Man kann ihre Freundinnen verstehen, warum sie Addie zu recht weisen und im Laufe der Geschichte, wird auch klar, weshalb sie beliebt ist, obwohl sie doch ständig im Mittelpunkt stehen will. Dieses Mal ist sie echt gefordert und sie muß zeigen, was in ihr steckt, falls doch etwas mehr in ihr steckt, als nur die süße, leicht egozentrische Hülle.
Am Ende laufen während Addies Schicht bei Starbucks alle Fäden zusammen und als Zuhörerin wird einem weihnachtlich warm ums Herz!
Leonie Landa hat eine sehr passende, junge und sehr weibliche Stimme, die Addie sowohl zerbrechlich und unglücklich, als auch etwas verzogen klingen lässt. Sie spricht lebendig und leicht, wirklich die perfekte Stimme für Addie am Rande der Verzweiflung.
Eine wunderbar weihnachtlich romantische Box, die amüsiert, kurzweilig unterhält und jeden glauben lässt, daß das Glück für jeden ganz nah und möglich ist! Immerhin ist Weihnachten das Fest der Liebe!
So schön, daß man es immer wieder hören kann und das warme Gefühl im Bauch kommt immer wieder!
Für dieses herrliche Weihnachtsglück ab 14 Jahren gebe ich glückliche 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 17.11.2017

Lasset die Engel zu Euch kommen!

Ein Dings namens Schröder
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Dies ist eine ungewöhnliche Weihnachtsgeschichte, auch wenn der Titel es nicht vermuten läßt!
Es ist Heiligabend, das Fest der Liebe und der Versöhnung steht vor der Tür. Aber leider nicht bei Lilly! Ihre ...

Dies ist eine ungewöhnliche Weihnachtsgeschichte, auch wenn der Titel es nicht vermuten läßt!
Es ist Heiligabend, das Fest der Liebe und der Versöhnung steht vor der Tür. Aber leider nicht bei Lilly! Ihre Eltern streiten sich wie die Kesselflicker, über den krummen Baum, das Essen und überhaupt und sowieso. Manchmal brauchen Paare ja keinen Grund zum Streiten. Für die Kinder ist es dennoch entsetzlich und so rettet sich Lilly schnell auf den Hof, denn sie ahnt, daß es mit dem Eintreffen der Omas noch schlimmer werden wird! Auf dem Hof trifft sie ihren muslimischen Freund Karim, der auch so gerne einen Weihnachtsbaum hätte, aber nicht darf. Um sich von ihrem Kummer abzulenken unternehmen sie ein Wettretten. Dummerweise kommt es dabei zu einem Unfall mit einer Rollerfahrerin im weißen Overall und mit wilden blonden Locken, die anschließend ihr Gedächtnis verloren hat. Dieser wie vom Himmel gefallene Engel beschließt einfach Lilly nach Hause zu begleiten, sie hat da so ein Gefühl, so wie sie meint Schröder zu heißen und ein Dings zu sein. Dieser etwas schräge Engel sorgt für das schönste Weihnachtsfest für Lilly und irgendwie auch für Karim.
Dieses Buch ist wirklich sehr ungewöhnlich, denn es beginnt mit Zank und Streit. Aber es behandelt aber viele wirklich aktuelle Themen für Kinder, mit sehr viel Humor und Einfühlungsvermögen! So hätte Karim gerne einen Weihnachtsbaum, einfach weil er ihn so schön findet und das ohne sich von seiner Herkunft und seiner Religion distanzieren zu wollen. Das geht vielen Kinder von Migranten, überall auf der Welt so. Lilly hingegen wünscht sich vor allem, daß ihre Familie endlich mal aufhört zu streiten, auch das ist leider Alltag. Ebenso die die verwirrte Omi und die herrische Oma, die noch zusätzlich die schlechte Stimmung anheizen, obwohl doch alles so schön sein könnte, mit etwas Geduld und Toleranz. Die Hauptsache ist es doch, daß man sich liebt, den Rest bekommt man dann auch schon hin. Eine wichtige Erkenntnis, die im Alltag leider viel zu oft untergeht und in Nichtigkeiten ertrinkt. Manchmal kommt das Glück wie hier unverhofft und unangemeldet, es drängt sich einfach hinein und dann sollten wir es zulassen, uns darüber freuen und mit ihm lachen.
Es ist ein wunderbar warmherziges und lustiges Buch, doch des Familienzanks. Man sollte es selbst lesen oder vorlesen, um es sich besser vorstellen zu können und wird dabei durch viele farbenfrohe, fröhliche Bilder von Marine Ludin noch belohnt.
Diese Weihnachtsgeschichte kommt aus der Tulipan Reihe: Kleiner Roman, der sicheren Leseanfängern mit längeren Geschichten ein Erfolgserlebnis vermittelt, daß sie es schon geschafft haben, einen ganzen Roman alleine zu lesen! Dies ist eine schöne Idee, da jeder kleine Leser anders ist. Einige brauchen ganz kurze Sätze und wenig Text pro Seite, an diese richtet sich die Tulipan ABC Reihe, dass seine Geschichte nach Lesekompetenzstufen, statt nach Alter einteilt und diese Reihe ist eben für die besonders engagierten Jungleser! Dennoch ist das Vorlesen dieses Buches gerade in der Weihnachtszeit nicht verboten!

