Cover-Bild August
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 19.04.2021
  • ISBN: 9783446267633
Peter Richter

August

Roman
Mit sicherem Sinn für die Komik im Kämpfen ums Glück erzählt Peter Richter von der Leere mitten im Hochsommer des Lebens.

Stefanie und Richard, Vera und Alec haben Berlin hinter sich gelassen, sie leben jetzt in New York und gönnen sich mit den Kindern einen langen August an den Stränden der Hamptons. Aber schon bald wissen sie nicht mehr, wie es weitergehen soll. Zwischen den luxuriösen Sommerhäusern auf Long Island zieht ein Mann seine Kreise, der den Superreichen inneres Wachstum verkaufen will. Dazu ist jedes Mittel recht, von den Sekreten exotischer Frösche bis zu mystischer Morgengymnastik. In Stefanie findet er eine enthusiastische Anhängerin – und das löst gleich mehrere Katastrophen aus. Peter Richter führt eine Gesellschaft vor, die selbst den Widerwillen gegenüber ihrer eigenen Gier noch zum Statussymbol ummünzt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2021

Zwei Paare in den Hamptons in Konkurrenz dazu "en vogue" zu sein

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Ein Pool, zwei ringförmige Luftmatratzen, Liegestühle am Rand des Pools – das Cover des Romans „August“ von Peter Richter strahlt eine Aufforderung zum Platznehmen beim Lesen aus. Der Autor nahm mich als ...

Ein Pool, zwei ringförmige Luftmatratzen, Liegestühle am Rand des Pools – das Cover des Romans „August“ von Peter Richter strahlt eine Aufforderung zum Platznehmen beim Lesen aus. Der Autor nahm mich als Leserin mit nach Long Island, genauer gesagt in die Hamptons, noch genauer gesagt in die Hamptons nördlich des Highways, denn dort sind die Unterkünfte bescheidener als südlich davon wie Richard, einer der Protagonisten betont. Im Monat August, wonach das Buch benannt ist, nehmen die Menschen vor Ort, nach Aussage einer Bedienung im Roman, weniger Rücksicht aufeinander als in den Wochen vorher. Es ist der Monat, an dem die vier Hauptfiguren zum „Sommern“ gemeinsam ihren Urlaub verbringen.

Richard Mauler ist Immobilienmakler in New York, gebürtiger Deutscher, aber schon eine Weile in den USA. Seine Frau Stefanie ist ebenfalls aus Deutschland, wo sie früher als Musikfernsehmoderatorin gearbeitet hat. Ihnen gehört der Bungalow in den Hamptons. Richard hat seinen langjährigen Freund Alec und dessen Familie eingeladen. Eigentlich hatte die strebsame und gesundheitsbewusste Stefanie andere Pläne für den August.

Alec Kline ist der einzige US-Amerikaner unter den Protagonisten. Er kam als Student nach Deutschland und blieb viele Jahre. Als Schriftsteller, der immer noch an seinem ersten Buch über Formen des Zusammenlebens schreibt, kann er sich seine Zeit selbst einteilen. Seine Frau Vera, die die treibende Kraft für den Umzug nach Amerika war, ist Ärztin und in der Klinik, in der sie arbeitet, allerdings sehr stark eingebunden. Obwohl sie bei den Maulers als Gäste kostenlos übernachten können, haben sie ihre Wohnung in Brooklyn untervermietet. Es gibt also kein Zurück vom Urlaubsangebot. Doch Vera macht sich Sorgen, dass sie das Ausruhen verlernt haben könnte.

Jeder der vier Hauptfiguren, jeder Anfang bis Mitte 40 Jahre alt, versuchen zunächst das beste aus der neuen Situation zu machen, wobei die Männer sich auf das Beisammensein freuen und die Frauen skeptisch einander sondieren. Nur der dreijährige Sohn der Maulers und die fünfjährige Tochter der Klines spielen unbefangen miteinander. Doch sehr schnell stellt sich heraus, dass sich bis hin zu den kleinsten Kleinigkeiten, von Erziehung über Heilmittel hin zu kulinarischen Genüssen, verschiedene Meinungen der Protagonisten gegenüber stehen. Weil die Zeit, die man miteinander verbringt noch sehr lang ist, versucht jeder sich respektvoll zu verhalten. Aber untergründig beginnt es zunehmend in der kleinen Gruppe zu schwelen.

Peter Richter, der selbst einige Zeit in New York gelebt hat, erzählt feinsinnig in seinem Roman „August“ von vier erwachsenen Menschen, die über ein gewisses Vermögen verfügen, damit konkurrieren und auf der Suche nach Selbstverwirklichung sind. Sarkastisch vergleicht er dabei manches Mal die Angewohnheiten der US-Amerikaner mit denen der Deutschen. Vor allem nimmt er aktuelle Trends in den Fokus und diskutiert sie durch die gegensätzlichen Standpunkte seiner Charaktere, was auch zu erheiternden Situationen für mich als Leserin führte. Sprache nutzt er dabei zur Darstellung, dass jede der vier Hauptfiguren „En Vogue“ sein möchte. Er spitzt die Geschehnisse bis zum Ende hin gründlich zu. Letztlich scheint sich nur für Alec, als Rechercheur für sein Buch, ein Gewinn aus dem Urlaub zu ergeben. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.07.2021

Sommern in den Hamptons

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Dies ist ein Roman, der in den Sommer passt, und der mal so zwischendurch gut zu lesen ist. Vier Personen verbringen gemeinsam den August , mit ihren Kindern, in den Hamptons auf Long Island. Auf einem ...

Dies ist ein Roman, der in den Sommer passt, und der mal so zwischendurch gut zu lesen ist. Vier Personen verbringen gemeinsam den August , mit ihren Kindern, in den Hamptons auf Long Island. Auf einem tollen Anwesen mit Pool, und vielen anderen Annehmlichkeiten, wollen sie irgendwie Klarheit über ihr Leben gewinnen. Sie treffen dort auf einen " Guru ", der durch die Gegend zieht, und immer auf der Suche nach neuen willigen " Opfern " seiner speziellen Lebensphilosophie ist. So bietet er gegen Cash seine merkwürdigen spirituellen Methoden und Ansichten mit Erfolg an. Natürlich sind auch die beiden befreundeten Paare in dieser Geschichte dafür empfänglich. Sie folgen seinen Ansichten und Ratschlägen, und ihre Lebensanalyse gerät mächtig ins schwanken. Eine Disharmonie unter den Freunden ist mit die Folge.

Dabei entstehen dann tiefgründige Dialoge und Diskussionen, die der Autor, Peter Richter, gewaltig mit Humor gespickt hat. Diese Gespräche haben mir gefallen. aber leider wurden auch sehr viele belanglose Äußerungen getätigt, die mich so gar nicht interessierten. Hinzu kommt, dass den spirituellen Gesprächen und Abhandlungen viel zu viel Platz in diesem Roman eingeräumt wurde. Auch kamen mir die Kinder in dieser Geschichte viel zu kurz.

Kurz um, es ist ein netter Roman, den man lesen kann, oder auch nicht. Für zwischendurch hat er mir einige schöne Lesestunden beschert, aber nachhaltig wird er mir nicht in Erinnerung bleiben.

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