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Veröffentlicht am 13.05.2020

Schöne Story, verkommt in Teilen zu langweiligem Coming-of-Age

Jeden Tag ein Wort von dir
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Raquels beste Freundin Sasha ist an Krebs gestorben. Doch vor ihrem Tod hat sie über das Internet ihren leiblichen Bruder gefunden, den sie, weil sie adoptiert ist, vorher nicht kannte. Sasha hat Karten, ...

Raquels beste Freundin Sasha ist an Krebs gestorben. Doch vor ihrem Tod hat sie über das Internet ihren leiblichen Bruder gefunden, den sie, weil sie adoptiert ist, vorher nicht kannte. Sasha hat Karten, Emails und Aktionen vorbereitet, mit denen Raquel Sashas Bruder Elijah zeigen soll, wer sie war. In einem Strudel aus verschiedenen Gefühlen, die Raquel für Elijah übermannen, versucht sie Sashas Wunsch zu erfüllen.

„Jeden Tag ein Wort von dir“ stimmt als Titel eigentlich nicht. Raquel und Elijah bekommen von Sasha oft wochenlang nichts zu hören. Jetzt könnte man meinen, dass ich zu genau mit dem Titel bin, doch darum geht es mir gar nicht. Mit geht es um die Parts, in denen „Briefe aus dem Jenseits“ - wie es auf dem Buchrücken heißt – keine Rolle spielen. Während die Story oft wirklich gut ist, wenn es um die tote Sasha geht, verkommt sie in einigen unwichtigen Kapiteln zur typisch amerikanischen Coming-of-Age – Geschichte, in der die Protagonistin Raquel sich verliebt und daraus Konsequenzen folgen. Zum Glück kommen die Sequenzen erst gegen Ende vermehrt vor und man kann insgesamt einer Geschichte folgen, die wirklich schön ist, was vor allem an der Liebe zum Detail der Autorin und der ergreifenden Geschichte Sashas liegt.

Fazit:
Eine schöne Story, die leider zwischenzeitlich zu sehr Coming-of-Age wird.

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Interessanter Grundgedanke, Umsetzung mäßig

Girl in a Strange Land
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Allein der Titel hat mich schon angesprochen. Normalerweise mag ich englische Titel für deutsche Bücher nicht so sehr, aber in dem Fall fand ich das gut. Auch das Titelbild ist sehr schön. Interessanterweise ...

Allein der Titel hat mich schon angesprochen. Normalerweise mag ich englische Titel für deutsche Bücher nicht so sehr, aber in dem Fall fand ich das gut. Auch das Titelbild ist sehr schön. Interessanterweise gibt es beim Cover von "Boy in a white Room" die andere Gesichtshälfte.

In dem Buch gibt es zwei große Themen : Glaube und künstliche Intelligenz. Die Protagonistin wächst in einer Welt auf, in der es kaum Technik gibt und alle an Gott glauben und ihm ihr Leben widmen. Teilweise hat mich das an mittelalterliche Verhältnisse erinnert, da es auch hier einen Inquisitor gibt, der Leute als Ketzer bezeichnen darf und Strafen für sie entscheiden darf. Dann gibt es die andere Welt, über diese will ich aber noch nicht zu viel verraten, aber es geht hier darum, dass die künstliche Intelligenz vieles steuert.

Die Welt, wie sie der Autor in nicht allzu ferner Zukunft beschreibt, macht mir Angst. Ich denke nicht, dass es so realistisch ist, dass es Supercomputer gibt, die schlauer sind als Menschen (in fernerer Zukunft vielleicht, aber noch nicht jetzt bzw. in naher Zukunft). Allerdings merkt man hier, dass der Autor Fachwissen besitzt, denn er hat diese Stadt sehr genau beschrieben.

Die Protagonistin hier, Sophia, ist mir nicht ganz so sympathisch. Ich finde sie irgendwie zu überdreht, zu viel des Guten. Übrigens spielt in diesem Buch auch der Junge aus Boy in a white Room, Manuel eine Rolle.

