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Veröffentlicht am 07.12.2023

Der Datzlwurm

Holzklotzmisere
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Zwei Autofahrer haben Glück gehabt als sie nur verletzt wurden, nachdem ihnen Holzscheite auf ihr Auto geflogen sind. Essing steht unter Schock und die PI Kehlheim hat alle Hände voll zu tun. Mary Wenninger ...

Zwei Autofahrer haben Glück gehabt als sie nur verletzt wurden, nachdem ihnen Holzscheite auf ihr Auto geflogen sind. Essing steht unter Schock und die PI Kehlheim hat alle Hände voll zu tun. Mary Wenninger ist für den Fall zuständig, ebenso ihr Kollege Bär, der sehr schnell vor Ort war, da es sich um sein Holzhandelte, dass vom Tatzlwurm auf die Autos geworfen wurden. Marys Kollege Erdem muss sich um Drohbriefe kümmern, die an Babsi Zimmermann geschickt wurden, eine Bekannte Fernsehgröße. Doch diese beiden Fälle überschneiden sich, da die Texte irgendwie etwas mit den Anschlägen zu tun haben, da es dann auch noch einen weiteren gibt, doch jetzt mit Todesfolge. Mir vereinten Kräften machen sich die Kommissare an die Lösung des Falles und als eine weiterer Mensch am Tatzlwurm stirbt, wird langsam klar, dass das Motiv irgendwo in der Vergangenheit liegt.
Das Cover des Krimis „Holzklotzmisere“ von Marion Stadler zeigt alles, was man sich in diesem Krimi wünscht, das Lebkuchenherz, dass auf die Kommissarin Mary hinweist, der goldene Revolver, der auch irgendwie eine Rolle spielt und ein Holzklotz, der sozusagen zur Waffe missbraucht wurde. Der Schreibstil von Marion Stadler ist auf die Situation in Essing abgestimmt. Immer wieder fließen Ortsansässige Sprachbrocken in den Text, der für die Authentizität dieses Krimis steht. Das ist es was diesen regionalen Krimi ausmacht. Seine Bewohner, die teilweise urig und bodenständig überkommen. Die Ausnahme bildet so ein bisschen die Polizeiinspektion. Diese ist ein wenig unterwandert von Nicht-Essinger-Menschen. Es wird wieder richtig gemenschelt in Essing und natürlich spielen der Opa und seine Rita eine tragende Rolle, als Fanklubgründer von Babsi Zimmermann. Die Typen sind hier wichtig wie, die Mary und der Bär und diesmal auch der Toni, Marys Mann und ebenfalls Polizist und natürlich der Kater Edi. Schon von Beginn an ist klar, dass die Vergangenheit eine entscheidenden Rolle spielt, denn sowohl der Prolog als auch zwei eingeschoben Szenen, geben dezente Hinweise. Man merkt so ein wenig, dass die Autorin ein wenig Sand in das Getriebe der Polizei streut, und das hat seine Gründe. Die Spannung ist wieder sauber aufgebaut und der Spannungsbogen löst sich zum Ende hin gekonnt auf.
Das ist jetzt der zweite Fall von Kommissarin Mary, den ich gelesen habe und ich muss sagen, ich hab die Essinger und ihre Angewohnheiten richtig lieb gewonnen. Sie haben alle ihre menschlichen Macken und das ist gut so, wie im richtigen Leben. Toller Krimi!

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Der Meisterspion

Der Spion und der Verräter
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Diese Story dreht sich um Oleg Gordijewski, einen KGB-Offizier, der zu den Engländern überläuft. Die Geschichte beginnt allerdings in Moskau, da Oleg in einer KGB-Familie aufwächst. Sein Vater ist Offizier, ...

