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Veröffentlicht am 06.02.2020

Wildes Treiben in Necromunda

Necromunda - Blaues Blut
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Die actionreiche Handlung ist in einem erfreulich eigenständig entwickelten Welt des Warhammer-Universums, dem Necromunda, angelegt und mit dem Abenteurer und Kopfgeldjäger Kal Jerico haben wir einen selbstbewussten, ...

Die actionreiche Handlung ist in einem erfreulich eigenständig entwickelten Welt des Warhammer-Universums, dem Necromunda, angelegt und mit dem Abenteurer und Kopfgeldjäger Kal Jerico haben wir einen selbstbewussten, großspurigen Protagonisten, den man wegen seinen frechen Sprüchen einfach mögen muss. Ein wenig erinnert er an Typen wie Mad Max oder Indiana Jones.
Die Dialoge entwickeln besonders zusammen mit Jerico, seinem Kumpel Grind und der wagemutigen, amazonenhaften Yolanda viel Witz und auch einen gewissen Drive, von dem auch der leicht krude Plot profitiert. Manchmal wird ganz schön dick aufgetragen, aber mich störte das nicht.

Es ist ziemlich viel los in dem Roman. Will McDermott & Gordon Rennie haben offensichtlich Spaß am Schreiben gehabt und das überträgt sich auf den Leser.

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Wanderung mit Esel

Der Esel steht
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Es war R.L.Stevensons Bericht „Reise mit dem Esel durch die Cévennen“ von 1878, der den Autor Erik Kormann beeinflusste und inspirierte, diese Reise ebenfalls zu unternehmen.

Kormann wird mit dem Esel ...

Es war R.L.Stevensons Bericht „Reise mit dem Esel durch die Cévennen“ von 1878, der den Autor Erik Kormann beeinflusste und inspirierte, diese Reise ebenfalls zu unternehmen.

Kormann wird mit dem Esel Narcisse die Landschaften Südfrankreichs auf Stevensons Route zu Fuß durchstreifen.

Ein leichter, streckenweise humorvoller Ton bestimmt den Reisebericht.

Nicht selten heißt es dabei Der Esel steht, ein eigenwilliges Tier, das gerne auch mal fremde Blumentöpfe leerfrisst.
Aber mit einigen Tricks geht es dann doch immer weiter.
Auch Hindernisse sind zu bewältigen, z.B. bissige Hunde oder ein wütender Jungbulle. Da hilft nur Flucht. Viele Teilstrecken sind anstrengend. Am Ende sind 230 km bewältigt.

Diese Reise wird durch zahlreiche Fotos dokumentiert, wobei auch die malerische Landschaft präsentiert wird.

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Hartgesotten in Frankfurt

Schöner sterben in Bembeltown
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Schöner Sterben in Bembeltown ist eine tempreiche, humorvolle Detektivgeschichte.

Detektiv Jürgen McBride hat etwas punkiges an sich und ist ein typischer moderner Erbe von Sam Spade. Sein Ton ist rüde, ...

Schöner Sterben in Bembeltown ist eine tempreiche, humorvolle Detektivgeschichte.

Detektiv Jürgen McBride hat etwas punkiges an sich und ist ein typischer moderner Erbe von Sam Spade. Sein Ton ist rüde, aber herzlich. Das ganze ist dick aufgetragen, aber so dass es Spaß macht.

McBride übernimmt einen undurchsichtigen, aber lukrativen Auftrag, bei dem es um einen Mord geht. Eine Frau mit dem sprechenden Namen Ellen von Unschwer hat ihn engagiert. Der Ermordete war ihr Geschäftspartner.
Reizvoll, dass es in dem Fall in erster Linie auch um einen Kunstraub geht. Beuys-Zeichnungen sind verschwunden. Frankfurt als Schauplatz funktioniert auch.

Der Krimi ist nicht lang und schnell durchgelesen. Mich hat er amüsiert!

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Veröffentlicht am 26.01.2020

zwischen leisem Humor und Melancholie

Sweet Sorrow
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Der Roman von Bestseller-Autor David Nicholls wird von der Erzählstimme von dem anfangs 16jährigen Charlie Lewis getragen, der von seinem Leben erzählt und vom Treffen mit Fran Fisher, ein selbstbewusstes ...

Der Roman von Bestseller-Autor David Nicholls wird von der Erzählstimme von dem anfangs 16jährigen Charlie Lewis getragen, der von seinem Leben erzählt und vom Treffen mit Fran Fisher, ein selbstbewusstes Mädchen, dass ihn beeindruckt.
Wegen ihr schließt er sich einer Theatergruppe an, die Shakespeare auführen will. Natürlich Romeo und Julia.

Der Erzählton schwingt sich ein zwischen leisen Humor und einiges an Melancholie.
Ihn schmerzt ein Leben von Durschnittlichkeit und mit geschiedenen Eltern.

Der Roman liest sich ganz gefällig, aber etwas vorhersehbar und den Figuren fehlt irgendwie das außergewöhnliche. Davon abgesehen mag ich sie und es git in den Dialogen auch ganz guten Wortwitz. Außerdem überzeugt das Buch mit einer glaubhaften Darstellung der neunziger Jahre.

Obwohl mich das Buch eigentlich ganz gut untrrhalten hat, empfand ich die Handlung als zu harmlos. Daher wird mir das Buch vermutlich nicht lange im Gedächtnis bleiben.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Eine mögliche Zukunft

Der Alpendiktator und Menschenfreund
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Eigentlich fand ich den Gedanken der Autorin die veränderte Gesellschaft und mögliche Folgen in naher Zukunft zu zeigen, sehr reizvoll. Doch die Umsetzung überzeugte mich nicht ganz.
Dennoch gibt es brauchbare ...

Eigentlich fand ich den Gedanken der Autorin die veränderte Gesellschaft und mögliche Folgen in naher Zukunft zu zeigen, sehr reizvoll. Doch die Umsetzung überzeugte mich nicht ganz.
Dennoch gibt es brauchbare Ansätze, z.B. die Erzählstruktur.
Es erzählen viele verschiedene Menschen über das Staatsoberhaupt eines Landes, der ungewöhnliche Maßnahmen ergreift. Seine Methode ist der repressive Totalerismus.

Florian Steiner war schon früh bemerkenswert. Sein ehemaliger Lehrer, der schon über die Begabung des jungen Mannes staunte, seine Frau, die an ihn glaubt, aber auch zu zweifeln beginnt, Anhänger und die Gegner, die ihn als Diktatur empfinden. Es gibt sogar ein Attentat auf ihn.

Diese Methode der Vielzahl von erzählenden Figuren ist nicht unbekannt in der Literatur und kann auch funktionieren, doch durch zu schwache Figurenzeichnung wird es zu statisch.
Dafür entsteht ganz schön Tempo. Immerhin auch schon was.

Manche Zukunftsszenarien halte ich glaubhaft, z.B. das sowohl die Briten als auch die USA zukünftig am Boden sein werden. Und auch der Zwiespalt der Regierung des diktatorischen Menschenfreundes, ein zweischneidiges Schwert.
Das Ende hat mich überrascht!

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