Der Schreibstil in diesem Buch ist ziemlich gut und interessant. Das Buch hat nach und nach auch immer Spannung und ist dadurch natürlich auch interessant.

Fazit :
Relativ interessantes Buch. Ein interessanter Grundgedanke, aber irgendwie nicht ganz so toll umgesetzt, wie ich gedacht habe. Schön ist es, dass es einen Bezug zu Boy in a white Room gibt!

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Veröffentlicht am 05.09.2019

Jugendthriller mit wichtigen Themen

Bienenkönigin
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Das Cover hat mich als erstes auf das Buch aufmerksam gemacht, ich finde es passt zum Buch. Irgendwie ist das Cover sehr einfach gestaltet, aber das ist für dieses Cover auch passend.

Im Buch gibt es ...

Das Cover hat mich als erstes auf das Buch aufmerksam gemacht, ich finde es passt zum Buch. Irgendwie ist das Cover sehr einfach gestaltet, aber das ist für dieses Cover auch passend.

Im Buch gibt es viele wichtige Themen : Es geht um Klimawandel und das dadurch bedingte Bienensterben. Dazu geht es darum, wie die Wirtschaft und die Technologie vom Bienenserben profitieren kann. Zwar denke ich nicht, dass es realistisch ist, dass Umwelttechniker das Bienensterben verschnellern wollen, aber durch diesen Umstand im Buch konnten die Themen verknüpft werden und die ernste Thematik kann sich dadurch gut in die Köpfe der Leser einbrennen.

Zwischendurch gibt es auch Fakten über Bienen- und Bienenstöcke, die informativ in die Geschichte eingearbeitet wurden. Außerdem gibt es einen speziellen "Bienenstock" : den sogenannten Beehive, die Wohncommunity in San Francisco. Ich finde die Idee diesbezogen sehr interessant, da es offenbar nicht das gleiche wie eine bekannte Wohngemeinschaft ist. Durch die Wohncommunity gibt es im Buch auch immer wieder zu lösende Konflikte, die das Buch noch ein wenig spannender machen.

Zudem hat das Buch auch eine wirklich außergewöhnliche Protagonistin. Mel heißt sie und sie kann mit den Bienen auf irgendeine Art kommunizieren. Sie hatte schon immer eine besondere Beziehung zu Bienen und ist wirklich mal eine ganz andere Protagonistin als wir sie kennen!

Jetzt muss ich leider einen ganz großen Kritikpunkt hinzufügen : Für mich ist das Buch kein Jugendthriller, den Thriller-Elemente kamen erst gegen Ende wirklich dazu. Es gibt am Anfang leider nahezu keine Spannung oder irgendetwas, was mit Thriller zu tun hat. Für mich ist das Buch ein Jugendroman, der vielleicht ein paar Thriller-Elemente enthält. Mehr nicht.

Fazit :
Das Buch hat ein wirklich ernstes Thema, eine außergewöhnliche Protagonistin und interessante Ideen. Leider fehlen mir die Thriller-Elemente wirklich. Denn ohne diese Elemente kann das Buch kein Jugendthriller sein!

Diese Rezension kommt von meinem Blog : https://martinsbuchbox.blogspot.com/2019/01/bienenkoenigin.html

Veröffentlicht am 05.09.2019

Gutes klassisches Jugendbuch...

Das Hexenkind
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Das Cover zeigt schon, dass es sich hierbei um ein klassisches Jugendbuch handelt. Auch die Illustrationen im Innenteil des Buches sind sehr schön, aber weisen eben auch darauf hin. Umso erstaunlicher ...

Das Cover zeigt schon, dass es sich hierbei um ein klassisches Jugendbuch handelt. Auch die Illustrationen im Innenteil des Buches sind sehr schön, aber weisen eben auch darauf hin. Umso erstaunlicher ist, dass das Buch von 1970 ist. Ich hätte gedacht, es ist älter.

