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Veröffentlicht am 04.07.2019

Das Rentnerdasein zwischen Tischgrillade und Patagonien.

Mein Mann, der Rentner, auf Tour statt Kur
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Nun sind Günther und Rosa schon zwei, drei Jahre in Rente, haben sich an ihr ständiges Zusammensein zuhause gewöhnt, gehen regelmäßig zum Computerclub und unternehmen auch sonst gerne etwas mit Freunden. ...

Nun sind Günther und Rosa schon zwei, drei Jahre in Rente, haben sich an ihr ständiges Zusammensein zuhause gewöhnt, gehen regelmäßig zum Computerclub und unternehmen auch sonst gerne etwas mit Freunden. Da kommt die Idee auf, dass sie doch auch eigentlich mal in Urlaub fahren könnten. Günther möchte gerne campen, Rosa hingegen eine Kreuzfahrt machen. So kommt es zur Wette der beiden, sie unternehmen beide Reisen und stimmen anschließend darüber ab, welcher Urlaub besser war.

Von Günther und Rosa Schmidt kannte ich bereits die erste Geschichte, die ich als Hörbuch gehört habe. Insofern wusste ich über die beiden Bescheid, kannte sie und die Erlebnisse ihrer Lieben schon. Teilweise wird das im weiteren Buch dann noch einmal kurz wiederholt, ich habe es für mich aber als angenehmer und besser empfunden, dass ich die Geschichte schon kannte.

Vom Schreibstil her hat mir die Geschichte wieder gut gefallen. Absolut verständlich und locker-leicht geschrieben, wirklich gut zu verstehen und sehr angenehm zu lesen. Überhaupt hat mir diese Schilderung im Tagebuchform echt gut gefallen. Man kann immer mal schnell unterbrechen, wenn man keine Zeit hat weiterzulesen – einfach noch entspannter, als wenn man gerne ein Kapitel zu Ende lesen möchte.

In Tagebuchform also schildert Rosa nun sehr unterhaltsam, durchaus auch emotional und lustig wie die beiden ihr Leben so gestalten. Wie sich die verschiedenen Reisen planen und durchführen. Mir hat das sehr gut gefallen, wie man am Alltag der beiden teilhaben darf – denn auch die beiden haben doch ihre liebenswerten und aber auch lustigen Eigenarten.

Alles in allem hat mir das Buch wirklich gut gefallen, eine locker-leichte und lustige Lektüre, die vielleicht auch Lust auf Urlaub macht – je nach Urlaubstyp. Geschrieben für (eher) erwachsene Leser jeglichen Alters – egal ob man noch einige Zeit bis zur Rente hat oder diese schon genießen kann. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Ein Urlaub bei der verrückten Tante Paula…

Eine Tüte grüner Wind
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Lucy sollte in den Sommerferien eigentlich mit ihrer Mutter nach Kalifornien fliegen – doch daraus wird kurzfristig nichts. Denn die Mutter hat die Möglichkeit mit Kurt, ihrem neuen Freund, einen Urlaub ...

Lucy sollte in den Sommerferien eigentlich mit ihrer Mutter nach Kalifornien fliegen – doch daraus wird kurzfristig nichts. Denn die Mutter hat die Möglichkeit mit Kurt, ihrem neuen Freund, einen Urlaub auf dem Schiff zu machen. Kurzerhand organisiert sie für Lucy die Unterbringung bei ihrer vermeintlich verrückten Schwester Paula, also bei Lucys Tante. Doch Lucy hat darauf eigentlich so gar keine Lust – fünf lange Wochen in Irland, ganz alleine. Aus Trotz färbt sie sich erstmal die Haare rot – irisch-rot, denn rote Haare haben dort, wo es nur regnet, doch alle.

Bei Hörbüchern für Kinder ist es immer wieder spannend, wenn man diese gemeinsam anhört – gerade auf langen Autofahrten ist sowas ja gut machbar. Gesprochen wird die Geschichte rund um Lucy von Sanne Schnapp, die scheinbar aktuell auch in einer Kinder-Fernsehserie mitspielt. (dadurch war die Stimme dann schon bekannt, weil der Name auch schon mal im Abspann gesehen wurde). Sprachlich passt das ganz gut, man kann sie gut verstehen, für mich wirkte die Stimme auch passend für Lucy, die ich als ca. 10-12-jähriges Mädchen einschätzen würde, allerdings wirkt sie teilweise wenig betont und ein bißchen eintönig. Vom generellen Stil her war die Wortwahl schon fast ein wenig zu erwachsen und eher wenig kindlich.