Diese Story dreht sich um Oleg Gordijewski, einen KGB-Offizier, der zu den Engländern überläuft. Die Geschichte beginnt allerdings in Moskau, da Oleg in einer KGB-Familie aufwächst. Sein Vater ist Offizier, sein Bruder ebenfalls tief in den KGB eingebunden. Nur seine Mutter Olga ist skeptisch, da sie tief religiös ist und den Machenschaften des KGB´s sehr abweisend gegenübersteht. Olegs Karriere beginnt eigentlich sehr unspannend irgendwo in den Tiefen der geheimdienstlichen Bürokratie. Aber er will mehr und so ist sein Ziel ein Auslandseinsatz. Erlernt deutsch und qualifiziert sich für einen Posten an der russischen Botschaft in Kopenhagen. Vorher muss er allerdings noch heiraten, da verheiratete Spione eher genommen werden für diese Einsätze. Natürlich findet er seine Frau beim KGB. Es ist mehr eine Zweckheirat und wird es wohl auch immer bleiben. In Dänemark beginnt Oleg sich für die westliche Demokratie zu interessieren und der Absprung beginnt mit dem Einmarsch in die CSSR. So ist der Schritt über Dänemark, wo er Leila seine zweite Frau kennen- und lieben lernt, zum MI6 vorprogrammiert, aber es ist noch eine abenteuerliche Zeit, die ihm noch bevorsteht.
Das Cover von „Der Spion und der Verräter“ von Ben Macintyre ist bezeichnend, ein einsamer Mann auf dem Roten Platz in Moskau. Er kommt mir ein bisschen verloren vor und das ist Oleg Gordijewski auch. In diesem Buch wird seine Geschichte nachgezeichnet und man gewinnt ein paar Einblicke in die Geheimdienste der Welt. Es ist eine grausame Welt, denn man arbeitet immer im Verborgenen und darf sich selbst seinen Freunden und seiner Familie nicht offenbaren. Man bekommt sozusagen neue Freunde, die die alten aber nicht ersetzen können. Es ist auch ein Angst bestimmtes Leben, da er bei Entdeckung mit dem Tod bedroht ist. Doch es gibt auch einen Einblick in die Schwächen dieser Geheimdienste, die sich gegenseitig belauern und wo Vertrauen in der Regel keine Rolle spielt. In vielen Teilen ist die Story geschrieben, wie ein Dokument, das die Vorgehensweise des Verrates haarklein beschreibt. Aber es wird auch immer wieder die Sichtweise Oleg G. beschrieben, die seine Gefühlswert offenlegt und ich muss sagen, das ist schon schwer zu verstehen, wie er sich in dieser Zwickmühle bewegen kann. Manchmal wird deutlich, wie er an der Situation seiner Frau Leila nichts sagen zu können, leidet. Dieser Zwiespalt zwischen Vertrauen und Misstrauen fressen ihn manchmal fast auf. Doch er ist ein Idealist, der den Verrat nicht wegen des Geldes begeht, wie es bei Spionen manchmal üblich. Was mich erstaunt hat, ist sein Aufstieg bis in das Amt des Repräsentanten des KGB in England. Auch hier sieht man das dieses Spionagegeschäft auch oder nur aus vielen Zufällen besteht und aus Idealisten.
Ich habe diesen Spionage Roman mit großem Interesse gelesen und war sehr beeindruckt von der gewissenhaften Beschreibung des Spionage Gewerbes. Aber es ist auch an manchen Stellen langatmig, weil es sich auch um bürokratische Vorgänge handelt. Alles in allem für Fans dieses Genres ein Muss.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Rückkehr eines Stars

Nur Hilde küsste wilder
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Hilde Kaiser ist zurück in Hirschweiler. Sie soll auf dem kommenden Dorffest ihre Hits noch mal singen. Ihre Fans sind glücklich, doch Jupp sieht es ganz professionell, er muss schließlich für Recht und ...

