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Veröffentlicht am 17.01.2024

Tiefgründiger und bewegender Roman

Die Farben des Verzeihens
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Es handelt sich hierbei um die überarbeitete Neuauflage von 2021

Eliza und ihr Bruder Conny sind bei ihrer gefühlskalten und strengen Großmutter Nana aufgewachsen. Das Leben bei Nana war nicht leicht ...

Es handelt sich hierbei um die überarbeitete Neuauflage von 2021

Eliza und ihr Bruder Conny sind bei ihrer gefühlskalten und strengen Großmutter Nana aufgewachsen. Das Leben bei Nana war nicht leicht für die beiden. Während Eliza den Absprung schafft und nach Kiel zieht, flüchtet ihr Bruder sich in seine Malerei. Doch durch seine besondere Gabe erschafft er nicht nur wundervolle Bilder. Sie treibt ihn auch immer tiefer in Depressionen hinein und letztendlich nimmt Conny sich das Leben.
Eliza wird von der Vergangenheit eingeholt und droht an den Schuldgefühlen zu zerbrechen. Da kommt der Auftrag, für den russischen Schriftstellers Sergei Tartakovsky ein Buch zu übersetzen, gerade zur rechten Zeit. Eliza reist nach Granada, um sich mit Sergei zu treffen. Die beiden kommen sich schnell näher, doch dann zwingt ein wichtiger Anruf sie, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und einem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Als ich das wunderschöne Cover gesehen und den Klappentext gelesen habe, habe ich eigentlich mit einer Fantasygeschichte gerechnet.
Selbst jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, bin ich immer noch am Rätseln, ob die Gabe von Conny ausreicht, um es als Fantasy-Story zu deklarieren?

Der Schreibstil von Alexandra Mazar ist sehr angenehm. Sie punktet mit einer lebendigen und anschaulichen Schreibweise und hat es geschafft, Charaktere zu gestalten, die facettenreich und vielschichtig sind.
Eliza hätte ich jedoch am liebsten Mal richtig geschüttelt. Ich würde sogar so weit gehen und ihre Charaktere als schwierig bezeichnen.
Sie ist meiner Meinung nach, genauso depressiv wie ihr kleiner Bruder und leidet unter Schuldgefühlen, weil sie Conny bei der verhassten Großmutter zurückgelassen hat.
Außerdem wirkte sie oft verletzlich. Besonders, wenn in Bezug auf Sergei emotionale Nähe entstand, hatte ich das Gefühl, sie verliert die Kontrolle über ihre Gefühle.
Auch ihr Bruder Conny, der Selbstmord begeht, ist keine einfache Figur. Er besitzt eine besondere Gabe, die es ihm ermöglicht, besondere Kunstwerke zu erschaffen und die Gedanken anderer auf die Leinwand zu bringen.
Großmutter Nana? Nun, sie ist nach außen eine gefühlskalte, autoritäre Person und besonders für Eliza hatte das oft heftige disziplinarische Folgen. Ihre Entwicklung am Schluss konnte ich leider nicht wirklich nachvollziehen.

Gut gefallen habe mir die geschickt eingepflegten Rückblenden. So erfahren wir mehr über das Leben, das Eliza und Conny bei ihrer Großmutter führten. Sie halfen mir auch dabei, mich besser in Eliza hineinzufühlen.

Warum mich die Geschichte überzeugt hat? Nun. Stück für Stück blickte ich etwas mehr hinter die Kulissen und kam dem Geheimnis näher. Am Ende sind die ganzen Fragen, die immer wieder durch meinen Kopf schwirrten, beantwortet.
Fazit
Alexandra ist es wunderbar gelungen, Vergangenheit und Gegenwart anschaulich miteinander zu verknüpfen. Sie spart nicht an großen Gefühlen.
„Die Farben des Verzeihens“ ist ein tiefgründiger, bewegender und mitreißender Roman, den ich gerne weiterempfehle. Dafür gibt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Schöner Wohlfühlroman

Veränderungsgetümmel
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Anne ist 51 und hat nach zwei gescheiterten Ehen die Hoffnung auf eine neue Beziehung aufgegeben. Sie geht ganz in ihrem Beruf als Anwältin auf und versucht Veränderungen zu vermeiden.
Ihr Sohn Noah lebt ...

