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Veröffentlicht am 11.10.2021

Die unbekannte Volkskrankheit

Endometriose - Die unterschätzte Krankheit
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„Schätzungsweise zwei Millionen Frauen in Deutschland quälen sich mit der Krankheit Endometriose – häufig ohne zu wissen, was sie wirklich haben.“ (S. 4)
„Eine Krankheit wie ein Chamäleon“ (S. 44)

Meine ...

„Schätzungsweise zwei Millionen Frauen in Deutschland quälen sich mit der Krankheit Endometriose – häufig ohne zu wissen, was sie wirklich haben.“ (S. 4)
„Eine Krankheit wie ein Chamäleon“ (S. 44)

Meine Meinung:
Endometriose ist eine Krankheit, die bislang nur sehr wenig bekannt ist, obgleich Schätzungen davon ausgehen, dass rund zwei Millionen Frauen allein in Deutschland davon betroffen sind. Viele Betroffene tun die klassischen Symptome dieser nicht einfach zu diagnostizierenden Krankheit als starke Regelschmerzen ab. Heftige Regelschmerzen, zyklische Unterbauchschmerzen, ein scheinbar unerklärlicher Blähbauch und / oder unerfüllter Kinderwunsch können starke Indizien für die Endometriose sein.

Prof. Dr. Sylvia Mechsner gilt als eine der führenden Endometrioseexpertin in Deutschland und stellt in diesem Buch die noch viel zu wenig bekannte, hormonabhängige Erkrankung vor. „Bei Endometriose siedelt sich im Prinzip gutartiges Gewebe aus der Gebärmutterschleimhaut und Gebärmuttermuskelzellen außerhalb der Gebärmutterhöhle an.“ (S. 29) Dabei gibt es verschiedene Subtypen der Endometriose, denn gebärmutterschleimhautartiges Gewebe kann sich an den verschiedensten Stellen im Unterleib ansiedeln. Oder in extrem seltenen Fällen sogar im Lungenraum! Wie es überhaupt dazu kommen kann, ist noch immer nicht abschließend geklärt. Besonders schwierig ist dabei, dass unbehandelte Endometriose sich nur schleichend manifestiert.

In diesem Buch klärt die Autorin über die Hintergründe der Krankheit auf, erläutert die möglichen Beschwerden, stellt verschiedene Diagnosemöglichkeiten und schließlich natürlich auch die alternativen Therapieformen vor. Sehr gut gefällt es mir dabei, dass sie sehr behutsam und kritisch Vor- und Nachteile von Operationen und hormonellen Therapien darlegt und auch alternative Therapieansätze bzw. -unterstützungsmethoden vorstellt. So liefert dieses Buch einen sehr kompakten und in sich „runden“ Überblick über dieses Krankheitsbild.

FAZIT:
Eine sehr kompetente, in sich runde und wichtige Vorstellung einer noch immer wenig bekannten Volkskrankheit.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Das wunderbare Abenteuer geht weiter – diesmal fernab der Meere, aber genauso phantasievoll und fesselnd!

Alea Aquarius 7. Im Bannkreis des Schwurs
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„Je weiter sie vordrangen, desto heller wurde das gleißende Licht am Ende des Tunnels. Kurz darauf fanden sie sich vor einem prächtigen Portal aus weißem Stein wieder, über dem Hunderte von blitzenden ...

„Je weiter sie vordrangen, desto heller wurde das gleißende Licht am Ende des Tunnels. Kurz darauf fanden sie sich vor einem prächtigen Portal aus weißem Stein wieder, über dem Hunderte von blitzenden Strahlenkegeln ein glanzvolles, geradezu majestätisches Funkelszenario kreierten.“ (S. 243)