Hilde Kaiser ist zurück in Hirschweiler. Sie soll auf dem kommenden Dorffest ihre Hits noch mal singen. Ihre Fans sind glücklich, doch Jupp sieht es ganz professionell, er muss schließlich für Recht und Ordnung sorgen. Auch Günther ist nicht glücklich über das Auftreten von Hilde, da er selber gerne gefragt worden wäre. Der Auftritt von Hilde wird auch zur Katastrophe, da sie total betrunken kaum eine Zeile ihres Hits trifft. Am nächsten Morgen wird sie dann auch noch schlafend bei ihren Eltern gefunden, doch die sind tot. Erschossen von Hilde, die die Waffe noch in der Hand hält. Jupp, der sie doch etwas besser kennt, als er zugeben möchte, ist von ihrer Unschuld überzeugt. Doch kann er das auch beweisen?
„Nur Hilde küsst wilder“ von Dany R. Wood ist wieder einmal ein Krimi aus dem Saarland, und dort aus Hirschweiler, wo Jupp Backes als Polizist zuständig ist. Schon das Cover zeigt eine ganz wichtige Figur des Krimis, den Mops Franz-Josef von Hilde Kaiser. Genauso viel Raum wie auf dem Bild wird er eine ganze Weile im Haus Backes einnehmen. Dieses Cover ist, das eine und der Schreibstil des Autors ist, das Andere und beide sind mit einem Augenzwinkern ausgestattet, die die Kurzweiligkeit des Krimis fördert. Da ich schon Romane aus Hirschweiler gelesen habe, sind mir die einzelnen Menschen dort schon mit ihren Eigenarten bekannt. Doch Oma Käthe schlägt sie mal wieder um Längen, sie ist mal wieder unsterblich verliebt und wird von Jupp auch bei einem Techtelmechtel mit ihrem Lover, im Bett erwischt. Eigentlich völlig normal, denn die Oma macht eh, was sie will. Ich finde diese Beschreibungen sind immer etwas Besonderes für diese Figuren. Aber da ist ja auch ein Mordfall, oder diesmal sogar mehrere um die sich Jupp kümmern muss. Auch hier geht er wieder mit seiner pragmatischen Saarländer Art an die Lösung der Fälle heran. Nur diesmal hat er auch ein paar persönliche Karten an Aufklärung des Falles, aber die liegen lange zurück. Auch hier ist der Spannungsbogen sehr gut entwickelt und führt auch wieder eine kräftige Überraschung an seinem Ende mit sich.
Ich mag diese regionalen Krimis aus dem Saarland um Oberkommissar Jupp Backes aus Hirschweiler und irgendwie kommt mir die Figur bekannt vor. Auf jeden Fall ist es immer wieder eine spannende, aber auch amüsante Story, mit vielleicht sehr viel Besonderheiten der Menschen aus dem Saarland.

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Veröffentlicht am 23.11.2023

Hinterhältiger Tod

Maintod
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Ein über die Dating App „Main-Schatz“ endet für Emilio tödlich. Er wird mittels eines Regenschirms tödlich verletzt. Bei der Obduktion wird festgestellt, dass es das Nervengift Rizin war. Die Kommissare ...

Ein über die Dating App „Main-Schatz“ endet für Emilio tödlich. Er wird mittels eines Regenschirms tödlich verletzt. Bei der Obduktion wird festgestellt, dass es das Nervengift Rizin war. Die Kommissare Nadja Gontscharowa und ihr Kollege Peter Steiner nehmen die Ermittlungen auf und sie entdecken auch schnell, dass es schon eine Vergiftung gegeben hat. Doch irgendwie kommen sie nicht weiter. Auch eine sehr hysterische Frau, die dem anderen Opfer Hassbotschaften schickt, stellt sich als falsche Spur heraus. Auch über die Eigentümerin der App und die Profile gibt es zu Beginn keinen Aufschluss. Die Öffentlichkeit sitzt den Kommissaren im Nacken, doch nicht nur die, auch ihre Vorgesetzte will Ergebnisse sehen. Nach dem nächsten Mord wird der Druck immens und auch die Öffentlichkeit ist verängstigt, aber vielleicht gibt es jetzt neue Spuren.
Das Cover des Franken Krimis „Maintod“ von Anja Mäderer zeigt eine sehr idyllische Aufnahme der alten Mainbrücke in Würzburg. Doch sie ist auch Mittelpunkt in dem äußerst mysteriösen Mordgeschehen. Rizin als Gift kenne ich nur aus Spionagefilmen. Das sind auch die Spuren, die das Kripoteam aufnehmen muss und dann noch der verkleidete Mörder in einem Werbekostüm für Wein. All das spielt sich in der historischen Kulisse von Würzburg ab. Die Morde geben dem Kripoteam große Rätsel auf. Die Chefin des Teams Nadja wird als sehr ehrgeizig beschrieben und sie verbeißt sich auch in die Suche nach dem Täter. Sie hat Probleme abzuschalten, was es auch im privaten Bereich für sie nicht einfach macht. Ihr Kollege Peter ist so der Gegenpol ruhig, loyal und bedächtig mit guten Ideen, was sich auch in seiner privaten Umgebung bemerkbar macht. Ein sehr gut abgestimmtes Team. Der dritte im Bunde ist der Gerichtsmediziner Lars Nauke ist in meinen Augen so ein bisschen der bunte Vogel der Truppe. Immer einen lustigen Spruch auf den Lippen, aber total professionell und eine große Hilfe in dem Team. Die Idee das der Mörder seine Opfer über eine Kontakt App findet ist interessant und sicherlich nicht ausschließlich in das Reich der Fabel zu verweisen, man liest da so einiges. Auch wer sich dort tummelt ist gut ausgearbeitet, ein Zechpreller, eine Gehirnakrobatin, Student:innen und Lars Nauke. Also authentisch finde ich diese Story auf jeden Fall und auch die Spannung ist gut aufgebaut bis zum Schluss.
Dieser Franken Krimi ist genau nach meinem Geschmack, spannend, aber auch mit Bildern aus Würzburg verknüpft. Die Vorstellung der Main-Schatz Challenges am Ende ist noch so ein interessantes Sahnehäubchen, auch durchzuführen, wenn man mal in Würzburg auf Urlaub ist und nicht nur in Liebesdingen unterwegs.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

