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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2018

Das Ende belohnt, für den doch vor sich hinplätschernden Mittelteil

Was in unseren Sternen steht
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Niemand weiß, was in unseren Sternen steht…

…und würden wir es überhaupt wissen wollen?

Darum geht es in dieser Geschichte…

Jess, Mutter des 10jährigen William, alleinerziehend, schlägt sich wacker ...


Niemand weiß, was in unseren Sternen steht…

…und würden wir es überhaupt wissen wollen?

Darum geht es in dieser Geschichte…

Jess, Mutter des 10jährigen William, alleinerziehend, schlägt sich wacker durchs Leben. Als sie nach der Geburt von William Adam verlassen hat, ahnte sie noch nicht, dass sie eines Tages das Gefühl hat, William braucht auch einen Vater. Ihre Mutter, die an einer unaufhaltsamen, tödlichen Krankheit leidet, zeigt ihr den Weg, Adam doch nochmal aufzusuchen und ihm die Chance zu geben, William besser kennenzulernen.

So machen die zwei sich auf nach Frankreich, um dort die Sommerferien zu verbringen, wo Adam sich seinen Traum erfüllt hat und ein idyllisch, gelegenes Hotel in der Dordogne leitet.

Kaum angekommen, merkt Jess schnell, dass Adam sich verändert hat und ihre Gefühle fangen an Achterbahn zu fahren. Auch Adam ist nach einigen Startschwierigkeiten, mit seinem Sohn, wieder ganz Gentleman, wäre da nicht dieses klitzekleine Geheimnis, dass Jess sehr bedrückt und auch der wahre Grund ist, warum sie Adam aufgesucht hat.

Ich fand den Schreibstil flüssig und leicht zu lesen. Man kam auch sehr gut in die Geschichte rein, dennoch, war ich etwas enttäuscht. Das lag daran, dass die Geschichte mal mehr, mal weniger vor sich hinplätscherte. Nach weit über der Hälfte ging für mich dann die eigentliche Geschichte, die ich auch vom Klappentext her vermutete und erhofft hatte, erst los.

Auch, wenn das Ende wirklich schön war, sogar noch eine Überraschung parat hielt und ich einen Kloß im Hals hatte, hat mich der Mittelteil zu sehr gelangweilt, sodass ich leider Abzüge machen musste.

Ich kann dieses Buch allen denen empfehlen, die Schicksalsromane lieben und die ein wenig geduldig sind. Am Ende wird man dafür dann belohnt.

Veröffentlicht am 23.06.2017

Ländliches Sommerset vs. Metropole London

Frag nicht nach Sonnenschein
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Frag nicht nach Sonnenschein…oder Ländliches Sommerset trifft auf Metropole London!

Jetzt weiß ich, warum alle so verrückt sind, wenn Sophie Kinsella ein neues Buch heraus bringt. Es ist dieser unverkennbare ...

Frag nicht nach Sonnenschein…oder Ländliches Sommerset trifft auf Metropole London!

Jetzt weiß ich, warum alle so verrückt sind, wenn Sophie Kinsella ein neues Buch heraus bringt. Es ist dieser unverkennbare Schreibstil. So lustig, wenn sie ihre Protagonistin sprechen lässt und deren Gedanken mit einbringt. Diese Gedanken sind so urkomisch, sodass man oft schmunzeln muss.

Es dauerte aber ein bisschen, bis diese Geschichte so richtig für mich losging.

Es geht um Katie Brenner, die aus dem ländlichen Sommerset kommt. Nichts wünscht sie sich mehr als in die Großstadt zu gehen. So beginnt dann die Geschichte, als ihr Traum war wird. Sie hat einen Job direkt in der Metropole London ergattert. Doch das Leben dort ist kein Zuckerschlecken. Nicht zuletzt wegen ihrer Chefin Demeter, die sie zum Beispiel dazu verdonnerte deren Ansatz nachzufärben. Dann ihre kleine, viel zu teure Wohnung, mit den komischen Mitbewohnern. Der viel zu lange und stressige Weg zur Arbeit und Alex, der aber wiederum richtig toll ist, sich dann aber noch als Chef von ihrer Chefin entpuppt und wäre das nicht alles schon schlimm genug, wird sie auch schon wieder gefeuert.