Meine Meinung:
Mittlerweile geht Tanya Stewners Kultserie um die außergewöhnliche Alea Aquarius und das coole Team der Alpha Cru nun schon in den siebten Band. Und man sollte dieses Abenteuer vom ersten Band an genießen (es lohnt sich - versprochen!).
Wie schon gewohnt knüpft auch dieses Buch nahtlos an den Vorgängerband an und so „begleiten“ wir Alea und Lennox auf ihrer Reise von Italien an den Rhein, um dort Aleas Schwester Anthea zu finden. Dass die Reise nicht ganz nach Plan verläuft, und dass sich Alea und Lennox auch diesmal einigen Gefahren zu stellen haben, wird keinen Alea-Fan überraschen. Auch wenn dieser Band ungewohnter Weise fernab der Weltmeere spielt, so mangelt es ihm doch nicht an dem typischen, phantastischen „Alea Aquarius Feeling“. Auch diesmal gibt es viele zauberhafte Begegnungen mit den unterschiedlichsten Wesen aus dem Reich der Magischen. Neben altbekannten Lieblingen der Reihe, wie etwa den majestätischen Tasfaren, lernen wir auch in diesem Band neue Magische kennen, die uns beim Lesen verzaubern oder auch - wie Kobold Jenkins mit seiner rumpeligen Art - für viele Schmunzler sorgen. Tolle, märchenhafte Settings bringen uns beim Lesen immer wieder zum Staunen und überraschende Wendungen zum gebannten Weiterlesen. So unermüdlich und selbstverständlich wie der Rhein fließen auch die Seiten des Buches beim Lesen nur so dahin und viel schneller als einem selbst lieb ist, ist man auch schon wieder auf den letzten Seiten angelangt, die diesmal zum Glück ohne fiesen Cliff-Hanger daherkommen.
Bei all der kreativen Phantastik und wunderbaren Schreibweise („Ein Bauchgefühl ist immer die Richtschnur, an der man sich entlanghangeln sollte!“ - S. 197) werden aber selbstverständlich auch wieder kritische Aspekte zu den Themen Umwelt- und Klimaschutz aufgegriffen. Massentierhaltung, Überdüngung und Müllexporte in arme Länder sind die Themen, die Tanya Stewner durch ihre Protagonisten den Leser*innen behutsam, aber bestimmt näherbringt. Dabei merkt man jeder einzelnen Zeile an, wie sehr ihr dies am Herzen liegt. Und das sind Botschaften, die heutzutage wichtiger sind als jemals zuvor!

FAZIT:
Eine großartige Serie, die von Band zu Band immer besser wird! Danke, Tanya!

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Ein eindrucksvoller, intensiver Reisebericht mit tollen Fotos

Eis. Abenteuer. Einsamkeit
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„Tag für Tag, Kilometer um Kilometer. Rastlos, atemlos, erbarmungslos. Bei Kälte, bei Schnee, bei Sturm. Den Naturgewalten ausgeliefert, in endloser menschenleerer Weite, so ziehe ich dahin. Unbeirrt, ...

„Tag für Tag, Kilometer um Kilometer. Rastlos, atemlos, erbarmungslos. Bei Kälte, bei Schnee, bei Sturm. Den Naturgewalten ausgeliefert, in endloser menschenleerer Weite, so ziehe ich dahin. Unbeirrt, unermüdlich, unaufhaltsam…“ (S. 34)

