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Veröffentlicht am 17.11.2022

Bridgerton meets Elfenreich

True Crown - Die Lady und der Lord Magier
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„Manchmal, wenn man die Welt nicht dazu zwingen kann, zu Vernunft zu kommen, muss man sich damit begnügen, ein paar der kleinen Übel zu beseitigen, die man direkt vor der Nase hat.“
Seite 157

Theodora ...

„Manchmal, wenn man die Welt nicht dazu zwingen kann, zu Vernunft zu kommen, muss man sich damit begnügen, ein paar der kleinen Übel zu beseitigen, die man direkt vor der Nase hat.“
Seite 157

Theodora Ettings ist als Kind einem Elfen begegnet, dem es gelang die Hälfte ihrer Seele zu rauben, bis es ihrer Cousine gelingt ihn aufzuhalten. Seitdem ist Dora nicht wie andere Menschen, all ihre Gefühle sind gedämpft, was sie zu einem Sonderling in der Welt der Debütantin des 19. Jahrhunderts macht. Als sie dann auch noch die Bekanntschaft des umstrittenen Lord Magier des Königreichs macht und er sich bereit erklärt ihr zu helfen sind neugierige Blicke vorprogrammiert. Die Freundschaft mit ihm könnte Dora endgültig zum gesellschaftlichen Outcast machen. Aber zugleich ist er ihr einzige Hoffnung, je wieder geheilt zu werden. Oder kann man etwa doch mit einer halben Seele aus vollem Herzen lieben?

Das Cover des Buches ist nicht so mein Fall, aber der Buchschnitt ist einfach traumhaft schön  Die ersten Seiten des Buches erzählen was Dora als Kind passiert ist und wie ihre Cousine Vanessa sie gerettet hat. Die Beiden halten noch immer zusammen, wobei Vanessa eine Vorzeige-Debütantin ist und Doro für Vanessas Mutter nur lästiges Beiwerk.

Die Londoner Ballsaison soll Vanessa einen reichen Ehemann bescheren – und vielleicht erbarmt sich ja auch jemand über Doro.

„Ich glaube nicht an so etwas wie Liebe. Anziehung, vielleicht, oder Loyalität, oder Freundschaft. Die meisten Menschen halten die Liebe für eine ganz besondere Art von Magie. Ich hingegen betrachtete mich in dieser Hinsicht als qualifiziert genug, um zu behaupten, dass sie es nicht ist.“
„Nun gut, aber ich glaube, du hast gerade die Liebe beschrieben.“
Seite 303

Das Buch ist super recherchiert und das Regency Thema perfekt umgesetzt. Die Schattenseiten werden beleuchtet und aufgezeigt und ich liebe, wie gesellschaftskritisch das Buch ist. Die Stärke liegt auf jeden Fall in den Dialogen, besonders wenn Doro richtig loslässt und einfach ausspricht was sie denkt. Der Lord Magier ist sehr faszinierend und ein spannender Charakter. Er willigt ein Doro zu helfen ein Heilmittel für ihre Seele und ihren Zustand zu finden.

Zusätzlich wird London von einer seltsamen Schlafkrankheit heimgesucht, die aber nur in den Armen- und Waisenhäusern zuschlägt. Es verleiht dem Buch noch eine ganz andere Seite und den Charakteren eine schöne Tiefe.
Bei eigentlich jedem Regency Roman und auch hier wieder bin ich wirklich schockiert, wie übel das System damals war und wie verzweifelt man alles für eine gute Partie getan hat. Und wie verloren man war, wenn es nicht geklappt hat.

Die Idee des Buches ist super, konnte mich aber in ein paar Punkten nicht ganz packen. Der Schreibstill hatte ein paar Schwachstellen und die Elfen-Thematik konnte mich nicht überzeugen. Außerdem ging mir das Ende ein bisschen zu schnell.
Nichts desto trotz ist es gut durchdacht und recherchiert und hat ganz viel Herz =)

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Veröffentlicht am 13.11.2022

spannend :)

Medusa: Verdammt lebendig
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»Ich bin ich selbst, und ich habe Macht. Die einzige, die ich mir jemals gewünscht habe. Die über meinen Körper.«

Jeder kennt die Geschichte von Medusa, der Schlangenfrau, die von einem mutigen Helden ...

