Cover-Bild Das chinesische Jahrhundert
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Westend
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 06.04.2020
  • ISBN: 9783864892615
Wolfram Elsner

Das chinesische Jahrhundert

Die neue Nummer eins ist anders
China ist in aller Munde. Zu Recht! Denn China ist in vielerlei Hinsicht das führende Land des 21. Jahrhunderts. Es hat in kürzester Zeit den einzigartigen Aufstieg von einem der ärmsten Entwicklungsländer zu einem Land mit mittlerem Pro-Kopf-Einkommen gemeistert. Doch seine Leistungen gehen weit über das Wirtschaftswachstum hinaus. Wolfram Elsner liefert erstaunliche und oftmals unbekannte Einblicke in das alltägliche Leben und in fast alle Entwicklungsbereiche und Politikfelder eines Systems, das einfach anders funktioniert. Um zu verstehen, was in China und mit China in der Welt gerade passiert, müssen wir die westliche Brille abnehmen und uns von vorgestanzten Vorstellungen lösen.
Unser Bild von China ist verzerrt und unterbelichtet. Wolfram Elsner plädiert für einen offenen Dialog sowie verlässliche, langfristige und selbstbewusste Kooperation mit der neuen Nummer eins.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2020

Eine interessante Lektüre

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Wie Autor Wolfram Elsner bemerkt, ist unser Bild von China verzerrt. Mit diesem Buch versucht er Licht ins Dunkel unserer Sichtweise zu bringen.

Nach einer recht langen Einleitung erklärt er uns in drei ...

Wie Autor Wolfram Elsner bemerkt, ist unser Bild von China verzerrt. Mit diesem Buch versucht er Licht ins Dunkel unserer Sichtweise zu bringen.

Nach einer recht langen Einleitung erklärt er uns in drei großen Abschnitten wie China so tickt. Natürlich ist auch dies nur eine, nämlich seine, Sichtweise.

China verstehen lernen ... oder ideologischer Krieg?
Vom Entwicklungsland zur Führungsnation. Strukturen und Prozesse sozialen und ökonomischen Erfolgs
„It‘s the System, stupid“

Jeder Abschnitt ist noch in weitere Kapitel unterteilt, die interessante Tatsachen zu Tage fördern.

Vielen von Elsners Aussagen kann ich zustimmen, aber dass Saddam Hussein deshalb sterben musste, weil er sich seine Öllieferungen nicht länger mit US Dollar bezahlen lassen wollte, erscheint mit doch ein wenig weit hergeholt (S. 133).

Es scheint unbestritten, dass Chinas Regierung ihre Bevölkerung aus der Armutsfalle geholt hat (S. 160).

Wenn Chinas bislang als größter Umweltverschmutzer angeprangert worden ist, sollten sich vielleicht jene, die hier so laut schreien, überlegen, welchen Anteil europäische Firmen durch die Auslagerung ihre Produktionen in Billiglohnländer haben.

Gut gefällt mir dieses Kapitel „Recycle to Ride“. Das Modell, für gesammelte PET-Flaschen Guthaben für Öffi-Tickets oder Aufladebons für Smartphones zu vergeben (S. 204). In vielen westlichen Staaten schafft man es nicht einmal ein Pfandsystem für PET-Flaschen bzw. Alu-Dosen einzuführen (in Österreich zum Beispiel).

Viele Menschen argumentieren gegen China mit Menschenrechtsverletzungen und führen auch die Unterdrückung von ethnischen Minderheiten an. Allerdings ist kein Land davon gefeit. Auch in Europa wird mehr oder weniger subtil gegen ethnische Minderheiten polemisiert. An dieser Stelle seien seien zwei investigative deutsche Journalisten zitiert: „Eine ethnische Minderheit grundlos zu kriminalisieren, wäre das Ende eines Vielvölkerstaates (Chinas), dessen beispiellose Entwicklung die Menschen nicht nur ernährt, sondern ihnen auch Bildung, Selbstachtung und solide Zukunftsperspektiven vermittelt hat.“ (S. 256)

Auch der Vorwurf, China brächte mit seinen Investitionen in Afrika die dortigen Länder in eine Schuldenfalle, ist nicht zu beweisen (S. 278). Im Gegenteil, es scheint, dass beide Seiten Nutzen aus der Kooperation ziehen. China versucht derzeit durch sein Engagement in Afrika jene Ungerechtigkeiten zu beseitigen, die der jahrelang westliche Imperialismus hier hinterlassen hat.

