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Veröffentlicht am 11.09.2020

viel besser als Band I

Wédora - Schatten und Tod
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„Aus der Langeweile, die Liothan zu Beginn des Tages verspürt hatte, war ein Abenteuer geworden, wie er es in Büchern nicht besser hätte finden können. Ein geheimnisvoller Schacht im eigenen Haus, eine ...

„Aus der Langeweile, die Liothan zu Beginn des Tages verspürt hatte, war ein Abenteuer geworden, wie er es in Büchern nicht besser hätte finden können. Ein geheimnisvoller Schacht im eigenen Haus, eine magische Reise in die Wüste, eine mutmaßliche Verschwörung verborgener Kejo und Echsen gegen die Stadt.“ S. 107



Inhalt:

Auch im Zweiten Band von Wedora entführt Markus Heitz seine Leser zurück in die ebenso geheimnisvolle wie tödliche Wüstenmetropole. Längst sind nicht alle Geheimnisse gelüftet, Dunkles lauert in den Tiefen der Stadt. Liothan, der eigentlich seine magischen Fähigkeiten schulen soll, verfällt in alte Gewohnheiten und liebäugelt mit Wedoras Unterwelt. Tomeija dagegen wird von dem geheimnisvollen Herrscher der Stadt zur obersten Gesetzeshüterin berufen. Eine Arbeit, die ihr ebenfalls nicht fremd ist. Schon hat sie den ersten Mord aufzuklären, dem noch viel seltsamere Dinge folgen. Beide Freunde geraten in einen Strudel aus Ereignissen, Magie, Tod und Abenteuer.





Meinung

Ich habe mich riesig auf dieses Buch gefreut, hatte aber auch etwas Sorge, weil ich nicht mehr alle Details aus Band 1 im Kopf hatte. Es gibt aber am Anfang der Geschichte eine kurze Einführung über den letzten Band, was ich sehr sehr gut fand!

Im ersten Kapitel lernen wir neue Figuren kennen, eine Söldner Truppe, die sich „Die Krähen“ nennen. Sie sind im Auftrag eines Unbekannten unterwegs, geraten in seltsames Terrain, wo ihnen schließlich ein grausamer Zauber zum Verhängnis wird. Markus Heitz startet seine Geschichte sehr bildgewaltig, ich war sofort gefesselt und konnte das Buch nicht weglegen. In den Erzählperspektiven von Liothan und Tomeija habe ich mich direkt wohl gefühlt. Es war schön, die Beiden wieder zu treffen. Sie leben jetzt in einem der reichen Viertel von Wedora in einer riesigen Villa. Als Retter der Stadt sind sie zu ordentlich Geld gekommen.

Tomeija soll Priesterin des Gottes Driochor werden, wird dann aber plötzlich zur Vertreterin des Darémo, des Herrschers der Stadt gerufen. Scheinbar hat der geheimnisvolle Herrscher Großes mit ihr vor, er will sie zur obersten Gesetzeshüterin machen. Ihr erster Auftrag lautet in Sandwacht einer Festung außerhalb von Wedora einen Mord aufzuklären. Diese Festung hat mich irgendwie an die Mauer aus game of Thrones erinnert =D Sie ist eine Art Wachposten, viele Geschichten ranken sich um das Gemäuer, in dem angeblich Geister ihr Unwesen treiben sollen. Und tatsächlich trifft Tomeija dort ziemlich seltsame Umstände an, die sie zeitweise sogar um ihr Leben fürchten lassen.

Währenddessen packt Liothan die Langeweile. Eigentlich sollte er seine magischen Fähigkeiten durch lesen und üben schulen, doch die Abenteuerlust packt ihn. Er findet einen geheimen Gang und was er dort findet, wäre lieber im Verborgenen geblieben. Eine Verschwörung braut sich unter der Stadt zusammen und Liothan muss einen Weg finden zu überleben, was sich als gar nicht so leicht herausstellt. Doch bald schon hat er einen Ruf als angehender König der Unterwelt und rasselt damit aber voll in Tomeijas Pläne hinein.

„Liothan hätte es lustig gefunden, als sein eigener Geist in seiner alten Heimat Walfor zu erscheinen und Gutes zu tun.“ S 53

Irian Ettras der Herzensfresser taucht wieder auf und stellt sich in Sandwacht auf Tomeija Seite. Ich fand es so cool, dass er wieder vorkommt! Er ist ein bisschen wie , faszinierend, aber irgendwie böse, hilft aber den Figuren ... ich mag ihn echt, auch wenn er ekelige Essgewohnheiten hat!