»Ich bin ich selbst, und ich habe Macht. Die einzige, die ich mir jemals gewünscht habe. Die über meinen Körper.«

Jeder kennt die Geschichte von Medusa, der Schlangenfrau, die von einem mutigen Helden besiegt wird. Doch die Legende lügt – und Medusa lebt. Und sie will Rache! Sie stellt Poseidon und Athene, die Götter des Olymps, die sie zum Monster gemacht haben, vor ein internationales Göttergericht. Der Aufruhr, der daraufhin durch die Welt der Unsterblichen geht kann alles verändern. Oder?

Mir gefällt das Cover unglaublich gut und die Idee der Geschichte hat mich sofort neugierig gemacht. Aus Medusas Perspektive ihre Geschichte zu erleben fand ich sehr spannend und ich mag Legenden und Mythologien. Das Buch wirkt wahnsinnig gut recherchiert, die Autorin hat sich hier richtig Mühe gemacht und unheimlich viele Geschichten und Figuren miteinander verwoben. Ich mochte Medusa, sie hat Kampfgeist und gibt sich nicht geschlagen, sie kämpft gegen das, was ihre wiederfahren ist. Und sie bekommt Hilfe, ausgerechnet von Horus einem mächtigen Kämpfer.

Was ich ein bisschen schwierig fand war zu unterscheiden, wann eine Schlange gemeint war und wann die wirkliche mythische Figur, denn die tauchen auch alle auf. Außerdem war ich mit den vielen Namen und Figuren etwas überfordert, hier hätten es auch ein paar weniger getan, denn so konnte niemand wirklich hervorstechen. Außer Mel und ihre Brüder ^^ Und es geht um wirklich schlimmes Zeug, Vergewaltigung ist eine Sache, aber Vergewaltigung durch Väter oder Tiere – das war einfach ziemlich übel und hätte für mich nicht im Buch vorkommen müssen.

Hier und da wurde mir der Sprachstill etwas zu jugendlich, aber das war nur ein paar Mal und sonst war der Lesefluss total da, der Spannungsaufbau und es passiert allgemein wirklich viel in der Geschichte. Dazu unglaublich viel Recherche und mythische Hintergründe – das Buch ist wirklich sehr gelungen 

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Hörst du deine Groupies kreischen? Warte, nein, das sind ja meine

Catching up with the Carters - In your eyes
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„Wie verkorkst bin ich eigentlich?“
„Ach das sind wir alle. Der einzige Unterschied ist, dass beu den meisten keine Kameras dabei sind, um es festzuhalten.“
Seite 131

Die Reality Show »Catching up with ...

„Wie verkorkst bin ich eigentlich?“
„Ach das sind wir alle. Der einzige Unterschied ist, dass beu den meisten keine Kameras dabei sind, um es festzuhalten.“
Seite 131

Die Reality Show »Catching up with the Carters« begeistert eine Menge Zuschauer, doch Aphrodite hat es satt jede Minute von Kameras verfolgt zu werden. Alle halten sie für ein oberflächliches Party-It-Girl, doch das ist nicht die Wahrheit. Und dann ist da noch Garett, dessen Familie ebenfalls eine Fernsehserie hat und schon seit Jahren mit Aphrodites Familie im Streit liegt. Garett war Aphrodites erste Liebe, doch unter dem Druck der Familie zerbrach das.
Doch jetzt begegnen sie sich erneut, auf neutralem Boden und eine Menge Erinnerungen werden wach …

Ich hatte wirklich gedacht, dass dies ein Neuanfang sein könnte.
Stadtessen bin ich meiner Vergangenheit begegnet.
Seite 50