Die Geschichte muss man inhaltlich wohl aus zweierlei Sicht sehen – aus erwachsener und kindlicher Sicht. Die Mutter handelt in der Geschichte mehr als egoistisch, da sie mit ihrem neuen Freund unbedingt einen gemeinsamen Urlaub ohne Kind verbringen möchte – das Kind wird für mein Empfinden hier regelrecht abgeschoben. Auch die Absprache gegenüber Lucys Vater findet quasi nicht statt. Mir ist schon klar, dass man hauptsächlich darauf hinaus will, dass Lucy deshalb zur Tante nach Irland fährt, aber man hätte das auch angenehmer und kindgerechter erzählen können. (Schön übrigens, wie auch die neue Frau an der Seite des Vaters dargestellt wird. Manchmal braucht man sich über Klischees nicht wundern…) Zwar ist die Buchvorlage schon ein paar Jahre her, aber auch die Erwähnung, dass man dem Kind ein Reisebügeleisen mit eingepackt hat, macht das Buch für mich nicht "besser" bzw. realistischer...

Aus kindlicher Sicht war die Geschichte sehr spannend und hat gut gefallen, vielleicht wurde hier manch ein Teil der persönlichen Verhältnisse von Lucy ausgeblendet. Bei jeder noch so kurzen Fahrt sollte das 229 Minuten lange Hörspiel weiter gehört werden.

Das Hörspiel ist dann durchaus spannend, wenn Lucy in Irland angekommen ist und die Zeit mit ihrer Tante Paula gut verbringt und so auch die verschiedensten Abenteuer erlebt und sämtliche Erlebnisse genießt. Langweilig wurde es hier nie, es war sogar lustig und wirklich interessant. Es ist schön zu hören, wie Lucy hier dann endlich ankommt und die Ferien bei ihrer Tante doch genießen kann.

Aus kindlicher Sicht war das Hörbuch also gute Unterhaltung, aus erwachsener Sicht war da einiges mit verwurschtelt, was man in eine Geschichte für Kinder nicht packen muss – eine vermeintlich alleinerziehende Mutter, die das Kind nur alle drei Wochenenden mal zum Vater lässt. Das war meiner Ansicht nach mehr als unpassend, auch die egoistische Art der Mutter. Kinder blenden manche Sachen hier wohl einfach aus, so dass die Geschichte ganz gut gefallen hat. Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen alles in allem, eine Empfehlung spreche ich nicht aus, das muss jeder für sich persönlich entscheiden.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Die Natur bietet so viel – von Deko bis hin zu selbstgemachten Leckereien.

Sammeln, Finden, Schönes schaffen
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Wer möchte sich die Natur nicht gerne mit nach Hause nehmen? Mit diesem Buch wird das möglich – neben zahlreichen Dekorationsideen, erhält man auch leckere Rezeptideen, bei denen man beispielsweise gesammelte ...

Wer möchte sich die Natur nicht gerne mit nach Hause nehmen? Mit diesem Buch wird das möglich – neben zahlreichen Dekorationsideen, erhält man auch leckere Rezeptideen, bei denen man beispielsweise gesammelte Quitten sehr gut verarbeiten kann. Natürlich ist das ganze auf die vier Jahreszeiten angepasst.

„Back to nature“, irgendwie ist das etwas, was man gerade immer wieder hört. Für mich ist das jetzt nichts wirklich neues, bin ich doch mit einem Garten groß geworden – so dass man hier immer wieder etwas zum Dekorieren und Verarbeiten schon zur Verfügung hatte. Etwas, das ich einfach verinnerlicht habe. Dennoch war ich sehr gespannt auf neue Ideen, wie man die Natur mit ins Zuhause nimmt.

Das Buch ist meiner Ansicht nach sehr wertig gemacht, eine schöne optische Aufmachung, wirklich tolle Fotografien (von Heidi Lerkenfeldt). Alles im skandinavischen Stil, quasi hygge also. Die Ideen sind entsprechend der vier Jahreszeiten zu jeweils einem Kapitel zusammengefasst, vorab erhält man ein paar grundsätzliche Tipps, anschließend ebenso noch einen Leserservice samt Register.

