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Veröffentlicht am 10.01.2023

Die Jasminblütengasse - sprunghaft und durcheinander

Die Jasminblütengasse
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Die Jasminblütengasse, von Defne Seidel

Cover:
Gefällt mir gut.

Inhalt und meine Meinung:
Die junge Abiturientin Ela muss für die Schule einen Aufsatz über den Migrationshintergrund ihrer Familie schreiben.
Bisher ...

Die Jasminblütengasse, von Defne Seidel

Cover:
Gefällt mir gut.

Inhalt und meine Meinung:
Die junge Abiturientin Ela muss für die Schule einen Aufsatz über den Migrationshintergrund ihrer Familie schreiben.
Bisher hat sie sich nie damit befasst.
Auch ihre Mutter, die schon in Deutschland geboren ist kann ihr nicht viel darüber erzählen.
Unglücklicherweise ist ihre Oma, Türkan, die aus der Türkei nach Deutschland gekommen ist, gerade nicht da.

Und dann wird die Geschichte erzählt
In zwei Erzählsträngen, einmal in der Vergangenheit, als die Oma noch eine Jugendliche war und dann wieder in der Gegenwart in Elas Zeit.

Alles wird sehr sprunghaft und durcheinander erzählt.
Es fällt mir sehr schwer dem Ganzen zu folgen und es zu verstehen.
Was klar wird. Es war eine sehr schwierige Zeit in der Türkei, in Istanbul. Die Frauen hatten so gut wie keine Rechte.

Schreibweise: aus vielen verschiedenen Blickwinkeln. – das ist gut.
Leider schafft die indirekte, beschreibende Art, eine Distanz.
Ich fühl mich nur als Beobachter, nicht mitten drin. Und ich komme den handelnden Personen nicht nähr.

Leider muss ich anmerken dass das Lektorat hier eine sehr schlechte Arbeit abgeliefert hat. Sowohl teilweisen in der Wortwahl, in der Rechtschreibung und auch mit der Grammatik.

Autorin:
Defne bedeutet in türkischer und alt-griechischer Sprache Lorbeer, der "Frieden" symbolisiert. Und Seidel als Nachname kommt ursprünglich aus "siedeln". Kein anderes Pseudonym wäre geeignet für eine in Deutschland lebende Autorin mit türkischen Wurzeln.

Mein Fazit:
Ein schöner Roman in dem es die junge Ela, dem Migrationshintergrund ihrer Familie auf den Grund geht.
Der Schreibstil ist mir aber zu sprunghaft und zu durcheinander.
Von mir 3 Stern.

Veröffentlicht am 06.01.2023

Netz des Verrats

Netz des Verrats
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Netz des Verrats, von Rachel Dylan

Cover:
Das Cover ist gut gewählt.

Inhalt und meine Meinung:
Gegen die CIA- Agentin Layla Karman, laufen interne Ermittlungen, sie soll für die Gegenseite arbeiten. ...

Netz des Verrats, von Rachel Dylan

Cover:
Das Cover ist gut gewählt.

Inhalt und meine Meinung:
Gegen die CIA- Agentin Layla Karman, laufen interne Ermittlungen, sie soll für die Gegenseite arbeiten. Gleichzeitig werden mehrerer Mordanschläge auf sie ausgeübt.
Ausgerechnet Privatdetektiv Hunter McCoy, der Mann der Layla vor Jahren das Herz gebrochen hat, soll sie durchleuchten.

Der Einstig ins Buch ist sehr verwirrend. Verschiedene Behörden CIA, FBI und DEA arbeiten gleichzeitig. Es gibt eine große Geheimniskrämerei jeder weiß nur einen Teil vom andern.
Dann gibt es sehr verwirrende Handlungsstränge und erst am Schluss merkt man auch, dass zwei gar nichts miteinander zu tun haben – sehr überflüssig.

Ich fand auch die ganze Handlung nicht stimmig - Viel zu konstruiert.

