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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2021

Eine gar nicht langweilige Reise durch die Erdzeitalter!

Steinalt (und kein bisschen langweilig)
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Einen Stein als Protagonist? Was würdet ihr erwarten? „Steinalt ( und kein bisschen langweilig )“ von @dpilutti , erschien im @cbjverlag .

Inhalt: Steinalt hat seinen Namen nicht von ungefähr, denn bereits ...

Einen Stein als Protagonist? Was würdet ihr erwarten? „Steinalt ( und kein bisschen langweilig )“ von @dpilutti , erschien im @cbjverlag .

Inhalt: Steinalt hat seinen Namen nicht von ungefähr, denn bereits vor 1,8 Milliarden Jahren erblickte er das Licht der Welt. Tagein, tagaus so rumzuliegen muss doch schrecklich langweilig sein, denken sich Marienkäfer, Kiefer und Kolibri. Doch als Steinalt Geschichten erzählt vom dunklen Anfang der Welt, seinem aufregenden Flug aus einem Vulkan, einer abenteuerlichen Reise in einem Gletscher, exotischen Tieren und netten Nachbarn staunen sie nicht schlecht.

Fazit: „Steinalt“ ist eine gefühlvolle Geschichte über Geschichte. Bei meinem Sohn sind Steine sehr beliebt, und ich habe mittlerweile ganze Berge zuhause. Steinalt in der Geschichte scheint ein langweiliges Leben zu führen; können Marienkäfer und Kolibri doch fliegen und Kiefers Äste zumindest tanzen im Wind. Ihre Meinung ändert sich aber schlagartig als sie hören, was Stienalt alles gesehen hat. Mitleid weicht Staunen, Langweile Faszination. Die klaren Illustrationen lassen uns Steinalts Geschichte miterleben, die am Ende in einer übersichtlichen und gar nicht langweiligen Tabelle zusammengefasst ist. So werden die kleinen Lesern schon auf verschiedene Zeitalter der Erde aufmerksam gemacht, und Steine ins rechte Licht gerückt. 😀💕

Veröffentlicht am 18.04.2021

Lustiger Gruselspaß!

Vampiluna
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„Vampiluna“ von Maren Jaenicke, erschienen im Verlag Tredition.

Inhalt: Vampiluna und ihre drei Vampirschwestern lieben ihr gruftiges Leben unter Burg Wackeleck. Das Buch beinhaltet drei schaurig-schöne ...

„Vampiluna“ von Maren Jaenicke, erschienen im Verlag Tredition.

Inhalt: Vampiluna und ihre drei Vampirschwestern lieben ihr gruftiges Leben unter Burg Wackeleck. Das Buch beinhaltet drei schaurig-schöne Vampirgeschichten:
- Neue Nachbarn: Die drei Vampirjungs aus Ödelburg, die „Dödels“, suchen ein neues Zuhause und stellen damit das Leben der Mädels gehörig auf den Kopf.
- Finstere Ferien: Vampiluna und ihre Freundinnen beschließen sich eine Auszeit im Hotel „Morgengrauen“ zu gönnen. Doch als sie ankommen, ist das Hotel total heruntergekommen. Was oder wer steckt dahinter?
- Geniale Gefährten: Hier lernen die Vampire das Menschenkind Annabelle kennen. Doch schnell wird klar, dass Annabelle etwas zu verbergen hat. Können Vampiluna und ihre Freunde auch hier helfen?

Fazit: Maren Jaenicke zeigt mit Vampiluna, dass Vampire nicht immer furchteinflössende Blutsauger sind, sondern liebenswerte Persönlichkeiten mit dem Herz am rechten Fleck. Der Schreibstil ist locker, witzig und hat mich bestens unterhalten. Die lustige Vampirtruppe muss man einfach mögen, und besonders zu erwähnen ist auch der Rabe, alias Rabert, der durch seine gereimten und lustigen Sprüche immer wieder für Lacher sorgt. Man merkt, dass das Buch von vorne ( mit Vorstellung der Charaktere ) bis hinten durchdacht ist ( Kurze Kapiteleinteilung mit einheitlichem Abschluss: Ende gut, alles gut, und sich wirklich eine neue, kleine Vampirwelt auftut ( „Hast du noch alle Nägel im Sarg?“, Zitat S. 180 ). Vor allem aber, dass allen Geschichten wertvolle Botschaften vermitteln wie Toleranz, Empathie und stets das Miteinander statt das Gegeneinander, hat mir besonders gut gefallen. Vampiluna beinhaltet lustige Vampirgeschichten ohne Gruselfaktor, dafür aber mit ganz viel Herz. Über weitere Abenteuer würden wir uns sehr freuen.

Veröffentlicht am 17.04.2021

Brechen von Klischees!

Zwei Jungs und eine Hochzeit
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„Zwei Jungs und eine Hochzeit“, von Andrée Poulin mit Illustrationen von Marie Lafrance, erschienen im Südpol-Verlag.

Inhalt: Emil und Mathis sind die allerbesten Freunde. Als Emil eines Morgens einen ...

