Cover-Bild Like a good girl – Denn sie wissen, was du getan hast
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 14.06.2022
  • ISBN: 9783570314661
Claire Eliza Bartlett

Like a good girl – Denn sie wissen, was du getan hast

Mareike Weber (Übersetzer)

Drei Mädchen, drei Geheimnisse, ein Mord

Die Rebellin. Die Streberin. Die Cheerleaderin. Das tote Mädchen.

Wie jede gute Highschool in Amerika hat die Jefferson-Lorne-High alles davon. Nach dem schockierenden Mord an Emma Baines stehen drei ihrer Mitschülerinnen ganz oben auf der Liste der Verdächtigen: Claude, die notorische Partygängerin. Avery, die Kapitänin der Cheerleader. Und Gwen, die angehende Klassenbeste.
Jede der drei hatte etwas zu verbergen, und die einzige Frage, die sich die Polizei stellt, ist: Welche von ihnen hat Emma, die alle nur als das „gute Mädchen“ kannten, auf dem Gewissen? Doch die Dinge sind nicht immer so wie sie scheinen, und Emma hatte selbst Geheimnisse, von denen niemand etwas ahnt. Während immer mehr Lügen ans Licht kommen, tickt die Uhr. Denn Emmas wahrer Mörder läuft noch frei herum – und es ist nur eine Frage der Zeit, bis ihm ein weiteres Mädchen zum Opfer fällt.

Ein aktueller und fesselnder Thriller in Zeiten von #MeToo – Spannung bis zur letzten Seite.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2022

Jugendthriller mit einer interessanten Thematik

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Inhalt:
In der Kleinstadt Lorne wird eine junge Schülerin ermordet. Ganz oben auf der Liste der Verdächtigen stehen Clauds, Avery und Gwen, die alle ein Geheimnis zu haben scheinen...

Meine Meinung:
In ...

Inhalt:
In der Kleinstadt Lorne wird eine junge Schülerin ermordet. Ganz oben auf der Liste der Verdächtigen stehen Clauds, Avery und Gwen, die alle ein Geheimnis zu haben scheinen...

Meine Meinung:
In "Like a Good Girl" wird man direkt mitten in die Handlung reingeworfen, was ich echt cool fand. Wir lernen nacheinander die drei Protagonistinnen kennen, wobei ich sagen muss, dass mir am Anfang keine der dreien so richtig sympathisch war. Umso mehr man über sie erfahren hat, desto besser konnte ich mich jedoch auch mit ihnen anfreunden.
Die Handlung war ehrlich gesagt, was total anderes als ich erwartet habe. Ich habe irgendwie mit so einem typischen Jugendthriller gerechnet. Das war es zwar zum Teil auch, aber zusätzlich wurde auch noch eine ernsthafte Thematik aufgegriffen. Auf Grund dessen gibt es in dem Buch übrigens auch eine Triggerwarnung. Ich fand die Thematik wirklich toll umgesetzt. Es war mal etwas komplett anderes als sonst üblich in diesem Genre. Ich hatte das Gefühl, das einige Dinge hier erschreckend realistisch dargestellt werden und wirkliche zum Nachdenken anregen.
Generell hat mir die Handlung richtig gut gefallen. Ich hatte lange gar keine Ahnung in welche Richtung diese Geschichte geht und wollte deswegen immer unbedingt weiterlesen. Teilweise war die Handlung allerdings auch etwas verwirrend für mich. Es gibt sehr viele Handlungsstränge, die parallel laufen. Jede der Protagonistinnen hat seine eigenen Hintergründe, dazu noch der Mord und dann wird auch noch zwischen der Gegenwart und Vergangenheit gesprungen. Das hat gerade am Anfang für etwas Verwirrung bei mir gesorgt.
Die Erzählweise und sprachliche Umsetzung fand ich an dieser Geschichte sehr besonders. Neben der Erzählperspektive aus der 3. Person, finden sich außerdem einige Tagebucheinträge, Briefe und Polizeibefragungen, aus denen wir die Dinge aus Sicht der Charaktere erfahren. Ich fand diese Erzählweise wirklich cool und abwechslungsreich, jedoch auch hier war es mir manchmal etwas zu viel, sodass ich das Gefühl hatte durch die vielen Sprünge, den Überblick zu verlieren.