Jedes Kapitel ist in zwei Teile gegliedert, je ein Teil für eine Erzählweise der beiden Hauptcharaktere. Zwischendurch kommt mal eine Szene aus Irians Sicht oder aus der von Atha, die Söldnerin vom Anfang, die mittlerweile mit dem König von Liothan zusammenarbeitet, um das Böse in ihrer Welt zu bekämpfen. Zwischendurch kommen kurze Einblicke aus noch anderen Perspektiven, aber eher selten und es war nicht störend, sondern hat sich schön ergänzt und noch neugieriger gemacht.

Der Autor hat die jeweiligen Szenen ziemlich oft sau spannend enden lassen, so dass man wie verrückt den nächsten Part aus der neuen Sicht gelesen hat, in dem es dann aber auch wieder super spannend wurde. Teilweise war ich echt ein bisschen aus der Puste und konnte das Buch nicht weglegen.

Was mich ein bisschen gestört hat waren die vielen Bezeichnungen für Menschen, Dinge und Wesen. Ich wusste teilweise nicht, was dahinter steckt. Es gibt ein Glossar, das ist auch hilfreich, meiner Meinung nach hätte es aber ruhig noch etwas ausführlicher sein können. Irgendwer taucht mit einem ultra spektakulärem Namen aus dem Nichts auf und man denkt „Ohaa der ist total special, Gänsehaut wuhu ... halt stop wer genau ist das jetzt und warum und von wem und hää?“ Das fand ich teilweise ein bisschen doof, aber das ist Jammern auf hohem Niveau (:

Ich mag die Charakterausarbeitung unglaublich gerne! Tomeija ist mein Liebling und auch die mysteriöseste von allen. Sie kämpft mit aller Macht für die Unterdrückten und ist einfach ein toller Charakter. Nur wie sich ihre Kräfte gegen Ende verändern fand ich mehr als blöd.
„Übertreibt es nicht, Driochor-Priesterin. Ihr könne nicht alle retten.“ Seite 529

Aber auch Liothan hat riesig viel Herz und Humor. Er ist eine Mischung aus Aladin und dem Typ aus den Mumienfilmen und es hat riesig Spaß gemacht, seine Geschichte weiter zu verfolgen! Kadir taucht auch nochmal auf, wuhu <3 Leider nur kurz, aber egal.

Das Ende war toll, super cool! Aber ich hab noch ein paar Fragen und die Danksagung lässt nicht darauf schließen, dass wir einen dritten Wedora Band bekommen =( manno



Urteil

Der zweite Band von Wedora ist noch spannender und bildgewaltiger als Band eins. Handlung und Charaktere haben mich völlig überzeugt und in eine fremde Sandwelt entführt. Die Geschichte vier dicke Bücher und eine ganz klare Leseempfehlung! Mein absolutes Lesehighlight für diesen Monat! Gebt mir mehr ^-^

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.08.2020

Anthony Ryan hat es einfach drauf

Das Lied des Wolfes
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Zuerst muss ich meine eigene Legende schreiben. Und dafür brauche ich einen Gegenspieler, einen Bösewicht.
Seite 359

Inhalt

Vaelin al Sorna ist zurück! Er ist eine Legende und der Vertraute der Königin, ...

Zuerst muss ich meine eigene Legende schreiben. Und dafür brauche ich einen Gegenspieler, einen Bösewicht.
Seite 359

Inhalt

Vaelin al Sorna ist zurück! Er ist eine Legende und der Vertraute der Königin, hat die schlimmsten Kriege überlebt und alles, wonach er sich sehnt ist Frieden. Doch die Gerüchte über die Stählernde Horde, die über das Meer zu kommen droht, sind alles andere als friedlich. Ihr Anführer hält sich für einen Gott und will einfach alles. Als Vaelin erfährt, dass Sherin, die Frau, die er einst geliebt hat, in Gefahr ist, bleibt ihm keine Wahl – er muss erneut in den Krieg ziehen und für das kämpfen, was er liebt. An seiner Seite sind alte Vertraute und neue Freunde. Doch der Gegner scheint unbezwingbar und Vaelin hat sein Lied des Blutes verloren …

Meinung

Als riesiger Fan der Rabenschatten Trilogie war ich Feuer und Flamme, als es hieß, es würde ein neues Buch über Vaelin al Sorna geben! Tausend Dank an vorablesen.de und Hobbit Presse, dass ich dieses Buch bereits lesen und mich neu in die ganze Welt verlieben durfte! ♥
Das Cover passt perfekt in die Reihe und der Leser darf sich auf 557 Seite tiefte High Fantasy freuen.