Anne ist 51 und hat nach zwei gescheiterten Ehen die Hoffnung auf eine neue Beziehung aufgegeben. Sie geht ganz in ihrem Beruf als Anwältin auf und versucht Veränderungen zu vermeiden.
Ihr Sohn Noah lebt mit seinen fast 25 Jahren immer noch bei ihr und lässt sich von morgens bis abends bedienen. Doch damit ist nun endgültig Schluss. Noah lebt schon viel zu lange im Hotel Mama und muss endlich lernen auf eigenen Füßen zu stehen. Bevor sie mit ihrer Freundin Linda in den wohlverdienten Urlaub nach Hamburg und Sylt aufbricht, setzt sie ihn vor die Tür.
In Hamburg trifft sie zufällig auf den Reise-Journalisten Robert, mit dem sie kurz vorher noch ein Online-Interview geführt hat. Die beiden kommen sich näher, doch Robert wohnt in Hamburg und sie in Köln und eine Fernbeziehung kommt für Anne nicht in Frage. Außerdem taucht auch noch ihr Exmann Johann wieder auf. Er überrascht Anne mit der Neuigkeit, dass er von Spanien zurück nach Köln zieht und bringt ihre Gefühle völlig durcheinander. Nur gut, dass sie Linda hat, die ihr zwischendurch den Kopf wäscht und Klartext mit ihr redet.
Wird Anne ihrem Leben in die Hand nehmen und den Schritt in ein neues Leben wagen?

Das Cover ist relativ schlicht gehalten, passt aber sehr gut zur Story.
Ich mag Geschichten, in denen die Protagonisten Entscheidungen treffen und neue Wege gehen müssen und habe mich deshalb darauf gefreut, dass Buch zu lesen.

Anne und Robert treffen nach dem Online-Interview zufällig in Hamburg aufeinander und verstehen sich auf Anhieb gut. Schnell wird mehr aus dem kleinen Flirt, doch Anne hat Angst vor einer neuen Beziehung und außerdem wohnt Robert 400 km entfernt.
Ich werde hier nicht mehr verraten, um Euch nicht zu Spoilern.
Am besten lest Ihr die Geschichte selbst.

Für mich war es das erste Buch, dass ich von Katharina Mosel gelesen habe.

Den Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Leicht, flüssig und lebendig führt sie ihre LeserInnen durch die Zeilen. So fiel es mir auch nicht schwer, in die Handlung einzutauchen.
Die Geschichte spielt in Köln, Hamburg, auf Sylt und Mallorca. Ich liebe die Küste und das Meer und hätte mir deshalb ab gewünscht, dass der Schreibstil etwas bildhafter ist.

Die Charaktere sind authentisch und glaubwürdig gestaltet. Anne ist 51 und eine sehr sympathische Protagonistin. Nach zwei gescheiterten Ehen hat sie Angst vor einer neuen Beziehung. Doch auf ihrem Weg in ein neues Leben hat sie Unterstützung und das nicht nur von ihrer Freundin Linda.
Mir hat richtig gut gefallen, dass die Protagonistin keine junge Frau ist, sondern mitten im Leben steht. Die Autorin zeigt ihren LeserInnen damit, dass es nie zu Spät ist, neu anzufangen und man vielleicht öfter mal auf seinen Bauch hören sollte.
Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen. Sie sind sehr lebendig beschrieben worden und rundeten die Geschichte perfekt ab. Besonders Emilia und Dorothea habe ich schnell ins Herz geschlossen.
Die Liebesgeschichte ist sehr glaubwürdig und die Gefühle sind nachvollziehbar. Sie ist nicht übertrieben und alles andere als kitschig.
Natürlich ist es schön, wenn aktuelle Themen aufgegriffen werden. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es gut ist, das Thema Corona in Romanen aufzugreifen. Unabhängig von meiner Meinung sind die Ansichten vieler geteilt und deshalb hätte ich es besser gefunden, wenn es gar nicht zur Sprache gekommen wäre. Aber das ist meine private Meinung und fließt nicht in die Bewertung ein.

