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Veröffentlicht am 12.11.2021

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Flame & Arrow, Band 1: Drachenprinz
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Kailey steht kurz vor ihrem 18. Geburtstag und ist eine Fae – eine Elfenkriegerin. Ihr Volk lebt in Irland und steht seit Jahren auf dem Kriegsfuß mit den Drachen, die im Norden des Landes wohnen. Um sich ...

Kailey steht kurz vor ihrem 18. Geburtstag und ist eine Fae – eine Elfenkriegerin. Ihr Volk lebt in Irland und steht seit Jahren auf dem Kriegsfuß mit den Drachen, die im Norden des Landes wohnen. Um sich im drohenden Krieg einen Vorteil zu verschaffen, erhält Kailey von ihrer Elfenkönigin die Aufgabe, am Trinity College das Vertrauen des Drachenprinzen Aiden zu erschleichen. Doch Aiden weiß Bescheid und hat einen nicht unähnlichen Auftrag von seinem Vater erhalten. Schon bald verschwimmen die Grenzen zwischen Feindschaft und Freundschaft und Kailey ist sich nicht mehr sicher, auf wessen Seite sie stehen möchte…

„Flame & Arrow: Der Drachenprinz“ ist Band 1 einer Romantasy-Dilogie von Sandra Grauer. Ich kannte die Autorin zuvor noch nicht und war sehr gespannt auf dieses sehr aufwendig gestaltete, gebundene Buch.

Auch ohne Vorkenntnisse konnte ich der Geschichte gut folgen. Der Leser wird ab Seite 1 an die Hand genommen und in die verschiedenen Begebenheiten und Verhältnisse eingeführt. Der Roman wird dabei aus wechselnder Perspektive von Kailey, Aiden und seiner Schwester wiedergegeben. Der Sprachstil ist flüssig, wortreich und der Zielgruppe entsprechend. Die Grundzüge der Handlung fand ich vielversprechend und spannend, allerdings mangelte es meiner Meinung nach an der Umsetzung. Die Geschichte hat leider viele Längen und die einzelnen Figuren setzen sich nicht genug voneinander ab. Ihnen fehlte es an Tiefe, sodass zu wenig Unterschiede zwischen den einzelnen Charakteren erkennbar waren. Darüber hinaus hätten einzelne Details meines Achtens besser akzentuiert werden können. So wird z.B. wie nebenbei erwähnt, dass Aiden in der Lage ist, Eisfeuer auszuspeien, was laut Fae eigentlich eine mystische Legende/Sensation ist. Zu oft sind mir solche Details unter den Tisch gekehrt worden. Auch die spezielle Welt, in der sich die Fantasiefiguren bewegen, hätte für mich noch ausgearbeiteter und facettenreicher sein können. Der Fantasy-Anteil kam mir hierdurch etwas zu kurz und die Welten und Charaktere erschienen dadurch austauschbar. Hier wäre meines Erachtens deutlich mehr Potential gewesen, das leider nicht genutzt wurde. Nichtsdestotrotz nimmt die Geschichte an Fahrt auf und es kommt zu einzelnen Situationen, die mich überrascht haben. Zum Ende hin wurde es sehr spannend und das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger. Natürlich möchte ich wissen, wie es weiter geht. So warte ich trotz Kritik ungeduldig auf Band 2!

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Veröffentlicht am 12.11.2021

Weihnachten in Eckernförde

Fischbrötchen und Zimtsterne
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Laura steckt seit einem Jahr in der Affäre mit ihrem Chef fest. Spontan nimmt sie einen Job im Touristenbüro ihres Heimatortes Eckernförde an. Sie hofft, ihren Chef damit zu einer Entscheidung zu zwingen: ...

Laura steckt seit einem Jahr in der Affäre mit ihrem Chef fest. Spontan nimmt sie einen Job im Touristenbüro ihres Heimatortes Eckernförde an. Sie hofft, ihren Chef damit zu einer Entscheidung zu zwingen: Seine Ehefrau oder sie. Um das Chaos perfekt zu machen, lernt sie in Eckernförde den attraktiven Ben kennen, der sie erst umwirbt, um sich dann bei ihrem Projekt, den Eckernförder Weihnachtsmarkt zu modernisieren, gegen sie zu stellen. Was ist nur mit den Männern los?

„Zimtsterne und Zuckerstreusel“ ist der dritte Teil der Fördeliebe-Reihe von Jane Hell. Ich kenne alle Romane, sie sind aber für das Leseverständnis von Band 3 keine Voraussetzung.

Der Roman entführt den/die Leser:in erneut nach Eckernförde und lullt einen mit einem angenehmen, humorvollen Sprachstil in eine sanfte Weihnachtsstimmung. Besonders gefreut habe ich mich, auch in Band 3 auf alte Bekannte der Vorgänger zu treffen. Die Protagonistin Laura ist sympathisch, handelt für mich aber manchmal zu sprunghaft und unreif. Auch Bens Handlungen konnte ich nur selten nachvollziehen. Die Geschichte wirkte auf mich hierdurch noch nicht ganz ausgereift. Die Liaison zwischen Laura und Ben ist jedoch sehr süß und knistert gewaltig. Es kamen bei mir auch Weihnachtsgefühle auf, ich hätte hiervon jedoch noch mehr erwartet.

