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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2018

Was retten wir zuerst?

Sommerglück auf Fehmarn
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Eigentlich hat Emily vor Jahren ihrer Heimatinsel Fehmarn und dem Hotel ihrer Eltern den Rücken gekehrt und sich ein neues Leben auf Fuerteventura aufgebaut. Hier lebt nicht nur die Liebe ihres Lebens, ...

Eigentlich hat Emily vor Jahren ihrer Heimatinsel Fehmarn und dem Hotel ihrer Eltern den Rücken gekehrt und sich ein neues Leben auf Fuerteventura aufgebaut. Hier lebt nicht nur die Liebe ihres Lebens, sondern hier bekommt sie auch die besten Aufstiegschancen.

Doch dann ereilt sie ein Hilferuf ihrer Mutter. Um das elterliche Hotel stünde es sehr schlecht und Emily soll die „Strandperle“ vorm Untergang bewahren. Doch will Emily das? Eigentlich wollte sie die Insel nie mehr betreten. Ihre Eltern kann sie aber auch nicht im Stich lassen. Letztlich müssen wohl neue frische Ideen her, um die Strandperle zu retten und vielleicht braucht auch eine alte Liebe einen ganz neuen frischen Anfang …

Ich habe mich schon sehr auf das neue Buch von Sandra Grauer gefreut, vor allem, da es auf einer mir bekannten Insel spielt. Der Start ist geglückt und so war ich schnell in der Geschichte gefangen. Emily ist sehr chaotisch und unstrukturiert. Wie würde wohl am liebsten alles sofort und gleich erledigen, doch so einfach geht das nicht.

Zu ihrem Glück taucht ihre alte Liebe auf und bremst sie ein wenig aus. Es knistert, aber da ist auch noch ihr Fast-Verlobter auf Fuerteventura. Es ist ein lockerer Roman, den man gut am Strand genießen kann. Der Schreibstil ist gewohnt gut und flüssig. Die Spannung ist zwar nicht so hoch, dafür ist das Kopfkino umso farbenprächtiger.

Fazit:
Ein erfrischender Sommerroman für ein paar schöne Stunden am Strand mit einer chaotischen Emily, die nicht nur ein Hotel, sondern auch ihr Liebesleben retten will.

Veröffentlicht am 31.07.2018

Mit Gestaltwandlern unterwegs

Fluch der Schwarzen Dahlie
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Ryder Grey soll in L.A. einer mysteriösen Mordserie an paranormalen Wesen nachgehen. Als Shifter Cop ist das seine Aufgabe, dennoch ist er wenig begeistert von dem Auftrag.

Zeitgleich wird Cara de Luca ...

Ryder Grey soll in L.A. einer mysteriösen Mordserie an paranormalen Wesen nachgehen. Als Shifter Cop ist das seine Aufgabe, dennoch ist er wenig begeistert von dem Auftrag.

Zeitgleich wird Cara de Luca von ihrer Mutter beatrice dazu verdonnert, in der Bar als Barkeeperin zu arbeiten und sich dabei unauffällig nach den Morden umzuhören. Auch Beatrice hat Interesse daran, die Morde zu stoppen und den Täter auszuschalten, denn irgendwie erinnert die Vorgehensweise des Täters stark and die Schwarze Dahlie. Eine Mordserie, an die keiner erinnert werden möchte.

Kaum in L.A. angekommen, rettet Ryder Cara das Leben und wird zu ihren persönlichen Bodyguard ernannt. Doch was verbirgt Cara vor ihm und ziehen sie nicht eigentlich am gleichen Strang?

Ich war zunächst skeptisch, ob mir das Buch gefallen würde. Immerhin kannte ich den ersten Teil nicht und mit paranormalen Wesen habe ich so meine Probleme. Doch die Autorin hat mir den Einstieg leicht gemacht.

Ich war sofort in der Geschichte drin, habe die Ereignisse aus dem ersten Band nicht wirklich vermisst und kam auch super mit den paranormalen Gestalten zurecht, auch wenn sie manches Mal etwas seltsam fand.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach, plastisch und mitreißend. Schnell hatte ich mich festgelesen und war mit Ryder und Cara auf Täterjagd. Dabei begegnete ich vielen paranormalen Wesen, die ich mir dank der bildhaften Beschreibung der Autorin sehr gut vorstellen konnte.

Neben dem Krimi knistert es auch ein wenig. Gerade zwischen Cara und Ryder heizt sich die Luft extrem auf, wobei der Krimipart deutlich im Vordergrund steht. Diese Gewichtung ist mir am liebsten, da es auch sehr schön zu dem gewählten Cover passt.

