Platzhalter für Profilbild

witchqueen

Lesejury Star
offline

witchqueen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit witchqueen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2020

Am Aschermittwoch ist alles vorbei

Oberschwaben Krimi / Mord im Dörfle
0



Urlaub ... endlich. KHK Wellmann will sich eine Woche Auszeit gönnen. Bei einer winterlichen Alpenüberquerung. Aber 1. Kommt es anders, 2. Als man denkt. So auch für KHK Wellmann. Denn am Lindenweiher ...



Urlaub ... endlich. KHK Wellmann will sich eine Woche Auszeit gönnen. Bei einer winterlichen Alpenüberquerung. Aber 1. Kommt es anders, 2. Als man denkt. So auch für KHK Wellmann. Denn am Lindenweiher wird ein totes Liebespaar gefunden. Ausgerechnet am Lindenweiher, wo vor mehr als 20 Jahren Wellmanns große Liebe ihren letzten Atemzug getan hat. Es hilft alles nichts, Wellmann muss seinen Urlaub abbrechen und sich stattdessen mit den Dämonen seiner Vergangenheit auseinandersetzen und diesen mysteriösen Todesfall aufklären. Eines alleine geht nicht, denn schon bald wird klar, dass beides irgendwie zusammenhängt.

Wellmanns Kollegin Linda glaubt nicht an einen Selbstmord des Liebespaares. Zudem häufen sich die Beweise, dass es so, wie sich die Situation darstellt, nicht gewesen sein kann. Immer wieder tauchen ehemalige Weggefährten von Wellmann auf und immer wieder wird ein Zusammenhang zwischen der Toten von damals und den beiden Toten von heute deutlich. Als dann auch noch Wellmanns 8jähriger Sohn ins Visier der „Übeltäter“ gerät und er beim Fasnetsumzug in Gefahr gerät, ist für Wellmann „der Ofen aus“. Er setzt alles daran, den Fall zu lösen. Koste es, was es wolle.

Meine Meinung:

Ein Krimi, bei dem man ununterbrochen aufgefordert wird, mit zu rätseln.
Denn Wellmann will den Fall um seine große Liebe Monika genauso lösen, wie den aktuellen Fall. Aber das dauert seine Zeit, weil er immer wieder ausgebremst wird. Es hat den Anschein, als hätte jemand ein großes Interesse daran, dass die Fälle ungelöst bleiben. So werden ein Haufen falsche Spuren gelegt und es dauert, bis die Spreu vom Weizen getrennt ist und der wahre Täter sowie der wahre Hintergrund der Taten offenbar wird.

Besonders gut gefallen hat mir, dass die Charaktere in den Nebenrollen sich des schwäbischen Dialektes bedienen. Auch, wenn ich zugeben muss, dass ich als Nicht-Schwabe bei den ersten drei Sätzen etwas Schwierigkeiten hatte. Aber das legt sich sehr, sehr schnell. Auch super gefallen hat mir der regionale Bezug, bei dem man – so ganz nebenher - die Faschings-/Karnevalsbräuche im schwäbischen kennenlernt.

Ich habe super in die Geschichte reingefunden und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Es war immer wieder super spannend, an den richtigen Stellen actiongeladen (aber auch nicht überladen) und an den richtigen Stellen auch einfühlsam. Eben eine perfekte Mischung.

Der Schreibstil ist klar und flüssig. Das Buch ist gut gegliedert. Die einzelnen Kapitel sind nicht zu lang, so dass man das Buch sowohl in einem Rutsch, als auch in mehreren Etappen sehr gut lesen kann.

Mein Fazit:
Den Krimi sollte man gelesen haben. Eine absolute Leseempfehlung für spannende, kurzweilige Lesestunden. Von mir gibt es 5 Sternchen.



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.02.2023

Wo sind die Frösche hin?

Inspektor Salamander – Tatort Schrottplatz
0

Darum geht es:
Inspektor Salamander (wie der Name schon sagt, ein Salamander) und sein Assistent Spider-Manni (eine Spinne) wohnen auf dem Schrottplatz. Hier haben die beiden in einer alten, rostigen Waschmaschine ...