Nun steht sie da und muss zurück ins langweilige, ländliche Sommerset. Heimlich aber, als hätte sie sich nur eine Auszeit genommen, um den Eltern bei ihrer genialen Idee auf der Farm einen Glampingplatz zu errichten, kommt sie zurück. Niemals darf irgendwer erfahren, dass sie gescheitert ist.
Aber plötzlich tauchen ausgerechnet Demeter und Alex dort auf. Was wollen die bloß da und fliegt jetzt alles auf?

Wie zu Anfang erwähnt, dauerte es mir ein bisschen zu lange, bis die Geschichte für mich an Spannung zugenommen hat und ich dann nicht mehr aufhören konnte zu lesen.
Für mich hätte es, mit 100 Seiten weniger, durchaus schon perfekt sein können.

Dies war mein erstes Sophie Kinsella Buch und ich finde diese Art auch ganz toll, wenn Katie z.B. sich unterhält und ihre Gedanken sprechen lässt. Aus diesem Grund würde ich gerne auch noch andere Bücher der Autorin lesen.

Fazit:
Ein schönes, lustiges Sommerbuch, mit ein paar Längen!

Veröffentlicht am 21.04.2024

Etwas enttäuscht

Die Auszeit
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Auf dieses Buch habe ich, seit Bekanntgabe, dass es erscheinen wird, hingefiebert. Ich war sehr neugierig und habe relativ schnell mit dem Lesen begonnen, doch, [...] ⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣

... jetzt, ...

Auf dieses Buch habe ich, seit Bekanntgabe, dass es erscheinen wird, hingefiebert. Ich war sehr neugierig und habe relativ schnell mit dem Lesen begonnen, doch, [...] ⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣

... jetzt, mit ein wenig Abstand betrachtet, wurde ich eher enttäuscht. ⁣
Gut, es ist diese klassische Ausgangsbasis, die man bereits aus vielen Thrillern kennt. Eine Handvoll Leute, an einem abgeschiedenen Ort, wo man niemanden so recht trauen kann. Aber genau darauf habe ich mich gefreut, denn in dieser Art habe ich schon einige Bücher gelesen, Gute, sowie Schlechte. Deswegen interessierte es mich, wie es hier umgesetzt wurde. Vorweg möchte ich noch erwähnen, dass hier Marketing groß geschrieben wurde. Es gab Einige Kampagnen, die auf diesen Thriller aufmerksam gemacht haben. Auch inhaltlich geht es ein Stück weit darum. Und bei beiden bleibt die Frage, mehr Schein als sein?⁣
Anfänglich mochte ich die Story noch, man lernte langsam die ganzen Personen kennen, dass Ressort, mit dem dazugehörigen Team und es gab schnell, wie im Klappentext versprochen, einen Mord. Jeder ist verdächtig, aber niemand hatte wirklich ein echtes Motiv. Mann springt in den Zeiten, zwischen x Stunden vor der Tat und Jetzt. Dadurch bekommt man ein gutes Gespür, wie jeder einzelne tickt, aber auch für ein evtl. Motiv. Leider zog sich diese Story dann aber gewaltig im Mittelteil. Irgendwie kam man nicht mehr voran, weder im Buch oder mit seinen eigenen Ideen für eine Auflösung. Es war kaum ein Miträtseln möglich, sodass ich irgendwann die Lust an dieser Geschichte verloren hatte. Für mich der Moment, um anzufangen  querzulesen. ⁣
Das Ende konnte mich auch nicht überzeugen. Mehrfach hatte ich den Täter unter Verdacht, aber das Motiv, naja! Ich hätte mir an der Stelle wirklich einen Wow-Effekt gewünscht, aber ich muss es einfach sagen, es war mehr Schein als sein, auch wenn ich nicht sagen möchte, dass die Story schlecht ist. Mich aber konnte sie nicht überzeugen. ⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣

Bin leider etwas enttäuscht! ⁣

𝙆𝙡𝙖𝙥𝙥𝙚𝙣𝙩𝙚𝙭𝙩: ⁣

Ein Luxus-Retreat in den Alpen. Eine Influencerin und ihre Clique. Und ein grausamer Mord, der den schönen Schein zerfetzt. ⁣

Es sollte die perfekte Auszeit werden: Die Influencerin Viktoria Kaplan und ihre fünf engsten Vertrauten wollen in einem abgeschiedenen Retreat in den Alpen das Leben feiern. Sie sind jung, schön und erfolgreich, und die ganze Welt soll an ihrem Glück und Glamour teilhaben. Doch unter der Oberfläche brodeln Spannungen und Geheimnisse. Aus Freundschaft, Liebe und Sex wird Eifersucht, Neid und Hass. Jeder der Anwesenden macht sich verdächtig, auch der Hotelbesitzer Pierre mit seinem Team. Aber das Retreat liegt lange nicht so versteckt, wie alle dachten, und bald zieht ein mörderischer Sturm auf.

