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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 31.08.2020
  • ISBN: 9783492059879
Philip Norman

JIMI

Die Hendrix-Biografie
Stefan Rohmig (Übersetzer)

Fast 50 Jahre nach seinem einsamen Tod wird Jimi Hendrix in der ganzen Welt immer noch geliebt und verehrt. Im September 1970 verstarb die Legende in einem schäbigen Londoner Hotelzimmer und hinterließ eines der größten ungelösten Geheimnisse der Rockwelt. Der Starbiograf Philip Norman wird dem musikalischen und politischen Wirken des Ausnahmetalents nachspüren und die noch verborgenen Facetten dieses kurzen Lebens durchleuchten – er erhielt Zugang zu bisher unveröffentlichten Dokumenten und sprach mit bislang stillen Zeugen aus dem engsten Kreis des Musikers. So wird Normans bewegendes Porträt von Hendrix nicht nur zu einer Hommage an den Künstler, sondern auch zu einem spannenden Kriminalstück.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Venatrix in einem Regal.
  • Venatrix hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2020

"Live Fast, Love Hard, Die Young"

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Fünfzig Jahre nach seinem Tod erscheint nun eine weitere Biografie über Jimi Hendrix, der als James Marshall Hendrix 1942 in Seattle geboren wurde. Als Sohn einer schweren Alkoholikerin und eines gewalttätigen ...

Fünfzig Jahre nach seinem Tod erscheint nun eine weitere Biografie über Jimi Hendrix, der als James Marshall Hendrix 1942 in Seattle geboren wurde. Als Sohn einer schweren Alkoholikerin und eines gewalttätigen Vaters hat er es in seiner Kindheit nicht wirklich leicht. Buster, wie er von seiner Familie genannt wird, ist Linkshänder, was ihm der Vater mit permanenten Prügeln auszutreiben versucht. Dass Buster musikalisch ist, fällt schon in der Schule auf, denn er spielt „Luftgitarre“ als diese Bezeichnung Wort noch gar nicht erfunden ist. Er muss seinem Vater bei der Arbeit (Müll sammeln) helfen und findet eine Ukulele mit nur einer Saite, die ihm die Welt der Musik öffnet. Er spielt nach Gehör jedes Lied nach. Buster, der sich später Jimmy bzw. Jimi
Nennt, kann bis zu seinem Tod nicht Noten lesen.
Als er dann 1957 eine gebrauchte Gitarre erhält, muss er die Saiten umspannen, damit er sie als Linkshänder spielen kann (ein Schicksal, das er mit Paul McCartney teilt).

Langsam geht es mit dem Musiker bergauf. Er spielt als Begleitmusiker in zahlreichen bekannten Bands, für Little Richard, Ike & Tina Turner oder den Supremes. Doch der Rassismus in den USA lässt den Musiker, nun Jimmy Hendrix, sein Glück in England versuchen. Dort wird er nicht nur wegen seines virtuosen Gitarrespiels und seiner Musik zum bejubelten Star. Die Schattenseiten des Musikbusiness folgt auf dem Fuß: Sex, Alkohol und Drogen sowie skrupellose Manager, die (nicht nur) Hendrix um viel Geld betrügen.

Am 18. September 1970 wird Jimi Hendrix von seiner damaligen Freundin Monika Dannemann leblos aufgefunden. Die Umstände seines Todes (lt. Autopsie „Ersticken an Erbrochenen“) haben später zu Untersuchungen geführt, da Dannemann den Krankenwagen zu spät alarmiert hätte. Ein früherer Biograf meint, dass es abzusehen war, dass Jimi Hendrix früh sterben würde. Die Frage war nur, wann.

Nach seinem Tod im Alter von 27 Jahren wird Jimi Hendrix wegen seiner Popularität als Rockmusiker zum fiktiven „Club 27“ gezählt. Ebenso wie Brian Jones, Janis Joplin, Jim Morrison, Kurt Cobain oder Amy Winehose wird Hendrix zugeschrieben, nach der Devise “Live Fast, Love Hard, Die Young“ gelebt zu haben.