Darum geht es:
Inspektor Salamander (wie der Name schon sagt, ein Salamander) und sein Assistent Spider-Manni (eine Spinne) wohnen auf dem Schrottplatz. Hier haben die beiden in einer alten, rostigen Waschmaschine ihre Kommandozentrale. Die beiden sind nämlich Detektive. Wenn sie nicht, wie grade jetzt, in der Sommerhitze schwitzen und Memory spielen. Da plötzlich taucht ein Fremder auf. Es ist niemand anderes als der berühmte Opernsänger Luigi Crötelli, der dringend die Hilfe der beiden Detektive benötigt. Sein Neffe Antonio ist verschwunden. Und mit ihm seine komplette Familie. Und auch von dem Tümpel, in dem die Frösche gewohnt haben, fehlt jede Spur. Inspektor Salamander und Spider-Manni machen sich auf die Suche nach den verschwundenen Fröschen. Doch wo sind sie hin? Was ist passiert? Können sie mit Hilfe von Hazel Maus, der rasenden Reporterin den Fall lösen?

Meine Meinung:
Ein wundervolles Kinderbuch zum Vor- oder schon Selbstlesen. Eine spannende Geschichte mit jeder Menge lustiger, aber auch gefährlicher Situationen. Inspektor Salamander trifft auf bei seinen Ermittlungen auf jede Menge Tiere, die mehr oder weniger bereit sind, ihm zu helfen. So erleben Inspektor Salamander und Spider-Manni viele lustige und kniffelige Situationen, über die die kleinen Leser schmunzeln oder mitfiebern können.

Das Buch ist sehr kindgerecht gestaltet. Jede Seite enthält einen Teil Text und einen Teil wunderschönen Illustrationen, die teilweise an einen Comic erinnern. Hier finden sich oft Sprechblasen. Die Illustrationen sind so gestaltet, dass es überall etwas zu entdecken gibt und sind dabei aber nicht zu überladen oder zu detailreich und klein. Auch die Farbgebung ist nicht zu grell oder „typisch nur für Jungs/Mädchen“.
Der Text ist ebenfalls meistens kindgerecht. Allerdings gibt es doch einige Wörter, die Erstleser noch nicht so richtig gut lesen können, wie z.B. Chauffeur (statt Fahrer zu sagen), Schrott-News, Sorry, „Feel the turntable, Move it, Baby“ (englisch können die Kinder in der ersten Klasse noch nicht oder zumindest noch nicht lesen) usw. Ansonsten lässt sich das Buch aber ganz gut lesen und/oder verstehen.
Auf Schimpfwörter wurde hier ganz verzichtet.
Das Buch ist 125 Seiten lang. Es kann durch seine Gestaltung gut in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten Schritt für Schritt erkundet werden.

Mein Fazit:
Ein schönes Kinderbuch mit tollen Illustrationen an dem Groß und Klein Freude haben kann. Ich würde es für kleine Abenteurer weiterempfehlen und vergebe hier 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.01.2023

Dämonen der Vergangenheit

Der Zirkel. Sie wollen dich. Sie finden dich.
0

Darum geht es:
Johanna Böhm hat gerade ihre Ausbildung zur Polizistin in Berlin angefangen. Das hatte sie sich immer gewünscht. Sie ist am Ziel. Denkt sie. Dann erfährt sie von einem Toten in Italien. ...

Darum geht es:
Johanna Böhm hat gerade ihre Ausbildung zur Polizistin in Berlin angefangen. Das hatte sie sich immer gewünscht. Sie ist am Ziel. Denkt sie. Dann erfährt sie von einem Toten in Italien. Kurz darauf stirbt ein Mann in Frankreich. Und zu allem Überfluss gibt es dann auch noch eine tote Frau in Deutschland. Und Johanna kennt sie alle. Aus ihrer Vergangenheit, vor der sie vor mehr als 13 Jahren geflohen war. Sie dacht, das alles hinter sich gelassen zu haben, doch nun holen sie die Dämonen von damals mit brachialer Gewalt wieder ein. Sie machen vor nichts und niemandem Halt und schnell erkennt Johanna, dass sie keine andere Chance hat, als sich den Geistern der Vergangenheit zu stellen. Sie muss gegen ihre eigene Familie ermitteln. Mit Rasmus Falk – einem Ex-Geheimdienstler, der sie auf recht unkonventionelle Weise kontaktiert – verbindet sie auf den ersten Blick gar nichts. Johanna ist mehr als skeptisch ihm gegenüber. Doch nach und nach merkt sie, dass sie ohne ihn nichts ausrichten kann. Und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als mit ihm gemeinsame Sache zu machen, um das Übel schließlich an der Wurzel zu packen.