Veröffentlicht am 15.11.2017

Der Weg in die Freiheit ist gefährlich - und sehr spannend!

Der Pfad - Die Geschichte einer Flucht in die Freiheit
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Europa 1941: Europa befindet sich im Krieg. Nicht nur Juden verlassen wann immer möglich Deutschland, auch die geistige und kreative Elite versucht das Land zu verlassen. Viele sind zuerst nach Paris geflohen, ...

Europa 1941: Europa befindet sich im Krieg. Nicht nur Juden verlassen wann immer möglich Deutschland, auch die geistige und kreative Elite versucht das Land zu verlassen. Viele sind zuerst nach Paris geflohen, bis sie auch von den Franzosen als Feinde in Lager gesteckt wurden. Als die Wehrmacht in Paris einmarschierte gelang vielen die Flucht in den „freien“ unbesetzten Süden. Doch auch dort unterstützen immer mehr deutsche Soldaten die französischen Polizisten oder Soldaten bei Razzien oder Kontrollen. Die Flucht nach Amerika wird immer dringender und immer schwieriger. Der kritische deutsche Journalist Ludwig Kaiser hat bereits seit Jahren seine Heimat verlassen, sein 12 jähriger Sohn Rolf spricht inzwischen Französisch. Über das Meer gibt es keine Fluchtmöglichkeiten mehr aus Marseille, da hilft nur noch eine Flucht über die Pyrenäen nach Spanien und vor dort auf ein Schiff im Lissaboner Hafen. Endlich hat Ludwig alle gefälschten Papiere beisammen und auch von seinen letzten Ersparnissen zwei Schiffspassagen gekauft, sie verlassen die Gemeinde der Gestrandeten in Marseille, um mit Hilfe von Widerstandskämpfern die Flucht durchs Gebirge anzutreten. Für die zwei Großstädter ist dies ein harter und gefährlicher Weg, geleitet von einem Ziegenhirten in Rolfs Alter.
Diese Geschichte ist ab 12 Jahren sehr gut geeignet. Sie ist so spannend, dass kein Kind zu sagen wagen würde: bitte keine Kriegsgeschichte. Der Krieg spielt auch eher am Rande eine Rolle, es ist mehr eine Frage der Bedrohungslage. Denn Rolf und sein Vater befinden sich ja eigentlich schon im unbesetzten Teil Frankreichs und dennoch kontrollieren dort auch deutsche Nazi. Selbst hinter der spanischen Grenze treiben deutsche Soldaten ihr Unwesen. Viel haben wir in der Schule gelernt über die Judenverfolgung, die Verfolgung der Sinti und Roma, der Kommunisten, der Homosexuellen, diesmal geht es um die Verfolgung der kritischen Geister aus Sicht eines 12 Jährigen. Als Journalist, fällt Vater Ludwig die Emigration nicht leicht. Während Romanautoren auch im Exil noch auf Deutsch schreiben können, in der Hoffnung eines Tages wieder verlegt zu werden, war es schier unmöglich als deutscher Journalist in den Vereinigten Staaten Artikel an deutschsprachige Zeitungen zu verkaufen, um davon zu leben. Seine Frau hatte weniger, was sie an Deutschland hielt. Als Tänzerin kann sie überall auftreten, ohne Sprachbarriere und ist daher schon nach New York vorgereist, um für ihre Familie alles vorzubereiten. Doch die Lage in Europa hat sich anders entwickelt, als von Ludwig erhofft und so versuchen sie noch auf den letzten Routen vor den Nazis zu entkommen. Denn auch Ludwig steht auf der Liste deren, die die Nazis auf keinen Fall entkommen lassen wollen. Im Rahmen der Schilderungen lernen die Kinder viel über die Bücherverbrennung in Berlin und Erich Kästner. Diesem ist Rolf in Berlin persönlich begegnet und so begleitet ihn sein persönlich signiertes Exemplar von „Der 35. Mai“ quer durch Europa. Ich möchte nun auch unbedingt dieses Werk von Kästner lesen. Es ist aber auch eine Geschichte über großen Mut in Zeiten der Not und wahren Freundschaft, die sich auch zwischen zwei Menschen entwickeln kann, die sich auf Anhieb nicht mochten und ein Leben lang halten. Großstädter Rolf mit seinem Kuschel-Terrier und Hirtenjunge Manuel, der nicht Lesen und Schreiben kann und nicht versteht, wozu man einen Hund zum Kuscheln braucht, kommen aus ganz verschiedenen Welten. Doch wenn man eine andere Welt kennen lernt, kann man sie besser verstehen und auch schätzen. Meist macht nur das Fremde Angst, daher ist es wichtig es kennen zu lernen.
Auch wenn diese Flucht, die an wahren Schicksalen orientiert ist, eine Zeit vor über 70 Jahren betrifft ist sie nicht nur eine Geschichte wider das Vergessen. Sie ist immer noch aktuell, denn noch immer fliehen Kinder ohne Eltern zu uns nach Europa, sie sind hier noch viel fremder, als der Berliner Rolf in den Pyrenäen. Daher hoffe ich, daß dieses Buch neben Spannung und Geschichtsverständnis auch Toleranz und Neugierde auf fremde Kulturen weckt. Eigentlich bin ich mir dessen sehr sicher und wünsche mir sehr, daß dieses wirklich wertvolle Buch auch im Schulunterricht zum Einsatz kommen wird. Ich bin ganz sicher, daß nicht nur die Comics von Heribert Schulmeyer zu Beginn und zum Ende des Buches die Kinder packen wird, sondern auch die Spannung und die Emotionen. Aber Vorsicht: dieses Buch ist ab 12 Jahren und kein Disney-Film! Es ist ein Abenteuer nahe an der damaligen Realität!
Begeisterte 5 von 5 Sternen, nicht nur für Jungs und Mädels ab 12, sondern auch für deren Eltern und Lehrer!

Veröffentlicht am 15.11.2017

Der Traum vom Weihnachtsponydasein!

Die Haferhorde – Teil 9: Süßer die Hufe nie klingen
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Die Weihnachtszeit ist auf dem Blümchenhof eingekehrt. Maria plant eine spektakuläre Weihnachtsdeko und scheucht Otto herum. Mit Fohlen Finchen haben sie ja jetzt noch ein weiteres Kind auf dem Hof, da ...

