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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2018

Wo ist die Handlung?

Kings & Fools. Verdammtes Königreich
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Dieses Buch hörte sich sehr vielversprechend nach einem spannenden Reihen-Auftakt an. Am Anfang war ich auch noch überzeugt davon, doch recht schnell musste ich feststellen, dass sich mir kein Spannungsbogen ...

Dieses Buch hörte sich sehr vielversprechend nach einem spannenden Reihen-Auftakt an. Am Anfang war ich auch noch überzeugt davon, doch recht schnell musste ich feststellen, dass sich mir kein Spannungsbogen aufgebaut hat, sondern vielmehr alles nur vor sich hingeplätschert ist.
Leider änderte sich das das ganze Buch über nicht, nach knapp 150 Seiten habe ich mich sogar nach einem Handlungsstrang gesehnt, auf den die ganze Geschichte hinauswill.

Und dann kamen die letzten 30 Seiten: Es schien mir, als wenn in die letzten 30 Seiten so viel Arbeit reingesteckt wurde, wie auf den vorherigen 170 Seiten nicht. Mir kam es so vor wie: ein bisschen Action in die letzten Seiten einbringen und in den Cliffhanger alles reinstecken, damit man schön weiterlesen soll. An sich eine sinnvolle Idee, doch wenn die Seiten davor mit nichts gefüllt sind, ist das doch schon sehr ätzend.

Der Schreibstil und das Worldbuilding sowie die Charaktere haben mir jetzt auch nicht so ausreichend zugesagt. Das Worldbuilding war meiner Meinung nach zu einfach und schlichtweg mir nicht interessant genug. Der Schreibstil war zu lasch und plätscherte nur so vor sich hin und die Charaktere, allen voran Lucas, waren mir mehr unsympathisch, als das ich mich mit ihnen identifizieren konnte.

Fazit: Ich habe keine Ahnung, was mir dieses Buch sagen will und worauf es hinaus will, und trotz des Cliffhangers habe ich absolut keine Lust, weiterzulesen.

Ein Lob geht aber an die letzten 30 Seiten, die das gesamte Buch jetzt aber auch nicht mehr wirklich retten konnten.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Sehr enttäuschend

Der kleine Prinz
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Ein Buch, das man gelesen haben MUSS.
Das ist das, was ich bis jetzt über "Der kleine Prinz" gehört habe. Also habe ich mir diesen doch sehr kurzen Roman auch mal zu Gemüte geführt.

Das Buch ist auch ...

Ein Buch, das man gelesen haben MUSS.
Das ist das, was ich bis jetzt über "Der kleine Prinz" gehört habe. Also habe ich mir diesen doch sehr kurzen Roman auch mal zu Gemüte geführt.

Das Buch ist auch wunderschön gestaltet. Die Illustrationen vom Autor passen sehr gut zum Inhalt des Buches und veranschaulichen die Handlung besonders für Kinder sehr gut.

Jedoch war das meiner Meinung nach auch das einzig wirklich Gute an dem Buch..

Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich mir anscheinend eine Ausgabe zugelegt habe, die eine so schlechte Neuübersetzung haben soll, was ich auch recht schnell bemerkt habe. So wurde aus dem wohl bekanntesten Zitat "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das wesentliche ist für die Augen unsichtbar." einfach folgendes gemacht: "Nur mit dem Herzen sieht man gut. Das, worauf es ankommt, ist für die Augen unsichtbar."
Darüber hätte ich ja noch hinwegsehen können, wenn für mich die Symbolik der Handlung nicht so schlimm gewesen wäre. Ich kann verstehen, warum dieses Buch von Liebhabern so gelobt wird, dennoch finde ich die Message, die dieses Buch überbringen soll, in heutiger Zeit doch sehr überholt und unpassend. Auch die Tatsache, dass die Personen hier als so eindimensional beschrieben werden, hat mich sehr gestört. Meiner Meinung nach hat der Autor eine negative Eigenschaft einer erwachsenen Person dargestellt, an der der kleine Prinz gleich das ganze Wesen von ebenjener Person erkennt. Leider ist das meiner Meinung nach total falsch, da Menschen vielschichtig sind, was hier aber vollkommen abgeklärt wurde. Vielmehr ergab sich mir nach einiger Zeit das Bild des bösen, bösen Erwachsenen, der die Welt nicht begreift, weil er nicht nur nach Gefühlen handelt, sondern auch mal rational denkt. Das finde ich aber völlig falsch und ich persönlich kann diese Meinung überhaupt nicht verteten.