Inhaltlich sind die Texte soweit gut verständlich, von der Optik her ist es jedoch so, dass es teilweise recht klein (ca. Schriftgröße 9, maximal 10, schätze ich) gedruckt ist – und dann oftmals in auch in hellen Farben auf dunklem Grund. Das macht es nicht unbedingt einfacher.

Die Ideen und Ansätze sind generell nachvollziehbar und wirklich toll, so geht es drum, dass man Pflanzen selbst im Frühjahr aussät und auch gerne mit Freunden etc. tauscht. Für mich sind das Ansätze, die absolut normal und selbstverständlich sind – seit Jahren wird das so gehandhabt. Auch bei anderen Ideen ging es mir so – egal ob das Sammeln im Herbst von wunderbaren bunten Blättern oder auch Zapfen. Oder eben auch Strandfunden, was aber in Ermangelung eines nahen Strandes definitiv für ich ausfällt.

Die verschiedensten Rezepte – vom leckeren Holunderbeersaft über gebackene Quitten mit Zimteis bis hin zum Malzbrot – sind kurz und knackig aufgeführt und erläutert. Auch findet man diese Gerichte noch bebildert, so dass man sich das wirklich gut vorstellen kann.

Bei einem Garderobenast (um daran sämtliche Kleidung z.B. aufzuhängen) oder auch einem Astbügel ist es dann für mich aber so, dass ich hier nicht unbedingt den großen Nutzen sehe. Das sieht sicher toll aus, aber ich finde Funktionalität manchmal einfach wichtiger.

Für mich war es ein interessanter Einblick in die skandinavische Welt der Dekoration, außerdem habe ich tolle Rezepte gefunden, die ich definitiv ausprobieren möchte. Gelegentlich hatte ich das Gefühl, dass manche Angaben (z.B. was man aus dem Wald mitnehmen darf) doppelt im Buch waren, ggf. war das aber auch nur ein oder zweimal der Fall. Auf alle Fälle ist das Buch sehr hochwertig und wirklich auch schön, um es einfach mal durchzublättern und sich so die ein oder andere Inspiration zu holen. Ich hätte mir hier einfach noch ein bißchen mehr an konkreten Tipps erwartet oder eben den ultimativen Tipp. Gerade im Winter gab es beispielsweise Vorschläge, bei denen schwarz-weiß (Abdrücke von Pflanzen beispielsweise) dominiert hat. In einer sonst eher farblosen Jahreszeit finde ich das ein bißchen ungünstig – da darf man doch auch gerne ein bißchen was buntes (Lampionblume – die hält sich ja länger) dekorieren…

Alles in allem ein wertiges Buch mit tollen Bildern und spannenden Ideen und Rezepten, für mich aber war manches einfach logisch, auf manche Ideen bin ich längst selbst gekommen. Vielleicht ist es ein Anstoß für Leser, die noch einen kreativen Schub brauchen. Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

Veröffentlicht am 27.06.2019

Wie man Frieda Kahlo mit Avocado, Traube und Zuckerstreuseln auch darstellen kann.

Kunstgeschichte als Brotbelag
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Berühmte Bilder bzw. Gemälde, die jeder kennt, kann man nicht neu in Szene setzen, anders darstellen? In diesem Buch zeigt Marie Sophie Hingst als Herausgeberin die verschiedensten Werke, die unter #KunstGeschichteAlsBrotbelag ...

Berühmte Bilder bzw. Gemälde, die jeder kennt, kann man nicht neu in Szene setzen, anders darstellen? In diesem Buch zeigt Marie Sophie Hingst als Herausgeberin die verschiedensten Werke, die unter #KunstGeschichteAlsBrotbelag im Internet auftauchten.

Berühmte Bilder finde ich seit meiner Kindheit spannend anzusehen. Vor allem hat es mir wohl eine Ausstellung mit Werken von Dalí angetan, seine skurrilen Werke finde ich heute auch immer noch genial. Entsprechend gelungen und lustig finde ich die Idee, dass man Kunstgeschichte mal als Brotbelag darstellt.

Das Buch kommt in einem handlichen Format, etwas kleiner als DIN A 5-Format daher. Durchaus eine praktische Größe und auch wirklich wertig und schön gemacht. Spannenderweise ist das Thema Brot bei Künstlern gar nicht so weit hergeholt – war es doch früher so, dass mithilfe der Weißbrotkrume beispielsweise die Skizzen korrigiert wurden. Außerdem denkt man dabei doch oft an den Begriff der „brotlosen Kunst“.