Fazit
Besonders LeserInnen, die gerne Geschichten über starken Frauen lesen, werden ihre Freunde an dem Buch haben.
Für mich ist „Veränderungsgetümmel“ ein schöner Wohlfühlroman, der anregt, sein eigenes Leben einmal zu überdenken. Dafür gibt es 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2023

Tolles Fantasybuch für Jugendliche

MANIPURA
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Die 14-jährige Finn hat es nicht leicht. In der Schule ist sie eine Außenseiterin und wird von ihrem Mitschüler Rakin immer wieder gemobbt und bloßgestellt.

Als Finn eines Tages auf dem Nachhauseweg ...

Die 14-jährige Finn hat es nicht leicht. In der Schule ist sie eine Außenseiterin und wird von ihrem Mitschüler Rakin immer wieder gemobbt und bloßgestellt.

Als Finn eines Tages auf dem Nachhauseweg von einer furchtbaren Kreatur angegriffen wird, retten ausgerechnet Rakin und ihr heimlicher Schwarm Alex sie im letzten Moment.
Finn hat natürlich viele Fragen, und auf der Suche nach Antworten erfährt sie nicht nur, dass sie von einem Seelenfresser angegriffen wurde, sondern dass es die magische Welt der Arkana gibt, zu der auch Alex, Rakan und ihre neue Freundin Lara gehören. Auch eine geheime Organisation die sich mit all dem befasst, existiert scheinbar.
Ehe Finn sich versieht, wird sie in die geheimnisvolle, magische Welt hineingezogen, nicht ahnend, welche Gefahren noch auf sie und ihre Freunde warten und vor allem, welches Geheimnis Rakin vor ihnen verbirgt.

Das wundervolle Cover, das einfach perfekt zur Geschichte passt, hat mich sofort begeistert. Auch der Klappentext hat mich schnell neugierig gemacht.
Der Schreibstil von Stefanie ist leicht und flüssig und angenehm zu lesen. Für die Zielgruppe Jugendliche ab 12 Jahren absolut angemessen.

Schon der Prolog versprach eine spannende Story, und so bin ich schnell in die Geschichte eingetaucht.
Ich habe mich jedoch etwas gewundert, dass wir so schnell erfahren, was es mit der mysteriösen Organisation, die ja eigentlich von „normalen“ Menschen nicht gesehen werden darf, auf sich hat. Allerdings erfahren wir keine Details und auch wenn einiges vorhersehbar ist, gibt es am Ende doch noch die eine oder andere Überraschung.

Am Anfang ist die Geschichte spannend, actionreich und fesselnd, doch mit der Zeit hatte ich das Gefühl, dass sich die Handlung etwas in die Länge zieht.

Im Fokus steht Finn. Ich mochte sie von Anfang an, denn sie ist ein typisches 14-jähriges Mädchen. In der Schule wird sie jedoch von Rakin immer wieder gemobbt und auch zu ihren Mitschülern findet sie keinen richtigen Kontakt. Doch als sie sich mit Lara, Alex und Rakin anfreundet, ändert sich ihr Leben von einem Tag auf den anderen.
Gut gefallen hat mir, wie sich die Freundschaft zwischen den vier Jugendlichen entwickelt hat.
Gemeinsam schlittern sie von einem Abenteuer ins nächste.
Auch Diego und der kleine Drache Aoi haben mein Herz im Sturm erobert.

Gut gefallen hat mir auch, dass das Thema Mobbing aufgegriffen wird. Gerade, weil es ein Buch ist, das eher die jugendlichen Leser anspricht.

Fazit:
Drachen, Monster, Magie, aber auch Freundschaft und erste zarte Gefühle spielen eine Rolle in der Geschichte.
Für mich ist „MANIPURA: Das Geheimnis der Seelenjuwelen“ ein tolles Kinder- und Jugendfantasy-Buch, für das ich 4 Sterne vergebe und das ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 27.12.2023

Schöner Sommerroman

Gefühlvoll
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Gefühlvoll: Eine zweite Chance für die Liebe“ von Katrina Verde

Es handelt sich um den dritten Teil der "Sinnvoll"-Serie.

