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Veröffentlicht am 27.03.2022

Laura und Nash

Whitestone Hospital - High Hopes
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Laura und Nash Eine wunderschöne Liebesgeschichte mit dem Hintergrund des Krankenhausalltags. Zugegeben, am Anfang fand ich Lauras Monologe, mit denen sie die Vorgeschichte erzählt ziemlich umständlich ...

Laura und Nash Eine wunderschöne Liebesgeschichte mit dem Hintergrund des Krankenhausalltags. Zugegeben, am Anfang fand ich Lauras Monologe, mit denen sie die Vorgeschichte erzählt ziemlich umständlich und langatmig. Doch bald schon hatte mich die Geschichte und ich war mittendrin. Die Liebesgeschichte ist toll und der medizinische Background hochinteressant. Dies ist der erste Band einer Reihe und endet mit einem extrem fiesen Cliffhanger. Offensichtlich geht es mit Laura und Nash weiter. Ich muss gleich mal gucken, wann der nächste Band erscheint.... 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Caroline und Grady

Heart of Texas - Das Land so weit
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Caroline und Grady
Dies ist der dritte Band der Heart of Texas Reihe und man ist gut damit beraten, die einzelnen Teile in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Was soll ich sagen. Jeden einzelnen Band will ...

Caroline und Grady
Dies ist der dritte Band der Heart of Texas Reihe und man ist gut damit beraten, die einzelnen Teile in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Was soll ich sagen. Jeden einzelnen Band will ich unbedingt lesen um zu erfahren, wie es den einzelnen Figuren, die man ja schon gut kennt, weiterhin ergeht. Nach jedem Buch hab ich dann wieder denselben Kritikpunkt: 200 Seiten sind einfach zu wenig, da hätte man noch viel mehr draus machen können....!!!!
Dieser Band hat mich nun wirklich gefesselt, auch wenn ich dafür nur gut zwei Stunden gebraucht habe. Deshalb gibts von mir diesmal 4 Sterne und ich bin wieder gespannt auf Band vier....!

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Atrato

Der Fluss ist eine Wunde voller Fische
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Der Fluss ist eine Wunde voller Fische – Lorena Salazar
Dieser Roman lebt von einer stimmungsvollen Atmosphäre und einer treffenden poetisch knappen Sprache. Die Handlung selbst ist nämlich recht schnell ...

Der Fluss ist eine Wunde voller Fische – Lorena Salazar
Dieser Roman lebt von einer stimmungsvollen Atmosphäre und einer treffenden poetisch knappen Sprache. Die Handlung selbst ist nämlich recht schnell runtererzählt. Eine junge Frau und ihr Sohn sind auf dem Weg zur leiblichen Mutter des Sohnes. Die junge Frau ist nämlich weiß und der Junge schwarz. Dennoch sieht sie ihn als ihren Sohn an. Die beiden bleiben namenlos. Sie reisen in einem kleinen Boot auf dem Fluss Atrato in Kolumbien und kommen ihrem Ziel immer näher. Es gibt Gespräche mit Mitreisenden und ab und an wird an einem Ort entlang des Flusses haltgemacht und übernachtet. Zudem schweift die junge Frau, die Ich-Erzählerin der Geschichte immer wieder in Erinnerungen an ihre Kindheit, oder die Kindheit des Jungen ab.
Auch das ein oder andere Drama ereignet sich auf dieser Reise. Und gegen Ende muss der Junge eine Entscheidung treffen. So richtig nahe kommt man den Protagonisten allerdings sehr lange leider nicht. Es bleibt immer eine gewisse Distanz. Erst im letzten Viertel passieren einschneidende Ereignisse, die plötzlich auch diese Distanz, eine gewisse Apathie im ewigen Fließen des Flusses durchbrechen. Jetzt erst zeigt die Autorin ihr ganzes Können. Diese letzten Seiten, wenn man schon denkt, es passiert nichts mehr, fand ich ganz grandios.
Kulturell reißt dieser Roman einiges an. Das ist hochinteressant, doch auch hier reicht die Kürze dieser Geschichte nicht wirklich aus, um tiefer einzusteigen. Auch geschichtlich wird insbesondere im letzten Teil deutlich, dass der Leser sicherlich gut daran täte, sich mit Kolumbiens Hintergründen näher auseinanderzusetzen. Gerade leicht macht es einem die Autorin dabei nicht, liefert sie doch nicht einmal eine zeitliche Einordnungshilfe. Dieser Roman wäre perfekt für eine intensive Leserunde geeignet.
Sprachlich ist dieses Werk auf jeden Fall bemerkenswert. Die Sätze sind meist kurz, dennoch exotisch und ungewöhnlich. Die Autorin lässt den Fluss lebendig werden und beschreibt die Umgebung sehr detailliert.
Insgesamt ist dies eine sinnliche Geschichte über einen Fluss im kolumbianischen Dschungel, der die Lebensader der Gegend darstellt. Über Mutterschaft und Abgründe unterschiedlicher Art. Der Roman beschreibt sprachgewaltig eine atemberaubende Landschaft und tiefgehende Ängste. Ein beeindruckendes Werk, das mich nicht immer berühren konnte. Auf jeden Fall eine lohnenswerte Reise nach Südamerika! 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 02.03.2022

Parisa und Johannes

After Hours
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Parisa und Johannes
Eine schöne Liebesgeschichte in der Welt der Anwälte und Unternehmer.
Parisa und Johannes haben sich bereits als Teenager kennen- und liebengelernt. Doch damals, vor zwölf Jahren, ...