Die Weihnachtszeit ist auf dem Blümchenhof eingekehrt. Maria plant eine spektakuläre Weihnachtsdeko und scheucht Otto herum. Mit Fohlen Finchen haben sie ja jetzt noch ein weiteres Kind auf dem Hof, da muß man sich noch mehr Mühe geben. Die Ponys schauen ihr mit freudiger Erwartung zu, sind aber völlig entgeistert, als plötzlich ein leuchtender Weihnachtsmann mit Rentierschlitten vor der Tür steht. Rentiere vor dem Weihnachtsmannschlitten? Was soll das denn? Ponys können das doch viel besser! Schoko beschließt, daß es sein sehnlichster Weihnachtswunschwäre selbst ein Weihnachtsmannpony zu werden! Doch bei ihrem nächsten Ausflug in die Stadt macht Schoko-Superpony eine entsetzliche Entdeckung: Der Weihnachtsmann fährt in einem Auto auf der Rückbank sitzend an ihm vorbei. Das geht doch nicht, der Weihnachtsmann kommt doch auf einem Schlitten, der muß entführt worden sein, oder das Rentier krank! Noch während Schoko und seine Ponyfreunde grübeln, wie sie den Weihnachtsmann und damit das Fest noch retten können, setzt starker Schnellfall ein. Ein winterliches Weiß setzt sich auf alle Bäume und Sträucher, es sieht herrlich friedlich aus. Vor allem auch weil der Schnee so hoch liegt, daß für Autos kein Durchkommen mehr möglich ist. Wie sollen dann die ganzen Geschenke zu den Kindern ins Waisenhaus kommen?
Die frechen kleinen Ponys und ihre Freunde auf dem Blümchenhof sind schon richtig im Weihnachtsfieber und mit Fohlen Finchen hat Schoko so eine richtig kleine freche Verstärkung bekommen, sehr zum Leidwesen der edlen Stute „die Gräfin“ die sich Sorgen um das damenhafte Benehmen ihrer Tochter macht. Band 9 knüpft somit nahtlos an Band 8 „So ein Fohlentheater!“ an.
Auch in diesem Band erfahren wir wieder witzige Einblicke in die Gedankenwelt der Ponys und wie sie die Menschenwelt deuten. Das ist gerade für Kinder, die sich ja auch allzu oft so ihre eigenen Gedanken zur Welt um sie herum machen, sehr lustig. So kommt auch in der vorweihnachtlichen Stimmung auf dem Blümchenhof auch der Spaß nicht zu kurz. Denn natürlich ist auch auf dem Blümchenhof auch im Advent nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen. Bei den Schneemassen müssen die Tiere enger zusammenrücken und die Hühnerdamen sind nach wie vor nicht so gut auf die Ponys zu sprechen, da kommt es im Stall zu einigem Gegacker, Geschnaube, Gebelle und Miauen. Bürger Lars Dietrich läßt jeden zu seinem tierischen Wort kommen und vertont die einzelnen Tiere und Kinder nicht nur liebevoll sondern auch richtig lebendig, so daß man stets weiß wer wer ist.
Allerdings ist dies schon der neunte Band und es gibt keine Bildergalerie mit Namen, wie dies bei den von Nina Dulleck illustrierten Büchern der Fall ist. Für Neulinge der Serie bedarf es daher erst einmal eines Einhörens, wer denn nun Mensch und wer Tier ist. Dies gelingt Kindern aber meist viel leichter als Erwachsenen, weil sie die Dinge noch viel besser so nehmen können, wie sie kommen. Dennoch fänden wir eine Aufnahme gerade der Bildergalerie aus der Bucheinbandseiten in das CD-Innencover für Neuzugänge der Serie sehr hilfreich und für die Fans einfach nur richtig süß!
Da es sich um eine ungekürzte Lesung handelt, ist das Verständnis ohne Vorkenntnisse der Reihe jedoch deutlich einfacher, weil keine noch so kleine Information beim Kürzen verloren gehen konnte. So kommen auch alle Kinder in den vollen Genuss des herrlichen Ponygesangs von „Süßer die Hufe nie klingen!“ der ganz eigenen Version unseres altbekannten Weihnachtsliedes, bei dem Bürger Lars Dietrich sein wieherndes und schnaubendes Gesangstalent beweist.
Wieder ein sehr kurzweiliges und sehr schönes Abenteuer unserer Pony-Freunde, die meiner eigentlich „Pferde-hassenden“ großen Tochter eine Krankheitsphase versüßte. Nicht nur Pferdefans kommen hier auf ihre Kosten, sondern alle die lustig, freche Tierabenteuer lieben und deren Fantasie noch frei ist!
Gerne geben wir 5 von 5 Weihnachtssternen!

Veröffentlicht am 14.11.2017

Bridget Jones kann es nicht lassen!

Bridget Jones' Baby
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Ja, Bridget ist sich treu geblieben, sie hat noch immer den Hang dazu in jedes Liebesfettnäpfchen zu treten, daß an sich nur vorstellen kann, ihre zwei Freundeskreise, die Singels und die „glücklich“ Verheirateten ...

