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Veröffentlicht am 30.08.2022

Emotionaler und aufwühlender New Adult Roman…

All the Pieces of My Heart
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Mercedes, Noah und Cora sind unzertrennlich seit ihrer Kindheit. Als Cora Gefühle für Noah entwickelt, behält Mercedes ihre für sich. Einfach, weil sie nichts zerstören will. Bis Cora dafür sorgt, dass ...

Mercedes, Noah und Cora sind unzertrennlich seit ihrer Kindheit. Als Cora Gefühle für Noah entwickelt, behält Mercedes ihre für sich. Einfach, weil sie nichts zerstören will. Bis Cora dafür sorgt, dass alles bisher Dagewesene in sich zusammenstürzt. Mercedes ist Noahs Halt, aber wird sie das auch bleiben und wird sie sich trauen, ihm die Wahrheit zu sagen?

Mercedes ist ein absolutes Energiebündel und scheint nie müde zu werden. Sie ist super sympathisch und versucht da, wo es geht, zu helfen und zwar mit allem, was sie hat. Sie sieht stets das Positive in Menschen und kann kaum glauben, dass jemand mutwillig böse sein kann. Von Anfang an merkt man, dass zwischen Mercedes und Noah etwas ganz Besonderes ist, doch Mercedes steckt immer zurück und versucht Noah die beste Freundin zu sein. Aus Angst ihre Freundschaft könnte in die Brüche gehen, traut sie sich einfach nicht einen Schritt weiter zu gehen. Manchmal wirkt es, als gönne sie sich selbst nichts Gutes. Dabei hat sie es sowas von verdient. Sie ist die beste Freundin, die man sich nur wünschen kann, sehr authentisch und sie macht eine absolut gelungene Entwicklung durch. Mir ist sie ans Herz gewachsen.

Auch Noah mochte ich sofort. Ein sehr sympathischer Typ, sehr diszipliniert, sehr ehrgeizig und bodenständig. Er hatte sich für Cora entschieden, obwohl man als Leser/in spürt, dass das keine 100% prozentig Entscheidung war, denn schon damals hat er wahrscheinlich gefühlt, wo er hingehört. Noah hat ganz schön was zu verarbeiten und aufzuarbeiten, doch dabei ist Mercedes ihm immer eine Stütze. Nach und nach erkennt er, was wichtig für ihn ist und schon immer war. Doch auch er gesteht sich nichts zu. Er ist ein Beschützer und würde alles für seine Familie tun. Auch er macht eine tolle Entwicklung durch und ist durch und durch authentisch.

Cora mochte ich nicht so. Irgendwie bin ich von Anfang an nicht an sie rangekommen. Im weiteren Verlauf habe ich dann auch erkannt, woran es liegt. Wie sagt man immer so schön: „Stille Wasser sind tief.“ Aber man erkennt auch, wie verzweifelt sie im Grunde ihre Leben lang war. Und ihre Entscheidungen haben mich zum Teil echt aufgewühlt.

Alle anderen Figuren haben mir gut gefallen. Jede Figur hatte ein eigenes Ziel / eine eigene Motivation. Auch die Bösewichte waren für meinen Geschmack prima durchdacht. Mercedes Oma ist aber mein kleines Highlight.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten entwickelt und es gab überraschende Wendungen. Mich hat es durchweg im Buch gehalten, weil es spannend war. Trotzdem habe ich ein paar Längen in diesem ganzen Hin und Her mit Mercedes und Noah empfunden. Die gewählten Themen haben mir sehr gut gefallen und ich fand sie prima bearbeitet. Es ist zum Teil aber wirklich schwere Kost. Das Ende war dann ganz nach meinem Geschmack und gut dosiert.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (4,5/5 Sterne), weil Mercedes und Noah sehr sympathische Hauptfiguren sind, weil die Geschichte sehr emotional und zum Teil aufwühlend ist und weil der Schreibstil etwas Besonderes ist. Ein halbes Sternchen ziehe ich ab für die Längen, die ich in dem ganzen Hin und Her von Mercedes und Noah empfunden habe. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack und trotz alledem lohnt es sich, dieses Buch zu lesen.

Vielen Dank an Amy Harmon, Anika Klüver und den LYX Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Sehr aufwühlender und emotionaler New Adult Roman…

Dort, wo das Meer glitzert
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Emery flieht vor ihrem gewalttätigen Ehemann und versteckt sich in einem kleinen Ort am Meer. Der zurückhaltende und in sich gekehrte Sawyer gewährt ihr Unterschlupf. Nach und nach lernt Emery Vertrauen ...

