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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2024

Sehr lesenswert

Unlearn Patriarchy 2
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Ich habe mich gefreut zu sehen, dass eine Fortsetzung des "Unlearn Patriarchy"-Bandes veröffentlicht wird. Wie der erste Teil ist auch der zweite sehr empfehlenswert, nach meinem Empfinden gibt es sogar ...

Ich habe mich gefreut zu sehen, dass eine Fortsetzung des "Unlearn Patriarchy"-Bandes veröffentlicht wird. Wie der erste Teil ist auch der zweite sehr empfehlenswert, nach meinem Empfinden gibt es sogar spannendere Kapitel als im ersten Buch.
Wie gehabt besteht das Buch aus Essays zu verschiedenen Themen - manchmal wütend, manchmal informativ, manchmal sarkastisch geschrieben. Die Kapitel machen deutlich, in wie vielen Bereichen unser Leben vom Einfluss des Patriarchats durchzogen ist - sei es Sport, Architektur, Kirche oder Recht. Es wird wieder deutlich, wie alle außer weißen Männern in dem engen Korsett des Patriarchats stecken, und wie die Intersektionalität von Rasse, Geschlecht und Klasse dazu noch mehr beiträgt.

Auch wenn ich schon viel zu Feminismus gelesen habe, sind trotzdem neue Impulse dabei - deswegen ist das Buch sicher für jede*n empfehlenswert, aber besonders für Neulinge in diesem Themengebiet. Es eignet sich sehr dazu, es immer mal wieder zur Hand nehmen und bestimmte Themen nachschlagen. Empfehlenswert ist es auch, um erstmal einen Überblick zu bekommen und sich dann je nach Interesse in bestimmte Themen einzulesen und die zahlreichen Quellenvermerke dafür nutzen. Auch die tollen Persönlichkeiten/Aktivistinnen, die zu dem Buch beigetragen haben, lohnt es sich weiter zu verfolgen, bzw. näher mit ihnen zu beschäftigen.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es mir in manchen Beiträgen an konkreten Ideen oder Beispielen wie der Ist-Zustand überwunden werden kann fehlt, abgesehen der großen Forderung nach der Abschaffung des Patriarchats, die natürlich hinter allem steht, aber nur langsam und schwierig zu bewerkstelligen ist.

Veröffentlicht am 19.03.2024

Geschickt erzählt

Yellowface
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Sehr gespannt habe ich dieses Buch gelesen. Es hat anfangs etwas gedauert, bis ich reingekommen bin.
Generell ist es sprachlich einfach gehalten, aber das Inhaltliche ist der Knackpunkt. Der Rassismus ...

Sehr gespannt habe ich dieses Buch gelesen. Es hat anfangs etwas gedauert, bis ich reingekommen bin.
Generell ist es sprachlich einfach gehalten, aber das Inhaltliche ist der Knackpunkt. Der Rassismus und die Vorurteile der Protagonistin werden geschickt eingewebt und auch Kritik an der Verlagsbranche und Einsamkeit in der Literaturszene finden ihren Platz.
Manchmal will das Buch zu viel, verschiedene politische Themen werden angeschnitten ohne weiter von Belang zu sein. Vielleicht ist das der Versuch der Autorin, die Intersektionalität von Rassismus und Sexismus abzubilden.

Die eigentliche Rafinesse des Buches entwickelt sich meiner Meinung nach erst im letzten Drittel, die einen zum Nachdenken bringt. Ich würde das Buch aber trotz der Kritikpunkte weiterempfehlen, und sehe es als einen geschickten Beitrag zum Thema kultureller Aneignung.

Veröffentlicht am 19.03.2024

Wissenschaftliches Manifest angenehm lesbar

OUTLIVE
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Das Buch behandelt verschiedene häufige Todesursachen und Strategien, um älter zu werden und dabei gesund zu bleiben.
Am Anfang werden verschiedene Krankheiten, genetische Vorbelastungen und wie man diese ...