Der Einstieg des Buches wird nicht von Vaelin erzählt, sondern von Luralyns, der Schwester Kehlbrand der gleich zu Anfang der Geschichte als Anführer der Stählernden Horde bezeichnet wird. Sie erzählt ihren Werdegang und den ihres Bruders, als Kinder eines Volkes, das sich mit Nomaden vergleichen lässt. Kehlbrand wird nach dem Tod seines Bruders zum Anführer, vereint nach und nach die Stämme unter sich und bricht mit den alten Gesetzen. Und Luralyn steht an seiner Seite, bis sie sieht, zu was für einem Menschen ihr Bruder wird.

„Wie kann man einen Mann lieben, der die halbe Welt in Blut gebadet hat?“
Seite 11

Dann folgt Vaelin. Noch immer ist er Herr des Turmes, hat jetzt ein jungen Mädchen, dass ihn Onkel nennt an seiner Seite und sorgt so gut er kann für das, was ihm an Familie und Freunden geblieben ist. Doch bald schon muss er sich im Kampf einer Horde Sklavenhalter stellen. Unter den Befreiten ist auch Amrun, ein Mann, der ihm zum Freund wird und dem prophezeit wurde, dass es ihm an Vaelins Seite gelingen wird die verlorenen Kinder seines Volkes wieder zu finden. Erst will Vaelin nicht mit ihm reiten, doch dann erreicht ihn die Nachricht, dass Sherin in großer Gefahr schwebt und er sammelt seine Gefährten zum Aufbruch.

Darunter auch Northan, den wir als seinen Gefährten aus der Rabenschatten-Trilogie kennen und der dem Alkohol verfallen ist. Außerdem schleicht sich seine Nichte heimlich mit und wird sein Lehrling, dazu ein ehemaliger Schurke, der Goldschmied, den wir ebenfalls aus den Rabenschatten Büchern kennen und Erlin der ehemalige Unsterbliche. Ohne Erlaubnis ihrer Königin, brechen sie auf, um herauszufinden, was es mit der Bedrohung durch die Horde auf sich hat.


Wir wandeln gemeinsam unter einem geteilten Himmel auf einer geteilten Erde. Und sollten unsere Herzen genauso teilen wie diese Welt.
Seite 299

Der Schreibstill ist großartig! Ohne große Beschreibungen und Längen und doch genauso, dass man sich mitten in die Szene hineinversetzt fühlt. Die Figuren werden nach und nach eingeführt, hier und da gab es bei mir Schwierigkeiten die Verhältnisse genau zuzuordnen, da hätte ich mir von dem anhängenden Personenverzeichnis mehr erhofft. Trotzdem gelingt der Einstieg in die Geschichte schnell und es ist sofort fesselnd und spannend. Ich mag die Charaktere sehr und wie sie zusammen agieren. Nortah und Vaelin haben beide viel verloren und gehen ganz unterschiedlich damit um.

Der Vaelin Al Sorna aus den Legenden hätte eine solche Überzahl wohl kaum als Herausforderung betrachtet, der echte war aber zum Glück nie der Versuchung erlegen, an seine eigene Legende zu glauben.
Seite 189

Das einzige, was mich wirklich an dem Buch gestört hat ist, dass die Kenntnisse der Rabenschatten Trilogie so sehr vorausgesetzt wurden, besonders was Figuren angeht. Die Trilogie ist 2017 erschienen, 2018 habe ich sie gelesen und auch, wenn ich mich an Grundzüge erinnere, so hat es nicht gereicht, um dieses Buch vollständig zu verstehen. Das hätten ein paar Seiten „Was bisher geschah“ leicht ändern können und ich fand es sehr schade, denn ein ReRead von drei Bänden mit jeweils über 500 Seiten gestaltet sich auf die Schnelle etwas schwierig. So konnte ich leider nicht ganz eintauchten, mich nicht für jede Figur so sehr begeistern, wie ich es mit dem gesamten Wissen der letzten drei Bände im Kopf getan hätte. Auf jeden Fall macht es Lust, die ersten drei Bücher nochmal zu lesen ^-^