Auch an der Story merkt man, dass das Buch eher klassisch ist. Das Buch spielt offenbar im Mittelalter. Ein Junge im Kloster lernt besondere Fähigkeiten und bekommt plötzlich ein Angebot vom König (bzw. nicht direkt von ihm). Mit einer typischen Story ist das natürlich nicht langweilig, sticht aber auch nicht großartig heraus.

Der Protagonist ist nachfühlbar und sympathisch. Insgesamt gut. Eigentlich möchte ich den Fokus dieser Rezension nicht weiter auf die Story legen, da sie typisch klassisch ist. Viel wichtiger ist : Die Neugestaltung des Buches. Darauf möchte ich nochmal zurückkommen, oben habe ich schon etwas dazu geschrieben.

Das Buch wirkt komplett sehr künstlerisch. Egal ob durch die Illustrationen, die Covergestaltung oder die Gestaltung vom Buchrücken. Und ganz ehrlich : Ich finde, das passt zum Buch. Die Gestaltung passt einfach. Vielleicht ist sie nicht ganz modern, aber das Buch auch.

Fazit :
Ein klassisches Jugendbuch mit einer schlüssigen Gestaltung und guten Story.

Diese Rezension kommt von meinem Blog : https://martinsbuchbox.blogspot.com/2019/03/das-hexenkind.html

Veröffentlicht am 17.06.2018

Dystopisches Jugendbuch mit bekannten Elementen...

Fallende Stadt
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Das Cover fand ich persönlich sehr ansprechend und zum dystopischen Thema des Buches sehr passend. In der Aufmachung innen überzeugt das Buch auch durch eine schöne Gestaltung der Kapitelzahlen. Zusätzlich ...

Das Cover fand ich persönlich sehr ansprechend und zum dystopischen Thema des Buches sehr passend. In der Aufmachung innen überzeugt das Buch auch durch eine schöne Gestaltung der Kapitelzahlen. Zusätzlich steht am Anfang jedes Kapitels ein Teil des Essays von Daphne Leander, der Toten. Das ist nicht störend, sondern teilweise sogar sehr hilfreich für den Leser, da er so die Zusammenhänge teilweise besser verstehen kann.

Die Handlung erinnert mich an verschiedene Elemente aus anderen dystopischen Jugendbüchern wie "Die Bestimmung" oder "Maze Runner". Natürlich sind auch einige neue Elemente dabei, allerdings ist das Buch, was die Handlung betrifft, aufgrund des relativ lahmen Anfangs und einem sich ziehenden Handlungsverlauf, doch im Vergleich eher schwach. Allerdings gibt es auch immer wieder Handlungssequenzen, die spannender sind, von diesen hätte ich mir aber mehr gewünscht.

Die Geschichte spielt in der fiktiven Stadt Internment, die auf Höhe der Wolken liegt (also eine schwebende Stadt). Über das Aussehen der Stadt und das Aussehen der einzelnen Städte erfahren wir kaum etwas, dafür erfahren wir relativ viel über Brauchtum, Regeln und das Königshaus in Internment. Beispielsweise erfahren wir, dass es eine Liste mit zulässigen Namen gibt, von der die Namen von Kindern ausgesucht werden können oder dass man in Internment keinen Geburtstag feiert, dafür aber das Sternenfest. Dadurch sieht man auf jeden Fall, dass sich die Autorin viel Mühe gegeben hat, Internment zu erfinden.

Über Morgan und ihr Leben in Internment erfahren wir relativ viel. Wir erfahren viel über ihre Gedanken, ihren Verlobten, über ihre beste Freundin und ihre Familie. Was mir beim Lesen gefehlt hat, ist das Aussehen von ihr. Na gut, manche stört es, manche mögen es, weil sie sich die Figur dann besser vorstellen können. Ich mag es mit Beschreibungen lieber.

Der Schreibstil an sich ist okay. Wie schon gesagt, lässt die Spannung teilweise zu Wünschen übrig, allerdings ist der Schluss spannend und hat einen wirklich vorbildlichen Cliffhanger. Insgesamt ist die Spannung jedoch "nur" durchschnittlich, im Vergleich aber eher schwach.