Cover-Bild Heiße Keramik
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 412
  • Ersterscheinung: 19.07.2019
  • ISBN: 9783748172895
Regina Mars

Heiße Keramik

»Ich bin hier, um Ihnen ein Angebot zu machen.«

Was macht dieser blonde Schnösel in seiner Werkstatt? Als hätte Gordan nicht schon genug Probleme, steht dieser Robin plötzlich vor dem schlecht gelaunten Keramiker und will eine Plastik, die Gordan nicht töpfern kann. Gordan tut das einzig Richtige und wirft ihn raus.

Aber Robin ist hartnäckig. Um seiner Familie zu beweisen, dass er mehr als ein leichtlebiger Trottel ist, geht er Gordan weiter auf die Nerven. Und Tag für Tag schleicht er sich mehr in dessen Herz ...

Enthält: Kleinstadtromantik, Gürteltiergießkannen, betrunkene Eskapaden und die ganz große Liebe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2019

Ein typisches Regina Mars Buch: Tolle Charaktere, Witz, Romantik, Ernst und dem genialen Lummerdingen

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Klappentext:
"»Ich bin hier, um Ihnen ein Angebot zu machen.«

Was macht dieser blonde Schnösel in seiner Werkstatt? Als hätte Gordan nicht schon genug Probleme, steht dieser Robin plötzlich vor dem schlecht ...

Klappentext:
"»Ich bin hier, um Ihnen ein Angebot zu machen.«

Was macht dieser blonde Schnösel in seiner Werkstatt? Als hätte Gordan nicht schon genug Probleme, steht dieser Robin plötzlich vor dem schlecht gelaunten Keramiker und will eine Plastik, die Gordan nicht töpfern kann. Gordan tut das einzig Richtige und wirft ihn raus.

Aber Robin ist hartnäckig. Um seiner Familie zu beweisen, dass er mehr als ein leichtlebiger Trottel ist, geht er Gordan weiter auf die Nerven. Und Tag für Tag schleicht er sich mehr in dessen Herz ...

Enthält: Kleinstadtromantik, Gürteltiergießkannen, betrunkene Eskapaden und die ganz große Liebe."

Meinung:
Ich als totales Regina Mars Bücher Fangirl bin natürlich beim Anblick des Covers ganz aus dem Häuschen gewesen. Es ist einfach ein so typisches Regina Mars Cover und damit genau das, was ich an ihren Büchern vom Cover her so liebe. Und so passt dieses Buch perfekt zu den anderen Büchern und komplementiert sie einfach wunderbar. Also ich liebe das Cover. Es ist lustig, vereint den Titel und Inhalt perfekt miteinander und ruft einfach: Les mich ich bin das neue von Regina Mars, du wirst es nicht bereuen.

Wie immer ist der Schreibstil von Regina Mars flüssig, amüsant, witzig, leicht, aber doch mit ernsten Nuancen, wenn es nötig und wichtig ist und voller Bilder und Sätze, die zum Schmunzeln, Lächeln und sich Wohlfühlen einladen. Man folgt den beiden Protagonisten Robin und Gordon gleichermaßen und erhält so Einblick in beide, ihre Gedanken, Gefühle und was sie bewegt. Ich finde das immer toll bei Büchern und habe mich sehr gefreut, dass es hier auch so ist.

Robin wirkt auf den ersten Blick und einige Zeit zu Beginn des Buches wie der typische reiche Adelsspross, der in den Tag hineinlebt, sich keine richtigen Gedanken um die Zukunft macht, nicht richtig arbeitet und nur Sex und die damit verbunden Eskapaden im Kopf hat. Aber man merkt doch ziemlich, dass Robin einfach nur nicht weiß wie er seinen Weg gehen soll im Leben, dass ihm die richtige Unterstützung und vor allem Wertschätzung durch seine Familie fehlt. Er ist nämlich wirklich sehr schlau und gewitzt, hat einiges auf dem Kasten, ist sehr humorvoll, liebevoll, verständnisvoll und tief in sich auch irgendwie traurig, einsam und braucht jemanden, der ihn einfach so nimmt und liebt wie er ist.

Gordon, der andere Protagonist, ist so gar nicht wie unser junger, „verwöhnter“ Robin. Erstens ist er doch ein paar Jährchen älter als Robin. Dann lebt er in einem Dörfchen namens Lummerdingen, wo die Leute wirklich alles, also so richtig alles über jeden wissen und damit nicht gerade hinter dem Berg halten und der größte Tratschverein sind, der mir je unterkommen ist, was Gordon aber kein bißchen stört. Und zu guter letzt versucht er sich mit der Herstellung von Töpferware in Form von Tiermotivgeschirr über Wasser zu halten. Ja ich rede hier von Spitzmaustassen und Regenwurmtellern. Also nein Gorgon ist eher der ruhige, brummige, „Ach macht doch was ihr wollt und redet was ihr meint“ Typ, der sich immer noch von seiner Trennung erholt und arbeitstechnisch ein bißchen in der Krise steckt. Aber er ist auch großherzig, einfühlsam, ein toller Zuhörer, unglaublich aufmerksam und merkt genau die Dinge, die die anderen Menschen nie merken. Ja das alles ist Gordon, wenn man dann etwas Zeit mit ihm verbringt und er einen nicht direkt wieder vor die Tür setzten will.