Im Prolog gibt es einen kurzen Rückblick ins Jahr 2005.
Birtie und Lonny kennen ...

Gefühlvoll: Eine zweite Chance für die Liebe“ von Katrina Verde

Es handelt sich um den dritten Teil der "Sinnvoll"-Serie.

Im Prolog gibt es einen kurzen Rückblick ins Jahr 2005.
Birtie und Lonny kennen sich seit dem Kindergarten und als Teenager wurde irgendwann aus ihnen ein Paar. Doch kurz vor den Sommerferien des Jahres 2005 steht Birtie plötzlich vor ihm und küsst einen anderen. In diesem Moment ist nicht nur die Beziehung zwischen den Beiden Geschichte, sondern auch meine Sympathie für Birtie ist massiv gesunken.
15 Jahre später kreuzen sich ihre Wege erneut und es liegt sehr schnell wieder ein Knistern in der Luft.

Aber was war in der Zwischenzeit geschehen?
Birtie führt an der Seite ihres Freundes Rafa ein Sorgenfreies Leben. Sie reist mit ihm durch die Welt, besucht angesagte Lokale und ihr größtes Problem ist es, zu entscheiden, ob ein Kleidungsstück auf die „Vielleicht-Liste“ oder die „Definitiv-Liste“ kommt. Finanziellen Druck kennt Birtie nicht, denn Papas Kreditkarte hat ja kein Limit.
Doch dann beendet Rafa plötzlich die Beziehung und nach einer ausartenden Shoppingtour sperrt ihr Vater die Kreditkarte.
Als sie ihren Frust mit einem Rosé ertränken will, steht in der kleinen Bar plötzlich nach 15 Jahren Lonny vor ihr. Hat ihre Liebe erneut eine Chance?

Der Schreibstil von Katrina ist sehr angenehm, doch obwohl die Bände alle unabhängig voneinander gelesen werden können, habe ich mich etwas schwer damit getan, in die Geschichte hineinzukommen.
Es gibt zu Beginn ein Kapitel „Was bisher geschah“, in dem alle bisherigen Protagonisten vorgestellt werden. Allerdings sind das eine ganze Reihe Figuren und es fiel mir trotzdem lange nicht leicht, sie alle zuzuordnen.

Doch nach und nach bekam ich einen guten Überblick und Birtie wurde mir, auch wenn sie oft sehr naiv reagiert, mit der Zeit etwas sympathischer.
Lonny mochte ich von Beginn an gerne. Obwohl es mir etwas an Tiefe fehlte bei den Charakteren, konnte ich seine Angst, sich für einen Weg zu entscheiden nachvollziehen. Wahrscheinlich, weil ich mich damit auch schwergetan hätte.
Gut gefallen hat mir auch, dass ich die Geschichte abwechselnd aus beiden Perspektiven verfolgen konnte.
Eine große Rolle spielt gutes Essen, denn die Autorin hat eine Vorliebe für guten Kuchen. Im „Endlich Satt“ oder im „Goldi´s“ wäre ich auch gerne einmal Gast und auch einen Cocktail oder einen guten Kaffee von Lonny würde ich gerne probieren.
Warum allerdings ein Gewitter die richtige Zeit ist, um Zitronenkuchen zu backen, habe ich nicht so ganz verstanden. Gegessen hätte ich ihn trotzdem gerne.
Auch wenn es mir etwas an Tiefe gefehlt hat, sorgte die Stimmung zwischen den beiden Protagonisten und die Achterbahnfahrt ihrer Gefühle dafür, dass ich die Story letztendlich innerhalb kurzer Zeit beendet habe.

„Gefühlvoll“ ist ein toller Sommerroman und Wohlfühlroman mit Happy End. Dafür gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Eine etwas andere Art der Zeitreise

Love You in All Times
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Raelyn nutzt jede Gelegenheit, um ihrem Schwarm Kiran nahe zu sein, auch wenn sie dazu in der Halloweennacht durch den verwunschenen Wald zu einer alten Ruine zu laufen muss.
Doch anstatt Kiran auf sich ...