Parisa und Johannes
Eine schöne Liebesgeschichte in der Welt der Anwälte und Unternehmer.
Parisa und Johannes haben sich bereits als Teenager kennen- und liebengelernt. Doch damals, vor zwölf Jahren, ist alles furchtbar schiefgelaufen. Nun benötigt Parisa Hilfe. Sie ist angeklagt als Geschäftsführerin ihres Unternehmens, betrogen zu haben. Johannes ist mittlerweile Strafanwalt und eilt ihr sofort zu Hilfe. Die alten Gefühle lassen natürlich nicht lange auf sich warten.
Dieser Roman hat mir sprachlich und inhaltlich sehr gut gefallen. Es ist spannend und emotional. Einzig störend fand ich persönlich den ständigen Wechsel der Handlungsstränge "Jetzt" und "vor zwölf Jahren". Ich mag es generell nicht so gerne, ständig aus dem Lesefluss gerissen zu werden.
Dennoch ein unterhaltsames Leseerlebnis und 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Typischer Filipenko

Die Jagd
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Die Jagd – Sasha Filipenko
Dies ist nach „Rote Kreuze“ und „Der ehemalige Sohn“ bereits mein dritter Roman von Sasha Filipenko. Der in Belarus geborene Autor, der jedoch mit seiner Familie in Deutschland ...

Die Jagd – Sasha Filipenko
Dies ist nach „Rote Kreuze“ und „Der ehemalige Sohn“ bereits mein dritter Roman von Sasha Filipenko. Der in Belarus geborene Autor, der jedoch mit seiner Familie in Deutschland lebt, ist ein scharfer Kritiker der politischen Situation in Russland, sowie in seinem Heimatland. Ich finde es immer wieder mutig, mit welcher verbalen Aggressivität er die Probleme anprangert. Interessanterweise habe ich gelesen, dass dieser Roman in Russland für Buchpreise nominiert ist…
Anton Quint, ein idealistischer Journalist kommt an Informationen über die Familie eines reichen Oligarchen, dessen Kinder ihr Heimatland bereits verachten. Der eigene Sohn gibt Informationen an Quint weiter, der diese zu nutzen gedenkt. Der mächtige Slawin allerdings hat Geld und Macht – und jede Menge Helfer unter sich, die gegen Bezahlung zu allem bereit sind. Die Jagd auf Quint ist eröffnet. Der arme Quint ist sich der Gefahr, in der er schwebt gar nicht bewusst….
Tatsächlich muss ich gestehen, dass ich bei diesem Werk anfangs Probleme hatte, in die Geschichte einzutauchen. Zu viele lose Fäden, zu kurz die einzelnen Szenen. Die einführenden Erklärungen fand ich hier auch ein wenig sperrig und ausufernd.
Filipenko hat einen ganz speziellen Schreibstil. Er hält immer eine recht große Distanz zu seinen Figuren. Oft ist das auch nötig, denn die Schicksale haben es in sich. Dabei stellt er ein breites Spektrum an Charakteren dar: den Idealisten, den skrupellosen Machtbesessenen, die Mitläufer, die Eingeschüchterten, die Geldgierigen, die Notleidenden, etc. Es hat ganz unterschiedliche Gründe, warum Menschen dem System folgen, oder es zumindest dulden. Wie ich finde, wird das in diesem Buch sehr deutlich.
Wenn man aber in der Geschichte angekommen ist, erwartet den Leser eine sehr eindringliche, fesselnde Erzählweise. Die Sätze sind meist knapp. Oft sind Ungeheuerlichkeiten ganz lapidar in Nebensätzen versteckt. Vieles steht zwischen den Zeilen. Das aber sehr deutlich.
Filipenko scheint einen tiefen Groll gegen Russland zu verspüren. Immer wieder greift er Land und Leute ganz offen an. Besonders authentisch ist dies, da er sowohl Russland als auch den europäischen Westen tatsächlich kennt.
Literarisch ist dieses Werk wieder herausragend. Der Autor schreibt treffsicher, jedes Wort sitzt. Das Motiv der Jagd wird sehr früh eingeführt und immer wieder wiederholt. Damit schafft er eine Drohkulisse, die der Leser sehr deutlich wahrnimmt – das eigentliche arglose Opfer jedoch nicht. Gerade die Aspekte der journalistischen Jagd haben mich sehr oft an die Geschichte „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ erinnert.
Erneut ein wichtiger Roman eines bedeutenden Autoren, das es verdient, viele Leser zu finden. 4 Sterne.

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