Die Blume wird auch in manchen Kreisen als ein Symbol für die Frau angesehen, was ich jetzt aber selbst als solches nicht erkennen konnte, weshalb ich diese Symbolik außer Acht lasse (denn, wenn das wirklich stimmen sollte, dann kann ich dem Buch in heutiger Zeit nicht mal mehr zwei Sterne geben).

Alles in allem war ich doch sehr enttäuscht. Wenn man dieses Buch lesen will, sollte man sich auf keinen Fall diese Ausgabe anschaffen, damit man es wenigstens noch mit der alten, so wie ich gehört habe, weitaus schöneren Übersetzung lesen kann.

Veröffentlicht am 22.07.2017

Verwirrtheit war leider Dauerzustand ..

Ein bisschen wie Unendlichkeit
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MEINE MEINUNG

Kennt ihr das, wenn das Wetter schön sommerlich wird und ihr wieder richtig Lust auf eine lockerleichte Liebesgeschichte habt? Genau das hatte ich in dem Moment, in dem ich mir dieses Buch ...

MEINE MEINUNG

Kennt ihr das, wenn das Wetter schön sommerlich wird und ihr wieder richtig Lust auf eine lockerleichte Liebesgeschichte habt? Genau das hatte ich in dem Moment, in dem ich mir dieses Buch gekauft und angefangen habe zu lesen. Doch dann hat es sich als doch sehr viel ernster als gedacht herausgestellt...


Da ihr nun festgestellt habt, dass ich mit völlig falschen Erwartungen an das Buch herangegangen bin, könnt ihr vielleicht verstehen, dass ich zunächst etwas verwirrt war, als das Buch doch schon mit sehr viel Ernst begann. Doch davon habe ich mich natürlich nicht beirren lassen, sondern habe versucht, mich so gut wie möglich auf das Buch und seine Tiefe einzulassen.


Dem Tod des Großvaters wird nämlich viel mehr Aufmerksamkeit gewidmet, als es der Klappentext vermuten lässt. Für mich war das neben ihre Bessesenheit von Physik eigentlich auch das zentrale Thema des Buches. Gottie ist nämlich größtenteils damit beschäftigt, den Sommer vor dem Greys Tod, also dem Tod ihres Großvaters, zu rekapitulieren und noch mehr sogar, einzelne Teile sogar "nachzuerleben". Das finde ich auch auf keinen Fall schlecht, ich hatte halt nur nicht damit gerechnet!


Leider hatte ich aber schon am Anfang des Buches so einige Probleme mit Gottie selber. Sie war irgendwie ... komisch (ich weiß leider nicht, wie ich das anders beschreiben soll). Und das ist ja an sich ganz gut, wenn der Protagonist mal nicht perfekt ist, aber sie war irgendwie so komisch, dass ich mich überhaupt nicht in sie hineinversetzen konnte. Sie schmeißt mit physikalischen Formeln um sich, die ich noch nie in meinem Leben gehört habe (was bei meinen Physikfähigkeiten auch kein Wunder ist haha), aber so ein paar Erläuterungen hätte ich mir schon gewünscht, um wenigstens etwas zu verstehen. (Dass sich Ersteres das über das ganze Buch hinweggezogen hat, war auch gar nicht so schlecht, da Physik ein sehr wichtiger Bestandteil in ihrem Leben ist.)

Insgesamt ist ihre ganze Familie verrückt und anders und mir leider an manchen Stellen zu verrückt.. Es kam mir leider alles viel zu fremd und unnahbar vor..


Generell wird man einfach in die Handlung "hineingeworfen" und ich habe soo lange gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen, weil so gut wie keine Erklärung kam... Naja, eigentlich war ich nie wirklich in der Geschichte drin, weil ich mich im Dauerzustand der Verwirrtheit befunden habe und in diesem Buch war das leider nicht das, was ich mir gewünscht habe.