Meine Meinung:
Das oben vorangestellte Zitat ist die passende Kurzbeschreibung der Extremreise, die Autor Richard Löwenherz (das ist tatsächlich sein Geburtsname!) 2017 unternommen hat. Ganz allein auf sich gestellt, ist er mit einem Fatbike und etlichen Kilogramm Gepäck durch Jakutien im Nordosten Russlands gefahren, durch Eis und Schnee, bei Wind und Wetter. Ganze 1.777 km in 43 Tagen, bis zur Hafenstadt Tiksi am Nordpolarmeer. Das entspricht in etwa der Luftlinie von Hamburg nach Madrid. Klingt unvorstellbar, oder?
Dieser sehr persönliche und extrem atmosphärische Reisebericht basiert auf den handschriftlichen Aufzeichnungen, die der Autor während seiner Reise niedergeschrieben hat. Bei Lufttemperaturen von bis zu -25° Celsius ging es per reiner Muskelkraft über Straßen, die nur im Winter existieren, da sie auf vereisten Flüssen verlaufen. Auf dieser Reise musste Löwenherz gegen viele Unwägbar- und Widrigkeiten kämpfen. Seien es Stürze mit dem Rad, ein Einbruch ins Eis, Vorwehen eines „schwarzen Schneesturms“, Erfrierungen oder auch schlicht und einfach die Hürden und das Misstrauen der russischen Bürokratie („Bist Du ein Spion?“). Der Autor musste sich immer wieder auf neue Hindernisse und potenzielle Gefahren einstellen. Es war ein Kampf von Mensch gegen Natur, eine Art Selbstfindungstrip mit stellenweise meditativem Charakter und ein zutiefst eindrucksvolles Beispiel dafür, was ein Mensch erreichen kann, wenn er denn nur fest genug daran glaubt und weder Mut noch Zuversicht verliert.
Allen Widrigkeiten zum Trotz war Löwenherz´ Reise aber auch gekennzeichnet von sehr vielen warmherzigen und freundschaftlichen, ja fast schon familiär anmutenden Begegnungen während seiner Reise. Je weiter die Zivilisation entfernt ist, desto mehr helfen sich die Menschen gegenseitig. Ein Phänomen, dass in unserer Gesellschaft leider immer mehr verloren gegangen ist. Die Schilderungen dieser vielen Begegnungen sind es, die diesem Buch Herz und Seele verleihen. Dabei ist es auch ein Einblick in die Lebensweise der Menschen vor Ort, die ihr Leben nach den Gewalten der Natur ausrichten müssen und die ein Leben führen, dass für viele aus unserer Wohlstandsgesellschaft sicherlich unvorstellbar erscheint. Gefrorenes, rohes Pferdefleisch als Snack oder Rentieraugen und Rentierkniegelee als Delikatesse… es ist schon eine andere Welt, in die Richard Löwenherz hier eingetaucht ist.
Dieses Buch lebt von den authentischen, sehr persönlichen und eindrücklichen Schilderungen des Autors, die stets fesselnd und unterhaltsam zu lesen sind. Dazu gibt es eine Vielzahl von atemberaubenden Fotografien, von Eiswüsten, Polarlichtern und Abenteurern. Fernweh in Buchform!

FAZIT:
Eine unglaubliche Reise und ein abenteuerlicher und intensiver Bericht von einem Mann, der über sich selbst hinausgewachsen ist

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Eine Fülle an Küchen-Inspirationen mit vielen tollen Basics

Simple & Clever Cooking
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„Mein neues Kochbuch feiert die Kunst des Weglassens, das Glück der Konzentration auf wenige Zutaten – mit viel Geschmack und inspirierenden Ideen für Deine Küche!“ (S. 4)

Meine Meinung:
„Der Einstieg ...

„Mein neues Kochbuch feiert die Kunst des Weglassens, das Glück der Konzentration auf wenige Zutaten – mit viel Geschmack und inspirierenden Ideen für Deine Küche!“ (S. 4)

Meine Meinung:
„Der Einstieg ins Buch gelingt über jede Seite und mit jedem Wissens- und Kenntnisstand.“ verspricht Autor Stevan Paul gleich auf Seite 4 und tatsächlich bietet dieses Buch sehr viele Basics an, die sich auch ohne große Kocherfahrungen erfolgreich auf den Teller zaubern lassen. Nach einer kurzen Einleitung startet das Kochbuch mit Pauls „Küchen-Glücksformel“ (Gemüse + Salz + Idee), die er im Folgenden gleich mit den zehn Gemüsesorten Tomaten, Kartoffeln, Möhren, Gurken, Grüner Spargel, Zucchini, Paprikaschoten, Fenchel, Spitzkohl, Kohlrabi vorstellt und zu denen es jeweils unterschiedliche, schmackhafte Zubereitungsanleitungen gibt. Damit hat man schon mal einen bunten Strauß an „Side Dishes“, die sich vielfältig einsetzen und kombinieren lassen. Klasse!