»Catching up with the Carters« hat ein wunderschönes Cover, das mir direkt ins Auge gefallen ist und der Klappentext war sehr ansprechend. Die Seiten verfliegen schnell und die Handlung fügt sich flüssig zusammen. Aphrodite und Carter erzählen die Geschichte jeweils aus der Ich-Perspektive, wenn die Kapitel wechseln. Ich habe mich gut in die Geschichte eingefunden und die Figuren waren mir auch recht schnell sympathisch, besonders mit Aphrodite konnte ich gut mitfühlen. Sie wird in ihre Rolle gepresst, von Medien und Paparazzi und ist nur noch müde. Ich mochte das Setting sehr und fand die vielen Hintergründe zum Serienleben, aber auch den Filmsets sehr spannend. Und ich mochte Kat sehr sehr gerne ♥

„Wir sind so viel mehr als das, was über uns geschrieben wird.“
Seite 158

Ansonsten gab es hier und da ein paar Längen und ich habe zwischendurch ein paar Dinge nicht ganz nachvollziehen können, besonders in der zweiten Hälfte des Buches. Auch das Drama war etwas gewollt und Aphrodite verhält sich zwischendurch einfach nicht nachvollziehbar. Aber es war schön, die die Figuren sich weiterentwickelt haben und die Dialoge zwischen Garett und Aphrodite waren ziemlich witzig ^^
Ich mochte die Geschichte, sie hat mich gut unterhalten und ich bin auch neugierig auf die Folgebände 

„Hörst du deine Groupies kreischen? Warte, nein, das sind ja meine.“
Seite 99

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Veröffentlicht am 21.06.2022

schön für Zwischendurch ♥

Wie man sich einen Lord angelt
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Kitty Talbot braucht dringend einen Ehemann. Und zwar einen mit genug Geld, um die Schulden ihrer Familie zu tilgen. Als älteste von fünf Schwestern ist es ihre Aufgabe für alle zu sorgen. Also wagt sie ...

Kitty Talbot braucht dringend einen Ehemann. Und zwar einen mit genug Geld, um die Schulden ihrer Familie zu tilgen. Als älteste von fünf Schwestern ist es ihre Aufgabe für alle zu sorgen. Also wagt sie sich auf das gefährlichste Schlachtfeld im England des Jahres 1818: die Bälle der Lords und Ladys in London. Zielstrebig bewegt sie sich durch die Londoner Junggesellen und macht sie dabei sowohl Feinde, als Freunde. Als sie dann endlich einen passenden Kandidaten am Harken hat, taucht leider dessen älterer Bruder auf. Und der durchschaut Kitty ziemlich schnell …

"Ist sie von schwachem Verstand?"
"Nur von großem Intellekt", erwiderte Kitty leise.
Tante Dorothy seufzte. "Das hatte ich befürchtet."
Seite 31

Ich hatte etwas Schwierigkeiten mit der Geschichte, weil ich sowohl Kitty, als auch Archie nicht so mag. Kitty ist überheblich und Archie wirkt ziemlich leichtgläubig. Die Idee finde ich total gut und Kittys Beweggründe auch. Auch die Handlung macht Sinn und fügt sich total gut ineinander, aber mit den Figuren wurde ich leider nicht warm. Im Laufe der Geschichte wurde das etwas besser und besonders das Ende hat mich dann doch mit der Geschichte versöhnt.
Die Geschichte lebt sehr von ihrem Humor, von den Kabbeleien zwischen Kitty und Archies älterem Bruder James. Und es gibt immer wieder kleine Highlights, als Kittys Charakter sich entwickelt und sie an ihrer Situation wächst.
Es gibt schon Ähnlichkeiten zu Bridgerton, aber die Geschichte hat auf jeden Fall genug Eigenleben und der Flair ist einfach sehr schön :)
Von ein zwei Sachen war ich verwirrt, z.B. dass der ältere Bruder mit unterschiedlichen Namen angesprochen wird oder auch den Hinweisen auf Waterloo, die geschichtlich nicht so ganz passten.
Ich mag es, dass er sie von vorne herein für eine Heiratsschwindlerin ist und sie ihm aber klar aufzeigt, dass sie in dieser Welt eigentlich gar keine Wahl hat als Frau. Und Kitty wird wirklich im Laufe der Geschichte immer menschlicher und liebenswerter, das war schön ♥
Alles in allem war es ein schönes Buch für zwischendurch, mit einer süßen Idee und einer sehr gut durchdachten Handlung, bei der ich einfach mit den Figuren nicht ganz warm wurde  Band II interessiert mich trotzdem ^-^

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Ich bin hier, um dich zu retten.

