Cover-Bild Schwarz Wald Nacht
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 17.03.2022
  • ISBN: 9783740814465
Lisa Straubinger

Schwarz Wald Nacht

Kriminalroman
Eine eingeschworene Gemeinde, mysteriöse Todesfälle... und ein lange zurückliegendes Verbrechen.

Sanne Stoll hat geschworen, nie mehr in ihr Heimatdorf im Südschwarzwald zurückzukehren. Neun Jahre später bricht sie diesen Schwur, um an der Beerdigung ihrer Großmutter teilzunehmen. Doch bereits die Fahrt dorthin verheißt nichts Gutes: Eine Frau läuft ihr vors Auto, kurz darauf wird deren Leiche im Wald gefunden und Sanne des Mordes verdächtigt. Um ihre Unschuld zu beweisen, muss sie selbst nachforschen und stößt dabei auf ein düsteres Familiengeheimnis.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2022

Schwarzwaldnacht

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Ein Krimi, der dunkel und geheimnisvoll ist und wo lauter Gefahren lauern. Sanne verläßt mich 18 Jahren ihr Heimatdorf im Schwarzwald und flieht vor ihrem gewalttätigen Vater, der sie auch mißbraucht hat. ...

Ein Krimi, der dunkel und geheimnisvoll ist und wo lauter Gefahren lauern. Sanne verläßt mich 18 Jahren ihr Heimatdorf im Schwarzwald und flieht vor ihrem gewalttätigen Vater, der sie auch mißbraucht hat. Doch weder die Mutter noch der Dorfpolizist glauben ihr. Sie verspricht zwar, ihren Bruder nachzuholen, doch das geschieht nie. Nun sind inzwischen neun Jahre vergangen und Sanne kommt zurück zur Beerdigung ihrer Großmutter. Der Bruder hat ihr im Dorfgasthof ein Zimmer besorgt, damit sie nicht mit dem Vater zusammenkommen muß. Doch kurz vor dem Dorf läuft ihr eine Frau vors Auto, die jedoch dann im Wald verschwindet. Später wird diese Frau tot aufgefunden, ermordet. Und dann stolpert Sanne über den Gastwirt, der tot in seinem Haus liegt. Nun wird Sanne verdächtigt von genau dem Dorfpolizisten, der ihr damals schon nicht geglaubt hat. Eine Kommissarin aus der Stadt kommt um den Fall aufzuklären. Und jeder im Dorf könnte ein Mörder sein. Da gibt es den Wohnsitzlosen und warum hat der Polizist Schlüssel zu verschiedenen Häusern? Und was ist mit Sannes Vater, einem jähzornigen Mann? Dessen Bruder ist vor Jahren weg und man hat nie mehr etwas von ihm gehört. Ein Krimi, der total spannend ist, die Autorin schreibt derart interessant und zeigt dem Leser immer wieder Möglichkeiten auf, wer Grund zum Morden gehabt hätte. Da sich die ganze Angelegenheit im Winter abspielt, spürt man direkt die Kälte, der die Protagonisten ausgesetzt sind und die Einsamkeit des Schwarzwaldes. Die Kapitel sind kurz und enden oftmals mit einem Cliffhanger, so dass man praktisch gezwungen ist, weiterzulesen. Und als dann in den letzten Seiten der Mörder entlarvt wird, ist man entsetzt. Das Cover ist total interessant gestaltet, was man ja vom Emonsverlag gewohnt ist. Dies ist der erste Band einer Krimiserie um die Kommissarin Petra Wolf, deren Privatleben auch voller Probleme ist. Man darf schon gespannt auf den nächsten Fall sein.

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Veröffentlicht am 16.06.2022

Dunkel wars

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In einem Dorf mitten im tiefen Schwarzwald geschieht ein Mord, der die ganze Dorfgemeinschaft erschüttert. Auf den ersten Blick ist das Dorf im Südschwarzwald friedlich und beschaulich. Doch der zweite ...