Autorin:
Rachel Dylan arbeitete mehr als acht Jahre als Prozessanwältin für eine namhafte amerikanische Kanzlei. Heute ist sie als Justiziarin für einen der größten Automobilhersteller der USA tätig und schreibt christliche Romane, die in der Gerichtswelt spielen. Zusammen mit ihrem Mann, zwei Hunden und drei Katzen lebt sie in Michigan.

Mein Fazit:
Mich konnte die Handlung nicht packen, auch am Schluss die Enttarnung des „Maulwurfs“, der dann zugegeben eine Überraschung war, konnte mich nicht mehr überzeugen.
Von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.01.2023

Ginsterhöhe – Schreibstil mir zu ruhig

Ginsterhöhe
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Ginsterhöhe, von Anna-Maria Caspari

Cover: Passt zum Historischen Roman.

Inhalt und meine Meinung:
Es geht um das Dorf Wollseifen, in der Eifel (historisch belegt), und seine Bewohner.
Wir erleben die ...

Ginsterhöhe, von Anna-Maria Caspari

Cover: Passt zum Historischen Roman.

Inhalt und meine Meinung:
Es geht um das Dorf Wollseifen, in der Eifel (historisch belegt), und seine Bewohner.
Wir erleben die Zeit von 1919 bis1949.
Albert kommt schwer verwundet aus dem Ersten Weltkrieg nach Hause. Sein Gesicht ist zu einer Fratze verunstaltet und seine Frau Berta fürchtet sich regelrecht vor ihm und lehnt ihn ab.
Doch Albert ist ein starker Charakter und beißt sich durch. Er bringt den Hof seiner Eltern wieder auf Vordermann und verschafft sich auch im Dorf Respekt und Anerkennung.
Doch das Schicksal ist hart, mit Albert und dem ganzen Dorf und schlägt immer wieder erbarmungslos zu.

Der Schreibstil des ganzen Buches ist sehr ruhig.
Es passiert zwar viel, es gibt viele Personen und viele Handlungsstränge. Diese sind durchaus sehr dramatisch und schicksalsträchtig. Aber die Emotionen werden meiner Meinung nach nicht transportiert. Alles wird so ruhig und fast nebenbei erzählt. Eigentlich der dramatischen Situationen und Lage nicht angepasst (finde ich). Für mich gab es auch irgendwie keinen Spannungsbogen. Alles lief relativ ruhig ab.
Vielleicht kommt es mir nur so vor, weil ich selber auch in einem kleinen Dorf groß geworden bin und immer noch lebe und mir das ganze schon gut so vorstellen kann.

Gut gefallen hat mir, dass man sieht, wie sich das NS Regime langsam ausgebreitet hat. Wie viele die Augen verschlossen haben und von der Politik nichts wissen wollten (bis es zu spät war), wie das Misstrauen und die Spaltung (auch ihn den Familien) sich ausbreitet.

Autorin:
Anna-Maria Caspari, geboren 1955 in Köln, lebt als Literatur-Übersetzerin und Autorin am Rand des Nationalparks Eifel. Die Geschichte des Dorfes Wollseifen, dem seine Nähe zu Vogelsang, einer Ordensburg der Nationalsozialisten, zum Verhängnis wurde, inspirierte sie zu dem Roman Ginsterhöhe.

Mein Fazit:
Es gibt sehr viele Personen und es wird sehr viel angesprochen, dadurch fehlt mir aber die Tief und die Emotionen zu den einzelnen Geschehnissen und der Spannungsbogen.
Von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.12.2022

Pups! Wer war´s? - habe mir mehr erhofft.

Pups! Wer war's?
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Pups! Wer war´s?

Cover:
Schön bunt, spricht Kinder an.

Inhalt und meine Meinung:
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, ich wollte es meiner Enkelin zu Weihnachten schenken. Da ich schon öfters ...

Pups! Wer war´s?

Cover:
Schön bunt, spricht Kinder an.

Inhalt und meine Meinung:
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, ich wollte es meiner Enkelin zu Weihnachten schenken. Da ich schon öfters Bücher mit Schiebern und Türchen zum bewegen gekauft habe.
Nun bin ich mir nicht sicher ob ich nicht noch was anderes (dazu) suchen soll?

Das Format 18 x 18, mit abgerundeten Ecken, dazu die stabile Pappe und die stabilen Schieber finde ich sehr gut. Allerdings finde ich es sehr schade, dass die Schieber nur auf einer Seite jeweils etwas verändern.
Die Illustrationen finde ich nicht unbedingt so passend. Was soll der Kaktus, und manche andern Tiere die gar nichts mit der Geschichte zu tun haben.
Die Reime finde ich auch sehr holprig.

Eine Gruppe von Tieren ist auf dem Weg zur Arbeit. Im Aufzug stinkt es plötzlich und einer Pups. Nun gilt es herauszufinden wer es war. Ein Tier nach dem anderen verlässt den Aufzug und zum Schluss hat sich jemand in einer Aktentasche versteckt und pupst. Was sucht er in der Aktentasche und wie kommt er da rein?

Ich denke mal die Kleinen werden die Schieber rein uns rausziehen wollen, aber eben nur weil es mechanisch Spaß macht. Für die Größeren bringt das herausziehen keinen „Mehrwert“ für die Geschichte und somit wird es auch schnell uninteressant werden.

Mein Fazit:
Dies ist eines der wenigen Ravensburger Bücher die mich enttäuscht haben.
Von mir drei Sterne für die super stabile Ausführung.

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Wintersterben – doofes Ende

Wintersterben
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Winterssterben, von Martin Krüger

Cover:
Ganz schön frostig, wie auch die Stimmung im Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Wir befinden uns in einem ziemlich einsamen Bergdorf in den Schweizer Alpen, im ...

Winterssterben, von Martin Krüger

Cover:
Ganz schön frostig, wie auch die Stimmung im Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Wir befinden uns in einem ziemlich einsamen Bergdorf in den Schweizer Alpen, im Schatten der Berge, und im Schatten des Bösen?

Eine grausam zugerichtete Leiche wird gefunden. Der Tote entpuppt sich als ehemaliger Legionär und als ehemaliger BKA Beamter, Thomas Gres. Deshalb wird die top Ermittlerin Valeria Raveli, von Interpol dorthin geschickt um den Mord aufzuklären. Ihr zur Seite wird ein weiterer Kollege gestellt: Colin Bain.

Schnell erkennt Valeria, dass hier im Dorf jeder sein Geheimnis hat und die Wahrheit zurück hält. Nach und nach kommt sie dem Täter immer näher, bis es für sie auch um ihr eigenes Leben geht.

Der Autor versteht es auf jeden Fall spannend und dramatisch zu schreiben. Alles ist sehr undurchsichtig und mysteriös.
Die Charaktere haben alle ihre Ecken und Kanten und vor allem Raveli und Bain halten sich nicht immer an die Gesetzte, beide sind wirklich unkonventionelle Ermittler. Aber immer wieder (vor allem bei Raveli) sind mir ihre Vorgehensweisen doch unlogisch und nicht unbedingt nachvollziehbar.

Doch das Ende gefällt mir dann gar nicht.
Der Mord (von Thomas Gres) wird zwar aufgeklärt, aber was jetzt mit dem Täter wird, und wer da in den höchsten Kreisen seine Fäden zieht und ob es jetzt einen Maulwurf (oder noch schlimmer, weitere Täter in den eigenen Reihen) gibt wird total offen gelassen.

Auch das Geheimnis um das Verschwinden von Ravelis Bruder, das im Buch immer wieder, am Ende sogar eine zentrale Rolle spielt wird nicht aufgeklärt.

Solche offenen Enden und Cliff-Hänger, die mich quasi „zwingen“ den Folgeband zu kaufen kann ich überhaupt nicht leiden.

Autor:
Martin Krüger, Jahrgang 1986, Schriftsteller und Musiker, studierte die dunkle Kunst der Juristerei in Frankfurt am Main.
Heute lebt, arbeitet und schreibt er in Süddeutschland und der Schweiz.

Mein Fazit:
Das Ende hat mir das ganze Buch verleidet. Deshalb von mir 3 Sterne.

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