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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2024

Potential nicht ganz ausgeschöpft

Wendy, Darling – Dunkles Nimmerland (mit gestaltetem Farbschnitt)
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Ich bin ein großer Fan von Dark-Peter-Pan-Retellings, deshalb musste dieses Buch in meiner Tasche landen, als ich es gesehen habe.

Nachdem Wendy es von Neverland herunter geschafft hat, wurde sie erwachsen. ...

Ich bin ein großer Fan von Dark-Peter-Pan-Retellings, deshalb musste dieses Buch in meiner Tasche landen, als ich es gesehen habe.

Nachdem Wendy es von Neverland herunter geschafft hat, wurde sie erwachsen. Sie heiratete, führte einen Haushalt und bekam eine Tochter. Eigentlich hatte sie gedacht, dass sie Neverland und Peter Pan endgültig hinter sich gelassen hatte. Zumindest dachte sie das, bis sie eines Abend Peter Pan im Zimmer ihrer Tochter vorfand, der sich die Tochter direkt schnappte und nach Neverland brachte. Wendy überlegte nicht lange und macht sich auf den Weg hinterher.

Die Autorin hat einen großartigen Job darin gemacht eine dunkle Atmosphäre auf Neverland zu kreieren. Die bunte, spaßige Stimmung, die man aus dem Disneyfilm kennt, hat definitiv gar nichts hier mit zu tun.

In dem Buch tauchen verschiedene Perspektiven und Zeitstränge auf. Besonders gut hat mir der Strang gefallen, der Wendys Zeit nach Neverland erzählt hat. Die jnge Wendy hat neue Freundschaften geschlossen und musste damit abschließen, dass sie nicht mehr nach Neverland kann und sie auch mit niemandem darüber reden kann.

Umgekehrt hat mir der Erzählstrang, der zeigt, wie die Wendy der Gegenwart ihre Tochter auf Neverland sucht, am wenigsten gefallen. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass es eigentlich gar nichts zu erzählen gab, außer dass sie halt auf Neverland ist und ihre Tochter sucht. Es ist kaum etwas passiert, dass sie wirklich aktiv getan hat.

Das Buch hatte generell ein sehr großes Potential und die Idee hat mir auch wirklich gefallen. Was allerdings das Buch daran hindert wirklich großartig zu sein, ist vorallem, dass die Welt viel mehr hätte ausgearbeitet sein müssen. Mir haben so viele Erklärungen zu dem, was passiert ist, gefehlt, die mich einfach unzufrieden zurückgelassen haben. Zu vielen Figuren habe ich eher Ideen und Hinweise zu bekommen statt ausgearbeiteten Figuren. Die Welt selber wurde auch kaum erklärt und kaum etwas zu dem Leben auf Neverland wurde hervorgehoben. Ich weiß nach dem Buch zum Beispiel nicht, ob die verlorenen Jungen freiwillig dort waren oder ob Peter sie auch entführt hat. Ich weiß nichts über das Fliegen, über den Alterungsprozess oder eben die Abwesenheit dessen.

Insgesamt hat mich das Buch leicht frustriert zurückgelassen.

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Veröffentlicht am 12.04.2024

süchtig machend

This is Our Time
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Das war mein erstes Buch von Kathinka Engel und ich bin mir sicher, dass es nicht das Einzige bleiben wird.

Die Geschichte rund um die Praktikantin Ferne, die kurzerhand die Hauptrolle in einer Netflixproduktion ...

Das war mein erstes Buch von Kathinka Engel und ich bin mir sicher, dass es nicht das Einzige bleiben wird.

Die Geschichte rund um die Praktikantin Ferne, die kurzerhand die Hauptrolle in einer Netflixproduktion erhält, und ihrem Co-Star Rio, ist humorvoll geschrieben, gespickt mit kleinen witzigen Artikeln, die erschienen wären, wäre dies tatsächlich eine Netflixproduktion.

Kathinka Engel hat einen wundervollen Schreibstil, der einen beim Lesen direkt für sich einnimmt und nicht mehr loslässt bis man mit dem Buch fertig ist. Generell bin ich nur so durch die Seiten geflogen und habe teilweise ganz vergessen, dass ich lese.

Die Dynamik zwischen Ferne und Rio mochte ich auch sehr. Die beiden brauchten zwar etwas, bis sie auftauchten, aber beide habe ich sehr in mein Herz geschlossen.

Eine absolute Leseempfehlung für alle, die ein Hollywood-Setting mit fließenden Übergängen zwischen Fake und echt mögen.

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Veröffentlicht am 22.03.2024

Pageturner

Tödlicher Podcast
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Hört ihr gerne True-Crime-Podcasts? Ich muss gestehen, dass ich früher immer gedacht habe, warum man sich denn sowas Makaberes anhört, aber dieses Jahr habe ich sie auf einer Zugfahrt für mich entdeckt ...

Hört ihr gerne True-Crime-Podcasts? Ich muss gestehen, dass ich früher immer gedacht habe, warum man sich denn sowas Makaberes anhört, aber dieses Jahr habe ich sie auf einer Zugfahrt für mich entdeckt und kann das jetzt absolut nachvollziehen.

