Schöne Story, verkommt in Teilen zu langweiligem Coming-of-Age
Jeden Tag ein Wort von dirRaquels beste Freundin Sasha ist an Krebs gestorben. Doch vor ihrem Tod hat sie über das Internet ihren leiblichen Bruder gefunden, den sie, weil sie adoptiert ist, vorher nicht kannte. Sasha hat Karten, ...
Raquels beste Freundin Sasha ist an Krebs gestorben. Doch vor ihrem Tod hat sie über das Internet ihren leiblichen Bruder gefunden, den sie, weil sie adoptiert ist, vorher nicht kannte. Sasha hat Karten, Emails und Aktionen vorbereitet, mit denen Raquel Sashas Bruder Elijah zeigen soll, wer sie war. In einem Strudel aus verschiedenen Gefühlen, die Raquel für Elijah übermannen, versucht sie Sashas Wunsch zu erfüllen.
„Jeden Tag ein Wort von dir“ stimmt als Titel eigentlich nicht. Raquel und Elijah bekommen von Sasha oft wochenlang nichts zu hören. Jetzt könnte man meinen, dass ich zu genau mit dem Titel bin, doch darum geht es mir gar nicht. Mit geht es um die Parts, in denen „Briefe aus dem Jenseits“ - wie es auf dem Buchrücken heißt – keine Rolle spielen. Während die Story oft wirklich gut ist, wenn es um die tote Sasha geht, verkommt sie in einigen unwichtigen Kapiteln zur typisch amerikanischen Coming-of-Age – Geschichte, in der die Protagonistin Raquel sich verliebt und daraus Konsequenzen folgen. Zum Glück kommen die Sequenzen erst gegen Ende vermehrt vor und man kann insgesamt einer Geschichte folgen, die wirklich schön ist, was vor allem an der Liebe zum Detail der Autorin und der ergreifenden Geschichte Sashas liegt.
Fazit:
Eine schöne Story, die leider zwischenzeitlich zu sehr Coming-of-Age wird.