Wenn ihr nach zwei Tagen nicht aus dieser furchterregenden Stadt zurückgeht seid, dann komme ich und rette euch. Seite
116

Fazit: Ich liebe das Buch sehr, tolle High Fantasy mit klassischen Mustern, sympathische Charaktere, mit denen man mitfiebert, ein Hauch Fantasy und ganz viel Epos, super ausgebautes Setting und eine spannende Handlung. Das Ende ist super fies, ich brauche bitte bitte dringend mehr!

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Band 3 der Witcher Reihe

Feuertaufe
1

„Waffengefährten! Ein Heldentrupp. Zum Heulen und Händeringen. Ein Verseschmied mit Laute. Eine Wilde, halb Dryade, halb Weib, mit einem losen Mundwerk. Ein Vampir, der auf die fünfhundert zugeht. Und ...

„Waffengefährten! Ein Heldentrupp. Zum Heulen und Händeringen. Ein Verseschmied mit Laute. Eine Wilde, halb Dryade, halb Weib, mit einem losen Mundwerk. Ein Vampir, der auf die fünfhundert zugeht. Und ein verdammter Nilfgaarder, der darauf besteht kein Nilfgaarder zu sein.“
„Und an der Spitze des Trupps ein Hexer, der an Gewissensbissen leidet, an Ohnmacht und an der Unmöglichkeit, eine Entscheidung zu treffen“, schloss Regis ruhig. „Fürwahr, ich schlage vor, inkognito zu reisen, um keine Sensation hervorzurufen.“
„Und kein Gelächter“, fügte Milva hinzu.
Seite 293

Inhalt:
Die Welt versinkt um Krieg, Nilfgaard gewinnt immer mehr an Macht und brüstet sich damit Cirilla, Thronerbin von Cintra Schutz zu gewährend. Angeblich denkt der Kaiser sogar an eine Hochzeit. Durch Spione hat auch Geralt im tiefsten Dryadenwald davon erfahren. Gemeinsam mit Rittersporn und der Bogenschützin Milva bricht er auf, um Ciri zu finden. Sie begegnen Weggefährten wie einem Zwergentrupp und dem geheimnisvollen Regis und geraten immer wieder in das Kriegsgeschehen. Seltsame Träume plagen den Hexer und eine Frage wird immer größer: Ist Ciri wirklich in Nildgaard?

Meinung:
Immer wenn ich eine Reihe mit mehreren Bänden lese, fürchte ich den Moment an dem ich die Bücher aus irgendeinem Grund weniger mag. Hier ist er noch nicht in Sicht ^^ Der dritte Band der Hexer Geschichte setzt nur kurze Zeit nach dem zweiten Band ein. Geralt ist im Brokilon, der Wald der Dryaden, die ihn von seinen Verletzungen geheilt haben. Durch Milva erhält er Nachricht von dem was außerhalb des Waldes geschieht. Ciri wurde nach Nilfgaard verschleppt, Yennefer ist verschwunden und die Zauberer haben sich beinahe gegenseitig umgebracht. Nilfgaard rückt immer weiter vor, überall entbrennt der Krieg. Geralt bricht auf, um Ciri zu suchen, begleitet von Rittersporn und Milva. Der Weg ist gefährlich und den Gefährten stehen allerlei Abenteuer und Schwierigkeiten bevor. Doch sie sind nicht allein. Der seltsame Barbier Regis schließt sich ihnen an und erweist sich bald als etwas ganz anderes, als gedacht. Und dann ist da noch Cahir Mawr Dyffryn aep Ceallach, der Ciri damals aus Cintra gerettet hat und der dem Hexer folgt, um zu helfen, obwohl Geralt seinen Tod will.