More than Words
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Horche auf Gott, mag seine Stimme sich auch im Flüstern des Windes, im Gesang eines Vogels, in dem Gefühl, dass du das Richtige tust, manifestieren. Lausche immerzu auf seine Stimme, und du wirst niemals ...

Horche auf Gott, mag seine Stimme sich auch im Flüstern des Windes, im Gesang eines Vogels, in dem Gefühl, dass du das Richtige tust, manifestieren. Lausche immerzu auf seine Stimme, und du wirst niemals alleine sein.“
Seite 249

Inhalt

„Ich bin hier, um dich zu retten.“

Jessie und Callen teilten eine besondere Freundschaft. Doch dann verschwand Callen ohne ein Wort aus Jessies Leben – nachdem er sie geküsst hatte. Jahre später begegnen sie sich erneut. Callen ist als Komponist sehr erfolgreich, doch innerlich ist er kurz vor dem Ruin. Beide spüren die alte Anziehung, doch da sind auch Narben und Wunden, die noch lange nicht verheilt sind. Gibt es trotzdem einen Weg für die Beiden?

Meinung

Ich konnte sehr gut in das Buch einsteigen, Jessie und Callen sind noch jung und flüchten vor ihrem jeweiligen Zuhause in die Freundschaft zu einander. Jessie ist sehr naiv, Callen bereits jetzt gebrochen, doch gegenseitig können sie sich Halt geben. Nach wenigen Seiten folgt der Cut und die Handlung setzt einige Jahre später wieder ein. Jessie hat gerade einen guten Job an Land gezogen, während Callen mitten in einer Schaffenskrise steckt und sich mit Alkohol betäubt. In einer Bar begegnen sie die zwei erneut, doch alles läuft anders, als gedacht.

„Wir sind keine Kinder mehr, Callen. So einfach sind die Dinge nicht.“
„Dann sorgen wir eben dafür, dass sie es sind..“
Seite 108

Ich mochte den Plot dieses Buches sehr. Die Idee von den Kindsheitsfreunden, die sich wiedertreffen, ein Komponist der es nicht hinbekommt Musik zu machen und unter großem Druck steht, dazu Jessies Arbeit und die Hinweise auf Jeanne d'arc. Womit ich nicht gerechnet hatte, war zum einen der historische Aspekt und dass es immer mal wieder um den christlichen Glauben geht. Beides hat mir total gut gefallen und mich positiv überrascht. Besonders das Thema Glauben wird meiner Meinung nach viel zu wenig in Büchern behandelt und dürfte ruhig öfter vorkommen  Hier war es angenehm unaufdringlich und ehrlich.

„Bitte, sieh mich nicht nur als deine Muse. Liebe mich, Callen, und ich folge dir bis ans Ende der Welt.“
Seite 222

Außerdem fand ich Callens Schwäche super interessant! Es wurde glaubhaft eingefügt und passte für mich perfekt ins Bild. Was ich etwas schwieriger fand, waren leider die Dialoge und der Schreibstill. Ab und an war es etwas hölzern und ich habe das Interesse verloren. Die Kapitel als sie Kinder waren, haben mir tatsächlich sehr gut gefallen, danach flaute es dann leider etwas ab. Außerdem war Jessie wirklich ziemlich naiv, das hat mich hier und da gestört, auch die Wendung am Ende wirkte etwas gewollt, genauso wie die Gefühle, die die zwei für einander empfinden sollten. Die Idee war wirklich wirklich gut, nur mit der Umsetzung hat es für mich nicht ganz geklappt.

„In dieser staubigen, muffig riechenden Höhle längst verblichenen Helden nachspüren zu dürfen war wie ein wahr gewordener Traum.“
Seite 114

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