Profilbild von RedSydney

RedSydney

Lesejury Star
offline

RedSydney ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit RedSydney über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2023

Berührende Geschichte über die Zerbrechlichkeit des Glücks

Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks
0

Ich muss gestehen, ich hatte eigentlich kaum Erwartungen an das Buch. Die Inhaltsangabe hörte sich interessant an und ich hatte mich auf gut Glück beworben. Da hat mich die Geschichte mit ihrer Tiefgründigkeit ...

Ich muss gestehen, ich hatte eigentlich kaum Erwartungen an das Buch. Die Inhaltsangabe hörte sich interessant an und ich hatte mich auf gut Glück beworben. Da hat mich die Geschichte mit ihrer Tiefgründigkeit wirklich überrascht!Zum einen haben wir da Alexis "Lexie" Riggs, die mit ihrer rationalen Art und ihrem trockenen, manchmal bösen Humor die gesamte Story sehr gut alleine tragen kann. Denn entgegen ihrer eigenen Meinung und dem ersten Eindruck ist sie alles andere als emotionslos. Sie hat schwer mit sich und den Ereignissen um sie herum zu kämpfen und tut dies auf eine Art und Weise, die man selten bei jungen Heldinnen antrifft: Mit der richtigen Mischung aus Charakterstärke und der typischen jugendlichen Unsicherheit. Sie ist nicht übertrieben tapfer und abgebrüht, aber auch kein wehleidiges Mäuschen, das sich zu sehr in seine Gefühle verliert. Und gleichzeitig macht sie eine interessante, nachvollziehbare Entwicklung durch, die mir von dem gesamten Roman am besten gefallen hat.Die übrigen Figuren unterstützen sie dabei mit ihren warmherzigen und liebenswerten Eigenschaften, auch wenn ich von Lexies Freundinnen Beaker und El gerne noch mehr erfahren hätte.


Zum anderen passt der Schreibstil sehr gut zu dem Charakter der Hauptperson: Durch die vielen umgangssprachlichen Wendungen lässt er sich schön flüssig lesen. Rational geschriebene Passagen unterstreichen Lexies Hang zur Mathematik und trotzdem kommen gefühlvolle Absätze nicht zu kurz, die durch die Mischung noch intensiver wirken. Und gerade das wird dem Thema Selbstmord bei Teenagern erst richtig gerecht, das hier unglaublich sensibel und tiefschürfend ausgeführt wird. Allerdings verliert die Autorin trotz vieler depremierender und emotional brutaler Szenen nie aus den Augen, dass das Leben auch schöne Seiten hat. Allein Lexies lakonische und oft ruppige Art, mit den Erlebnissen umzugehen, hat durchaus humorvolle Facetten, die dem Gesamtwerk etwas Tragikomisches verleihen.Ein winziger Kritikpunkt ist für mich, dass ein paar Hintergründe einfach außenvor gelassen werden. Ein Handlungsstrang über Tys Freund Patrick wird zum Beispiel begonnen, aber dann nur angedeutet und einfach fallengelassen. Gerade bei dem Plot wirkt das eher aufgesetzt und das wird den Geschehnissen einfach nicht gerecht.



Fazit

Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks ist ein authentisch und niemals kitschig wirkender Roman über die Folgen eines schweren Verlusts. Mit einer absolut nicht stereotypischen Hauptperson, die auf ihre ganz eigene Art trauert und wieder ins Leben zurückfindet, einem dazu passenden Schreibstil und einer gefühl- und gleichzeitig humorvollen Handlung, die das Thema Selbstmord sensibel behandelt, konnte mich die Geschichte begeistern.
Allerdings wird der Nebenplot rund um Patrick nur angerissen, obwohl er mehr verdient hätte und Lexies Freundinnen Beaker und El hätten wesentlich mehr Raum verdient.
Wer gerne ernste Inhalte liest, die tragikomisch und lebensbejahend rübergebracht werden, Charaktere liebt, die durch ihre nachvollziehbare Einzigartigkeit bestechen, und jugendliche Storys mag, die auch für Erwachsene geeignet sind, der sollte sich dieses Buch einmal genauer ansehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.06.2023

Ein paar Liebesverwicklungen zuviel, ansonsten toll

Dark Elements 2 - Eiskalte Sehnsucht
0

Nachdem ich vom ersten Teil von Jennifer L. Armentrouts neuer Reihe schon so begeistert war, musste ich nach dem fiesen Cliffhanger sofort wissen, wie es weitergeht. Der Nachfolger kann nicht ganz mithalten, ...

Nachdem ich vom ersten Teil von Jennifer L. Armentrouts neuer Reihe schon so begeistert war, musste ich nach dem fiesen Cliffhanger sofort wissen, wie es weitergeht. Der Nachfolger kann nicht ganz mithalten, macht aber trotzdem Laune.
Was mich am meisten gefreut hat, war, dass die Figuren aus dem Vorgänger so konsequent und glaubhaft weiterentwickelt wurden und sich dabei selbst treu blieben. Vor allem Layla wird mit allerlei neuen positiven wie negativen Entdeckungen konfrontiert und reagiert überzeugend. Ihre inneren Kämpfe werden wieder wunderbar nachvollziehbar dargestellt, sodass man mit ihr mitfühlen und mitleiden kann. Toll fand ich diesmal auch, dass sie immer selbstbewusster wird und trotzdem ihre verletzliche Seite nicht verliert.
Aber auch die übrigen Charaktere zeichnet die Autorin so lebendig wie in Steinerne Schwingen, allen voran Roth, Zayne und Stacey. Über manche Personen hätte ich zwar liebend gern mehr erfahren, gerade weil sie für die Geschichte wichtig werden, doch das hätte wahrscheinlich den Rahmen des Buches gesprengt.


Der Schreibstil ist unverändert klasse, so jugendlich und flüssig zu lesen und dennoch nicht zu platt. Mit den richtigen Worten schafft es Armentrout, die passende Atmosphäre zu jeder Szene herzustellen und würzt das Ganze mit ihrem wunderbar sarkastischen Humor. Man langweilt sich deswegen bei der Lektüre nur äußerst selten und das nicht nur bei den betont spannenden Stellen. Die Handlung hält nämlich einige unerwartete Wendungen bereit, mit denen man so nie gerechnet hätte. Geschickt werden falsche Fährten gelegt und kleine Hinweise in der Story untergebracht, die erst später Sinn ergeben.
Allerdings nimmt für mich die Dreiecksbeziehung zwischen Layla, Roth und Zayne viel zu viel Platz ein, besonders im Mittelteil, in welchem es um fast nichts anderes geht. Auf der einen Seite sind die Verwicklungen gar nicht mal so uninteressant, da dadurch die Figuren weiter glaubhaft ausgebaut werden. Andererseits drängt die andauernde Romantik und das ewige Hin und Her die eigentliche Bedrohung völlig in den Hintergrund. Aus dem Grund verliert die großartige Idee dahinter zu sehr an Bedeutung und wirkt teilweise unausgegoren.



Fazit

Eiskalte Sehnsucht kann zum größten Teil mit dem Vorgänger Steinerne Schwingen mithalten, auch wenn mich der zweite Band nicht so überzeugen konnte. An den authentisch weiterentwickelten Figuren, dem flüssigen Schreibstil, der richtig Laune macht, den unerwarteten Wendungen in der Handlung und der grandiosen Plotidee sieht man, dass die Autorin zu unterhalten weiß.
Leider verliert sich Armentrout im Mittelteil des Romans zu sehr in den Liebesverwicklungen rund um Layla, Roth und Zayne, sodass die eigentliche Bedrohung ärgerlicherweise viel zu viel an Bedeutung verliert.
Wer den ersten Teil geliebt hat, sich für glaubhafte jugendliche Charaktere begeistern kann und dem eine ausführliche Dreickecksgeschichte mehr liegt, für den ist das Buch auf alle Fälle perfekt geeignet!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.06.2023

Niedliche Geschichte voller skurriler Ideen

Der kleinste Kuss der Welt
0

Von Malzieus Bücher habe ich schon vieles gehört, hauptsächlich dass sie in ihrer Sprache etwas Besonderes sind. Und genau das hat mir auch an dem Roman am besten gefallen, selbst wenn er mich nicht restlos ...

Von Malzieus Bücher habe ich schon vieles gehört, hauptsächlich dass sie in ihrer Sprache etwas Besonderes sind. Und genau das hat mir auch an dem Roman am besten gefallen, selbst wenn er mich nicht restlos überzeugen konnte.
Die Figuren sind allesamt ziemlich skurril, aber auch gleichzeitig sehr liebenswert. Besonders der deprimierte Erfinder besticht durch seine Entschlossenheit, die Frau seiner Träume zu finden, und seinen kuriosen Einfallsreichtum. Man muss ihn einfach lieben, vor allem wenn man Charaktere mag, die absolut keinem Schema F entsprechen.
Genauso erging es mir mit dem Privatdetektiv Neige und seinem Papagei, die den Haupthelden bei seiner Suche tatkräftig und mit einigen zum Schmunzeln anregenden Ideen unterstützen.
Leider kommen da die Frauen etwas zu kurz für meinen Geschmack, obwohl die Liebesgeschichte an sich sehr niedlich rübergebracht wird.



Wie schon erwähnt ist der Schreibstil etwas ganz Außergewöhnliches. Malzieu versteht es, seine von Metaphern nur so übersprudelnden Sätze so kunstvoll aneinanderzureihen, dass man sämtliche Szenen unglaublich bildlich vor Augen hat. So in dem Maße habe ich das bisher bei keinem anderen Schriftsteller erlebt. Hinzu kommt ein leiser Humor, der die Story nicht zu ernst nimmt und dadurch wunderbar auflockert und zusätzlich bereichert. All dies unterlegt die kleinen, aber nichtsdestotrotz wichtigen Weisheiten, die der Autor in seinem Werk verpackt, so zu Beispiel dass man das Richtige oft direkt vor der Nase hat, ohne es als solches wahrzunehmen.
Was ich dagegen etwas vermisst habe, war die Tiefe der Geschichte über die oben genannten positiven Punkte hinaus. Zum Ende hin wird das am deutlichsten. Nicht nur die Auflösung ist ab einem bestimmten Punkt vorhersehbar, sondern lässt auch die Magie und die wunderschönen Wortschöpfungen etwas vermissen, die mir die erste Hälfte versüßt haben.



Fazit

Mathias Malzieus neustes Werk, Der kleinste Kuss der Welt, beweist immer wieder, dass der Autor wie kein Zweiter mit Worten umgehen kann. Seine skurrilen und gleichzeitig einfach liebenswerten Figuren, seine bildhaften und sehr ungewöhnlichen Metaphern und seine kleinen Weisheiten haben mir an dem kurzen Roman am besten gefallen.
Nur für den im Vergleich zum Anfang etwas platten Schluss habe ich einen Stern abgezogen, da er qualitativ nicht zum Rest passt.
Wer kuriose Märchen und gelungene Poesie liebt, gerne Geschichten mit leisem Humor und wunderbar absonderlichen Einfällen liest und vor allem einen sprachgewaltigen Schreibstil bevorzugt, der sollte sich Malzieus Bücher nicht entgehen lassen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.06.2023

Detailverliebtes Märchen für Erwachsene mit etwas zuviel Schwarzweißmalerei

Das Mädchen, das die Welt veränderte
0

Das Buch wird von Verlag damit beworben, dass es bereits mit "Der kleine Prinz" und früheren Werken von Paolo Coelho verglichen wurde. Gerade das hat es für mich erst interessant gemacht, denn ich liebe ...

Das Buch wird von Verlag damit beworben, dass es bereits mit "Der kleine Prinz" und früheren Werken von Paolo Coelho verglichen wurde. Gerade das hat es für mich erst interessant gemacht, denn ich liebe Antoine de Saint-Exupérys bekanntesten Roman. Nur soviel: Da kann Alfonso Pecorelli nicht ganz mithalten, was seine Leistung jedoch nicht schmälert.
Was mich sehr begeistern konnte, waren die Figuren, zumindest zum größten Teil. Allen voran die aufgeweckte Marie und ihr Gegenüber, der weise Elvis, haben mir gut gefallen. Als eine Besonderheit ist hier auch die sprechende Blume Isabelle zu nennen, die dem kleinen Mädchen auf ihrer Reise tatkräftig zur Seite steht und als Erklärungshilfe fungiert. Aber auch die meisten anderen Charaktere konnten mich überzeugen, gerade weil der Autor viele ihrer Schrullen und bekannten Eigenheiten unterbringt, anhand derer sie erst richtig menschlich wirken.
Nur eine Person war mir dagegen etwas zu eindimensional dargestellt, doch dazu komme ich noch später.


Die Leichtigkeit des Schreibstils, die sich mit einem modernen Märchen vergleichen lässt, muss die Ähnlichkeit zu de Saint-Exupéry nicht leugnen, denn diese ist da. Nicht nur die Motive sind ähnlich (ein Kind auf der Reise nach dem Sinn des Lebens, unterschiedliche Stationen, der philosophische Kontext), auch die teils kindliche Erzählweise lehnt an "Der kleine Prinz" an. Das schafft eine sehr einfache, aber auch charmante Atmosphäre, deren Einzelheiten allerdings vermutlich nur Erwachsene verstehen.
Nun zum Kritikpunkt: Versteht mich nicht falsch, ich halte Hitler für einen sehr schlechten Menschen, einen Psychopathen, der unzählige unnötige und grausame Tode zu verantworten hat. Was mich nur stört, ist, dass er hier als das Böse schlechthin dargestellt wird. Ich denke, gerade weil er auch menschliche Seiten hatte, konnte er so viele Menschen auf seine Seite ziehen. Das wird hier völlig außer Acht gelassen. Bei einem Märchen für Kinder mag das in Ordnung gehen, aber die teils sehr ausgeschmückten, blutigen Details des Krieges sind nicht für so junges Publikum geeignet. Das hätte man auch anders lösen können. Zum Beispiel indem die wahnsinnige Seite des Führers überwiegt und man gleichzeitig zwei, drei "gute" Szenen einbaut. Einen Menschen zum Monster zu machen, ist ebenfalls eine Art Glorifizierung, die der Realität nicht gerecht wird.
Das ist besonders schade, da Elvis an anderer Stelle sagt, er wäre "das Erste und das Letzte", also auch Hitler, für dessen Taten er jedoch die Menschheit bestrafen will. Hier widerspricht sich der Autor sozusagen selbst.


Fazit

"Das Mädchen, das die Welt veränderte" von Alfonso Pecorelli ist ein zum größten Teil sehr nachdenklich stimmendes Buch über die Philosophie des Guten und Bösen im Menschen.
Der Ansatz mit dem kleinen Mädchen, das reinen Herzens ist und daher auserwählt wird, Gott davon zu überzeugen, die Menschheit zu verschonen, ist wunderbar gewählt. Der Autor schafft es nicht nur, sehr detaillierte Figuren zum Leben zu erwecken, allen vorn die selbst erdachten Marie, Elvis und Isabelle. Ihm gelingt es auch, eine kindlich-charmante Atmosphäre zu schaffen, die manche von uns die Welt mit anderen Augen sehen lassen kann.
Allerdings widerspricht er sich an einer sehr wichtigen Stelle selbst und glorifiziert einen uns allen bekannten Menschen zum Monster, woran eine einzige kleine, nur mit viel Willen als positiv zu bezeichnende Szene leider nichts ändern kann.
Wer philosophische Bücher mit Ähnlichkeiten zu de Saint-Exupéry liebt, sich für liebevoll gestaltete Charaktere erwärmt und sich zudem für sehr schön gezeichnete Bilder begeistert, für den ist dieser Roman bestens geeignet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.06.2023

Ein Roman wie teure Schokolade

Nacht ohne Sterne
0

Kennt ihr diese Bücher, die ihr partout nicht schnell lesen könnt, entweder weil sie viel zu dick sind oder weil einem jedes Wort auf der Zunge zergeht wie teure Schokolade? Genau zu dieser Kategorie gehört ...

Kennt ihr diese Bücher, die ihr partout nicht schnell lesen könnt, entweder weil sie viel zu dick sind oder weil einem jedes Wort auf der Zunge zergeht wie teure Schokolade? Genau zu dieser Kategorie gehört Gesa Schwartz' Roman, für den ich mehrere Monate gebraucht habe. Was nicht bedeutet, dass ich mich allzu sehr quälen musste.
Das lag vor allem an den Figuren. Der weiblichen Hauptperson Naya kann man vieles vorwerfen: Naivität, Dickköpfigkeit, Tollpatschigkeit. Aber sie weiß, was sie will und steht zu ihren Überzeugungen. Und sie zeigt eine Willensstärke, die angesichts ihrer Situation und den Anfeindungen, denen sie ausgesetzt ist, oftmals bewundernswert ist. Ein schöner Kontrast bietet da Vidar, unergründlich, düster und doch in seiner Verletzlichkeit faszinierend. Jaron, der typische "Good Guy" wirkt dagegen ziemlich blass und einseitig, bis er seinen eigenen inneren Konflikt durchleben muss, der ihn etwas weniger langweilig erscheinen lässt.
Die übrigen Charaktere, allen voran mein Liebling Rosa, runden das Gesamtbild sehr gut ab, auch wenn ich mir bei manchen etwas mehr Tiefe gewünscht hätte.


Ein weiterer Pluspunkt des Buches ist der unvergleichliche Schreibstil der Autorin. Ich gebe zu, es gibt bestimmt Leser, die sich erst an die ausufernden, sehr poetischen Beschreibungen gewöhnen müssen, aber ich fand sie toll. Gerade weil sie nicht zu überladen sind und wunderbar die perfekte Atmosphäre für die dargestellte Welt schaffen. Der Wechsel zwischen Hell und Dunkel wird so ganz toll untermauert, bis die Grenzen verschwimmen und es zum Showdown kommt.
Und genau das fand ich am besten an dem Buch: Hier scheint es anfangs klare Linien zu geben, doch mit jeder Seite wird einem klarer, dass es kein Gut und Böse gibt, sondern nur die jeweiligen Interessen, die mit Vehemenz verteidigt werden.
Was mich dabei etwas gestört hat, waren die langatmigen Szenen: Einen großen Teil des Romans scheinen die Protagonisten nur auf der Flucht zu sein, es kommt zu störenden Wiederholungen und ähnlichen Begebenheiten. Auch ein wichtiges Geheimnis wird nie gelüftet, etwas, was vielleicht nicht wichtig für das Ende ist, was ich allerdings schon gerne erfahren hätte. Gerade weil es vorher eine so bedeutende Rolle gespielt hat.



Fazit

Nacht ohne Sterne von Gesa Schwartz ist ein Roman, für den man sich wirklich Zeit lassen sollte, um ihn richtig zu genießen. Gerade der sehr poetische Schreibstil mit seinen klangvollen und äußerst bildlichen Beschreibungen lädt zum Träumen ein und schafft die passende Atmosphäre für die Geschichte über Magie und den ewigen Krieg der Elfen. Die Figuren machen Spaß, besonders diejenigen, die tiefgründig und facettenreich gestaltet sind.
Nur manche sich wiederholende Szene hätte man weglassen oder anders schreiben können und eine wichtige Angelegenheit wird nie aufgeklärt.
Wer Fantasystorys über Dunkel- und Lichtelfen liebt, die nicht unbedingt aus dem Highfantasybereich stammen, liebevoll ausgedachte Charaktere bevorzugt und sich dafür begeistern kann, wenn die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen, der sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere