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Veröffentlicht am 13.07.2023

Der Knopf ist nun angenäht

Kleine Storys über große Themen
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Eigentlich lese ich keine Lebenshilfe-Ratgeber mehr, weil bereits alles gesagt ist und nur immer wieder auf neue Art und Weise ausgewälzt wird.

Dieses Buch hat mich dennoch interessiert, denn es versprach ...

Eigentlich lese ich keine Lebenshilfe-Ratgeber mehr, weil bereits alles gesagt ist und nur immer wieder auf neue Art und Weise ausgewälzt wird.

Dieses Buch hat mich dennoch interessiert, denn es versprach kurze und knackige Tipps und dann noch als Storys.

So habe ich mir eine Leseprobe geschnappt, in der zunächst eine - im Vergleich zu den sogenannten „One Minute Messages“ - nach meinem Geschmack etwas zu lange Vorgeschichte stand. Aber da sich diese doch schnell las und dann noch eine der eigentlichen Geschichten in der Leseprobe zu finden war und die mir dann auch noch gefallen hatte, wollte ich das ganze Buch lesen.

Insgesamt empfinde ich dieses Büchlein als sehr gut. Es ist sehr klar und verständlich und dabei eine tolle und trotz der Kürze umfangreiche Sammlung guter Anregungen, zwar nicht völlig neu für mich, aber das macht nichts. Es schadet schließlich nicht, sich diese immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Ich werde die Ideen tatsächlich noch einmal lesen, und zwar einzeln, immer wenn ich Lust dazu habe, um dann den ganzen Tag über darauf zu achten. Ich kann mir vorstellen, dass das oftmals eine bereichernde Erfahrung sein wird.

Außerdem hat mich das Buch dazu angeregt, endlich einen Knopf anzunähen, was ich schon Wochen vor mir hergeschoben hatte. Als ich in der Message über „Aufschieberitis“ das mit dem Knopf gelesen habe, habe ich das sofort bei mir erkannt und umgesetzt. Danke Karin Kuschik, sonst hätte dieses „Projekt“ noch weitere Wochen herumgelegen.

Die Tipps zur Abgrenzung und das „Gute Besserung!“ haben mir besonders gut gefallen und das werde ich demnächst verstärkt anwenden.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings noch. In einem Buch mit dem Titel „Kleine Storys über große Themen“ hätte ich wirklich unterhaltsamere und abwechslungsreichere Geschichten erwartet, in welchen unterschiedliche Protagonisten agieren und die fantasievoller sind als nur ein paar eigene Erfahrungen der Autorin.

Aber ich denke, das ist „Jammern auf hohem Niveau“. Insgesamt ist es ein tolles Buch und ich werde das erste Buch „50 Sätze, die das Leben leichter machen“ wohl auch noch lesen.

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Toller Rückblick für mich

OstfriesenKiller
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Ich mag diese Serie um Ann Kathrin Klaasen und ihr Team sehr gerne. Bin aber erst relativ spät darauf gestoßen. Darum hole ich jetzt alle früheren Teile nach.

Dummerweise hatte ich ab und zu schon einen ...

Ich mag diese Serie um Ann Kathrin Klaasen und ihr Team sehr gerne. Bin aber erst relativ spät darauf gestoßen. Darum hole ich jetzt alle früheren Teile nach.

Dummerweise hatte ich ab und zu schon einen gelesen und weiß nun nicht mehr, welche das waren, denn sie heißen alle so ähnlich.

Gleich als ich diesen ersten Teil nun anfing, wusste ich, dass ich ihn schon kenne. Aber er hat mir auch in dem Wissen, was hinter allem steckt noch sehr gut gefallen.

Es ist ein sehr spannender und unterhaltsam geschriebener Auftakt. ich sehe ihn als Einstimmung auf die lange Serie, die hoffenlich noch eine Weile weitergehen wird.

Die Protagonisten werden vorgestellt, aber ich weiß, dass sie später noch "ausgefeilter" werden und darauf freue ich mich schon.

Fazit: Prima Auftakt, hat aber (aus heutiger Sicht) noch etwas Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Sehr gelungen und zum Ende hin fast ein Krimi

Das stürmische Leben von Meena Dave
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Dieses Buch erzählt eine sehr spannende und berührende Geschichte:

Die junge Fotojournalistin Meena erbt überraschend eine Wohnung in Boston. Sie kennt die Frau nicht, die ihr die Wohnung vererbt hat. ...

Dieses Buch erzählt eine sehr spannende und berührende Geschichte:

Die junge Fotojournalistin Meena erbt überraschend eine Wohnung in Boston. Sie kennt die Frau nicht, die ihr die Wohnung vererbt hat. Nun fragt sie sich, was hinter allem steckt.

Meena lernt die anderen Hausbewohner kennen und findet in der Wohnung immer wieder kleine Hinweise in Form von Notizen von Neha, von der sie die Wohnung geerbt hat. Daraus versucht sie, die Hintergründe zu erschließen. Wie hängt Meena mit Neha oder den anderen Leuten aus dem Haus – vor allem den „Tanten“ – zusammen?

Meena kennt ihre eigene ethnische Herkunft nicht, denn sie wurde gleich nach der Geburt adoptiert. Ihre (Adoptiv-)Eltern, die für sie ihre „echten“ Eltern waren, sahen ganz anders aus. Durch ein Unglück waren sie ums Leben gekommen, als Meena sechzehn war.

Meena hat einen dunklen Teint und schwarzes Haar. In dem Haus, in welchem sie die Wohnung erbt, wohnen ausschließlich indisch-stämmige Menschen. So geht sie davon aus, dass das auch ihr genetischer Hintergrund ist.

Es ist äußerst unterhaltsam, Meena zu begleiten und auch die anderen Hausbewohner kennenzulernen. Der junge, attraktive Sam (Sameer) wohnt gleich gegenüber. Dieses Buch ist keine typische Liebesgeschichte, aber die Dynamik zwischen den beiden zu verfolgen hat Spaß gemacht.

Besonders prägnant sind die drei „Tanten“. Das sind drei unzertrennbare Freundinnen etwa Anfang bis Mitte fünfzig. Durch deren und Sams Erzählungen und durch die Gegenstände und kleinen Botschaften in Nehas Wohnung habe ich beim Lesen außerdem eine Vorstellung davon bekommen, wie Neha war.

Das alles läuft innerhalb der ersten Hälfte des Buches ab. Es war sehr schön zu lesen. Ich habe mich beim Lesen in dem Haus und in der Gegend wohlgefühlt.

Meena begann eine Ahnung wegen ihres Hintergrundes zu haben. Aber ich fragte mich, ob das nun einfach so weiter laufen würde mit noch mehr kleinen Teilgeschichten bis zum Schluss und ob es mich in dem Fall nicht irgendwann langweilen würde.

Ich hoffte auf eine Überraschung derart, dass alles doch ganz anders ist als bisher angenommen. Meine Hoffnung wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte entwickelte sich in eine Richtung weiter, die ich so nicht vorausgeahnt hatte.

Das Ganze nahm in der zweiten Hälfte richtig Fahrt auf und wurde zum Ende hin immer spannender, so dass ich das Buch dann kaum noch aus der Hand legen wollte. Auch mit der Auflösung und dem Ende bin ich sehr zufrieden.

Allerdings erscheint mir eine Sache recht unlogisch: Warum hat wirklich erst Meena die ganzen Notizen von Neha gefunden? Warum sind sie den „Tanten“ nicht schon vorher in die Hände gefallen, z. B. beim Putzen oder dortigen Teekochen? Das sehe ich als Kritikpunkt, wofür ich einen Stern abziehe.

Aber insgesamt ein sehr gelungener Roman, der mich ziemlich gefesselt hat.

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Veröffentlicht am 17.06.2023

Nette Nebenbei-Lektüre

Mit dir ist alles schöner
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Ich habe vor diesem Buch schon zwei andere von Kristina Günak gelesen.

Deshalb habe ich auch zu diesem gegriffen, und zwar als Hörbuch, um es nebenbei (unterwegs oder beim Putzen) genießen zu können. ...

Ich habe vor diesem Buch schon zwei andere von Kristina Günak gelesen.

Deshalb habe ich auch zu diesem gegriffen, und zwar als Hörbuch, um es nebenbei (unterwegs oder beim Putzen) genießen zu können.

Dafür empfand ich es auch als gut geeignet. Es ist so schön geschrieben, wie ich es von der Autorin gewöhnt war.

Allerdings muss ich sagen, dass das hier wohl ein schwächeres Buch ist. Ich fand es zum einen nicht so witzig wie "Kaputte Herzen kann man kleben" und "Wer mich nicht mag, hat keinen Geschmack" und zum anderen fand ich die Charaktere zum Teil nicht so markant.

Insgesamt recht unterhaltsam. Aber das Thema Campingplatz ist schon recht oft in solchen Romanen verarbeitet worden, da erwarte ich etwas Besonderes, das hervorsticht.

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Veröffentlicht am 08.06.2023

Geht ans Herz und fördert die Toleranz

Für jede Liebe ein Problem
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Das ist ein Buch, das meine Aufmerksamkeit neben dem farbenfrohen Cover vor allem durch seinen gelungenen ersten Satz gewonnen hat:

„Dahlia Woodson mochte eine Versagerin sein, was ihre Ehe anging, aber ...

Das ist ein Buch, das meine Aufmerksamkeit neben dem farbenfrohen Cover vor allem durch seinen gelungenen ersten Satz gewonnen hat:

„Dahlia Woodson mochte eine Versagerin sein, was ihre Ehe anging, aber im Zwiebelwürfeln war sie ein gottverdammtes Ass.“

Die zweite Hauptperson, neben „Zwiebelwürflerin“ Dahlia, ist London, non-binär und ebenfalls Teilnehmerin einer bekannten Fernseh-Kochshow.

Die non-binären Pronomen dey, demm und deren haben mich zwar am Anfang etwas beim Lesen gestört, aber das liegt daran, dass sie ungewohnt waren. Mit jedem Kapitel habe ich mich mehr daran gewöhnt und irgendwann empfand ich diese Formulierungen dann als ganz natürlich und äußerst passend.

Die Story ist spannend, geht ans Herz und die Protagonist
innen sind sympathisch. Die Kochshow bietet einen interessanten und außergewöhnlichen Rahmen. Manchmal konnte ich die leckeren Gerichte fast riechen oder schmecken. Im Vordergrund stehen natürlich die außergewöhnliche Liebesgeschichte und die Bedingungen und Reaktionen rings herum.

Ich war immer neugierig, wie es weitergehen würde, aber mich hätten auch noch die Standpunkte der „Gegenspieler“, wie z. B. Lizzie, etwas mehr interessiert. Ein Kapitel aus ihrer Sicht hätte dem Ganzen noch etwas mehr Würze verleihen können.

Insgesamt hat mir der Roman sehr gut gefallen. Er ist schön zu lesen und dazu ein Beitrag zur Toleranz Andersfühlenden gegenüber.

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