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Veröffentlicht am 05.03.2024

Fand es okay

Leuchtfeuer
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Können wir zuerst einmal über dieses wunderschöne Cover sprechen? Diese Farben! Klar, dass einem das natürlich als erstes ins Auge springt. Aber auch der Klappentext lässt eine spannende Geschichte erahnen. ...

Können wir zuerst einmal über dieses wunderschöne Cover sprechen? Diese Farben! Klar, dass einem das natürlich als erstes ins Auge springt. Aber auch der Klappentext lässt eine spannende Geschichte erahnen. Ich musste das Buch einfach haben, zumal die Grundstory mich an einen Fall aus meiner Heimat erinnert. Immer häufiger sehe ich nun dieses Buch. Eine Lobeshymne folgt auf die nächste. Da bin ich einfach gespannt, ob es mir auch so ergehen wird? ⁣

𝙆𝙡𝙖𝙥𝙥𝙚𝙣𝙩𝙚𝙭𝙩: ⁣

Eine Sommernacht 1985: In einem Vorort von New York steigen drei betrunkene Teenager in ein Auto – und nichts ist mehr wie zuvor.⁣
Die Geschwister Sarah und Theo zerbrechen fast an der Last des Geheimnisses, das sie seitdem teilen, und selbst 20 Jahre später bestimmt es ihr Leben. Auch ihr Vater Ben, ein pensionierter Arzt, hadert mit seiner Rolle in jener denkwürdigen Nacht. Doch als Bens Begegnung mit dem zehnjährigen Nachbarsjungen Waldo eine Kette von Ereignissen in Gang setzt, droht das Geheimnis zu platzen und ihrer aller Leben in ungeahnte Bahnen zu lenken.⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣

Gleich vorweg, ich fand das Buch okay, jedoch nicht herausragend gut. Somit kann ich die ganzen Lobeshymnen nicht ganz verstehen, wobei mir auch klar ist, dass Geschmäcker nun mal verschieden sind. ⁣

Für meinen Geschmack hat die Autorin, auf knapp 300 Seiten, zuviel gewollt. Themen wie Alkoholismus, Krebs, Demenz, Nichtakzeptanz, Pandemie haben hier zusätzlich zum eigentlichen Thema, Unfall/Tod/Schuld noch Raum bekommen. Für mich fühlte es sich so an, als ob man sich die Frage gestellt hat, habe ich noch ein wichtiges Thema vergessen, was kann ich noch mit reinnehmen, damit es dramatischer wird? So wurde aus dieser Geschichte eine melancholisch, runterziehende Story, wo ich keine Hoffnung gespürt habe und auch das Schöne/Positive, als Ausgleich, vermisst habe. Das hat meine Stimmung, beim Lesen, ziemlich runtergezogen.⁣
Zusätzlich haben mich die ganzen Zeitsprünge, 1970 - 2020, gefühlt war alles mal dabei, in nicht chronologischer Reihenfolge, man springt also, etwas verwirrt. Zumindest habe ich häufiger nachgerechnet, wie alt die entsprechende Person jetzt sein müsste. Außerdem hat man dadurch auch relativ schnell mitbekommen, was aus jeden geworden ist. Bzw, was der Unfall, inklusive der Lüge, mit allen gemacht hat. Für mich war dann schnell die Spannung raus. ⁣
Einzig Waldo, der kleine Junge, der Astrophysik liebt und Benjamin, der Vater von Sarah und Theo haben es mir angetan. Die beiden haben mich durch diese Geschichte getragen. Mit ihnen habe ich zumindest ein bisschen gefühlt. Vielleicht war aber meine Erwartung an die Geschichte eine Falsche, Fakt ist...⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣

...kann die vielen Lobeshymnen nicht nachvollziehen. ⁣
Für mich zu viele Themen, zuviele Zeitsprünge, zu melancholisch. Ich war froh, das zumindest zwei Personen mich da auffangen konnten. Waldo & Ben.

