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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2021

Licht und Schatten

Märchenwaldchronik: Band 1
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Märchen haben mich schon immer gefesselt und so habe ich mich auf diese Chronik sehr gefreut. Adaptionen sind natürlich immer Geschmacksache, jedoch finde ich es sehr spannend, welche Form altbekannte ...

Märchen haben mich schon immer gefesselt und so habe ich mich auf diese Chronik sehr gefreut. Adaptionen sind natürlich immer Geschmacksache, jedoch finde ich es sehr spannend, welche Form altbekannte Geschichten annehmen können.

Generell ist es immer etwas schwierig, eine Geschichtensammlung von mehreren Autoren*innen in eine Bewertung zu fassen. Das Cover ist sehr edel und absolut märchenhaft. Im Laden hätte ich mit Sicherheit danach gegriffen. Der Schreibstil von allen drei Autorinnen ist sehr lebendig und die Geschichten lassen sich leicht und flüssig lesen. Das Setting ist bei allen drei Erzählungen sehr liebevoll und detailliert beschrieben, so dass die Szenerie schnell lebendig wird. Mir persönlich war nicht bewusst, dass es sich um Kurzgeschichten handelt. Deswegen hatten mir die Charaktere oft nicht die notwendige Tiefe und auch einige Fragen bleiben offen. Diese haben an sich nichts mit der Handlung zu tun, aber für ein abgerundetes Bild wären die Antworten schön gewesen.

Der größte Kritikpunkt ist für mich die dritte Geschichte. Mal abgesehen von der ewigen Diskussion, ob eine Sage in eine Märchenchronik „darf“, passt sie überhaupt nicht zu den anderen beiden Erzählungen. Diese Geschichte besteht nahezu ausschließlich aus detailliert geschilderte Erotikszenen. Die Charaktere sind absolut farblos und eine wirklich Handlung nicht vorhanden. Vielleicht ist es auch etwas unglücklich, dass diese Geschichte die letzte im Buch ist. So bleibt diese am längste im Gedächtnis.

Wer dieses Buch liest, sollte sich bewusst sein, dass die klassischen Märchen hier nur den Rahmen bilden. Die Idee finde ich super und auch die ersten beide Adaptionen sehr gelungen. Ich persönlich hätte längere Geschichten mit mehr Tiefe bevorzugt. So ist das Buch eines, dass man gut lesen kann, aber bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.08.2020

Leichte Sommerkomödie (Spoilerfrei)

Aus allen Wolken fällt man auch mal weich
2

Der Titel macht neugierig und das Cover ist sehr ansprechend. In der Geschichte zeigt sehr charmant die Kontroverse zwischen dem virtuellen und dem echten Leben. Besonders gelungen und sehr witzig sind ...

Der Titel macht neugierig und das Cover ist sehr ansprechend. In der Geschichte zeigt sehr charmant die Kontroverse zwischen dem virtuellen und dem echten Leben. Besonders gelungen und sehr witzig sind die Instagram-Posts, die den Unterschied deutlich machen.

Begeistert hat mich der Schreibstil der Autorin. Sie haucht den Figuren Leben ein und die Szene sind so realitätsnah, dass man sich oft vorkommt, als würde man Julia live erleben. Es gibt viel Alltagskomik und so liest sich das Buch sehr flüssig.

Mir persönlich waren einige Szenen zu unrealistisch und manchmal wirkt die Protogonisten eher wie ein Teenager als wie eine erwachsene Mutter. Außerdem gab es in dem Buch viele Nebenschauplätze, die nur bedingt etwas zur Geschichte beitragen. Diese läuft im Großen und Ganzen so ab, wie man es bei einer Liebekomödie erwartet.

Wer eine leichte Komödie für Strand oder Balkon sucht, wird hier absolut gut bedient.

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  • Charaktere
  • Humor
  • Cover
Veröffentlicht am 30.06.2020

Ein zweiter Band ohne Herz

Das Buch der gelöschten Wörter - Zwischen den Seiten
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Allen voran möchte ich sagen, dass mich der erste Band der Triologie wirklich begeistert hat. Wahrscheinlich waren die Erwartungen daher (zu)hoch.

Zur Optik: Das Cover ist sehr schön gemacht und passt ...

Allen voran möchte ich sagen, dass mich der erste Band der Triologie wirklich begeistert hat. Wahrscheinlich waren die Erwartungen daher (zu)hoch.

Zur Optik: Das Cover ist sehr schön gemacht und passt gut zum ersten Band. Es lädt zum Eintauchen in die Bücherwelt ein.