In einem Dorf mitten im tiefen Schwarzwald geschieht ein Mord, der die ganze Dorfgemeinschaft erschüttert. Auf den ersten Blick ist das Dorf im Südschwarzwald friedlich und beschaulich. Doch der zweite Blick bereitet einem Gänsehaut. Kaum eine Familie ist ohne dunkles Geheimnis. Sanne konnte mit 18 Jahren der stillen Gewalt entfliehen. Hilfe suchte sie bei der Dorfgemeinschaft vergeblich, denn wer die Idylle stört wird ausgeschlossen. Und so wollte sie eigentlich nie zurückkehren. Doch dann stirbt ihre Oma und sie lässt sich von ihrem Bruder überreden zur Beerdigung zu kommen. Das Unternehmen endet in einer Katastrophe, als ihr auf dunkler Straße eine fremde Frau vor das Auto läuft. Mich hat schon auf den ersten Seiten der spannende Schreibstil total gepackt. Ein Buch, um völlig darin zu versinken und mal wieder die Ziel-S-Bahnstation zu verpassen. Lisa Straubinger versteht es dem winterlichen, dunklen, tiefen Südschwarzwald einen Klang von skandinavischer Melancholie zu verpassen. Die Schwere der Geheimnisse und der menschlichen Schicksale wirken bedrückend und düster und machen den besonderen Reiz dieses Kriminalromans aus. Lisa Straubinger hat hier mit ihrem Debütroman erstklassig gepunktet. Ich will unbedingt noch ganz viel mehr von ihr lesen. Weiter so, dass ist genau mein Fall!

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Veröffentlicht am 29.05.2022

Spannend

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Es ist viele Jahre her, seit Susanne Stoll dem Schwarzwald - ihrer Heimat - den Rücken kehrte. Die Erinnerung an die Vorkommnisse mit ihrem Vater sind jedoch nach wie vor präsent. Doch als ihre Großmutter ...

Es ist viele Jahre her, seit Susanne Stoll dem Schwarzwald - ihrer Heimat - den Rücken kehrte. Die Erinnerung an die Vorkommnisse mit ihrem Vater sind jedoch nach wie vor präsent. Doch als ihre Großmutter stirbt, kehrt sie zur Beerdigung zurück und wird sofort in einen Mordfall verwickelt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist spannend und vielschichtig mit interessanten Figuren und einem wunderbaren Schreibstil. Die Geschichte ist schon nach wenigen Seiten sehr spannend und lässt einen nicht mehr los, was bis zum Ende hin erhalten bliebt. Auch das Cover finde ich sehr schön. Ich habe mich richtig gut unterhalten gefühlt und kann das Buch empfehlen.

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Veröffentlicht am 12.06.2022

Ein Familiengeheimnis im Schwarzwald

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Ein kleines Dorf im Südschwarzwald. Sanne Stoll kehrt zur Beerdigung ihrer Großmutter in ihr Heimatdorf zurück, dass sie vor fast 10 Jahren heimlich verlassen hat. In einem Waldstück kurz bevor sie das ...

Ein kleines Dorf im Südschwarzwald. Sanne Stoll kehrt zur Beerdigung ihrer Großmutter in ihr Heimatdorf zurück, dass sie vor fast 10 Jahren heimlich verlassen hat. In einem Waldstück kurz bevor sie das Dorf erreicht läuft ihr eine Frau vors Auto, sie steigt aus, kann die junge Frau aber nicht finden. Diese Frau wird kurz darauf tot aufgefunden. Die Bewohner des Ortes begegnen Sanne mit Misstrauen, auch der Wirt der Gaststätte in der sie übernachtet.
Nach und nach entfaltet sich Sannes Geschichte und die ihrer Familie. Die einzelnen Kapitel sind jeweils unter dem Gesichtspunkt einer Person geschrieben, so erlebt der Leser das Geschehen aus Sicht von verschiedenen Personen. Der Schreibstil ist klar und flüssig zu lesen, er erzeugt an den richtigen Stellen Spannung. Wer kleine Dörfer des Schwarzwaldes kennt, fühlt sich dorthin versetzt.
Ich habe den Krimi gerne gelesen und bin gespannt auf weitere Geschichten aus der Feder der jungen Autorin.

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Wenn dir keiner glaubt...

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„...Jetzt stand sie da, mit ihrem alten Rucksack, der sich viel zu leicht für eine Flucht anfühlte, und den pochenden Herzen in der Brust. Sanne sagte sich in Gedanken: Ich brauche nicht mehr, mehr brauche ...

