Humorvoll und trotzdem abgründig
BauernschädelFerdinand Lässe, der Lässe Ferl also, aus Graz ist ein liebenswerter Loser mit etwas grantlerischem Gemüt und einer großen Portion Selbstironie. Ein leichter Hang zum Sexismus könnte ihn fast unsympathisch ...
Ferdinand Lässe, der Lässe Ferl also, aus Graz ist ein liebenswerter Loser mit etwas grantlerischem Gemüt und einer großen Portion Selbstironie. Ein leichter Hang zum Sexismus könnte ihn fast unsympathisch wirken lassen, wenn er sich nicht eh sofort für seine Gedanken schämen würde. Wir begleiten ihn durch seine -manchmal dauerschwafelnden - Gedanken und nach Goldegg, ein Kaff in dem die Familie seiner Freundin lebt und der Vater seinen Sechziger feiert. Bei der Feier schafft er es, einen Skandal aufzudecken und die Familie zu zerstören.
Hochkant hinausgeworfen stolpert er über eine Leiche und findet sich als Verdächtiger wieder… auf eigene Faust versucht er selbst detektivisch tätig zu werden und gräbt einen Fall aus, der vor 25 Jahren ähnliche Züge vorweist.
Klingt nach Krimi? Jaaa, ist es auch ein bisschen, aber eigentlich ist es das humorvolle Portrait eines liebenswerten Antihelden, das mich gut unterhalten konnte.
Ja, ich will sehr gerne mehr vom Lässe Ferl lesen!