In „Tödlicher Podcast“ geht es um genau so einen True-Crime-Podcast, der von der mysteriösen Malu M. gehostet wird. Nina bewirbt sich als Reinigungskraft bei Malu M., da sie ein großer Fan ist, und wird auch prompt eingestellt. Allerdings ist dieser Job nicht so, wie sie ihn sich vorgestellt hatte und gefüllt mit merkwürdigen Begebenheiten, die immer mehr werden, allem voran, dass Malu Nina erstaunlich ähnlich sieht. Dass sie mit diesem Job nicht nur sich selbst in tödliche Gefahr bringt, ahnt Nina zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Erzählt wird die Geschichte aus drei Perspektiven. Einmal gibt es da Malu M., die Podcasterin mit einem Geheimnis, Nina, die Reinigungskraft, und Jenni. Jenni ist ein Mädchen, das von zu Hause ausreist und wie sie in das Ganze hineinpasst, bleibt lange ein Rätsel.

Die Spannung in dem Buch steigt stetig an. Immer wieder streut die Autorin Hinweise in die Geschichte mit ein, sodass man als Leser*in miträtseln kann und eigene Theorien spinnt. Regelmäßig gibt es Twists und Momente, die einen atemlos zurücklassen, sodass man das Buch am liebsten nicht aus der Hand legen würde.

Die Figuren, die Cleo Konrad erschafft, sind vielschichtige Menschen, die alle ihre Abgründe haben. Keiner der Figuren ist leicht zu durchschauen, aber am Ende des Buchs sind alle zufriedenstellend aufgedeckt worden.

Dieser Thriller war ein absoluter Pageturner und ich konnte ihn gar nicht loslassen. Der Schreibstil war fesselnd und die Plottwists kamen immer genau zu der richtigen Zeit. Das Buch war definitiv ein richtiger Volltreffer und ist jeden Moment wert!

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Agatha Christie meets Downton Abbey

Die Dreitagemordgesellschaft
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In dem Haus von Agatha Christie wird ein unangemeldeter Gast am nächsten Morgen tot aufgefunden. Daraufhin stellt ihre Haushälterin Phyllida Bright eigene Ermittlungen an, um den Mord schnell aufzuklären, ...

In dem Haus von Agatha Christie wird ein unangemeldeter Gast am nächsten Morgen tot aufgefunden. Daraufhin stellt ihre Haushälterin Phyllida Bright eigene Ermittlungen an, um den Mord schnell aufzuklären, da die Ermittler ihrer Meinung nach nicht wirklich etwas taugen. Wer hat den Gast ermordet?

Phyillida Bright hat nicht nur einen hervorragenden britischen Humor und ein ausgesprochenes Interesse an Kriminalromanen, sondern auch einen ausgeprägten Neugierigkeitssinn und weiß nicht, wann sie etwas vielleicht doch nichts angeht. Für die Geschichte ist das natürlich ganz besonders wichtig, denn sonst gäb es schließlich keine.

Der Schreibstil der Autorin lässt einen schnell durch die Seiten fliegen und schafft eine wohlige Cosy-Crime-Atmosphäre. Die Spannung wird schnell aufgebaut und durch unerwartete Wendungen bis zum Ende aufrecht erhalten. Besonders gefallen hat mir die Einarbeitung der Downton-Abbey-Stimmung und die Aspekte der englischen Gesellschaft von damals.

Ich hätte ihm ersten Teil eine etwas tiefer Beschreibung der anderen Personen gewünscht, besonders von den Angestellten oder zumindest ein Personenverzeichnis, da man bei der Menge an Personen durchaus den Überblick verliert. Im zweiten Teil gibt es diesen ja glücklicherweise.

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Veröffentlicht am 07.03.2024

Absolut fesselnd

SORRY. Ich habe es nur für dich getan
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„Sorry“ ist der erste Thriller von Bianca Ivosioni und nach dem Lesen kann ich nur hoffen, dass es nicht der Letzte war.

Die Story rund um die Journalistin Robyn, deren Exfreund Julian verschwindet, ...

„Sorry“ ist der erste Thriller von Bianca Ivosioni und nach dem Lesen kann ich nur hoffen, dass es nicht der Letzte war.

Die Story rund um die Journalistin Robyn, deren Exfreund Julian verschwindet, ist absolut fesselnd und emotional. Es war für mich kaum möglich, das Buch aus der Hand zu legen, so sehr habe ich die Seiten verschlungen.

Der Aufbau der Geschichte hat mir sehr gefallen. Vor allem der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat immer gut gepasst und die Geschichte abgerundet. Man lernte mit Robyn Julian kennen und erlebte ihre Beziehung, gleichzeitig verfolgten wir die Geschehnisse nach seinem Verschwinden. Das Ende war zwar vorhersehbar, hat aber die Geschichte in keiner Weise geschmälert.

Das Buch war insgesamt, meiner Meinung nach, sehr realistisch geschrieben, was besonders bei gewissen Szenen wichtig war. Es wurde nichts beschönigt, was für den Verlauf der Geschichte und die Verarbeitung des Endes erforderlich war, um es als Leser*in wirklich nachvollziehen zu können.

Das Buch bekommt von mir definitiv eine Leseempfehlung.

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