Gab schon besseres
Der HeimwegAlleine das Cover zeigt, dass es eine düstere Geschichte ist. Und tatsächlich ist der neue Fitzek nichts für schwache Nerven. Dies trifft zwar auf die meisten Thriller des Autoren zu, diesmal empfand ich ...
Alleine das Cover zeigt, dass es eine düstere Geschichte ist. Und tatsächlich ist der neue Fitzek nichts für schwache Nerven. Dies trifft zwar auf die meisten Thriller des Autoren zu, diesmal empfand ich es jedoch heftiger.
Wie immer sind die Charaktere und die Handlungsstränge gut durchdacht. Das Setting und die Personen sind toll beschrieben und durch die kurzen Kapitel wird man sehr schnell in den Bann der Geschichte gezogen.
Durch den Klappentext habe ich eher an Stalking o.ä. gedacht. Hauptthema ist jedoch die Gewalt gegen Frauen. Dies ist furchtbare Realität, jedoch wurde es für meinen Geschmack zu genau geschildert. Die wirklich abartigen und perversen Handlungen werden bis ins kleinste Detail wiedergegeben. Ob das wirklich notwendig ist, sei dahingestellt. Immer wieder werden neue, widerliche Praktiken dargestellt. Gewalt erzeugt nicht automatisch Spannung. Also Fitzek-Leser ist man sicher nicht zimperlich, diesmal war es jedoch einfach zu viel. Mir als weibliche Leserin ging das so nahe, so dass ich das Buch fast nicht zu Ende gelesen hätte.
Wie immer gibt es unerwartete Wendungen, manche doch dann schon sehr weit hergeholt. Ein bisschen zu viel des Guten war die „Liebesgeschichte“ die am Ende eingebaut wurde. Ich mochte auch die Protagonisten nicht und fand ihre Handlungsweise oft nicht nachvollziehbar.
Die Handlung ist gut aufgebaut und das Ende (wie immer) sehr überraschend.
Ich habe nahezu alle Bücher von Fitzek gelesen, dies ist nun das erste, welches ich nicht wirklich empfehlen kann. Spannend ist es durchaus, aber auch sehr gewalttätig.