Fazit:
Das Buch hat mich sehr überrascht und das im positiven Sinne. War ich zunächst noch sehr skeptisch, bin ich inzwischen begeistert und werde mir nicht nur den ersten Band besorgen, sondern auch nach weiteren Teilen Ausschau halten.

Veröffentlicht am 31.07.2018

Neue Abenteuer mit Lasse

Lasse feiert Geburtstag
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Mittlerweile ist Lasse eingeschult und sein 7. Geburtstag steht kurz bevor. Natürlich will er diesen gebührend feiern und vor allem mit vielen Kindern. 23 Kinder gehen in seine Klasse, aber zwei davon ...

Mittlerweile ist Lasse eingeschult und sein 7. Geburtstag steht kurz bevor. Natürlich will er diesen gebührend feiern und vor allem mit vielen Kindern. 23 Kinder gehen in seine Klasse, aber zwei davon kann er nicht leiden. Ob er wirklich alle 21 Kinder einladen darf?

Das Buch eignet sich sehr gut für Erstleser. Große Schrift und eine einfache Sprache, sowie viele unterstützende Illustrationen machen es für Erstleser sehr ansprechend. Meine große Tochter (7) hat das Buch mit Interesse gelesen und war begeistert davon, was Lasse alles erlebt. Vieles davon kannte sie und konnte auch Lasses Reaktionen (z.B. seinen Wutausbruch) nachvollziehen.

Durch die kurzen Kapitel, konnte meine Tochter immer einen Tag im Leben von Lasse lesen und dann am nächsten Tag dort weitermachen. Jeder Tag ist bei Lasse mit alltäglichen Ereignissen gespickt und dabei so aufregend, dass meine Tochter ganz begeistert davon ist.

Gerade die Überschriften haben es in sich:
Wie ich mir überlege, wen ich zu meinem Geburtstag
einlade, und so richtig knallwütend werde
Wie ich mir selber einen Zahn
rausgezogen habe
Wie wir der Zahnfee einen Brief
geschrieben haben
Wie wir zusammen
in den Spaßpark gegangen sind
Wie wir einen Klingelstreich machen und rausfinden
wollen, ob Frau Motz eine Hexe ist

Die Geschichten sind einfach gehalten, zeitgleich witzig und spannend. Selbst als Erwachsener hat man, trotz der einfachen Sprache, Spaß mit dem Buch. Die Illustrationen bieten nicht nur eine gute Unterstützung des Textes, auch ähneln manche Wimmelbildern, so dass man eine Menge entdecken kann.

Fazit:
Ein tolles Kinderbuch, das man gut vorlesen kann und Erstleser zum Selberlesen animiert, mit einfachen Geschichten aus dem täglichen Leben.

Veröffentlicht am 25.07.2018

Hühner, Mörder, Sensationen

Himmelfahrtskommando. Ein Mordsacker-Krimi
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Klara Himmel ist nach ihrem ersten Abenteuer im beschaulichen Mordsacker immer noch nicht recht dort angekommen. Auch das Landleben sagt ihr als eigentliche Großstadtpflanze nicht so wirklich zu. Hausfrauentätigkeiten, ...

Klara Himmel ist nach ihrem ersten Abenteuer im beschaulichen Mordsacker immer noch nicht recht dort angekommen. Auch das Landleben sagt ihr als eigentliche Großstadtpflanze nicht so wirklich zu. Hausfrauentätigkeiten, Tiere und das Dorfleben bleiben ihr weiterhin fremd und sie trauert mehr dem Verlust des verwöhnten Stadtlebens nach.
Dabei ist sie keineswegs freiwillig in Mordsacker gestrandet. Im Rahmen eines Zeugenschutzprogrammes musste sie gemeinsam mit ihrer Familie eine neue Identität annehmen und sich dort verstecken. Und während ihr Gatte als Dorfpolizist und Hobby-Bauer regelrecht aufblüht, ihre Tochter als Hausärztin eine neue Bestimmung findet, driftet Klara zwischen Selbstzweifel und Heimweh dahin.
Bis sie sich eines Tages zu einem Theaterstück überreden lässt. Eher skeptisch als euphorisch nimmt sie am ersten Treffen teil. Doch die Texterin und Regisseurin erscheint nicht. Kurz darauf wird sie leblos in ihrem Haus aufgefunden. Vieles spricht für einen Selbstmord, aber nicht alles und Klara wittert eine Verschwörung. Doch kann sie den ermittelnden Kommissar davon überzeugen? Wer könnte ein Interesse am Ablegen der alten Dame gehabt haben? Todesmutig stürzt sich Klara in die Ermittlungen, doch schon bald läuft ihr die Zeit davon.