Emery flieht vor ihrem gewalttätigen Ehemann und versteckt sich in einem kleinen Ort am Meer. Der zurückhaltende und in sich gekehrte Sawyer gewährt ihr Unterschlupf. Nach und nach lernt Emery Vertrauen zu ihm aufzubauen, aber ist Sawyer wirklich der, der er vorgibt zu sein? Oder stürzt er Emery in das nächste Tief?

Emery ist eine unheimlich sympathische junge Frau. Mich hatte sie von Anfang an. Dieser Fluchtversuch war so gewagt, mutig und wow, was für eine Kämpferin. Und auch wenn Emery eine unfassbar schwere Zeit hinter sich hat, die Trauma hinterlassen hat, so hat es trotzdem nicht die Kämpferin in ihr zerstört. Es ist bewundernswert, wie sie, zwar immer begleitet von der Angst, immer wieder neuen Mut schöpft. Auch wie sie sich Sawyer stückchenweise öffnet, ist so wunderbar zu beobachten. Ganz besonders gefallen hat mir aber, wie sie gegen ihre Angst ankämpft und sie nach und nach überwindet. Ich fand Emery sehr glaubwürdig, so authentisch und sie hat eine großartige Entwicklung durchgemacht. Und nach allem, was ihr widerfahren ist, ist sie ein Sonnenschein geblieben. Und die plötzliche Wendung am Ende, diese Überraschung, dieser Gefühlscocktail - Emery hat nur das Beste verdient.

Sawyer mochte ich auch sofort, obwohl er anfänglich etwas distanziert wirkte. Aber auch er hat mir seinen Dämonen zu kämpfen. Selbst mal einer Notlage entkommen und unerwartet Hilfe bekommen, gibt er diese Erfahrung nun an Emery weiter. Wie er sich um Emery kümmert, ist wirklich bewegend und dabei spürt man den Schmerz beider, aber auch deren langsam wachsende Gefühle zueinander. Das hat mich echt umgehauen. Sawyer hat einen Weg gefunden, um mit seinen Dämonen umzugehen, das kann aber nur ein Anfang sein und Emery hilft ihm, das zu erkennen. Auch Sawyer macht eine tolle Entwicklung durch und er ist in allem sehr nachvollziehbar.

Alle anderen Figuren fand ich auch sehr gelungen. Jede hatte ein eigenes Ziel/ eine eigene Motivation. Natürlich fand ich nicht jeden sympathisch, aber das sollte ich auch nicht. Zumindest gehe ich davon aus ;)

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleinen und größeren Konflikten entwickelt und es gab überraschende Wendungen. Mich hat es durchweg im Buch gehalten. Trotzdem habe ich ein paar Längen empfunden, auch wenn sich alles gut weggelesen hat. Das Thema hat mir ausgesprochen gut gefallen und ich fand es auch sehr gut bearbeitet. Das Ende war für mich perfekt und ich habe mich so gefreut. Gut, vielleicht ist auch die ein oder andere Träne gekullert. Wirklich berührend!

Der Schreibstil ist einfach nur ein Traum. Alles liest sich flüssig und auf eine besondere Art harmonisch, trotz der Schwere des Themas. Der Ausdruck passt prima in das Genre und zu dieser Geschichte. Die Dialoge waren authentisch und haben der Geschichte noch mehr Lebendigkeit verliehen. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen lassen, so dass ich wirklich in diese Geschichte eintauchen konnte. Und auch die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich voll abgeholt. Ich konnte mich in die Figuren hineinversetzen und habe mit ihnen mitgefühlt und mitgefiebert.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (4,5/5 Sterne), weil die Hauptfiguren beide sehr sympathisch und für meinen Geschmack so auch einzigartig sind, weil die Handlung sehr bewegend und aufwühlend ist und weil dieser Schreibstil so wunderbar ist. Ein halbes Sternchen ziehe ich ab für die Längen, die ich persönlich empfunden habe. Trotzdem muss man dieses Buch gelesen haben.

Vielen Dank an Mila Olsen und den Tinte & Feder Verlag für diese Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2022

Eine tragische, aber wunderschöne Liebesgeschichte…

Rise and Fall (Faith-Reihe 1)
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Bevor ich richtig beginne, muss ich unbedingt loswerden, dass ich dieses Cover liebe.

Skylar und Carter lernen sich als Kinder in einer Pflegefamilie kennen. Die gemeinsame Zeit schweißt sie zusammen, ...