Fazit:

Eine interessante Lektüre, die das Reich der Mitte unter einem anderen Licht erscheinen lässt. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.05.2020

interessant, lehrreich - hätte er sich doch bloß auf China konzentriert, wäre es ein Highlight geworden

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Das Sachbuch „das chinesische Jahrhundert“ war für mich eine sehr schwere Kost und dennoch interessant, deswegen wird es von mir keinen Rat in die eine oder andere Richtung geben, schaut einfach mal was ...

Das Sachbuch „das chinesische Jahrhundert“ war für mich eine sehr schwere Kost und dennoch interessant, deswegen wird es von mir keinen Rat in die eine oder andere Richtung geben, schaut einfach mal was mir beim Lesen aufgefallen ist. Nur eines vorab, womit ihr klar kommen müsst, der Autor „Wolfram Elsner“ ist begeistert von China und es mich würde nicht wundern, wenn er eines Tages dort für immer leben würde. Ich finde es wichtig, dass man nicht vergisst, dass es eine USA ohne TRUMP gibt, was ich durch meinen Blutsbruder als meine Aufgabe sehe dies immer wieder zu sagen, aber es ist auch sehr wichtig, dass wir Russlandversteher und China Fans in Deutschland haben.



Gewundert hat mich sein Einstieg in dem er erzählt wie er zu China kam und wie er es zwischendurch immer wieder vergessen hat. Er vergleicht im Buch die USA und China teilweise miteinander und die Vereinigten Staaten verlieren in diesen Punkten. Doch ich denke das er Recht damit hat, dass die eine die frühere Weltmacht ist und das andere Land die kommende Weltmacht. Sehr mutig fand ich, dass er gleich mit den schwierigen Themen Hongkong und Uiguren angefangen hat. Er bringt eine ganz andere Sicht auf diese Themen ein und ich denke die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.



Sehr spannend fand ich wie China den Umweltschutz als wichtiges Thema erkoren hat und wie sie langsam nur noch Elektroautos zu lassen wollen und wie sie mit den PET Flaschen umgehen. Interessant fand ich auch wie man die neuen Megacitys verändern will und wie man versucht das ganze Land aus der Armutsfalle zu holen. Es ist wichtig dies alles zu wissen, denn so wie uns einst die USA beeinflusst haben, wird es in Zukunft wohl China tun. Ich selbst bin seit frühster Jugend von diesem Land fasziniert. Meine Faszination begann mit chinesischen Filmen wo mir aufgefallen ist, dass ich nie einen mit Happy End gesehen habe wie es aus dem amerikanischen Kino gewohnt war. Seine Geschichte und seine Landschaft haben mich neugierig gemacht und seit Jahren liege ich meiner Familie damit in den Ohren, dass ich dorthin reisen möchte. Zudem habe ich eine sehr gute Freundin, welche aus Shanghai stammt und mir einiges über die Unterschiede zwischen Deutschland und China erklärt hat. Bitter aufgestoßen ist mir bei ihm seine Meinung über Taiwan, aber das habe ich noch geschluckt. Er berichtet auch noch über die Themen Außenpolitik (u.a. Seidenstraße), Arbeit und Soziales, Einkommen, Wirtschaft und Staatseigentum, Minderheiten und Titel: „Neuerfindung der Diktatur“.



Was mich jedoch jedes Mal beim Lesen störte und mich dazu brachte, dass ich das Buch zur Seite legen musste, waren seine Beschimpfungen über Deutschland. Ich bin stolz auf meine Heimat, auch wenn ich sehe, dass bei uns sehr vieles nicht richtig läuft. In einem Buch über China will ich jedoch kein Bashing über meine Heimat lesen. Der Autor hätte das Bücher lieber kürzer schreiben soll und sich nur auf China oder den Weltmachtvergleich mit den USA konzentrieren sollen. Man kann dieses riesige Reich einfach nicht mit Deutschland, sondern vielleicht eher mit der EU vergleichen. Gefehlt haben mir im Buch vielleicht noch tiefere Verbindung zu Japan und Singapur, zwei Staaten in Asien, welche man meiner Meinung nach auch nicht unterschätzen sollte. Da ich mich nach jedem Bashing wieder zum Lesen zwingen musste, ziehe ich dem Buch zwei Sterne ab.



Da China faszinierend ist und der Autor eine andere Sicht auf dieses Land zeigt, lohnt es sich sehr es zu lesen, aber nur für Leser denen es nicht bitter aufstößt, wenn er immer wieder Deutschland scharf kritisiert.

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