Meine Meinung:

Eine spannende Geschichte, die sich zu lesen lohnt. Ein Thriller, der immer wieder mit Twist aufwartet, die man so nicht unbedingt erwartet hätte. Einiges kann kam vorausahnen, anderes wiederum stellt sich als völlig anders dar, als man vermutet hätte.

Sämtliche Charaktere und Handlungsorte sind sehr gut beschrieben. Man kann sich alles lebhaft vorstellen und das Kopfkino bekommt gut zu tun. Allerdings muss ich gestehen, dass ich die Protagonistin Johanna bzw. deren Reaktionen manchmal etwas zu naiv und kindlich fand. Auch die zeitliche Abfolge am Schluss (z.B. die Zeit die zwischen Festnahme und Urteilsspruch liegen) sind überhaupt nicht realistisch. Hier finden sich dann doch kleine Fehler.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 453 Seiten lange Buch ist in 56 Kapitel unterteilt. So kann man es gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Ich würde das Buch jederzeit weiterempfehlen und vergebe hier 4,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.06.2020

Spannende Ermittlungen

Spargeltod
0

Darum geht es:
Die Spargel-Arbeiter sehen und hören das Unheil nicht kommen, als sie sich zur Mittagspause an den Rand des Spargelfeldes setzen. Plötzlich werden sie von einem großen Auto überfahren. ...

Darum geht es:
Die Spargel-Arbeiter sehen und hören das Unheil nicht kommen, als sie sich zur Mittagspause an den Rand des Spargelfeldes setzen. Plötzlich werden sie von einem großen Auto überfahren. Und das nicht nur einmal. Genauso lautlos, wie der große Mercedes eVito aufgetaucht ist, ist er dann auch wieder verschwunden. Zurück bleiben 5 Tote, etliche Verletzte und eine Spur der Verwüstung. Doch damit nicht genug. Einem kleinen Jungen, der mit seinen Eltern auf dem Spargelfeld war, gelingt die Flucht. Doch der Amokfahrer hat ihn gesehen und verfolgt ihn. Es gelingt dem Kind jedoch, sich erfolgreich vor ihm zu verstecken. Die Mitarbeiter der Kriminalpolizei aus Rüsselsheim und Groß-Gerau werden hinzugezogen und versuchen, Licht in diesen mysteriösen Fall zu bringen. Mittendrin Anne Seltmann, die neue Kollegin aus Landau. Der Chef der Spargelfirma sowie die Arbeiter machen es den Kommissaren aber nicht leicht. Können oder WOLLEN sie zu den Vorfällen nichts sagen? Und wenn die Beteiligten was sagen, warum dann die Unwahrheit?

Plötzlich taucht im Ostpark eine weitere Leiche auf. Die Leiche einer (vorerst) unbekannten Frau. Auch hier stoßen die Ermittler zunächst auf eine Mauer aus Schweigen. Hängen die beiden Fälle vielleicht zusammen? Bei ihren gemeinsamen Ermittlungen stoßen die Kommissare auf Lügen, Intrigen, Affären und ein lange gehütetes Geheimnis, das endlich Licht ins Dunkel bringt.


Meine Meinung:
Spargeltod ist der 4. Band der Rhein-Main-Krimis um Hannah Bindhoffer. Er kann aber sehr gut alleine stehen und als Einzelband gelesen werden. Man kommt auch ohne jede Vorkenntnis sehr gut rein in die Geschichte. Alle Personen und Charaktere sind gut beschrieben und ausgearbeitet. Außerdem hilft die Autorin hier dem Leser dadurch, dass sie direkt an den Anfang eine Auflistung der wichtigsten Personen mit einer kurzen Beschreibung vorangestellt hat, was mir sehr gut gefallen hat.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig, gut verständlich und schnörkellos. Das 255 Seiten lange Buch ist in viele Kapitel unterteilt. Jedes Kapitel trägt eine Überschrift, in der Datum und Handlungsort angegeben sind, so dass man sich nochmal orientieren kann. Man kann diese Geschichte sehr gut in einem Rutsch aber auch – Dank der vielen Kapitel – gut in mehrere Abschnitte unterteilt, lesen.