Ja, Bridget ist sich treu geblieben, sie hat noch immer den Hang dazu in jedes Liebesfettnäpfchen zu treten, daß an sich nur vorstellen kann, ihre zwei Freundeskreise, die Singels und die „glücklich“ Verheirateten passen nicht so recht zusammen, aber immerhin ist Jelly-Fish Rebecca nicht mehr in ihrem Leben (Schade, die fand ich immer herrlich unsympathisch). Tja, in „Am Rande des Wahnsinns“ sah es so aus, also ob es ein „Happily ever after“ sei, aber 5 Jahre nach dem romantischen Ende des 2. Tagebuchs ist Bridget wieder Single! Warum es mit ihre Traummann auf den zweiten Blick Mark Darcy nun doch nicht geklappt hat, erfährt die Leserin nicht auf Anhieb, daher mag ich es auch nicht verraten, aber es ist mal wieder ein echter-Bridget-Fettnapf! Auf der Arbeit hat sie mit Miranda eine super Kollegin-Freundin, sogar mit Richard Finch klappt es, aber die Zeiten sind hart und so ist eine Unternehmensberatung zur Optimierung von „Hello Britain“ nun auf den Plan getreten und das heißt nie was Gutes! In Grafton Underwood stehen alle Kopf, denn die Queen hat sich zum Besuch angekündigt. Der Pastor soll zu ihrer Rechten sitzen dürfen, doch wer darf an ihre Linke? Diese für Mutter-Pam-Jones quälende Frage ist für Bridget plötzlich gar nicht mehr so wichtig, als sie beginnt sich zu fragen, warum ihre Tage aussetzen? Noch schlimmer, wer ist der Vater? Eigentlich hat sie ja gelebt wie eine Nonne, aber zweimal eben nicht und das war auch noch kurz hintereinander und nun kommen gleich zwei Väter in Betracht! Wer könnte das wohl sein?
Ich habe mich sehr über dieses Wiederhören mit Bridget und Co. gefreut und werde mich nun auf die Suche nach dem englischen Originalbuch begeben, denn ich fürchte, daß durch die Kürzungen mir einige Lacher vorenthalten wurden. Es ist wieder eindeutig Bridget, aber ich fand Band 2 einfach witziger. Dieser Band ist witzig und das Ende gefällt mir auch, aber bisweilen hatte ich das Gefühl, daß Bridget aus den ganzen Fettnäpfen gar nicht mehr hinaus findet! Einiges Wissen über die Schwangerschaft sollte sich auch bis zu ihr rundgesprochen haben.
Bridget schafft es in diesem Tagebuchjahr natürlich mehr als ein kapitales Problem lösen zu wollen. Erst beginnt sie die Biologische Uhr ticken zu hören, nachdem als Freunde ihrer Eltern und auch die Gäste der Taufe zu ihrem 6. Patenkind sie daran erinnern, dann nimmt die Biologie ihren Lauf, aber durch wen? Bridget’s Vater ist wieder ein Schatz während ihre Mutter wieder eine Queen des Desasters ist. Aber auch wenn die Personen oftmals vertraut sind, ist es doch nicht langweilig. Es ist eine gelungene Mischung zwischen vertrauten Personen und neuen Katastrophen, die einen amüsieren und erheitern, sich fremdschämen und unterhalten.
Sehr gelungen finde ich, daß mit Ranja Bonalana die Synchronstimme der Kinoverfilmungen mit Rénee Zellweger gewählt wurde. Da die Filme ebenfalls gekürzte Fassungen der Romane sind, bekam man beim Hören auch gleich das Kinogefühl. Besonders ist der Umsetzung der verschiedenen Frauenstimmen liegt ihre Stärke, die Herren Mark und Daniel sind ihr dagegen etwas schwächer gelungen.
Die mehrseitige Klapp-Papp-Hülle ist sehr platzsparend und doch sehr ansprechend und informativ gestaltet in babyblau.
Eine sehr kurzweilige MP3 von rund 4 ½ Stunden haben mich wieder in meine Vergangenheit begleitet, als ich Liebeskummer mit Bridget Jones‘ Geschichten auskuriert und dabei Englisch gelernt habe.
Gerne gebe ich unterhaltsame 4 von 5 Sternen für alle Fans von echten Katastrophen, die einen vom eigenen Chaos ablenken.

https://www.lovelybooks.de/autor/Helen-Fielding/Bridget-Jones-Baby-1316319621-w/rezension/1505681342/