Franziska Bach alias Klara Himmel ermittelt in diesem Buch bereits in ihrem zweiten Fall. Wieder stolpert sie mehr zufällig über einen Mord, der als solcher zunächst nicht erkannt wird. Doch Klara ist sich sicher und stellt auf eigene Faust Ermittlungen an.

Mit viel Situationskomik, Zufall, Mystik und einige Romantik beschreibt die Autorin das Leben einer aufstrebenden Schauspielerin, die sich mit ihrer Familie in einem kleinen beschaulichen Dorf verstecken muss.

Das Buch lässt sich leicht und entspannt lesen, dabei ist es aber sehr spannend und verwirrend. Als Leser versucht man ja immer selbst, dem Täter auf die Spur zu kommen. Die Autorin wirft einige Verdächtige in den Raum und gibt auch mögliche Motive an die Hand. Dennoch ist es nie wirklich eindeutig und man springt zwischen den Personen hin und her.

Klara ist keine Kommissarin oder hat diesen Beruf irgendwie erlernt. Als ehemalige Schauspielerin kam sie nur am Ende ihrer Karriere mit dem Berufszweig kurz in Berührung und das merkt man auch an ihrer Taktik und dem Ermittlungsstil. Nichtsdestotrotz finde ich ihre Art sehr sympathisch, auch wenn ich manchmal die Hände überm Kopf zusammen geschlagen habe, weil ich den einen oder anderen Schritt so nicht gemacht hätte.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen im beschaulichen Mordsacker mit Klara und ihrer Familie.

Fazit:
Ein leichter Sommerkrimi, der den Leser wunderbar unterhält und fordert, zeitgleich entspannt und zum Lachen bringt. Ich freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 19.07.2018

Dem Totenbauer auf der Spur

Totenbauer
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Eine Joggerin begegnet im Park einem schwer verletzten jungen Mann. Ehe er an seiner Kopfverletzt stirbt, flüstert er noch die Worte „toter Bauer“.
Bertram nimmt die Ermittlungen auf, denn der Fundort ...

Eine Joggerin begegnet im Park einem schwer verletzten jungen Mann. Ehe er an seiner Kopfverletzt stirbt, flüstert er noch die Worte „toter Bauer“.
Bertram nimmt die Ermittlungen auf, denn der Fundort ist nicht der Tatort. Was ist dem jungen Mann zugestoßen? Wo wurde er so heftig geschlagen, dass er kurze Zeit später daran stirbt und was meinte er mit „toter Bauer“?
Alles deutet zunächst auf ein Eifersuchtsdrama hin, doch je tiefer Bertram gräbt, desto mehr vergrabene Geheimnisse kommen ans Licht….


Bertram und Tenbrink ermitteln in ihrem zweiten Fall. Tenbrink ist allerdings nach einem Schädelbasisbruch noch krankgeschrieben und eigentlich gar nicht im Dienst. Dennoch hilft er mit und unterstützt, so gut er kann, denn leider behindern ihn immer noch ungeklärte Erinnerungslücken.

Ich kenne den ersten Band noch nicht, kam aber schnell und gut in die Geschichte hinein und wurde auch schnell mit den Ermittlern warm. Die Vorgeschichte fehlt mir natürlich, jedoch wurde für die Handlung Wichtiges kurz angerissen, so dass ich keine Probleme mit dem zweiten Fall hatte. Der Autor hat einen angenehmen, flüssigen und fesselnden Schreibstil, wie ich ihn schon von früheren Werken kenne und schätze.

Die Ermittlungen sind sehr stark von Lokalkolorit geprägt. So spielt die Handlung nahe der niederländischen Grenze, was dazu führt, dass man als Leser nicht nur mit Platt, sondern auch mit niederländischem Vokabular konfrontiert wird und Einblick in die beiden Mentalitäten und Eigenarten erhält.

Die Geschichte ist spannend, verworren und man wird als Leser gefordert. Gerade wenn man die ganzen Protagonisten noch nicht kennt, muss man den Überblick behalten können und zudem die Verwicklungen des Falls überblicken.

Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen, jedoch lassen die letzten Zeilen darauf schließen, dass es ein Wiedersehen mit Bertram und Tenbrink geben wird.

Fazit:
Auch wenn ich die Vorgeschichte noch nicht kenne, kam ich gut mit diesem Fall zurecht und wurde nicht enttäuscht. Da die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielt, erhielt man als Leser immer nur kleine Puzzleteilchen, die sich nach und nach zu einem Ganzen zusammenfügten. Ein schöner Krimi mit viel Lokalkolorit, bei dem ich nun gespannt auf den dritten Teil warte.