Im Laufe der Geschichte erleben wir, wie Gottie seit Jahren wieder einen Sommer mit Thomas, ihrem ehemals besten Freund aus Kindheitstagen, der vor Jahren "einfach so" weggezogen ist, verbringt und gleichzeitig, wie Gottie sich dem ersten Sommer ohne Grey stellt und dabei einige außergewöhnliche Sachen erlebt.

Und irgendwie war mir die anscheinend immer intimer werdende Beziehung von Thomas und Gottie (also von Fast-Fremden zu Sich-Mehr-Und-Mehr-Nahe-Stehenden) suspekt. Mir kam es so vor, als wenn sich die beiden AUF EINMAL wieder nahe stehen und es gar keine richtige Entwicklung dazwischen gab (das war auf jeden Fall mein Eindruck, vielleicht hab ich das auch einfach alles nicht wirklich verstanden haha).


Was meiner Meinung nach aber sehr toll beschrieben war, war, wie Gottie nach dem Tod ihres Großvaters, der sowas wie ein zweiter Vater für sie war, in ein tiefes Loch gezogen wird und wie sie daraufhin versucht, in einem sehr langsamen Prozess, aus diesem Loch wieder herauszukommen und zwar, indem sie den letzten Sommer noch einmal rekapituliert.

Leider hat die liebe Harriet R. Hapgood das mit dem Rekapitulieren meiner Meinung nach etwas zu ernst genommen und die Geschichte etwas zu abgedreht gestaltet..


Das Ende hat dann zwar etwas Klarheit verschafft, leider war mir die Lösung dann doch etwas zu viel.. Wenn ihr das Buch lest oder gelesen habt, wisst ihr vielleicht was ich meine.


Und diese außergewöhnlichen Sachen, die sie erlebt, nun ja, die habe ich bis heute nicht so richtig verstanden haha. Theoretisch habe ich sie schon verstanden, aber ich finde sie irgendwie nicht nachvollziehbar und zu komisch, um sie auch in der Praxis wirklich verstehen zu können. (Versteht ihr, was ich meine? Wenn nicht, wisst ihr, wie ich mich beim Lesen gefühlt habe)


Noch ein kurzes Wort zum Cover: Hammer!

Diese Covergestaltung ist so wunderschön und auch der deutsche Titel passt meiner Meinung nach wirklich sher gut zum Inhalt.

Veröffentlicht am 07.08.2018

sehr gefährlich!

Twist Me - Verschleppt
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1,5 - 2 Sterne, die es nur bekommt, weil man es leicht weglesen konnte und mir der Schreibstil gefallen hat.

Ich bin ein sehr kritischer Mensch und bewerte Bücher auch kritisch, bin aber gleichzeitig ...

1,5 - 2 Sterne, die es nur bekommt, weil man es leicht weglesen konnte und mir der Schreibstil gefallen hat.

Ich bin ein sehr kritischer Mensch und bewerte Bücher auch kritisch, bin aber gleichzeitig sehr offen für andere Meinungen. Aber hier... ich kann nicht verstehen, wie man dieses Buch lieben kann. Leute, das ist gefährlich! Ich habe mir das Buch aufgrund der Empfehlungen (zum Glück nur als günstige EBox) gekauft und auf eine "heiße" Entführungs-Geschichte gehofft, wo wir es mit einer Entführung zu tun haben, die auch als solche kritisch beleuchtet wird und an sich negativ präsentiert wird. Denn die Liebe zum Entführer gibt es ja auch in der Realtität. Doch was wir hier bekommen, ist gefährlich! Die Entführung wird verharmlost, gar schmackhaft gemacht (ein Urlaub), der Entführer letztendlich als der Retter dargestellt. Einfach zum Kotzen und ein Schlag ins Gesicht für jedes Entführungsopfer. Aber kotzübel wurde mir erst bei solchen Aussagen wie "Diese Hände, die mich nachts berühren, haben anderen den Tod gebracht, aber darin liegt eine gewisse Würze. Irgendwie macht es das alles intensiver, hilft mir dabei, mich lebendiger zu fühlen." Dieser Typ ist ein Mörder! Das ist nicht sexy und wenn euch das "antörnt", dann habt ihr keine fügige Ader mehr, sondern braucht dringend Hilfe! Denn das ist das Problem: Hier wird kein Bild von einer Protagonistin gezeichnet, die sich in erster Linie in ihren Entführer verliebt und aufgrunddessen die Missbräuche erregend findet, sondern die sich in die verharmlosten, nett dargestellten Missbrauchstaten des Entführers verliebt.
Ich weiß, dass in diesem Buch Erotik im Vordergrund steht. Aber eine Entführung derart zu verschönigen, dass die Entführung als solche nicht mehr ernst genommen wird, ist super gefährlich und nicht akzeptabel. Ich bin geschockt, dass Leser sich keine Gedanken mehr zu machen scheinen (auch bei Unterhaltungsliteratur sollte man den Kopf mal ab und zu einschalten) und nicht merken, dass hier ein ganz gefährliches Bild von Entführungen geschaffen wird, dass sie sogar vielmehr drauf reinfallen.

Jetzt steh ich hier am Ende des Buches, habe die zwei Folgeteile noch auf meiner Tolino-App und bin stinksauer, dass dieses Buch so angepriesen wird und ich vor dem Kauf keine negativen Rezensionen gelesen habe. Ich werde die anderen beiden vielleicht noch lesen, aus den Gründen, warum dieses 1,5 Sterne bekommen hat, und weil ich es für unterwegs ganz praktisch finde, die zum Notfall parat zu haben. Und eventuell, weil ich hoffe, dass noch eine Wende kommt.

Veröffentlicht am 07.09.2017

Enttäuschung ist leider kein Wort, was ich für dieses Buch empfinde. Keine Spannung und für mich leider fast durchweg ein nicht nachvollziehbarer Handlungsverlauf. Gefallen hat mir aber, dass Fitzek aus "The Purge" so etwas komplett Anderes geschaffen ha

AchtNacht
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Meine Meinung


Mein erster Fitzek ...

Und was soll ich sagen? Ich bin enttäuscht.


Dieses Buch ist in meinen Besitz gewandert, weil ich ein riesiger "The Purge"-Fan bin und ich mir dachte, dass ich ...

Meine Meinung


Mein erster Fitzek ...

Und was soll ich sagen? Ich bin enttäuscht.


Dieses Buch ist in meinen Besitz gewandert, weil ich ein riesiger "The Purge"-Fan bin und ich mir dachte, dass ich am besten den Fitzek als erstes lesen kann, bei dem ich weiß, dass mir die Grundidee zusagt.

Und da alle (mir kommt es wirklich so vor) die Bücher von Sebastian Fitzek hypen, hatte ich auch dementsprechend höhere Erwartungen.


Das Buch startet mit dem Prolog, der "Einen Monat danach" spielt. Nachdem ich den gelesen hatte, war ich so verwirrt, was ich bei einem Thriller als gutes Zeichen aufgefasst habe (und immer noch tue).


Danach ging's weiter mit "Einem Monat davor". Danach war ich noch verwirrter, was das denn mit der eigentlichen Story zu tun hat, weil ich ja die Handlung von "The Purge" im Kopf hatte. Aber wieder habe ich dies für ein gutes Zeichen gehalten und wollte auch immer weiter lesen, um zu erfahren, wie die Story mit der Grundidee von "The Purge" verknüpft ist.


Als es dann so "wirklich" losging, war ich auch erst gepackt von dem Handlungsverlauf, weil ja dann quasi die "Jagd" beginnt.


Recht schnell habe ich aber gemerkt, dass "The Purge" und "AchtNacht" doch nicht so viele Gemeinsamkeiten haben, wie ich zuerst gedacht hatte .. Vielmehr haben sie die gleiche Basis, aber wirklich auch nur das und sonst sind sie sehr verschieden. Das fand ich auch gar nicht schlimm, eher im Gegenteil! Meiner Meinung nach war es sehr sogar sehr toll, dass Fitzek nicht rein abgekupfert hat, sondern aus solch einer Idee etwas komplett anderes entstehen lassen hat.


Als das erste Kapitel über Arezu Herzsprung kam, war ich wieder verwirrt, weil ich nicht wusste, was sie denn nun mit der Handlung zu tun hat. Das wurde aber zum Glück sehr schnell aufgeklärt und die Kapitel über sie häufen sich, sodass die Kapitel von Ben und Arezu mehr und mehr im Wechsel kommen.