Krumme Geschäfte

Der Konzern
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Laura Jacobs bekommt eine mysteriöse Botschaft auf ihr Handy, das die Renten nicht ausbezahlt werden können. Die Rücklagen liegen in der BWG Bank. Sie hat ein umgehendes Meeting mit dem neue CEO Fink, ...

Laura Jacobs bekommt eine mysteriöse Botschaft auf ihr Handy, das die Renten nicht ausbezahlt werden können. Die Rücklagen liegen in der BWG Bank. Sie hat ein umgehendes Meeting mit dem neue CEO Fink, der das Horrorszenarium in Umlauf gebracht hat, wenn es eine Übernahme durch die französische BCI gibt. Alle wissen, dass hinter der BCI noch größere Player stecken, aber diese nicht bekannt sind. Doch Laura hat momentan andere Sorgen. Ihr Mann Timo ist verhaftet worden und es sieht nicht gut aus, dass er entlassen wird. Sie ist zurzeit in Berlin und bekommt mit, dass es einen Bombenanschlag auf die BWG gibt, bei der es eine Tote gibt. Als sie zurück in Frankfurt ist bekommt sie einen Anruf, dass ihr Mann aus dem Gefängnis entlassen wurde und kurze Zeit später einen Anruf aus dem BKA, die sie um Mithilfe bitten. Wird Laura sich in diesem Dschungel zurechtfinden?
Das Cover des Thrillers „Der Konzern“ von Veit Etzold ist sehr ausdrucksstark. Es zeigt Laura Jacobs, die gespannt in die Zukunft blickt. Die Person Laura ist hier sehr stark dargestellt, aber sie wird auch als Mädchen für alles benutzt. Sie soll überall die Kohlen aus dem Feuer holen und ist doch eigentlich nur eine einfache Bankangestellte und Investmentbankerin, die auch privat ihre eigenen Sorgen und Nöte hat. Da ist es schon ein Wunder, dass sie sich auf Vorschläge, um die Bank zu retten einlässt und dabei von einem Gefahrenbereich in den nächsten gerät. Hier ist die künstlerische Freiheit schon sehr stark ausgereizt, aber okay es dient der Spannung. Ich finde es nicht ganz so schlimm, aber ich weiß auch das hier einiges an Fantasie aufgebracht wurde. Die Taten, die hier aus der Vergangenheit beschrieben wurden, mit mehreren Toten aus der Zentrale der BWG Bank, ist schon krass. Deshalb nur hier auch noch etwas geschehen, um die Spannung nach ober zu treiben. Das gelingt dem Autor auch, vielleicht ein wenig auf dem Rücken der Authentizität. Aber der Spannungsbogen ist sehr gut aufgebaut und hat auch ein sehr spannendes Ende. Der Schreibstil, der hier verwendet wird, ist allerdings manchmal zu stark Bankensprech, der nicht immer einfach zu verstehen ist.
Dieser vorliegende Thriller ist so wie ich ihn erwartet habe und ich finde auch wenn es viel künstlerische Freiheit und sich auch in Einzelheiten aus dem Bankenwesen verliert, finde ich ihn doch mit Abstrichen lesenswert mit gutem Unterhaltungswert.

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