Zum Buch: Mir fehlt die Begeisterung, die der erste Teil ausstrahlte. Das erste Drittel des Buches zieht sich lange hin und besteht fast nur aus den Wiederholungen bisheriger Geschehnisse. Ab Mitte des Buches nimmt die Geschichte etwas Schwung auf, bis auf Ende zu dann endlich richtig was passiert.
Leider auch hier, ohne wirkliches Mitfiebern. Es gibt einige interessante Sequenzen, die jedoch so schnell und oberflächlich abgehandelt werden, dass ein Eintauchen in die Geschichte mir schwerfiel. Es gab keinerlei Überraschungen und Probleme wurden durch Zufall gelöst.

Die Charaktere haben sich für mich nicht weiterentwickelt und aktuell wären alle für mich austauschbar.

Der Schreibstil selber ist nach wie vor sehr schön und die Geschichte liest man sehr flüssig. Es ist kein schlechtes Buch, aber die Begeisterung die der erste Band in mir auslöste, wurde diesmal bei weiten nicht erreicht. Es wirkt für mich etwas lieblos und schnell zu Ende gebracht. Zwischendurch blitzt immer mal wieder die Genialität der Autorin auf, jedoch gibt es für meinen Geschmack zu wenig davon.

Es bleibt abzuwarten, wie die Triologie zu Ende gebracht wird und vielleicht versöhnt man sich dann im Nachhinein mit dem zweiten Teil. Aktuell kommt es mir so vor, als dass ich die Geschichte lesen "musste" damit ich zum dritten Band übergehen kann.

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  • Cover
  • Handlung
  • Fantasie
  • Erzähltstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 17.06.2020

Nett und unterhaltsam

Pinguinwetter
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Pinguinwetter ist eine netter und unterhaltsamer Roman. Sicher kein literarisches Meisterwerk, aber wer nach einem langen Tag einfach den Kopf freibekommen möchte, ist hier richtig.

Der Schreibstil ist ...

Pinguinwetter ist eine netter und unterhaltsamer Roman. Sicher kein literarisches Meisterwerk, aber wer nach einem langen Tag einfach den Kopf freibekommen möchte, ist hier richtig.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und an vielen Stellen musste ich lauthals lachen.

Die Protagonistin ist liebenswert aber schon sehr chaotisch. So der Bridget Jones Typ.

Das Ende kommt etwas schnell, ein paar Seiten mehr hätten meiner Meinung nach nicht geschadet. Ich persönlich hätte gerne etwas mehr Bezug zum Titel (zum Vergleich bei "Pandablues" von der gleichen Autorin kommt das immer mal wieder vor und man versteht die Wahl des Titels besser).

Fazit: Man verpasst nichts, aber ein paar nette Stunden kann man mit dem Roman verbringen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.05.2020

Nicht schlecht, aber Bolitar kann es besser

Das Spiel seines Lebens - Myron Bolitar ermittelt
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Ich liebe die Bücher um Myron Bolitar. Ich habe fast die komplette Reihe gelesen, allerdings nicht in der richtigen Reihenfolge und erstaunlicherweise nie den ersten Band.
Dies habe ich jetzt endlich nachgeholt. ...

Ich liebe die Bücher um Myron Bolitar. Ich habe fast die komplette Reihe gelesen, allerdings nicht in der richtigen Reihenfolge und erstaunlicherweise nie den ersten Band.
Dies habe ich jetzt endlich nachgeholt.

Wer andere Bücher von Coban bzw. aus der Reihe kennt, wird wohl, wie ich, nicht wirklich begeistert sein.

Ich versuche immer Spoilerfrei zu sein, daher gehe ich nicht auf Details ein. Da es der Anfang der Serie ist, ist es vielleicht auch so gewollt, aber für mich ermittelt Bolitar nicht wirklich. Ihm fällt für meinen Geschmack zuviel durch Zufall ein bzw. auf. Außerdem gibt es schon einige Längen im Buch (ein Beispiel das sich nicht auf den Inhalt bezieht: das komplette Taekwondo Training wird Übung für Übung erklärt).

Der Stil des Autors ist wie immer sehr lebendig und gut zu lesen. Man schließt die Charaktere einfach ins Herz.

Ich würde sagen, jemand der die Reihe lesen möchte, sollte das Buch lesen, da es viel Hintergründe zu den Personen liefert. Wer einen einzelnen guten Krimi sucht, findet bei Coban und mit Bolitar besseres.

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