Man findet auf der einen Seite eine Abbildung des Gemäldes im Original, links seitlich am Rand steht die Angabe des Künstlers, Name des Gemäldes, Jahresangabe sowie Art des Gemäldes. Auf der Seite daneben findet man das Bild dann in Brotform – und am Rand daneben angegeben, wie es umgesetzt wurde – mit Fleischwurst, Petersilie, auf Toastbrot (beispielsweise). An Bildern findet man Gemälde wie den „Seerosenteich“ von Monet, die „Mona Lisa“ von da Vinci, „Blauer Akt III“ von Matisse. Wirklich die unterschiedlichsten Bilder, die man sich hier zum Nachahmen als Brotbelag ausgesucht hat.

Die Umsetzung als Brotbelag ist wirklich total unterschiedlich, man merkt, wie eben jeder eine andere Idee und auch Umsetzung hat. Nimmt mal einer Zuckerstreusel, so sind es in einem anderen Brotbelag dann wieder eher Wurst und Käse, manchmal auch herzhafte und süße Beläge zusammen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich finde es sehr amüsant, auf welche Ideen man kommen kann, wenn man berühmte Bilder nachstellt. Spannenderweise kam das Buch auch in der jüngeren Generation (Grundschule) gut an, wohl ein erster Weg um sich näher mit Kunst zu befassen. Ein wirklich unterhaltsames Buch für jede Altersgruppe, eine tolle Idee, die zum Nachahmen einlädt.

Insofern vergebe ich hier entsprechend 5 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus. (Mir geht es hier um das Buch - aber ob diese Aktion der Herausgeberin komplett echt ist, kann auch ich nicht sagen. Ich bewerte das Buch und nicht die Art und Weise der Herausgeberin, die wohl eine Hochstaplerin ist.)

Veröffentlicht am 25.06.2019

Ein Waschbär namens Prinz Purzel

Der Esel Pferdinand - Abrakadabra, einmal grauer Esel!
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Im sechsten Band rund um den Esel Pferdinand geht es um einen Zauberer und Pferdinands sehnlichsten Wunsch ein Pferd zu sein. Ein Zauberer kommt auf den Klausenhof. Nach der Vorstellung erhofft sich Pferdinand, ...

Im sechsten Band rund um den Esel Pferdinand geht es um einen Zauberer und Pferdinands sehnlichsten Wunsch ein Pferd zu sein. Ein Zauberer kommt auf den Klausenhof. Nach der Vorstellung erhofft sich Pferdinand, dass dieser ihm seinen größten Wunsch erfüllen kann, weshalb er ihn besucht. Gleichzeitig verschwindet der braune Esel Nepomuk.

Vor einiger Zeit haben wir schon einmal eine Geschichte vom Esel Pferdinand gelesen – und ihn so kennen- und auch schätzen gelernt. Auch bei diesem Buch kann man sagen, dass die Geschichte wieder wunderbar für kleine, junge Leser geschrieben war.

Vom Schreibstil her ist dieses Buch sehr verständlich und nachvollziehbar geschrieben. Keine wirklich schwierigen oder unverständlichen Worte, auch der Satzbau angenehm. Durch die wunderbaren Bilder – illustriert wurde das Buch von Carola Sieverding – ist es auch gut einteilbar, so dass man eine Teil vorliest und Bilderseiten vom Kind gelesen werden. (Natürlich auch andersrum möglich – oder ohne Vorlesen – je nach Lust und Laune.)

Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und auch spannend, möchte man doch erfahren ob es Pferdinand gelingen wird, dass ihm sein sehnlichster Wunsch, nämlich ein Pferd zu sein, erfüllt wird. Insofern ist das Buch wirklich bis zum Ende hin absolut lesenswert und unterhaltsam. (Und auch diese Wunschgeschichte ist generell sehr gut gelöst/geglückt, also die Umsetzung der Autorin.) Auch gibt es immer wieder lustige Momente, allein der Name des Esels, eben Pferdinand, ist ja schon amüsant.

Für uns war das wieder eine sehr gute und unterhaltsame Lektüre für junge Leser, die durchaus Spaß gemacht hat und den Wunsch nach mehr Pferdinand-Büchern geweckt hat. Entsprechend vergeben wir hier 5 von 5 Sternen und sprechen eine Empfehlung aus.