Fazit:
"Like a Good Girl" ist ein Jugendthriller, der wirkliche anders ist als alles, was ich bisher in diesem Genre gelesen habe. Zwischendurch war ich durch viele Sprünge zwischen den Charakteren und Zeiten etwas verwirrt. Nichtsdestotrotz war die Handlung spannend und sehr gelungen. Insgesamt kann ich das Buch also empfehlen!

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Veröffentlicht am 03.10.2022

wirr, aber fesselnd

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„Mädchen können nur das eine oder andere sein. Wir sind gut oder wir sind schlecht. Wir sind clever oder wir sind dumm.“
(Ein Blogbeitrag in Like a good girl)

Worum geht’s?

Die Rebellin. Die Streberin. ...

„Mädchen können nur das eine oder andere sein. Wir sind gut oder wir sind schlecht. Wir sind clever oder wir sind dumm.“
(Ein Blogbeitrag in Like a good girl)

Worum geht’s?

Die Rebellin. Die Streberin. Die Cheerleaderin. Das tote Mädchen. Wie jede gute Highschool in Amerika hat die Jefferson-Lorne-High alles davon. Nach dem schockierenden Mord an Emma Baines stehen drei ihrer Mitschülerinnen ganz oben auf der Liste der Verdächtigen: Claude, die notorische Partygängerin. Avery, die Kapitänin der Cheerleader. Und Gwen, die angehende Klassenbeste. Jede der drei hatte etwas zu verbergen, und die einzige Frage, die sich die Polizei stellt, ist: Welche von ihnen hat Emma, die alle nur als das „gute Mädchen“ kannten, auf dem Gewissen? Doch die Dinge sind nicht immer so wie sie scheinen, und Emma hatte selbst Geheimnisse, von denen niemand etwas ahnt. Während immer mehr Lügen ans Licht kommen, tickt die Uhr. Denn Emmas wahrer Mörder läuft noch frei herum – und es ist nur eine Frage der Zeit, bis ihm ein weiteres Mädchen zum Opfer fällt.
Like a good girl ist ein Einzelband und in sich geschlossen.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird durch einen Erzähler erzählt, zudem gibt es zahlreiche Inhalte wie Vernehmungsprotokolle, Blogbeiträge und Tagebucheinträge. Das Buch beinhaltet Thematiken, die triggern können, insbesondere aus dem Bereich Essstörung und sexuelle Übergriffigkeit.

Meine Meinung

Like a good girl ist eines dieser Bücher, bei dem man schon vorher weiß, dass es entweder eine Katastrophe oder ein Highlight sein wird. Klappentext? Interessant, klingt aber auch wie bereits mehrfach gelesen. Trotzdem war mein Interesse geweckt – und tatsächlich hat mich das Buch sehr gespalten zurückgelassen.

Der Einstieg in das Buch fiel mehr sehr schwer, wobei, nicht nur der Einstieg. Das Buch hat keine richtige Struktur, es springt wild hin und her zwischen Vernehmungen, in denen mittendrin aber die Erzählereinsicht einsetzt, Blogbeiträge, Kommentare zu Beiträgen, Tagebucheinträge, in denen aber zugleich Drittinhalte wiedergeben werden. Ja, Like a good girl ist ein solides Durcheinander. Und trotzdem irgendwie fesselnd. Die Charaktere sind allesamt komplett austauschbar, sie erfüllen Klischees und Stereotypen – allerdings 100% gewollt. Das ist eine der Stärken des Buches, dass die Autorin genau hiermit spielt, das merkt man. Man wird sie alle wiedertreffen: Der aufdringliche Star der Schule, die Partyfraktion, der unfassbar liebe Good Guy, der extrem beschränkte Sheriff, die pushy Eltern, die für ihr Kind die Hand ins Feuer legen, das Kind aber eigentlich kaputt machen. Und eines haben alle zusammen: Sie sind blind für das Offensichtliche. Das war mir echt fix beim Lesen klar. Jedenfalls wird man in diesem Buch unfassbar viele Namen kennenlernen und ehrlich gesagt, bei vielen bin ich einfach durcheinander gekommen. Selbst die Hauptcharaktere Claude und Gwen habe ich gelegentlich verwechselt, nur Avery war einigermaßen greifbar.