Raelyn nutzt jede Gelegenheit, um ihrem Schwarm Kiran nahe zu sein, auch wenn sie dazu in der Halloweennacht durch den verwunschenen Wald zu einer alten Ruine zu laufen muss.
Doch anstatt Kiran auf sich aufmerksam zu machen, steht in dem verlassenen Turm plötzlich ihr Mitschüler Braden vor ihr. Außerdem hört sie seltsame Geräusche und es geschehen ziemlich merkwürdige Dinge.
Bei einem erneuten Besuch der Ruine entdeckt sie auf dem Boden einen kleinen Handspiegel. Als sie nach einem Blick hinein erwacht, befindet sie sich in Schottland und ist als Zofe von Lady Alanna auf dem Weg nach Violet Court. Zunächst glaubt sie an einen besonders lebhaften Traum, doch immer wieder springt sie in das Leben der Zofe Blaire.
Mit der Zeit beginnt sie die Reisen in die Vergangenheit zu genießen. Doch dann lernt sie Adrik, den Mann, den Alannas Vater als zukünftigen Ehemann seiner Tochter erwählt hat, kennen und ihre Gefühle beginnen verrückt zu spielen. Auch Adrik stellt plötzlich das Leben, dass für ihn vorgesehen ist, infrage und die beiden kommen sich näher.
Aber warum sieht Adrik ihrem Mitschüler Braden so ähnlich? Die Grenzen zwischen Gegenwart und Vergangenheit verschwimmen immer mehr.

Zitat:
„Um zu verstehen, was in der Gegenwart passiert, muss man manchmal einen Blick in die Vergangenheit richten.“

Das Cover des Buches gefällt mir ausgesprochen gut und der Handspiegel und die Veilchen spiegeln die Geschichte perfekt wider.
Ich liebe romantische Zeitreisegeschichten und als ich gelesen habe, dass es auch noch in die schottischen Highlands geht, stand schnell fest, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss.

In letzter Zeit habe ich überwiegend Fortsetzungsromane gelesen, deshalb war es mal wieder schön, ein abgeschlossenes Einzelband in der Hand zu haben. Obwohl ich mich rückblickend über eine Fortsetzung freuen würde, denn ich denke, es gibt, gerade was die Aniteria betrifft, noch viel zu erzählen.

Der Schreibstil ist sehr leicht, flüssig und das Buch ist angenehm zu lesen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen.
Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Raelyn. So gelang es mir von Anfang an, mich gut in sie hineinzuversetzen und ihre Gefühle und Emotionen zu spüren.
Die letzten drei Jahre waren schwer für die siebzehnjährige Raelyn. Sie trauert um ihren Vater und kommt mit diesem Verlust nicht zurecht. Sie zeigt ihre Emotionen offen und fühlt sich zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin- und hergerissen was ihre Gefühle betrifft.
Braden ist, im Gegensatz zu Adrik, ein sehr zurückhaltender Junge. Es fiel mir schwer, bei ihm hinter die Kulisse zu schauen und ich hatte teilweise das Gefühl, dass er etwas zu kurz kam.
Vielleicht wäre es schöner gewesen, wenn die Geschichte abwechselnd, aus beiden Perspektiven erzählt worden wäre.

Die Schauplätze sind detailliert beschrieben und gut ausgearbeitet ohne das sie zu kompliziert wirken. Ich hatte den verwunschenen Wald und Violet Court bildhaft vor Augen.
Etwas Probleme hatte ich mit den Aniteria. Irgendwie waren sie den Beiden keine richtige Hilfe und ich habe den Sinn und Zweck der Loge nicht so ganz verstanden.

Fazit
Regina Meißner vereint sehr anschaulich und atmosphärisch die unterschiedlichen Liebesgeschichten in Gegenwart und Vergangenheit. Durch den Wechsel der Zeiten wurde es zu keinem Zeitpunkt langweilig.
Die Handlung ist gut durchdacht, allerdings ging es mir am Ende etwas zu schnell und komplikationslos.
In diesem Fall wäre ein zweiter Teil, der ungeklärte Fragen beantwortet, schön gewesen.

Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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