„Zwei Jungs und eine Hochzeit“, von Andrée Poulin mit Illustrationen von Marie Lafrance, erschienen im Südpol-Verlag.

Inhalt: Emil und Mathis sind die allerbesten Freunde. Als Emil eines Morgens einen Ring findet, hat er die Idee seines Lebens. Eine Hochzeit mit Mathis. Doch Emils Eltern finden, dass zwei Jungs nicht heiraten können. Zum Glück erinnert ihn Marianne an etwas, dass Emil wieder auf eine Idee bringt.

Fazit: „Zwei Jungs eine Hochzeit“ macht jedes Kinderbuchregal bunter. Für meine beiden Kinder war es, wie für Emil und Mathis, kein Thema, dass zwei Jungs oder zwei Mädchen heiraten können. Sie waren vielmehr daran interessiert, dass Erwachsene auch Fehler machen können. Vielleicht können wir dem Klischée des immer recht habenden Erwachsenen etwas entgegensteuern. Durch das Buch können wunderbare Gespräche entstehen. Es sensibilisiert und macht Mut, sich selbst treu zu bleiben. Die Illustrationen fangen die Stimmung sehr gut ein und lassen Raum für eigene Interpretation. Wir empfehlen das Buch allen Kindern mit Eltern. 💕

Veröffentlicht am 16.04.2021

Ein Bilderbuchschatz!

Großvaters Bäume
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Bilderbücher verbinden Generationen und daher ist meine Wahl auf dieses bilderbuch gefallen: „Großvaters Bäume“ von Lane Smith, erschienen im Sauerländer-Verlag.

Inhalt: Großvater wird vergesslich, doch ...

Bilderbücher verbinden Generationen und daher ist meine Wahl auf dieses

bilderbuch gefallen: „Großvaters Bäume“ von Lane Smith, erschienen im Sauerländer-Verlag.

Inhalt: Großvater wird vergesslich, doch alles Wichtige erinnert für ihn sein Garten, wie z.B. die Hecken mit den Helden aus seinen Lieblingsbüchern. Und vielleicht erinnert der Garten später mal die Enkel an ihren Opa…

Jede Seite mit den fantasievollen Illustrationen ist ein kleines Kunstwerk. Opas Leben als Garten ist wie eine Zeitreise und so lädt das Buch zum gemeinsamen Schwelgen in Erinnerungen und Erzählen ein. Auch ein schönes

buchgeschenk für die eigenen Enkelkinder.

Veröffentlicht am 15.04.2021

Bestes Beispiel für Diversität im Kinderbuch!

Herr K macht Wiau
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Ungewöhnliche Tierfreundschaften habe ich schon miterlebt. Warum soll sie es nicht auch Identitätskrisen im Tierreich geben wie in dieser Geschichte: „Herr K macht Wiau!“ von Frank Maria Reifenberg mit ...

Ungewöhnliche Tierfreundschaften habe ich schon miterlebt. Warum soll sie es nicht auch Identitätskrisen im Tierreich geben wie in dieser Geschichte: „Herr K macht Wiau!“ von Frank Maria Reifenberg mit Illustrationen von Sonja Kurzbach, erschienen im Südpol-Verlag.

Inhalt: Herr K, alias Kater Kafka, Buchladenkater und Verlobter von Spitzmaus Mimosa, fühlt sich eines Morgens „anders“. Äußerlich ist nichts zu erkennen. Es kommt von innen. Obwohl Herr K weder bellen noch mit dem Schwanz wedeln kann, ist er sich sicher ein Hund zu sein. Dies kann er auch gleich beim Pokalspiel der Fußballmannschaft Union Hundewiese 05 gegen den 1. FC Stubentiger unter Beweis stellen.

Fazit: Ob „Herr K macht Wiau“ nun eine Katzengeschichte oder Hundegeschichte ist, ist ganz egal, denn sie ist auf jeden Fall ein Plädoyer dafür, unsere Einzigartigkeit nach außen zu tragen. Wir HABEN einen Körper, aber wir SIND noch so viel mehr. Es kann für Erwachsene als eine Anspielung auf Kafka’s Werk „Die Verwandlung“ verstanden werden. Auch wenn Kindern diese Tragweite nicht bekannt sein dürfte, können sie sich doch in Herr K hineinversetzen. Sie finden es nicht komisch, sondern lustig, dass Katze und Maus verlobt sind und ihre Konversationen hören sich wie die eines alten Ehepaares an: „Du hast eine andere?“… „Sie haben dir gekündigt?“, fragt Mimosa ( Zitat: S. 16 ). Als Kafka endlich mit der Sprache herausrückt, ist es auch ganz praktisch in einem Buchladen zu leben und es kommt zu weiteren origenellen Ideen seitens Mimosa. Und ganz wunderbar kennt die Liebe hier keine Grenzen. Bei den bunten Illustrationen fallen besonders die Gesichtsausdrücke der Tiere auf. „Herr K macht Wiau“ ist ein tierischer Lesespaß über Katzen, Hunde und eine Spitzmaus, der schon Kinder vermittelt so richtig zu sein, wie man ist. 💕