Die Handlung ist überschaubar: Es taucht ein Video auf, was zeigt, wie das absolute Good Girl Emma von einer unbekannten Person in den Fluss Anna’s Run (wo ich ursprünglich übrigens nicht dachte, dass es ein Fluss ist, sondern ein Event) gestoßen wird. Emma ist seitdem verschwunden, es gibt sehr wenig Hoffnung, da um den Fluss eh zahlreiche Legenden ranken. Es wird ermittelt, die Polizei findet sehr schnell Verdächtige (die Polizeiarbeit beschränkt sich dabei passenderweise immer nur auf einen Aspekt, was immer wieder zum Wechsel der Verdächtigen führt). Parallel erfährt der Leser aber auch mehr über Emma, die in ihren Tagebucheinträgen über Lizzy berichtet, die Gwens Schwester war und vor einem Jahr Selbstmord begangen haben soll, indem sie high und betrunken von einer Klippe sprang, nachdem sich das Vorzeigemädchen in einem halben Jahr in eine wandelnde, betrunkene Katastrophe verwandelt hat. Wieso? Nun, das hat niemanden interessiert, außer Emma. Warum nicht? Das bleibt ein wenig offen, aber das Buch hat generell einen sozialkritischen Unterton und der Leser dürfte schnell ein Gefühl entwickeln, wieso (und auch, wieso die Charaktere eben solche Klischee-Abziehbildchen sind). Nach und nach zwischen ganz viel typischen Teenie-Stuff wie Partys und Kantinenessen läuft alles auf den Höhepunkt zu, der mal wieder mit einem zwinkernden Auge aufzeigt, wie beschränkt die Polizei hier ermittelt.

Ich würde gern sagen, dass der große Showdown mich überrascht hat. Wirklich. Hat er aber leider in keiner Form. Nicht, weil er nicht gut war (vielleicht etwas sehr konstruiert, aber im Prinzip war er schon nett), sondern einfach, weil ich die entscheidenden Punkte als aufmerksamer Leser vorher wahrgenommen habe und das dazu führte, dass ich wusste, was passiert ist, was die Spuren bedeuteten und vor allem: Wieso das ganze eigentlich so gemacht wurde. Es gab wenige kleine Nebenüberraschungen. Schon nach gut 100 Seiten hatte ich eine Ahnung, die sich zunehmend bestätigt hat und sich am Ende dann eigentlich in jedem Aspekt als richtig erwiesen hat. Es ist eine gekonnte Mischung aus erhobener Zeigefinger, Spiel mit Klischees und einer etwas konstruierten Geschichte, aber zugleich mit einem wirren Erzählstil und sehr viel Drumherum, was das Buch zeitweise sehr anstrengend gemacht hat. Zugleich fand ich es etwas schade, dass doch insgesamt recht viele gewichtige Themen eingebaut waren, die aber nur sehr oberflächlich angesprochen und nicht wirklich behandelt wurden, dabei hätten sie für die Botschaft des Buches insgesamt doch sehr gespannt.

Mein Fazit

Like a good girl ist ein interessantes Buch, was viel mit Klischees spielt und zeitweise durch den wirren Erzählstil doch sehr anstrengend ist. Die Charaktere sind leider recht austauschbar und ich habe sie gern mal verwechselt, alles ist zudem relativ konstruiert. Gleichzeitig ist es aber auch das Spiel mit den Klischees, ein gewisses permanentes Zwinkern der Autorin und die Worte zwischen den Zeilen, die bei aufmerksamer Betrachtung recht schnell den Leser auf die richtige Fährte führen, was zugleich zu viel Frust ob der Blindheit der Leute führt. Eine Leserempfehlung kann nicht vollständig aussprechen, weil es doch sehr darauf ankommt, ob man diese Art von Buch und diese Art von Darstellung mag. Die Idee ist allerdings durchaus interessant.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]