Cover-Bild Henny Walden
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5,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dotbooks
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 03.03.2014
  • ISBN: 9783955205232
Silke Schütze

Henny Walden

Memoiren einer vergessenen Soubrette
„Lieber auf dem Diwan räkeln / Als am Haushaltsgeld zu mäkeln. / Lieber Tanz und Dollerei / Als die olle Kocherei! / In der Küche stehn beim Topf? / Ab mit diesem alten Zopf!“

Deutschland in den 20er Jahren. Henriette Elisabeth Wuttke hält es nicht mehr aus in der bedrückenden Enge und Biederkeit der Provinz. Wie viele andere junge Frauen zieht es sie in die brodelnde Metropole Berlin. Hier wird aus der braven Lehrertochter die kecke Henny Walden, die sich alles traut. Ihr Ziel: Als Dichterin und Sängerin berühmt zu werden. Hennys unkomplizierter Charme verschafft ihr schnell Zugang zu den Künstlercliquen der Weimarer Republik. Immer wieder scheint das große Glück zum Greifen nah – doch stets kommt es anders, als Henny denkt…

Spannend, bewegend und amüsant wie eine Kabarett-Revue: Das Porträt einer faszinierenden Frau, die fest entschlossen ist, im Leben nicht in der zweiten Reihe zu stehen.

Jetzt als eBook: „Henny Walden" von Silke Schütze. dotbooks - der eBook-Verlag.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2021

Die Soubrette, die aus dem nichts kam

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Meine Meinung und Fazit:

Mit "Die Sängerin von Berlin" hat mich Silke Schütze völlig begeistert. Was für ein Werk über die 20er Jahre Berlins. Aufbruchstimmung nach dem verlorenen 1. Weltkrieg. Überall ...

Meine Meinung und Fazit:

Mit "Die Sängerin von Berlin" hat mich Silke Schütze völlig begeistert. Was für ein Werk über die 20er Jahre Berlins. Aufbruchstimmung nach dem verlorenen 1. Weltkrieg. Überall war Elend zu sehen, doch mit der Theaterlandschaft und der beginnenden Filmkultur konnte dem was entgegen gesetzt werden. Ein Theater neben dem anderen. Aus anderen Büchern bekannte Cafés finden Erwähnung und man spürt den Zusammenhalt der Künstler. Immer etwas verrufen, da wenig verdient werden konnte, vieles suspekt erschien. Doch genau diese Stimmung zwischen Abneigung, Begeisterung, Staunen und Glanz wird gekonnt rüber gebracht.
"Die Sänger von Berlin" ist kein reiner Roman, mehr ein Bericht im Zusammenhang mit Tagebucheintragungen und Lieder und Texten von Henny. Zwar anderd als erwartet, aber sehr gelungen. Denn es gibt so ein gelungenes Bild von Berlin der damaligen Zeit wieder. Beim Lesen hatte ich immer Bilder von Babylon Berlin und Charlie im Hinterkopf.
Achtung Spoiler. Die ganze Zeit habe icb daran geglaubt, dass Henny Walden eine vergessene Theatergröße war, doch es gab sie leider nicht. Aber ist dies nicht ein Zeichen, wie gut Silke Schütze schreiben und den Leser gefangen nehmen kann? Ich kann dies klar mit ja beantworten.

Folgender Auszug beschreibt die damalige Zeit und die Stimmung des Buches, Seite 71 "Berlin hatte Henny mit Haut und Haar gefangen: die Geschwindigkeit, die Offenheit, Aufbruchstimmung, die Diskrepanz zwischen Elend und Flitter gaben ihr ein Anthing-goes-Gefühl. Wahllos genoss sie alles, was die Unterhaltungsindustrie der damaligen Zeit zu bieten hatte."

Was mir besonders gefallen hat, sind die Literaturtipps über die Zeit der Zwanziger Jahre am Ende, sehr ausführlich und informativ.

Eine klare Leseempfehlung. Mein Dank geht an das Team von dotbooks.de und die Autorin für die herzlichen Lesestunden.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Berlin wie es singt und lacht ...

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Ganz zauberhaft ist diese kleine Biografie eines ganz besonderen Mädchens. Nach einer Affäre mit einem verheirateten Mann wagt sie den großen Schritt und zieht Berlin. Zu Anfang noch behütet durch elterliche ...

Ganz zauberhaft ist diese kleine Biografie eines ganz besonderen Mädchens. Nach einer Affäre mit einem verheirateten Mann wagt sie den großen Schritt und zieht Berlin. Zu Anfang noch behütet durch elterliche Freunde entzieht sie sich jedoch schnell der Bewachung und stürzt sich kopfüber in ihr großes Abenteuer. Mit der Zeit wird ihr jedoch bewusst, dass dieses Leben nicht nur Sonnenseiten hat. Sie scheint immer einen Schritt hinter der großen Karriere her zu hecheln, gibt jedoch nicht auf und kämpft um ihr Glück.

„Meine kleine Zofe“ wird sie manchmal zärtlich genannt. Nun weiß ich auch warum. Den Begriff Soubrette habe ich nachgeschlagen:
Die Soubrette (ursprünglich franz. für Zofe, Dienerin) ist ein weibliches Rollenfach im Sprechtheater und in Oper, Operette und Singspiel die muntere Sängerin (Quelle: Wikipedia).

Das Buch ist durch und durch gespickt mit Liedern und Gedichten und entführt den Leser in das Berlin der Goldenen Zwanziger. Ein bisschen verrucht, ein bisschen verrückt, bald fühlt man sich wie mittendrin. Wer Biographien mag und sich ein bisschen für Film und Theater interessiert, dem wird dieses Buch gefallen.