„...Jetzt stand sie da, mit ihrem alten Rucksack, der sich viel zu leicht für eine Flucht anfühlte, und den pochenden Herzen in der Brust. Sanne sagte sich in Gedanken: Ich brauche nicht mehr, mehr brauche ich nicht. Ich brauche nur Matthias, und den hole ich, wenn ich kann...“

Kurz nach ihrer Volljährigkeit flieht Sanne aus ihrem Elternhaus. Matthias ist ihr kleiner Bruder. Das Leben läuft nicht so, wie sie es sich gedacht hat. Die Polizei glaubt ihr nicht. Jetzt, nach neun Jahren, kehrt sie zurück in das Dorf ihrer Kindheit. Matthias hat sie darum gebeten, an der Beerdigung der Oma teilzunehmen. Noch ahnt Sanne nicht, wie viele der alten Wunden wieder aufgerissen werden.
Die Autorin hat einen fesselnden und teilweise schockierenden Krimi geschrieben. Dabei bezieht sich schockierend vor allem auf das Handeln der Familie und des Gesetzeshüters.
Der Schriftstil unterstützt die spannende Handlung und bringt die Düsternis mancher Szene voll zur Geltung. Gleichzeitig werden Sannes innere Verletzungen deutlich herausgearbeitet.
Auf den Weg ins Heimatdorf läuft Sanne eine Frau fast vor das Auto und verschwindet dann im Wald. In der Gaststätte informiert sie den Dorfpolizisten, der mit dem Vater am Stammtisch sitzt Die Reaktion des Vaters lautet:

„... Dein Leben muss ja ein tolles Abenteuer sein, wenn du es neun Jahre lang nicht mehr nach Hause geschafft hast. Aber keine Sorge, außer deiner Mutter und deiner Oma, Gott hab sie selig, hat dich niemand wirklich vermisst...“

Jochen, der Polizist, glaubt ihr erneut nicht. Am nächsten Tag wird die Frau gefunden – tot. Der Fall landet bei Hauptkommissarin Petra Wolf. Sanne aber misstraut der Polizei. Das kann ich ihr nicht verdenken. Das sorgt allerdings dafür, dass sie nicht immer logisch handelt. Noch ahnt sie nicht, wie tief der Fall mit ihrer Familie verbunden ist.
Die Dorfgemeinschaft hält zusammen. Jeder kennt jeden. Also kann nicht sein, was nicht sein darf. Und wer geht, ist Täter, nicht Opfer. Das lässt man Sanne deutlich spüren. Nur Jochen ahnt mittlerweile, dass er einen gravierenden Fehler gemacht hat. Ihn zu korrigieren, fehlen ihm Kraft und Mut.

„...Er kannte sie alle, die Geheimnisse und Lügen, hinter denen sich die Menschen so selbstverständlich versteckten, und musste trotzdem mit ihnen sprechen. Er betete, dass seine Geheimnisse niemals offenbar würden...“

Die Personen werden gut charakterisiert. Da ist der Vater, der im Dorf gut vernetzt ist und Deshalb das Vertrauen genießt. Die Mutter glaubt, im Leben vieles recht gemacht zu haben. Sie hat sich untergeordnet, obwohl ihr der Bauernhof gehört. Die Tochter bezichtigt sie der Lüge.
Sanne selbst hat sich ein eigenes Leben aufgebaut. Doch die alten Wunden sind nur übertüncht, nicht verheilt. Das wir an vielen Stellen deutlich. Allerdings ist ihr Überlebenswille stark gestiegen.
Ab und an kommt der Täter zu Wort.

„...Er wusste, was er zu tun hatte. Eine andere Wahl hatte er nicht. Dass tat ihm nicht leid; es musste so sein, damit er in Ruhe weiterleben konnte...“

Sanne ahnt nicht, dass auch sie auf der Liste des Täters steht.
Ganz schwierig sind die Szenen, als die Mutter wieder Kontakt zu Sanne sucht. Mehrmals lässt mich die Autorin einen Blick in die Vergangenheit werfen. Dadurch kann ich Sannes tun nachvollziehen. Auch Matthias` Mahnung an Sanne bringt keine Wende.

„...Sie hat geweint, weil du sie nicht sehen willst...“

Sanne ist noch nicht so weit. Zu schmerzlich sind die Erinnerung an Unverständnis und Tatenlosigkeit.
Am Ende wird der Fall gelöst. Dann ist nichts mehr, wie es war.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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