Cover-Bild Die gute Erde
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10,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 21.08.2015
  • ISBN: 9783423144377
Pearl S. Buck

Die gute Erde

Roman
Robby Remmers (Übersetzer)

Chinas fulminanter Aufbruch im 21. Jahrhundert fordert geradezu zu historischen Erkundungen heraus. Pearl S. Bucks berühmter Roman gewinnt vor diesem Hintergrund eine neue Qualität, denn er führt uns zurück in das China des beginnenden 20. Jahrhunderts, in ein vorindustrielles Land. Erzählt wird die ergreifende Geschichte des armen Bauern Wang Lung, der sich mit Fleiß, Sparsamkeit und Verzicht großen Reichtum erwirbt.

Seine Frau O-lan, eine frühere Sklavin, steht ihm dabei treu zur Seite. Weder Hungersnöte noch Überschwemmungen können Wang entmutigen, auf seine »gute Erde« zu vertrauen. Doch die Freude über sein Glück wird ihm zusehends durch seine drei Söhne genommen, die keineswegs in seine Fußstapfen treten wollen. 

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Veröffentlicht am 17.08.2020

Nur wer sät, wird auch ernten …

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Es ist nur ein kleines Stück Land, das Wang Lung bewirtschaftet, und von dessen Ertrag er und sein alter Vater leben. Als seine Zeit zu heiraten gekommen ist, kann sich der Vater für ihn nur die unansehnliche ...

Es ist nur ein kleines Stück Land, das Wang Lung bewirtschaftet, und von dessen Ertrag er und sein alter Vater leben. Als seine Zeit zu heiraten gekommen ist, kann sich der Vater für ihn nur die unansehnliche O-Lan, die bisher als Sklavin bei der reichen Familie Hwang gedient hat, leisten. Doch O-Lan ist tüchtig und packt mit an, so dass die junge Familie bald neues Land dazu kaufen kann. Drei Kinder haben sie, als die große Dürre im Land ausbricht und die hungernde Familie in den Süden ziehen muss, wo sie sich durch Betteln und Hilfsarbeiten über Wasser halten. Eine Rückkehr in die Heimat ist aus Geldmangel nicht möglich, bis es ihnen gelingt, auf unehrenhafte Weise während der Wirren des Bürgerkrieges eine große Menge Schmuck, Edelsteine und Gold zu erbeuten. Sie kehren zurück und kaufen der inzwischen verarmten Familie Hwang ihr Land ab. Wang Lung ist nun Großgrundbesitzer und seine Ehe längst schon freudlos, als ihm O-Lan noch Zwillinge gebiert. Das Schicksal nimmt seinen Lauf als Wang Lung sich entschließt, das Mädchen Lotus aus dem Freudenhaus als Zweitfrau ins Haus zu holen …

Die US-amerikanische Schriftstellerin Pearl S. Buck lebte vom 26.6.1892 bis 6.3.1973. Sie wuchs in China auf, studierte in Amerika und kehrte 1914 nach China zurück, wo sie den Missionar John Lossing Buck kennen lernte und 1918 heiratete. 1920 gebar sie Tochter Carol und adoptierte 1925 das Mädchen Janice. 1929 trennte sie sich von ihrem Ehemann und ging in die USA zurück, wo sie für immer blieb. Nach ihrer Scheidung 1935 heiratete sie den Verleger Richard J. Walsh. Bereits 1932 erhielt sie für ihren Roman „Die gute Erde“ den Pulitzer-Preis, 1938 wurde sie für ihre Gesamtwerke mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.

Ohne politische Hintergründe aufzugreifen schildert die Autorin das bäuerliche Leben in China vor der Revolution. Sie bedient sich dabei einer sehr distanzierten Sprache, effektheischende Höhepunkte sucht man vergebens. Erdverbundenheit, der Kampf ums Überleben, alte Traditionen und dabei authentisch herausgearbeitete Figuren bestimmen das Geschehen. Der Kontrast zwischen arm und reich, die Gier zu besitzen und das Streben nach Reichtum und Ansehen, sind weitere Merkmale der Geschichte. Mit Hochachtung vor der chinesischen Kultur veranschaulicht uns die Autorin die alten Traditionen. Wir erfahren von der Versklavung der Frauen, vom Verkauf der Töchter und vom Bandagieren der Mädchenfüße, aber auch von der Hochachtung gegenüber dem Alter, der Hilfsbereitschaft innerhalb der Verwandtschaft und lernen die Bräuche bei Hochzeiten und Todesfällen kennen. In dem Protagonisten Wang Lung lernen wir einen Mann kennen, der es vom armen Bauern zum achtbaren Patriarchen bringt, was seinen Charaktereigenschaften nicht unbedingt förderlich ist.

Fazit: Ein Klassiker der Weltliteratur, eine interessante Lebensgeschichte, sehr lesenswert.

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