Meine Meinung:

Diese Biografie ist gespickt mit vielen, vielen Details aus dem Leben des Jimi Hendrix. Das macht sie einerseits zu einer Fundgrube für Hendrix‘ Hardcorefans, hat aber auch deshalb einige Längen.

Philip Norman hat durch penible Recherche einige bislang unbekannte Facetten des Musikers ausgegraben. Wenn man Jimi Hendrix bei seinen Bühnenauftritten zusieht, kann man gar nicht glauben, dass er ein scheuer, introvertierter junger Mann gewesen ist. Dazu passt allerdings, dass er sich wenig politisch und/oder gesellschaftlich geäußert hat. Jimi Hendrix ist zwischen den Mühlsteinen des beinharten Musikbusiness zerrieben worden. Obwohl nur wenig Statements von ihm selbst überliefert sind, hat diese Biografie den Musiker recht gut beschrieben. Neben seinem Bruder Leon kommen zahlreiche Zeitgenossen und Weggefährten zu Wort. Sehr gut ist das rassistische Umfeld in den USA beschrieben, in dem Jimi Hendrix groß geworden ist.

Fazit:

Wer sich mit der Musikgeschichte beschäftigt, kommt an dieser detailreichen Biografie nicht vorbei. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

Veröffentlicht am 08.11.2020

Chronologie des Fallens

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Ich hatten von Jimi Hendrix bisher nur gehört und wollte etwas über diesen berühmten Musiker erfahren. Daher habe ich dieses Buch angefordert. Letztlich habe ich mehr über das Musikbusiness gelernt als ...

Ich hatten von Jimi Hendrix bisher nur gehört und wollte etwas über diesen berühmten Musiker erfahren. Daher habe ich dieses Buch angefordert. Letztlich habe ich mehr über das Musikbusiness gelernt als über Jimi.

Worum geht es?

"Jimi" beleuchtet auf 350 Seiten das Leben und Sterben des berühmten Gitarristen.

Meine Meinung

Für mich war das Buch ein Kraftakt, weil es sehr, sehr langatmig ist und viele Details und vor allem Namen genannt werden. Den Anfang mit Jimis Kindheit fand ich interessant, aber besonders am Ende zieht sich die unaufhörliche Katastrophe in die Länge.

Mein Problem war vor allem der Erzählstil: Er ist nicht trocken, nicht protokollarisch - aber sehr akribisch. Und wenig wertend. Das ist gut, weil sich der Autor nicht wichtiger nimmt als seinen Gegenstand. Das nimmt dem Buch aber auch Spannung, weil man niemanden hat, der einen durch das Buch führt, der neue Aspekte, Emotionen liefert. Denn das Ende ist ja bekannt.

Außerdem ist Hendrix jemand, der sich sowohl politisch und gesellschaftlich nur wenig geäußert hat. Er war ein schüchterner Mann, der gern Musik gemacht hat und in den Mühlen des Business zerrieben wurde. Es gibt nur wenig von ihm, umso mehr ÜBER ihn.

Im Gegensatz dazu fand ich die Einblicke in die Musikwelt der 60er Jahre super. Dass Musiker ausgenutzt, instrumentalisiert wurden. Und es wird klarer, warum es auch heute noch Stars gibt, die mit Skanalen auffallen - weil Künstler-Sein kein 40-Stunden-Job ist, bei dem man abends nach Hause kommt, sondern bei dem man manchmal monatelang unterwegs ist, immer dem Druck standhalten muss. Ich habe beim Lesen Ekel vor den Strukturen entwickelt und bin jetzt ein bisschen des-ilusioniert.

Fazit

Nichtsdestotrotz stellt sich die Frage: Braucht es NOCH ein Buch über Hendrix? Ob der Text neue Fakten liefert, können Kenner besser beurteilen. Für mich war es interessant, aber ich habe kein Gefühl für Hendrix bekommen - weder für ihn als Musiker mit seinen künstlerischen Ansichten noch für ihn als Privatperson.

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