Und ab dann sollte es eigentlich so richtig losgehen. Dachte ich. Leider kam bei mir keine Spannung auf. Die Geschichte wurde eher mehr und mehr realtitätsfern, sodass ich immer häufiger nur mit dem Kopf schütteln konnte über so einen unrealistischen Verlauf. Fitzek verstrickt sich mehr und mehr in Abstrusitäten, sodass ich teilweise am liebsten das Buch abgebrochen hätte. Aber das habe ich nicht übers Herz gebracht, weil Fitzek doch so tolle Bücher schreiben soll und ich der festen Überzeugung war, dass da noch was kommt.

Aber leider wurde es nicht besser ... Der Handlungsverlauf wurde immer utopischer und für mich rein gar nicht packend, weil ich einfach nicht verstehen konnte, wieso sich Fitzek jetzt so etwas als weiteren Verlauf ausgedacht hat ..


Und wenn ich dachte, dass Ende könnte nicht schlimmer werden, dann habe ich mich getäuscht. Hier kam nämlich ein Plottwist, der genial gewesen wäre, wenn das Buch vorher nicht so abstrus gewesen wäre, hier aber nur der ganzen Story das Krönchen aufgesetzt hat. Das Buch war ja schon vorher realtitätsfern, aber das Ende war wirklich noch einen Schritt weiter. Zum Teil war es genial, weil man erst auf so eine Idee kommen muss, aber es hat nicht in die Geschichte gepasst, weil die ganze Handlung schon so abwegig war..



Leider habe ich schon in den ersten Kapiteln gemerkt, dass ich den Schreibstil von Fitzek sehr distanziert und unnahbar finde. Er schreibt zwar aus der 3. Person aus den Sichten, den Sichten der Charaktere, trotzdem hätte ich mir mehr Nähe zu ihnen gewünscht, um mich besser in sie hineinzuversetzen.

Somit war mein Verhältnis zu Ben und Arezu z. B. sehr distanziert. Ich war eher ein Außenstehender, der sie auf ihren Wegen durch die AchtNacht beobachtet hat, anstatt wirklich diese Angst zu verspüren, die die Charaktere in der AchtNacht haben müssen.

Im Hinblick auf Arezu gab es für mich auch ein paar Ungereimtheiten, die hier spoilern würden, aber diesen Kritikpunkt wollte ich noch kurz nennen. Wenn ihr das Buch lest, wisst ihr vielleicht, was ich meine.

Noch schlimmer erging's mir leider mit den Jägern. Ihre Vorgehensweisen habe ich gar nicht oder nur zum Teil verstanden, weil ich deren Charakter und ihren Spaß daran, andere Leute in Angst zu versetzen, nicht einsehen konnte. Sie wirkten eher wie Menschen auf mich, die man am besten gar nicht verstehen sollte, was mir aber das Verständnis über das Geschehen erschwert hat.



Und jetzt zum Schreibstil: Für mich fühlte sich Fitzeks Schreibstil mehr so an, als wenn er einfach die Geschehnisse protokolliert, anstatt eine Unterhaltungslektüre zu schreiben. Außerdem versteift er sich nach und nach immer mehr in komische Beschreibungen, die beste möchte ich euch nicht vorenthalten: "Sie war klein und etwas mollig, doch das leichte Übergewicht passte zu ihrem vollen Mund, mit dem sie sicher einmal glücklich gelächelt hatte, bevor das Reisebüro namens Schicksal ihr ein One-Way-Ticket in die Hölle ausgestellt hatte." Eh, was?


Naja, über den Schreibstil kann man sich streiten. Mein Vater (ein riesengroßer Fan seiner ersten Bücher) hat mir nachher aber auch erzählt, dass Fitzek seinen Schreibstil (für ihn ins Schlechtere) geändert hat und er selber die neueren Bücher von ihm nicht mehr lesen möchte.


Genau daran halte ich fest, und ich werde mir demnächst einen anderen Fitzek vorknüpfen, der älter ist und laut meinem Vater aus der Zeit, als Fitzek noch einen anderen Schreibstil hatte!

Vielleicht lag's auch einfach nur an meinen hohen Erwartungen, was ich bezweifle, da ich generell schon sehr gemischte Meinungen, auch von Fitzek-Fans, gehört habe.