Bevor ich richtig beginne, muss ich unbedingt loswerden, dass ich dieses Cover liebe.

Skylar und Carter lernen sich als Kinder in einer Pflegefamilie kennen. Die gemeinsame Zeit schweißt sie zusammen, doch irgendwann ist da etwas mehr als Freundschaft und sie geben ihren Gefühlen nach. Überfordert von der Situation flieht Skylar nach Hause, doch auf dem Heimweg hat sie einen Unfall, der sie an einen Rollstuhl fesselt. Weil sie Carter seine Karrierechancen nicht verbauen will, erzählt sie ihm nichts von dem Vorfall und so fliegt er am folgenden Tag für ein halbes Jahr nach Europa. Werden die Zwei wieder zueinander finden können?

Skylar mochte ich von Anfang an. Wie niedlich und berührend sind ihre Gedanken am Anfang. Und auch wie Carter ihr dann das erste mal gegenübersteht. Das zwischen den beiden ist einfach etwas Besonderes und man spürt es die gesamte Zeit. Skylar ist und bleibt auch nach ihrem Unfall ein Sonnenschein. Sie ist sympathisch und eine Kämpferin. Sie versucht negative Gedanken nicht zuzulassen, doch natürlich passiert es trotzdem. Aber sie schafft es auch, schnell wieder positiv in die Zukunft zu sehen. Schwierig wird es als Carter wieder zurück ist und ihr immer deutlicher wird, was sie alles nicht mehr gemeinsam machen können, doch er zeigt ihr, dass es für alles eine Lösung gibt. Skylar macht eine tolle Entwicklung durch. Trotzdem fiel es mir etwas schwer, ihr abzunehmen, dass sie ihre neue Situation (Rollstuhl) so schnell akzeptiert hat. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Ich könnte mir vorstellen, dass man erstmal in ein gewaltiges Loch fällt und dazu kommt, dass sie ja auch die Trennung von Carter verkraften musste. Trotzdem mag ich Skylar total.

Carter fand ich auch toll. Wie er sich als Kind um die „kleine“ Skylar gekümmert hat, war echt niedlich. Und das hat sie zusammengeschweißt. Man merkt immer wieder, was er für sie empfindet und dass er alles für Skylar tun wurde. Umso bedauernder fand ich die Sache mit Megan und vor allem die Konsequenzen, die daraus entstanden sind. Es wurde ein wenig als selbstverständlich dargestellt. Das war es für mich jedoch nicht. Denn das hat den Eindruck dieser besonderen Beziehung zwischen Skylar und Carter in meinen Augen gestört. Was ich außerdem ein wenig schade fand ist, dass es von seiner Seite so gar keine Berührungsängste gab, mit Skylars neuer Situation umzugehen. Einerseits kann er nicht ein halbes Jahr an sich halten und andererseits nimmt er die neue Situation, die anfänglich ja „körperlich“ als recht begrenzt dargestellt wird, als gegeben hin. Kein einziger Gedanke dazu, ob er für sich vielleicht auch Probleme sieht. Aber das ist ebenfalls nur meine Sicht auf die Dinge. Ich persönlich hätte es glaubhafter gefunden, wenn auch er mit der Situation gehadert hätte, trotz der großen Liebe. Carters Entwicklung hat mir trotzdem gut gefallen und ich mochte ihn wirklich sehr.

Die anderen Nebenfiguren fand ich auch alle sehr gelungen und authentisch. Hazel ist eine großartige Freundin. Die Pflegeeltern sind wunderbar. Da fühlt man sich gleich mit wohl.

Die Handlung hat mir auch gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten entwickelten. Ich fand es durchweg spannend und bin durchs Buch geflogen. Die gewählten Themen waren aus meiner Sicht gut bearbeitet. Und auch das Ende hat mir sehr gefallen. Es war auf den Punkt und hat richtig gut zur Figurenentwicklung gepasst.

Der Schreibstil ist wundervoll. Alles liest sich locker und flüssig. Der Ausdruck passt prima ins Genre. Die Dialoge sind unterhaltsam und authentisch. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mir ein Bild vor mein inneres Auge gezaubert. Wenn man so in eine Geschichte eintauchen kann, freut mich das immer ganz besonders. Dazu hat aber auch die Darstellung der emotionalen Ebene beigetragen. Mich haben die Figuren berührt und ich konnte mich in sie hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (4,5/5 Sterne), weil die Figuren was Besonderes sind, weil die Handlung sehr bewegend ist, weil ein derart schwieriges Thema gut bearbeitet wurde und weil ich den Schreibstil wirklich mag. Ein halbes Sternchen ziehe ich trotzdem ab. Ich hätte mir gewünscht, dass auch schwierige/negative Gedanken im Hinblick auf Skylars neue Situation zugelassen worden wären. Es sollten auch Ängste und Sorgen bei Nahestehenden erlaubt sein. Trotzdem ist es ein wundervolles Buch.

Vielen Dank an Sarah Stankewitz und den Forever-Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 09.06.2022

Wundervoller Liebesroman im Grey’s Anatomy Stil…

Whitestone Hospital - High Hopes
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Das Cover ist ein absoluter Traum und hat sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Und auch der Klappentext hat mich dann gepackt.

Laura beginnt als Assistenzärztin im Whitestone Hospital. Für sie ...

Das Cover ist ein absoluter Traum und hat sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Und auch der Klappentext hat mich dann gepackt.

Laura beginnt als Assistenzärztin im Whitestone Hospital. Für sie ist es ein Neustart, nachdem ihre langjährige Beziehung überraschend endete. Nun will sie sich voll auf ihren Job konzentrieren, doch schon an ihrem ersten Tag machen ihr zwei Männer einen Strich durch die Rechnung. Laura weist Ian in seine Schranken, doch bei Nash fällt es ihr nicht so leicht. Zwar versucht sie sich anfänglich etwas abzuschotten, doch es gelingt ihr nicht. Ich mochte Laura wirklich sehr. Sie ist ein positiver Mensch, sie ist offen, ehrlich und sagt, was sie denkt, was häufig zu Schmunzlern geführt hat. Auch als Ärztin gefällt sie mir sehr, weil sie immer den Menschen sieht und nicht nur ihren Job. Laura ist äußerst sympathisch und authentisch.

Nash mochte ich auch gleich. Anfänglich wirkt er zwar etwas distanziert, aber das ist seiner Rolle als Ausbilder zuzuschreiben. Er ist charmant und hat ein großes Herz. Mir hat sehr gefallen, dass er über Lauras Einwände nachgedacht und sie sich zu Herzen genommen hat. Auch Nash ist sehr sympathisch.

Die anderen Figuren haben mir auch sehr gefallen. Insbesondere Ian hat mich einige Male laut auflachen lassen. Lauras Geschwister mochte ich auch sehr und es hat mich ein wenig berührt, wie sie sich umeinander sorgen und zusammenhalten.

Die Handlung fand ich insgesamt gut. Es war durchweg spannend und ich konnte kaum aufhören zu lesen. Es gab viele kleinere Konflikte, die für Abwechslung gesorgt haben. Nur die vielen detailreichen medizinischen Beschreibungen hätten für mich etwas knapper ausfallen können. Die Themen fand ich auch interessant und gut bearbeitet. Und dann kam das Ende… oh nein, was für ein Cliffhanger.

Der Schreibstil von Ava Reed ist ganz nach meinem Geschmack. Alles liest sich locker und flüssig, sehr angenehm. Sprachlich passt es zur Geschichte und in dieses Genre. Die Dialoge waren super unterhaltsam und authentisch. Besonders gut gefallen hat mir, dass jede Figur eine eigene Stimme hat. Es hat richtig viel Spaß gemacht, diese Story zu lesen. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben ein Bild vor meinem inneren Auge entstehen lassen und mich in die Geschichte gezogen. Und die Darstellung der emotionalen Ebene fand ich auch sehr gelungen. Ich konnte mit den Figuren mitfühlen und mitfiebern.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (4,5/5 Sterne), weil die Hauptfiguren super sympathisch sind, weil die Handlung spannend und unterhaltsam ist und weil es sich schon allein wegen des Schreibstils lohnt, dieses Buch zu lesen. Ein halbes Sternchen ziehe ich ab für die vielen detailreichen medizinischen Beschreibungen. Die hätten für meinen Geschmack kürzer ausfallen können. Trotzdem ist es ein sehr lesenswertes Buch.

Vielen Dank an Ava Reed und den LYX Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Unterhaltsame Geschichte mit sympathischer Hauptfigur – ein großartiges Hörerlebnis…

Ashington – Verliebt in einen Earl
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Als Fan von „Bridgerton“ und auch Abbi Glines war diese Geschichte ein Muss für mich und natürlich habe ich mich gleich in das Hörbuch gestürzt.
 