Robin und Gordon zusammen sind ein wirklich wahnsinnig amüsantes, witziges, streitbares Gespann voller Energie, dass sich gegenseitig perfekt ergänzt. Sie sorgen dafür, dass man immer weiter lesen möchte und bei vielen Szenen einen Lachkrampf bekommt oder sich ans Herz fasst und denkt: Wow Gordon, du triffst es auf den Punkt oder einfach nur ein Knistern ohne Ende in der Luft liegt und die zwei die perfekte Chemie miteinander haben (Ton kann sehr knisternd sein!). Robin und Gordon sind füreinander genau das, was dem jeweils anderen gefehlt hat und was er braucht in seinem Leben.

Und die ganzen Nebencharaktere, ja eigentlich alle in Lummerdingen und Lummerdingen selbst haben die Geschichte zu noch tolleren Geschichte gemacht. Es gab so viele Szenen im Buch wo ich dachte: Das ist wie aus einem Film oder einer Serie, oh wenn das jetzt animiert wäre. Lummerdingen als Dorf und die Einwohner haben diesen wundervollen Dorfcharme gepaart mit Peinlichkeiten und Fremdschämen so perfekt verkörpert, dass man sich alle so lebendig vorstellen konnte und ich mir Lummerdingen in echt gewünscht habe. Und auch wenn ich jetzt von Tratschen, Peinlichkeiten und Fremdschämen geschrieben habe, muss ich sagen, die Lummerdinger sind nie böse, gemein, hetzten oder gehässig. Nein sie sind einfach wie diese Tante oder der Onkel, die man immer nur einmal im Jahr sieht und die auf den Familienfeiern immer auffallen, weil sie zu laut, zu impertinent zu nervig sind. Es aber immer lieb, nett und gut meinen und nur dein Bestes im Sinn haben und man sie einfach nur gern haben muss.
Ja ich finde „Heiße Keramik“ ist so ein Buch, das sich wie der Besuch bei Übergriffen Verwandtschaft anfühlt, wo man am Ende vollgestopft mit Kuchen, Ratschlägen fürs Leben und selbst gestrickten Topflappen wieder nach Hause kommt anfühlt.

Für mich ist „Heiße Keramik“ ein lustiges, witziges, heuerwärmendes, aber auch nachdenkliches, manchmal ernstes Buch, dass zwei wirklich wundervolle Protagonisten hat, die nur auf den ersten Blick einfach wirken, mit genialen Nebencharakteren aufwarten kann und zudem noch Spitzmaustassen populär macht. Also was will man mehr? Ich sage daher: Lest es und folgt Robin nach Lummerdingen.

Anmerkung:
Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunden lesen und möchte mich nochmal ganz Herzlich bedanken. Meine Meinung hat das in keiner Weise beeinflusst.

Veröffentlicht am 17.08.2019

Typisch Mars

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Gordan will in seiner Werkstatt eigentlich nur in Ruhe seine Spitzmaustassen und Regenwurmteller herstellen, aber diese nervige Robin von Romberg-Krieger muss ja auftauchen.

Regina Mars hat mit „Heiße ...

Gordan will in seiner Werkstatt eigentlich nur in Ruhe seine Spitzmaustassen und Regenwurmteller herstellen, aber diese nervige Robin von Romberg-Krieger muss ja auftauchen.

Regina Mars hat mit „Heiße Keramik“ wieder einen Pageturner vorgelegt, der mich zum Lachen und Mitfiebern brachte.
Dass ihre Charaktere gerne mal etwas eigen sind ist bei ihren Büchern ja eine Selbstverständlichkeit und so treffen auch hier wieder zwei Persönlichkeiten aufeinander, die unterschiedlicher gar nicht sein könnten, was ihrem Miteinander eine ganz eigene Dynamik verleiht. Wobei man nicht vergessen sollte, das auch die Nebencharaktere immer für eine Überraschung gut sind. Ihre Charaktere sprühen immer vor Leben und schaffen es immer wieder mich für sich einzunehmen. Gehören sie nun zu der sympathischen oder unsympathischen Sorte.

Regina Mars hat es zudem wieder einmal geschafft genau die richtige Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Überspitztheit zu finden. So das auch Szenen, die eigentlich eher einen ernsten Charakter haben, manchmal mit gerade so viel Heiterkeit oder Übertreibung gewürzt ist, das es zwar auffällt, aber nicht ins Lächerliche umschlägt. Natürlich gilt das umgedreht genauso. Heitere Szenen, die versuchen Ernst zu wirken, was ihnen aber zum Glück nicht gelingt.

Wieder ein sehr gelungener Roman der Autorin, in dem zudem nicht nur der Brennofen für Hitze sorgt.