Das Buch behandelt verschiedene häufige Todesursachen und Strategien, um älter zu werden und dabei gesund zu bleiben.
Am Anfang werden verschiedene Krankheiten, genetische Vorbelastungen und wie man diese feststellt besprochen. Die Erklärungen in diesem Teil enthalten einige biochemische Vorgänge, aber ich finde die Vergleiche aus dem alltäglichen Leben helfen sehr, um es auch Laien verständlich zu machen. Trotzdem kann dieser Teil etwas langwierig sein.
Dann werden verschiedene Strategien für ein längeres, gesundes Leben vorgestellt.
Mir gefällt, dass der Autor auch die Wichtigkeit psychischen oder seelische Gesundheit betont.
Ich persönlich nehme vor allem die Wichtigkeit von Sport, sowohl Ausdauer als auch Krafttraining mit.
Insgesamt würde ich das Buch eher Leuten empfohlen, die wissen, dass sie genetisch oder aufgrund ihres Lebensstils vorbelastet sind, oder solchen mit medizinischem Interesse. Ich selber würde wohl nicht bewusst so viel Zeit aufwenden und Medikamente einnehmen etc., um auf ein längeres Leben hinzuarbeiten, sondern es bei dem bekannten gesunden Lebensstil (Ernährung, Schlaf, Sport) belassen.

Ich verstehe das Buch aber auch als einen wichtigen Versuch, einen Grundstein für ein Andersdenken in der Medizin zu legen und Verständnis für mehr präventive Maßnahmen zu schaffen, um mehr Lebensqualität im Alter zu erhalten.

Veröffentlicht am 11.08.2023

Gelungenes Debüt

Nichts in den Pflanzen
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Der Debütroman von Nora Haddada hat mir gut gefallen. Es geht um die Drehbuchautorin Leila, die verzweifelt versucht, ihr Manuskript fertig zu schreiben, aber von dem Leben, ihrer Beziehung und ihrer Affäre ...

Der Debütroman von Nora Haddada hat mir gut gefallen. Es geht um die Drehbuchautorin Leila, die verzweifelt versucht, ihr Manuskript fertig zu schreiben, aber von dem Leben, ihrer Beziehung und ihrer Affäre abgelenkt wird. Dabei geht es ziemlich viel um die Filmbranche, wo ich wenig Bezug zu habe, aber als interessante Einblicke empfunden habe. In der Erzählung springt die Autorin zwischen verschiedenen Monaten hin und her, was für mich beim Lesen manchmal zu Verwirrung geführt hat. Außerdem tragen ihr Freund und ihre Freunde den gleichen Namen und auffallend viele andere Namen beginnen auch mit dem Buchstaben L. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass das bewusst als Stilmittel eingesetzt wurde, um auch den Gemütszustand von Leila abzubilden. Ich habe das Buch ziemlich schnell und gespannt gelesen, leider ist mir das Ende dann aber irgendwie zu ernüchternd und kurz gehalten ausgefallen. Der Schreibstil gefiel mir jedoch grundsätzlich sehr und ich freue mich bereits sehr auf die nächsten Werke der Autorin.

Veröffentlicht am 02.08.2023

Mitreißend und perfekt für den Sommer

Die Einladung
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In dem Buch begleitet man die Hauptfigur Alex, wie sie sich ihren Weg in der Welt der Reichen und Schönen sucht. Eigentlich lebt sie in New York, doch den Sommer verbringt sie in den Hamptons. Als Leser*in ...

In dem Buch begleitet man die Hauptfigur Alex, wie sie sich ihren Weg in der Welt der Reichen und Schönen sucht. Eigentlich lebt sie in New York, doch den Sommer verbringt sie in den Hamptons. Als Leser*in verfolgt man sie bei ihren unterschiedlichen Begegnungen und erhält einen Einblick wie sorglos das Leben als wohlhabender Mensch ist. Der Schreibstil transportiert einen bildlich an den Strand und in die warme Sommerluft und ist dabei spannend und entfaltet eine Sogwirkung. Manche Stellen und Charaktere sind urkomisch und bei genauerem Nachdenken eigentlich traurig. Über Alex selbst erfährt man gar nicht viel und baut trotzdem eine Verbindung zu ihr auf, durch das intensive Miterleben der Ereignisse.
Ich finde das Buch perfekt als Sommerlektüre geeignet, da es leicht ist, aber trotzdem nachdenklich macht. Das Setting passt natürlich auch optimal. Einzig das Ende hat mir nicht so gut gefallen, aber das ist auch eine Eigenschaft des Buches, nicht alle Fragen zu beantworten.