Cover-Bild Nebel im August - Filmbuch
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 12.09.2016
  • ISBN: 9783570403280
Robert Domes

Nebel im August - Filmbuch

Ungekürzte Textausgabe mit zahlreichen farbigen Filmfotos
Deutschland, 1933: Ernst Lossa stammt aus einer Familie von »Jenischen«, Zigeuner, wie man damals sagte. Er gilt als schwieriges Kind, wird von Heim zu Heim geschoben, bis er schließlich – obgleich völlig gesund – in die psychiatrische Anstalt in Kaufbeuren eingewiesen wird. Hier nimmt sein Leben die letzte, schreckliche Wendung: In der Nacht zum 9. August 1944 bekommt er die Todesspritze verabreicht. Ernst Lossa wird mit dem Stempel »asozialer Psychopath« als »unwertes Leben« aus dem Weg geräumt.


Ausstattung: Mit farbigen Filmfotos

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2016

Rezension zu "Nebel im August"

0

Meine Meinung: Durch den Geschichtsunterricht wusste ich natürlich schon grob, was zur NS-Zeit mit "Unwertem" Leben gemacht wurde.
Jedoch bekommt man nun eine ganz andere Sicht auf die Dinge. Es ist ...

Meine Meinung: Durch den Geschichtsunterricht wusste ich natürlich schon grob, was zur NS-Zeit mit "Unwertem" Leben gemacht wurde.
Jedoch bekommt man nun eine ganz andere Sicht auf die Dinge. Es ist nicht einfach nur runtergeschrieben, sondern mit Emotionen geschrieben und es sind wahre Schicksale die man da kennenlernt.
Man denkt sich mehrmals Sachen wie "Man sind die Menschen ungerecht" oder "Das hätte man mal mit denen machen sollen".
Ich musste das Buch manchmal sogar zur Seite legen, weil mich das alles so traurig und wütend gemacht hat.
Ich meine was hat diese Familie denn getan? Wieso musste diese Familie auseinander gerissen werden?
Und die schlimmste Frage "Warum musste der kleine Junge, Ernst Lossa, sterben?
Der Autor bringt uns das Schicksal des Jungen mit viel Gefühl nahe und Ernst wächst einem ans Herz.
Ich kann das Buch echt nur empfehlen und vergebe deshalb 5 von 5 Bücherträumen

Veröffentlicht am 23.10.2016

Nebel im August

0

Da sich meine Schule ebenfalls in Kaufbeuren befindet haben wir im Unterricht mit unserem Pädagogik- und Deutschlehrer den Film gemeinsam im Kino angesehen und besprochen. Für das Buch hatten wir im Unterricht ...

Da sich meine Schule ebenfalls in Kaufbeuren befindet haben wir im Unterricht mit unserem Pädagogik- und Deutschlehrer den Film gemeinsam im Kino angesehen und besprochen. Für das Buch hatten wir im Unterricht leider keine Zeit, daher wollte ich es gerne privat für mich einmal lesen.
Am Anfang der Geschichte lernt man Ernst und seine Familie kennen und erfährt schließlich auch die Hintergründe weshalb er ins Heim kommt. Im Laufe der Jahre wird Ernst schließlich von einem Heim ins andere geschoben und die Zustände, welche man dort miterlebt sind teilweise einfach nur schockierend. Nicht nur Ernst, auch viele andere Kinder, vor allem jene welche eine nicht erforschte Krankheit oder eine Behinderung hatten, wurden regelrecht ermordet, da sie nicht normal waren. Sie waren nicht "nützlich" und konnten nicht Arbeit, weshalb sie als Last angesehen wurden, die entsorgt werden musste. Mich hat es sehr mitgenommen mitzuerleben, dass die Patienten sehr wohl wussten was vor sich ging, wie beispielsweise beim Himbeersaft oder den grauen Bussen, sie aber nur hilflos zusehen und nichts unternehmen konnten.
Robert Domes hat hier wirklich außerordentliche Recherchearbeit geleistet und das wird im Buch auch mehrfach deutlich. Ebenso empfinde ich es sehr positiv, dass es am Ende des Buches ein kleines Lexikon gibt, in dem man alle im Buch verwendeten Begriffe (welche heute nicht mehr üblich sind, z.b. Jenische) nachschlagen kann. Auch wird zu Beginn kurz erklärt welche Namen historisch belegt und welche frei erfunden sind. Ebenfalls am Anfang enthalten ist auch ein Porträt des echten Ernst Lossa.
Als besonderes Highlight findet der Leser in der Mitte des Buches zudem noch einige Bilder aus dem Film enthalten. Diese werden ebenfalls ausführlich mit kleinen Bildunterschriften erklärt.
Der Tod von Ernst Lossa steht hier stellvertretend für alle Menschen die zur damaligen Zeit getötet wurden, da man der Ansicht gewesen ist, sie seien nicht lebenswert. Mich hat dieses Buch sehr nachdenklich gemacht und ich habe noch lange nach dem Lesen immer wieder an einige Inhalte denken müssen. Da ich selbst Kaufbeuren kenne hatte ich außerdem sofort die Bilder im Kopf, da es die Psychiatrie heute noch gibt. Man muss sofort daran denken, wie es wohl damals für Ernst gewesen sein muss dort gewesen zu sein, auf dem Gelände, in dem Gebäude mit den vielen anderen unschuldigen Kindern und Patienten.

Veröffentlicht am 02.06.2017

Die tragische Lebensgeschiche eines Jungen, der sich nicht anpassen wollte

0

Ernst Lossas Geschichte
Irgendwie bin ich mit der ganzen Geschichte nicht so warm geworden. Die Art, wie das Buch geschrieben ist, liegt mir glaube ich einfach nicht sehr. Es war eine Erzählung der Geschehnisse, ...

Ernst Lossas Geschichte
Irgendwie bin ich mit der ganzen Geschichte nicht so warm geworden. Die Art, wie das Buch geschrieben ist, liegt mir glaube ich einfach nicht sehr. Es war eine Erzählung der Geschehnisse, wie sie vermutlich tatsächlich statt gefunden haben, aber für mich war es sehr emotionslos. Deshalb konnte ich auch wenig Mitleid empfinden, als Ernst von einem Heim in das nächste geschoben wurde. Klar, war es in der Zeit extrem schwierig, wenn jemand aus der Reihe getanzt ist und aufmüpfig wurde. Aber da stellt sich mir die Frage, warum Ernst nicht daraus gelernt habt und es besser gemacht hat. Warum musste er immer wieder stehlen und lügen? Es ist ja nicht so, als hätte er es machen müssen um zu überleben. Dadurch, dass der Autor nicht näher auf Lossas Gefühle und Beweggründe eingegangen ist, habe ich doch sehr schnell die Lust an dem Buch verloren.

Ich muss tatsächlich an dieser Stelle gestehen, dass ich das Buch nicht zu Ende gelesen habe. Normalerweise lese ich jedes Buch durch, auch wenn es mir nicht gefällt, doch bei „Nebel im August“ war es anders. Es ist nicht so, als hätte mir das Buch nicht gefallen. Es war auch sehr informativ. Aber es hat mich einfach nicht packen können und ich habe angefangen, mich durch jede Seite zu kämpfen. Immer mehr Absätze habe ich übersprungen um voran zu kommen, doch das hat es vermutlich nur noch schlimmer gemacht. Deswegen habe ich entschieden, das Buch nicht zu Ende zu lesen und werde meine Bewertung danach abgeben, wie ich das Buch bis zur Mitte empfunden habe.

Fazit
Eine sehr interessante Geschichte basierend auf wahren Begebenheiten, die mich aber aufgrund des emotionslosen Schreibstils einfach nicht packen konnte. Umso enttäuschender ist auch, dass ich mich wirklich auf das Buch gefreut habe und sehr interessiert an der Geschichte war.