Im eigentlichen Rezeptteil finden sich viele abwechslungsreiche Rezepte für jeden Tag und für jeden Geschmack, von Klassikern wie Cheeseburgern und Pizza bis hin zu Gemüse-Döner oder Veggie-Bolognese. Sehr gelungen finde ich es, dass es die Rezepte jeweils in einer „simple“- und in einer „clever“-Version gibt, sodass man sich je nach verfügbarer Zeit und eigenen Vorkenntnissen für eine der beiden Variationen entscheiden kann. Bei manchen Rezepten finden sich wiederum tolle Beilagen, wie etwa der „NY-Style-Zwiebelsalat“ oder auch die raffinierten „Pommes Anna Paul“ aus dem Ofen. Natürlich darf hier auch Pauls „netz-berühmter“ Wunderteig nicht fehlen!

Sehr gut finde ich auch, dass der Autor hier viele Rezeptideen anbietet, die man immer wieder gebrauchen kann. So finden sich hier neben verschiedenen Tomatensaucen auch einige Würzpasten & Würzöle, Grill- & Gewürzbutter, Vinaigrettes, Dressings und sage und schreibe 12 Mayonnaise-Variationen.

Neben den vielen tollen Rezepten gibt Stevan Paul aber auch ein paar Tipps rund ums Kochen, wie z.B. dass man auch Kräuter nicht hacken sondern schneiden sollte (weil sich ansonsten die Aromastoffe zu schnell verflüchtigen) oder die praktische Methode des Vorsalzens.

FAZIT:
Ein „Schweizer Taschenmesser“ für die Küche und perfekt für alle, die mit wenig Aufwand schmackhafte, bodenständige Gerichte mit Pfiff zaubern wollen.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Ein schleimig-spannendes Abenteuer für kleine Leser*innen ab 7

Detektivbüro Grusel & Co. - Achtung! Weltraum-Glibber
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Unsere Meinung:
Als die neunjährigen besten Freunde Rocko Grusel und Luis Zack beim Beobachten des nächtlichen Sternenhimmels einen Feuerball sehen, der mit einem ohrenbetäubenden Knall in den nahegelegenen ...

Unsere Meinung:
Als die neunjährigen besten Freunde Rocko Grusel und Luis Zack beim Beobachten des nächtlichen Sternenhimmels einen Feuerball sehen, der mit einem ohrenbetäubenden Knall in den nahegelegenen Wald kracht, machen sie sich natürlich sofort dorthin auf. Doch der vermeintliche Meteorit entpuppt sich als abgestürztes Raumschiff, das eine brandgefährliche „Ladung“ an Bord hat…

Schon auf den ersten Seiten geht das Abenteuer spannend los und fesselt nicht nur die kleinen Leser, denn während das Alien-Mädchen Ulf super lieb ist, droht der „Globb“, seines Zeichens eines der gefährlichsten Wesen im ganzen Universum, zur Bedrohung für die gesamte Welt zu werden. Selbstverständlich setzen Rocko, Luis und Ulf alles daran, diese Bedrohung abzuwenden – und das bleibt spannend bis zum Schluss. Neben humorvollen Szenen sorgen auch immer wieder echte „Atem-anhalten-Schreckmomente“ für wohlige Spannungsspitzen. Obgleich das Buch eigentlich für junge Leser ab 7 Jahren konzipiert ist, hat auch mein Sohn mit 10 Jahren noch seinen Spaß damit gehabt!

Neben der spannenden und sehr fantasiereichen Geschichte von Nicolas Gorny („Derek Schlotter“ / „Supermops“), der auch ein paar Anleihen an klassische SF-Stories für uns „große Leser“ eingebaut hat, begeistert das Buch insbesondere auch durch die vielen tollen Illustrationen von David Füleki, die auf allen Seiten zu finden sind. Da macht schon allein das Betrachten Spaß! Durch das vergrößerte Schriftbild, einen höheren Zeilenabstand und einen schönen Farbkontrast ist das Buch auch problemlos für Erstleser geeignet.

FAZIT:
Ein rasantes Abenteuer mit Grusel & Zack - das macht Lust auf mehr!

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