Fazit Entgegen der Vorbände wirkte Band 3 auf mich insgesamt etwas unausgegoren. Nichtsdestotrotz wurde ich gut unterhalten und habe das Funkensprühen zwischen den Protagonisten genossen.

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Veröffentlicht am 19.10.2021

Magischer Lesespaß

Aribella und die Feuermaske
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Aribella steht kurz vor ihrem 13. Geburtstag und lebt mit ihrem Vater in Venedig. Als Aribella eines Tages mit ihrem Freund zum Fischen aufbricht, schießen aus ihren Fingerspitzen plötzlich Flammen. Während ...

Aribella steht kurz vor ihrem 13. Geburtstag und lebt mit ihrem Vater in Venedig. Als Aribella eines Tages mit ihrem Freund zum Fischen aufbricht, schießen aus ihren Fingerspitzen plötzlich Flammen. Während ihr Vater ins Gefängnis kommt, befindet sie sich als Hexe verschrien auf der Flucht vor den Stadtwachen. Schon bald erhält sie Hilfe von unerwarteter Seite und begibt sich auf ein magisches Abenteuer…

„Aribella und die Feuermaske“ von Anna Hoghton ist ein fantasievolles Kinderbuch ab 10 Jahren. Es spielt in Venedig und der Flair der Stadt wird gut wiedergegeben. Der Leser begleitet Aribella auf ihrem Abenteuer, das einige Überraschungen und spannende Situationen innehat. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm, aber eher einfach gehalten. Besonders die Themen Freundschaft, Familie und Zusammenhalt werden behandelt. Die Geschichte ist sehr abwechslungsreich, hätte aber noch deutlich mehr Potential gehabt, wenn insbesondere die einzelnen Figuren intensiver ausgearbeitet worden wären. Auch Aribella selbst verhält sich tendentiell eher wie eine 10-Jährige statt eine 13-Jährige. Insofern ist die Altersempfehlung aber sehr passend. Ein insgesamt magischer, kurzweiliger Lesespaß für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Unterhaltsam und süß, aber nicht der beste unter den Mhairi McFarlane-Romanen

Du hast mir gerade noch gefehlt
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Eve, Susie, Ed und Justin sind beste Freunde und seit der Schulzeit unzertrennlich. Was keiner weiß: Eve ist schon seit jeher unglücklich in Ed verliebt. Als Susie durch einen Unfall ums Leben kommt, sehen ...

Eve, Susie, Ed und Justin sind beste Freunde und seit der Schulzeit unzertrennlich. Was keiner weiß: Eve ist schon seit jeher unglücklich in Ed verliebt. Als Susie durch einen Unfall ums Leben kommt, sehen die verbliebenen Freunde ihre Gegenwart und Zukunft plötzlich aus ganz anderen Augen. Eve vermisst ihre beste Freundin schmerzlich und unterstützt Susies Familie nach Kräften, wenn sich dies auch
mit deren unverschämtem Bruder Finlay als wahres Katz-und Maus-Spiel entpuppt. Ganz unerwartet reagiert auch noch der frisch verlobte Ed extrem eifersüchtig auf Finlay und macht damit das Chaos perfekt…

„Du hast mir gerade noch gefehlt“ ist der neue Roman von Mhairi McFarlane. Ihre Bücher sind stets unterhaltsam, aber mit angenehmer Tiefe geschrieben und mit dem von der Autorin eigenem Humor geprägt. Überraschenderweise zeigt die Autorin in ihrem jüngsten Werk eine neue Facette von sich und hat einen melancholischen und zunächst eher traurigen Roman verfasst. Die Protagonistin Eve ist bis zur Hälfte des Buches sehr in ihrer Trauer und ihrer unglücklichen Liebe zu Ed gefangen. Die entsprechenden Verhältnisse werden von der Autorin tiefgründig und klar beschrieben, sodass ich rational nachvollziehen konnte, weshalb die Protagonistin sich in ihrer Trauer vergräbt. Nichtsdestotrotz hat mich dies emotional nicht berührt und ich konnte mich mit Eve leider nicht identifizieren. Ich habe nicht ergründen können, woran es lag, aber die Stimmung im 1. Teil empfand ich durchgehend sehr trist und schleppend. Vielleicht lag es an der rücksichtslosen, Ich-bezogenen Susie, die von Eve vergöttert und glorifiziert wurde, oder an der Dauer der sich hinziehenden Trauer. Die Emotionen sind bei mir zumindest nicht angekommen. Erst ab der Hälfte des Buches wurde die Geschichte zu dem typischen „Mhairi McFarlane“-Liebesroman, den ich erwartet und mir sehr erhofft hatte. Mit Humor, Situationskomik, einer Prise Drama und sympathischen Charakteren habe ich den zweiten Teil des Romans nur so verschlungen. Eve und Finlay sind sehr süße Charaktere und ich hätte mir noch mehr Situationen, insbesondere knisternde, mit den beiden gewünscht. Durch den gefühlt eher zähen ersten Teil kamen mir die beiden im Verhältnis zu kurz. Das Ende verblieb amüsant, hätte für mich jedoch noch detaillierter und entzerrter sein können.