Mein Fazit:
Ein Regional-Krimi, der ohne viel Brutalität und Blutvergießen (sieht man von der Amokfahrt am Anfang mal ab) auskommt. Im Wesentlichen geht es um die Ermittlungsarbeit und um die Zusammenarbeit der beiden Polizeipräsidien, was aber der Spannung keinesfalls schadet. Im Gegenteil. Das Buch ist sehr gut für alle diejenigen Krimifans geeignet, die spannende Ermittlungen mit Regionalbezug zu schätzen wissen. Für mich eine runde Sache mit spannendem Ende. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.07.2024

Kanone, Leiche, Konkurrenten

Totholz
0

Bibliographische Angaben


Titel: Totholz
Autor: Andreas Föhr
Verlag: Knaur
Taschenbuch, kartoniert, 384 Seiten
Erscheinungsdatum: 03.06.2024


Zum Inhalt / Klappentext

Eine Leiche im Wald, eine verschwundene ...

Bibliographische Angaben


Titel: Totholz
Autor: Andreas Föhr
Verlag: Knaur
Taschenbuch, kartoniert, 384 Seiten
Erscheinungsdatum: 03.06.2024


Zum Inhalt / Klappentext

Eine Leiche im Wald, eine verschwundene Zeugin und eine antike Kanone

Leo Kreuthner ist außer sich: Da wagt es doch jemand, ihm bei der Schwarzbrennerei Konkurrenz zu machen – und der Konkurrent ist auch noch eine Frau“ Das muss sofort unterbunden werden – wenn nötig, auch mithilfe einer alten Kanone aus dem 18. Jahrhundert … Währenddessen führt eine unfreiwillige Zeugenaussage Kommissar Wallner zu einer im Wald vergrabenen Leiche. Keiner weiß, wer der Tote ist, und es wird auch niemand vermisst. Kurz darauf ist die Zeugin wie vom Erdboden verschluckt, doch eine erste Spur führt zu zwei abgelegenen Anwesen. Die Vernehmung der eigenbrötlerischen Bewohner gestaltet sich skurril bis schwierig, und Waller ahnt bald, dass alle Beteiligten dunkle Geheimnisse hüten. Aber wer von ihnen hat etwas mit der Leiche im Wald zu tun?

Meine Meinung:

Wieder ein sehr gelungener Krimi aus der Feder von Andreas Föhr. Gleich zu Anfang geht es ordentlich zur Sache und auch die Lachmuskeln werden auf den ersten Seiten ordentlich strapaziert. Jedenfalls hat ich der Einstieg in diese Geschichte gut zum Lachen gebracht. Und auch im Laufe dieses Krimis wird man immer wieder auf ungeahnte Situationskomik stoßen, die einen ein ums andere Mal zum Lachen bringt. Nichtsdestotrotz gibt es hier einen spannenden Krimi, bei dem man sich herrlich auch seine eigenen Gedanken machen und mitraten kann. Sämtliche Charaktere und Handlungsorte werden (soweit sie nicht aus den Vorgängerbänden bekannt sind) bestens beschrieben. Hier kann man sich sofort zu allem und jedem ein konkretes Bild machen. Das Kopfkino bekommt von der ersten bis zur letzten Seite ordentlich zu tun. „Totholz“ ist der inzwischen 11. Band der Reihe um die Ermittler Wallner und Kreuthner. Man könnte dieses Buch als Einzelband lesen, besser wäre aber wahrscheinlich ein paar grundlegende Dinge aus den Vorgängerbänden zu kennen, um der Handlung vollständig folgend zu können. Ich persönlich würde empfehlen, die Vorgängerbände zu kennen.

Bei diesem Krimi ist einiges nicht so, wie es auf den ersten Blick erscheint. Der eigentliche Fall, nämlich der Fund der Leiche, wird am Ende auch schlüssig aufgeklärt. Allerdings bleiben mir bei der Geschichte um die verschwundene Zeugin doch ein paar Fragen zu viel offen.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich alles gut und angenehm lesen und man kommt zügig voran. Aufgeteilt in 52 Kapitel lassen sich die 384 Seiten dieses Buches aber auch gut in einzelnen Abschnitten lesen, wenn man nicht in einem Rutsch lesen will oder kann. Dadurch, dass auch in diesem Band auf großes Blutvergießen und Brutalität verzichtet wurde, eignet sich dieser Krimi auch ganz hervorragend für Freunde des Cosy-Crime.

Mein Fazit:
Ich habe mich wieder sehr gut unterhalten gefühlt und würde das Buch auch durchaus weiterempfehlen. Allerdings bleiben mir ein paar Fragen zu viel ungeklärt. Daher gibt es von mir hier 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere