Rezension „Und du fliegst durch die Nächte“
Und du fliegst durch die NächteDa ist er also, der zweite Teil der Love-is-Love Reihe von Sophie Bichon. Lange hat er auf meinem Sub gelegen, weil ich nicht zu lange auf den dritten Teil warten wollte und endlich habe ich ihn befreit. ...
Da ist er also, der zweite Teil der Love-is-Love Reihe von Sophie Bichon. Lange hat er auf meinem Sub gelegen, weil ich nicht zu lange auf den dritten Teil warten wollte und endlich habe ich ihn befreit. Und das hat sich definitiv gelohnt!
Doch first Things first: Das Cover
Wie schon bei, ersten Teil, liegt der Akzent auf dem Schwarz, was das Buch edel wirken lässt. Die Akzente werden von den in allen Regenbogenfarben (ich liebe den Hintergrund btw) schillernden Kreisen/Seifenblasen gesetzt, was mir sehr gut gefällt.
Um ehrlich zu sein war mein Start mit dem Buch mehr als holprig. Ich kann gar nicht so genau sagen, woran das lag, aber in der retrospektive spielen da wohl mehrere Faktoren eine Rolle. Allen voran die Tatsache, dass ich das Buch vermutlich zur falschen Zeit gelesen habe und das ich mir einen viel zu großen Druck gemacht habe es zu beenden. Warum? Absolut keinen blassen Schimmer!
Ein weiterer Fakt ist, dass die Kapitel mitunter sehr lang sind. An und für sich stört mich das gar nicht und eigentlich liebe ich lange Kapitel (je länger, desto besser) aber dieses Mal hat es mich im Lesen echt gehindert und gehemmt und mir zu Teil die Freude genommen. Zwischenzeitlich hatte ich einfach das Gefühl so gar nicht voran zu kommen.
Waren die Kapitel in Band eins auch so lang? Falls ja, habe ich das zumindest da nicht so wahrgenommen!
Nichtsdestotrotz habe ich diese wunderbare Liebesgeschichte geliebt und in mein Herz geschlossen.
Julius und Romeo - perfekter geht es wohl nicht. (Allein das Spiel mit den Namen finde ich genial)
Die beiden Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein und trotzdem passen sie wie die Faust aufs Auge zueinander.
Julius, der so voller Lebenshunger ist und in allem und jedem das Gute sieht. Der manchmal zu viel Gutes sieht und die Leserschaft in seinem unkonventionellem Denken, Leben und Sein absolut in seinen Bann zieht.
Romeo, der so voller Selbstzweifel und zum Teil Selbsthass ist und sich manchmal in seiner Dunkelheit zu verlieren droht. Der die Drogen und die Taubheit braucht um funktionieren zu können und der die Leser*innen dazu bringt, ihn einmal kräftig durchschütteln zu wollen.
Die beiden sind wie Yin und Yang, nehmen und geben sich gleichzeitig so viel.
Ihre Geschichte ist absolut berührend - über das erste Kennenlernen, das langsame Annähern, das sich ineinander verlieben, das Krisen erleben, fast daran zerbrechen und das gemeinsame Überwinden. Dieses Buch ist der Grund, warum ich Liebesgeschichten so gerne lese und vor allem ist es der Grund, warum ich sie nicht mehr nur als leichte Lektüre für zwischendurch abstemple.
Es war die erste reine BoyXBoy Romancestory, die ich je gelesen habe und weil ich selbst kein homosexueller Mann bin, kann ich nichts über die Authentizität sagen, maße mir das auch gar nicht an, sondern kann nur sagen, dass mich die Geschichte berührt hat und ich sie tief in mein Herz geschlossen habe.
Danke für diese Liebe!