Cover-Bild Die unbeschriebene Welt
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Apokalypse
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 09.01.2019
  • ISBN: 9783743111905
Robert Hoffmann

Die unbeschriebene Welt

Was wir für die Natur des Menschen halten, ist oft nur ein Spiegel der Gesellschaft. Aber was, wenn jemand diesen Spiegel zerbrechen würde und mit ihm all unsere bisherigen Anschauungen und Wertvorstellungen?
Paul wacht ohne jede Erinnerung in der Nähe eines mächtigen Wasserfalls auf. Er erkundet die Gegend und trifft auf eine Siedlung: Memoria. Dort erfährt er, dass sämtliche Bewohner ebenso einst ohne Erinnerung in dieser Welt erwacht sind.
Er lernt Maria kennen, eine Frau, die mithilfe des Brunnens (einem großen silbernen Zylinder in der Mitte der Siedlung) Häuser aus dem Boden emporsteigen lässt. Sie kümmert sich um die Belange der Stadt. Pauls Erstaunen wächst, als sie ihm die Schmiede zeigt, eine automatische Fabrik, in der Rohstoffe jeder Art umgewandelt werden können. Niemand weiß, wer diese seltsamen Gebäude einst erbaute, sie waren bereits dort, bevor die ersten in Memoria erwachten.
Paul und Maria fühlen sich zueinander hingezogen, jedoch kann Maria kaum begreifen, warum Paul sich nicht mit dem Erinnerungsverlust abfinden will, wo es ihm in Memoria doch an nichts mangelt. Aber Paul lassen die Rätsel dieser Welt nicht in Ruhe. Erst als er weit draußen das Unbegreifliche mit eigenen Augen sieht, gibt er auf und findet seinen Platz in dieser kulturell lebendigen Stadt.
Dann eines Tages kommen die Erinnerungen zurück. Alte Ansichten und Ideologien gewinnen wieder die Oberhand. Mitten in dem Chaos und den Ängsten einer erwachten Stadt, offenbart sich Paul die ganze Tragweite dieser neuen, unbeschriebenen Welt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2017

Science-Fiction und Gesellschaftsphilosophie auf moralischer Ebene

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Paul wacht auf in einer neuen Welt, ohne Erinnerungen. Was ist passiert? Wer ist er?
Er trifft auf Will, einem Bürger aus dem nahen Dorf Memoria, in welchem er seine neue Heimat finden wird. Alle Bürger ...

Paul wacht auf in einer neuen Welt, ohne Erinnerungen. Was ist passiert? Wer ist er?
Er trifft auf Will, einem Bürger aus dem nahen Dorf Memoria, in welchem er seine neue Heimat finden wird. Alle Bürger in Memoria haben ihre Erinnerung an das vorher Geschehene verloren.
Sie leben in einer freien Gesellschaft - friedlich miteinander und Jeder bringt das ein, was er leisten kann. Keine Währung, keine Konkurrenz, kein Kampf. Doch Paul erlangt seine Erinnerungen plötzlich zurück und nichts ist mehr wie zuvor. Alte Werte, Gewohnheiten und Zweifel sowie Misstrauen kommen zurück an die Oberfläche.
Robert Hoffmann hat mit diesem Roman etwas geschaffen, dass zum Nachdenken anregt: Über unsere Wertvorstellungen, unsere Moralvorstellungen und unserer Vorstellungen über die freie Gesellschaft oder die Gesellschaft überhaupt.
Von Geburt an werden wir in dieser Gesellschaft großgezogen und zu einem produktiven, wettbewerbseifrigen Teil dieser erzogen.
So enstehen entschuldigende Aussagen wie "Das ist eben der Mensch" - "Das ist die Natur des Menschen". Doch was, wenn dem nicht so ist? Wenn das nur das Resultat dessen ist, was die Gesellschaft mit ihrem Konkurrenzdenken aus uns macht?
Dieser Frage wird hier auf den Grund gegangen, sie wird auseinandergenommen, Stück für Stück.

Trotz der philosophischen Ebene bleibt die Sprache stets gut verständlich, der Autor weiß, wie er das, was er sagen möchte, mit den richtigen Worten auf den Punkt zu bringen.
So wird auch die Geschichte, die er baut, nicht langweilig oder langatmig, sondern bleibt immer spannend.
Jedoch hat mich der Klappentext erst eine völlig andere Richtung der Geschichte erahnen lassen, somit möchte ich sagen, dass das Buch eine klare Leseempfehlung für Science-Fiction Fans ist!
Für Leser, die mit diesem Genre, aber eher weniger anfangen können, ist es vielleicht eher nichts.
Die Worte, die der Autor hier findet, um unsere so verrückte und komplizierte Welt zu beschreiben sind atemberaubend. Man hat urplötzlich das Gefühl, dass alles so einfach scheint, weil es in wenige Worte perfekt zusammengefasst ist.

Der Roman wird noch lange einen Nachklang haben und mich lange verfolgen. Viele Stellen werde ich mir häufiger zur Hand nehmen, denn sie strahlen schlicht eine Art Weisheit aus, um die Welt ein Stück besser zu verstehen.

Veröffentlicht am 21.04.2017

Ein ungewöhliches Buch, welches zum Nachdenken anregt

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Robert Hoffmann hat hier ein Buch geschrieben, welches mir in seiner Art noch nicht begegnet ist. Seine Beschreibungen, sowohl der Landschaften, sowie auch der Charaktere zieht den Leser in seinen Bann ...

Robert Hoffmann hat hier ein Buch geschrieben, welches mir in seiner Art noch nicht begegnet ist. Seine Beschreibungen, sowohl der Landschaften, sowie auch der Charaktere zieht den Leser in seinen Bann und man lernt eine völlig neue Welt kennen in der es keine Mißgunst, Machtstreben oder Ich-Bezogenheit gibt.

Als ich die Geschichte gelesen habe, war mir nach kurzer Zeit klar, dass auch für mich Memoria meine perfekte Welt darstellt in der ich gerne leben würde. Ich träume schon seit längerer Zeit von solch einer Welt. Allerdings fängt man auch an darüber nachzudenken, wie man sich selber verhalten würde, wenn man plötzlich keine Erinnerungen mehr hätte.

Die Geschichte ist spannend geschrieben und nimmt einen auf eine Reise mit, die die Sicht auf unsere Gesellschaft einer kritischen Musterung unterzieht.

Ich konnte mich sehr gut mit dem Buch identifizieren. Sind doch die Hauptaspekte des Buches auch meine persönlichen Empfidungen und Meinungen. So lässt mich das Buch etwas wehmütig zurück, mit dem Wissen, das unsere Gesellschaft ein "Memoria" nicht zulassen würde. Aber vielleicht bewirkt das Buch ja bei jedem Leser, dass er sich mehr Gedanken um das allegemeine Wohlbefinden aller macht.

Ich kann es nur jedem empfehlen.