*Ein weiteres OTP*
Inhalt:
June – laut, selbstbewusst, temperamentvoll und definitiv nicht auf den Mund gefallen – trägt ein Geheimnis mit sich herum, das sie davon abhält, sich einfach mal wirklich fallen zu lassen. Entsprechend ...
Inhalt:
June – laut, selbstbewusst, temperamentvoll und definitiv nicht auf den Mund gefallen – trägt ein Geheimnis mit sich herum, das sie davon abhält, sich einfach mal wirklich fallen zu lassen. Entsprechend ist ihr Liebesleben quasi nicht existent, denn alles, was über einen One-Night-Stand hinausgeht, kommt für sie nicht infrage. Allerdings würde Mason – ebenfalls selbstbewusst und ein würdiger Gegner in puncto Sarkasmus – das gerne ändern, seit er June zum ersten Mal begegnet ist. Und so setzt er alles daran, sie für sich zu gewinnen, während sie damit beschäftigt ist, ihn möglichst auf Abstand zu halten.
Cover:
Die Gestaltung des Covers besticht – wie bereits bei Band 1 – durch seine recht simple, aber dennoch wirkungsvolle Aufmachung. Allerdings gefällt mir persönlich das Farbschema hier noch etwas besser, da das Rot mit dem Blau angenehm kontrastiert.
Meinung:
Bereits „Truly“ mochte ich, aber „Madly“ hat mich vollends begeistern können. Bereits in Band 1 habe ich mich in Avas Schreibstil und ihre so real erscheinenden Charaktere verliebt. In Teil 2 war es dann allerdings völlig um mich geschehen. Denn quasi von ihrer ersten Begegnung an, wollte ich die Geschichte von June und Mason erfahren. Dass die beiden nicht nur zwei sehr selbstbewusste Menschen sind, die es im Leben immer leicht hatten, war mir klar, doch erst jetzt ist mir bewusst, wie viel mehr in den beiden eigentlich steckt.
Die Autorin schafft hier so realistische Figuren, dass man tatsächlich das Gefühl hat, sie könnten im nächsten Moment durch die eigene WG-Tür hereinspazieren. Bereits zu Beginn erfahren wir, was June bereits ihr Leben lang begleitet und belastet und der Umgang damit wird bereits in der Widmung und dem Vorwort sehr gut deutlich. Es wird eine so wunderbare Sensibilität dafür geschaffen, dass es nicht nur dazu anregt anderen Menschen bewusster gegenüber zu treten, sondern vor allem sich selbst. Die Thematik der Selbstliebe und Selbstakzeptanz zieht sich durch dieses Buch und spielt eine wichtige Rolle, dabei ist es so hervorragend in die Handlung eingeflochten, dass es dennoch nicht aufgesetzt heraussticht. Stattdessen ist der Umgang damit sehr sanft und reflektiert, sodass mir so manches Mal der Gedanke kam, dass wohl die meisten von uns viel zu hart mit dem eigenen Erscheinungsbild ins Gericht gehen.
Doch nicht nur Junes Geschichte hat mich berührt, auch die von Mase hat mich ziemlich in die Mangel genommen. Denn manchmal sind die Motive anderer Menschen für uns nicht ersichtlich, weil wir so sehr in unseren alten Denkmustern feststecken, dass es uns schwer fällt, mal die Perspektive zu wechseln. Dabei ist genau das ab und an notwendig, um unsere Mitmenschen und ihren Umgang mit uns verstehen zu können.
Insgesamt durchrast man in „Madly“ eine Achterbahn der Gefühle, die von grandiosem Humor und einem ewigen Schlagabtausch zwischen den beiden Protas begleitet wird. Doch auch die anderen Charaktere lernt man weiter kennen, sodass die Vielschichtigkeit aller Figuren wunderbar deutlich wird. Zum Schluss lässt sich eigentlich nur sagen, dass Ava Reeds Schreibstil großartig und dieses Buch ein absoluter Pageturner ist und dass ihr ziemlich sicher ein großartiges Buch verpassen würdet, wenn ihr es nicht lest.
Lieblingszitat:
Ich lächle, soweit mir das möglich ist, und tue, wovor ich am meisten Angst habe: Ich stehe zu mir.