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Etwas enttäuscht

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
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Ich liebe Stories mit älteren Protagonist:innen oder auch Roadtrip-Romane, wenn sie gut gemacht sind. Dieses Buch klang zumindest danach, dass es meine Wünsche erfüllen könnte, weswegen ich unheimlich ...

Ich liebe Stories mit älteren Protagonist:innen oder auch Roadtrip-Romane, wenn sie gut gemacht sind. Dieses Buch klang zumindest danach, dass es meine Wünsche erfüllen könnte, weswegen ich unheimlich gespannt war, auf Heinz Labensky und gleichzeitig auf das Autorenduo Tzokos & Tzokos. ⁣

𝙆𝙡𝙖𝙥𝙥𝙚𝙣𝙩𝙚𝙭𝙩: ⁣

Heinz Labensky hat auch nach der Wende den Osten Deutschlands nie⁣
verlassen und sitzt in einem Seniorenheim die Zeit ab. Bis eines Tages ein Brief die Tristesse unterbricht und Licht ins Dunkel des größten Rätsels seines Lebens bringt: Das Verschwinden seiner Jugendliebe Rita. Er steigt in den Flixbus nach Warnemünde, um der Sache auf den Grund zu gehen. Auf der Fahrt animieren den mit blühender Fantasie gesegneten Labensky die verschiedensten Mitfahrenden zu einer Reise durch die eigene Vergangenheit und er erzählt eine haarsträubende Geschichte nach der anderen. Doch am Meer angekommen, muss Labensky eine Entscheidung treffen. Will er die Wahrheit erfahren und die Realität so akzeptieren, wie sie ist? Oder will er weiter in seiner selbst geschaffenen Fantasiewelt leben?⁣
»Vielleicht, dachte Labensky, war die Wahrheit überschätzt. Vielleicht war er ja doch nicht der einzige, der sich gelegentlich in Einbildungen oder Geschichten rettete. Vielleicht hatte ja jeder so seine Erzählungen auf Lager, um sich die Welt, die nicht leicht auszuhalten war, zurechtzubiegen. Luftschlösser brauchten keine Baugenehmigung, aber sie halfen einem, nicht die Hoffnung zu verlieren.«⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣

Ja, der Heinzi, der ist schon ein ganz Besonderer. Geistig zwar minderbemittelt, aber das Herz am rechten Fleck. So reist er, aufgrund eines Briefes, zu der Tochter von Rita. Heinz' große, heimliche Liebe, aber damit verbunden auch in seine Vergangenheit. ⁣
Auf dieser Reise, und das hat das Autorenduo wirklich großartig gemacht, wird Heinz als roter Faden benutzt, um dem Leser Einblicke in Geschichtsfakten zu geben. Unter anderem ist er, z.B., ein illegaler Taxifahrer, als plötzlich eine Handvoll Leute einsteigen und zum Flughafen Schönefeld wollen. Sie hören auf den Namen Andreas Baader, Ulrike Meinhardt und auch Gudrun Ensslin, - RAF. Oder ist bei Ausgrabungen des verschwundenen Bernsteinzimmers dabei. ⁣
Allerdings muss ich auch sagen, dass alle Geschichtsszenen zu detailliert beschrieben wurden, sodass ich das Gefühl hatte, man verliert sich in Details und das Ziel, warum Heinz überhaupt unterwegs ist, geht dabei etwas verloren. Aber genau das war es, was ich unbedingt wissen wollte. Ob die unbekannte Frau, die ihm den Brief geschrieben hat, womöglich seine Tochter ist?⁣
Weil alles so sehr ausgeschmückt wurde, habe ich, ab ca. dem letzten Drittel, einige Szenen schnell überflogen. Aber gerade nur so, dass ich selbst nicht den roten Faden verliere. ⁣
Meine Lesefreude war nämlich inzwischen nicht mehr so groß.⁣
Das Ende, joa, kam zumindest dann wiederum sehr schnell und auch mit einer kleinen Überraschung. Damit hatte ich inzwischen nicht mehr gerechnet. ⁣
Im Großen und Ganzen habe ich mehr von der Geschichte erwartet. Halt weniger ausgeschmückte Details, aber mehr Gefühl. Anfänglich war ich nämlich noch im Glauben, dass Heinz mir sehr ans Herz wachsen wird. So war dem aber leider nicht, auch wenn er ein sehr herzlicher Charakter war. ⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣

Irgendwie gut gemacht, aber mir persönlich zu viel des Guten. Außerdem dachte ich, Heinz wird mit mehr ans Herz wachsen. ⁣

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