Fazit: Insgesamt ein unterhaltsamer, süßer Liebesroman, der erst ab der Hälfte zum „typischen Mhairi McFarlane-Roman“ wird.

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Veröffentlicht am 01.10.2021

Viel unausgeschöpftes Potential

Crave
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Nachdem ihre Eltern verstorben sind, zieht Grace nach Alaska und besucht dort das Internat, in dem ihr Onkel die Leitung innehat: Die Katmere Academy. Gemeinsam mit ihrer Cousine teilt sie sich fortan ...

Nachdem ihre Eltern verstorben sind, zieht Grace nach Alaska und besucht dort das Internat, in dem ihr Onkel die Leitung innehat: Die Katmere Academy. Gemeinsam mit ihrer Cousine teilt sie sich fortan das Zimmer und stößt schon bald auf ungewöhnliche Ereignisse. Doch vor allem machen ihr die Internatsschüler zu schaffen, denn bis auf ihre Cousine verhalten sich alle sehr ablehnend und kühl. Das Fass droht überzulaufen, als ihr der mysteriöse und unfassbar anziehende Jaxon Vega den Rat gibt, so schnell wie möglich wieder zu verschwinden, weil ihr Leben im Internat bedroht sei – auch durch ihn selbst. Grace, die sich unglaublich zu ihm hingezogen fühlt, will aber so schnell nicht aufgeben und versucht, ihren Platz im Internat zu finden. Doch schon bald überschlagen sich die Ereignisse, denn offenbar scheint es jemand auf sie abgesehen zu haben…

„Crave“ ist Teil eins einer neuen Vampir-Trilogie von Tracy Wolff. Aus der Perspektive von Grace erlebt der Leser ihren steinigen Weg an der Katmere-Academy und schon schnell wird klar, dass etwas nicht mit rechten Dingen zu tun hat. Die Protagonistin tappt jedoch sehr lange im Dunkeln und scheint sehr naiv, was mich zunehmend störte. Schon längst ist dem Leser klar, welche verschiedenen Fantasiewesen sich hinter den einzelnen Personen verbergen müssen, Grace jedoch ist noch nicht mal aufgefallen, dass etwas nicht stimmt. Als auch Grace endlich aufgeklärt wird, dass es sich um Vampire&Co handelt, befinde ich mich bereits in der 2. Hälfte des Buches. Leider folgen keine Informationen, die den Fantasy-Teil anfüttern, sondern weiterhin nur spärliche Dialoge. Die beginnende Liebesgeschichte zwischen Grace und Jaxon ist hingegen sehr gelungen. Die Situationen sind sehr schön beschrieben worden und machen süchtig. Ebenfalls gut gefallen hat mir, dass es mehrere Fantasiewesen jenseits der Vampire gibt. Das sorgt für Vielfalt, da jeder andere magische Kräfte innehat. Die Figuren selbst sind jedoch nicht in ihrer Tiefe ausgearbeitet und hätten für mich vielschichtiger sein können. Insbesondere auch Grace‘ Cousine bleibt sehr blass, obwohl sie Hauptansprechpartnerin für diese ist. Der Sprachstil ist sehr angenehm und flüssig und auch für Erwachsene geeignet. Der Humor ist eher jugendlich und „amerikanisch“.

Da dieser Roman vorab mit den „Biss“-Büchern verglichen wurde, die ich nur so verschlungen habe, war ich voller Vorfreude auf eine neue Fantasy-Geschichte mit Vampiren. Die Grundidee des Romans ist wirklich gelungen. Ich finde aber, dass das Potential nicht ausgeschöpft wurde und die Geschichte zu oft an der Oberfläche kratzt. Zum Ende hin wechselt die Perspektive und wird aus der Sicht von Jaxon geschildert, was ein interessanter Kniff war und endlich einige Fragen, die ich schon lange hegte, beantwortete. Nichtsdestotrotz kommt „Crave“ für mich nicht an den „Epos“ der „Biss-Bücher heran. Den Vergleich finde ich sehr gewagt, denn diese sind für mich bisher leider unerreichbar, und er tut „Crave“ keinen Gefallen. Schade!

Insgesamt ein interessanter Young Adult Roman, der bei mir keinen Suchtfaktor auslöste, aber für unterhaltsame Stunden sorgte. Da ich wissen möchte, wie es weiter geht, werde ich sicherlich auch die Folgebände lesen.

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