Miriam möchte einen wohlhabenden Mann finden, um für ihre ...

Als Fan von „Bridgerton“ und auch Abbi Glines war diese Geschichte ein Muss für mich und natürlich habe ich mich gleich in das Hörbuch gestürzt.
 
Miriam möchte einen wohlhabenden Mann finden, um für ihre Mutter, Schwester und sich selbst sorgen zu können. Dafür zieht sie zu ihrer Tante und ihrem Onkel nach London und wird sogleich in die Londoner High Society eingeführt. Und auch wenn sie nicht typische Erziehung genossen hat, zieht sie alle Blicke auf sich. Doch wird sie einen wohlhabenden Ehemann für sich gewinnen können?
Miriam mochte ich von Anfang an. Sie ist super sympathisch, liebenswert, hilfsbereit und trotzdem auf ihre Art ein wenig frech. Sie weiß, welches Verhalten von ihr erwartet wird, doch trotzdem weicht sie zum Teil bewusst davon ab. Und genau das fand ich genial. Für die vorherrschende Zeit ist sie sehr selbstbewusst und lässt sich nicht verbiegen. Sie bleibt sich immer treu. Wie sie sich um ihre Schwester müht und sorgt ist einfach herzerwärmend. Und auch die kleine Emma kann sie gleich für sich gewinnen. Besonders gefallen hat mir, dass sie insbesondere ihren Verehren gegenüber auch Widerworte findet. Dabei fand ich sie recht schlagfertig und trotzdem nett.
 
Ashington war anfänglich nicht so mein Fall, aber das war wohl auch so gewollt. Was für ein arroganter Typ. Aber man weiß ja: Harte Schale… Wie er sich Emma angenommen hat ist einfach nur großartig und auch sein Erziehungsstil ist toll. In ihm steckt etwas ganz Besonderes und deshalb kommt er an Miriam auch nicht vorbei. Und bei seiner Wahl scheint er genau den richtigen Riecher gehabt zu haben.
 
Nicholas ist eigentlich auf einem Rachefeldzug gegen seinen Bruder Ashington, doch ist auch er erstmal durch Miriam abgelenkt. Anfänglich will er sie seinem Bruder einfach nur abspenstig machen, doch auch erkennt, wie besonders Miriam ist. Dabei geht er recht offensiv vor und hat kaum eine eigene Grenze.
 
Die anderen Nebenfiguren haben mir auch alle sehr gut gefallen, aber Miriams Tante muss unbedingt hervorgehoben werden. Die ist ein Knaller und hat mich einige Male zum Schmunzeln gebracht.
 
Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit großen und kleinen Konflikten entwickelt. Und es gab auch überraschende Wendungen. Ich fand es durchweg spannend und hab es in jeder freien Minute gehört. Was mich aber doch ein wenig gestört hat, war das ständige Hin und Her mit Ashington und Nicholas. Manchmal war ich fast ein wenig durcheinander, wem Miriams Herz nun gehört. Hier hätte ich mir in der Darstellung der emotionalen Ebene früher deutlichere Hinweise gewünscht. Das Ende hat mir dann wieder gut gefallen und es macht ja Hoffnung auf mehr.
 
Der Schreibstil war wieder wundervoll. Bei Abbi Glines ist es immer ein großes Ganzes und alles passt harmonisch zusammen. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben ein Bild vor mein inneres Auge gezaubert und ich war voll dabei. Und auch die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich abgeholt. Aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich absolut begeistert davon war, was die Sprecher/innen aus dieser Geschichte gemacht haben. Alle haben gut verständlich gesprochen und die Stimmen haben perfekt zu den Figuren gepasst. Die Betonung und die Art zu sprechen waren einfach klasse und es hat die Figuren lebendig werden lassen. Sie alle haben es geschafft, dass ich einige Male auflachen musste, weil sie die Figuren gelebt haben. Ich habe das in dieser Form bisher nicht erlebt. Dafür vielen Dank!
 
Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (4,5/5 Sterne), weil die Geschichte sehr unterhaltsam ist, weil Miriam eine selbstbewusste Frau/Hauptfigur für die vorherrschende Zeit ist und weil es einfach ein super gelungenes Hörerlebnis ist. Ein halbes Sternchen ziehe ich ab für das Hin und Her mit den Brüdern. Das trübt das Hörerlebnis aber nicht wirklich.
 
Vielen Dank an Abbi Glines und den Hörbuch Hamburg Verlag für diese Geschichte.

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