Ich brauche keine wackeren Burschen als Gefährten, weil ich nicht nach Nilfgaard gehe, um die Welt zu retten, das Reich des Bösen zu stürzen. Ich gehe zu Ciri. Seite 117

Ich mochte diesen Band wegen seiner Figuren und neuen Charaktere sehr sehr gerne. Regis hat mich total überrascht und Milva ist toll, ein bisschen grob, aber toll. Dazu der liebenswerte Trottel Rittersporn und der wie üblich mürrische Hexer. Es gibt auch ein paar Zwerge, mit ihrer ganz eigenen Art, die eine Weile mit dem Hexer reisen und Cahir, zudem ich mehr Fragezeichen, als alles andere habe, aber ich mag ihn trotzdem.
Zu Ciri erfährt man in diesem Buch nicht so sehr viel, sie ist weiterhin bei den Ratten, nennt sich Falka und bekommt Geschmack am töten. Man fragt sich, wohin das Portal sie gebracht hat und ob es Geralt gelingen wird sie wieder einmal zu finden. Die Kombination aus ihren Szenen im Zusammenhang zu Geralts Geschichte war sehr schön gesetzt. Es gibt wieder mehrere Perspektiven in dieser Geschichte, die sich aber meistens total gut zusammengefügt haben.

„Vor ihr ist Feuer, hinter ihr der Tod. Ich muss mich beeilen.“ Seite 89

Das Buch ist zum einen sehr politisch und beschäftigt sich mit den Intrigen und Machtverhältnissen von den Herrschern und Königshäusern und den Plänen der Zauberer, die sich in diesem Band neu zusammenschließen. Hier fand ich es super schwer durchzublicken, besonders weil die ganzen Zauberer super komplizierte Namen haben und sich immer wieder auch auf die Vergangenheit bezogen wird. Bei der Erklärung, warum Ciris Blut so besonders ist, bin ich leider total auf der Strecke geblieben, das war einfach zu kompliziert. Das Buch ist hier sehr verstrickt, aber auch sehr gewaltig und kompliziert durchdacht. Ein riesiges Setting, für das ich den Autor sehr repsektiere.

Das Leben unterscheidet sich dadurch vom Bankwesen, dass es Schulden kennt, die man bezahlt, indem man on anderen borgt. Seite 286

Außerdem sind dem Autor Themen wie Rassismus oder das Verhalten von Menschen im Krieg sehr wichtig. Ich fand es interessant, wie das immer mal wieder aufgezeichnet wird, wie sich z.B. die Zwerge darüber wundern, warum die Menschen nicht enger zusammenhalten, sondern selbst auf der Flucht noch einander die nötigsten Dinge nur gegen Geld überlassen. Dazu Milva, als ganz eigene Kämpferin für den Feminismus, Elfen, die sich gegen die Unterdrückung durch die Menschen während, die Diskussion um Gleichheit von Fabelwesen und Menschen und Geralt, dessen festes Weltbild immer mehr ins Wanken gerät.
Das alles macht das Buch zu einer richtig guten High Fantasy Geschichte, die eigentlich alles enthält, was ich mir von einem guten Buch wünsche. Ja, zwischendurch ist es sprachlich etwas fragwürdig, könnte etwas weniger rüpelhaft sein, aber das Gesamtbild ist gut (:

„Besessener wahnsinniger Hexer. Du brichst auf der Suche nach deinem Mädchen nach Nilfgaard auf. Brichst ans Ende der Welt auf, die in Flammen steht.“ Seite 34

Fazit: Dies ist mein bisher liebster Band, wegen der Gefährten, die sich hier um Geralt den Hexer zusammenschließen und mit ihm gemeinsam nach Ciri suchen. Die Geschichte gewinnt an Form und Tiefe, Humor und Heldenhaftigkeit, ist aber gleichzeitig ein riesiges Wirrwarr aus Politik und Machtspielen, das ich noch nicht so wirklich durchblickt habe.

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Veröffentlicht am 12.11.2019

Große Buchliebe ♥

Winters zerbrechlicher Fluch
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Winters zerbrechlicher Fluch

„Niemand braucht einen Prinzen."
"Zumindest keinen in schimmernder Rüstung."
Seite 415

„Wir sind keine Krieger.“
„Das bin ich ebenso wenig. Doch ich bin mutig – das muss ...

Winters zerbrechlicher Fluch

„Niemand braucht einen Prinzen."
"Zumindest keinen in schimmernder Rüstung."
Seite 415

„Wir sind keine Krieger.“
„Das bin ich ebenso wenig. Doch ich bin mutig – das muss für den Augenblick reichen.“ S.679

Inhalt:
Marys Leben als Prinzessin von Athos war eigentlich gut durchgeplant. An der Seite ihres Verlobten Duncan, hätte sie Königin werden sollen, doch dann rauscht Cinderella auf den Ball und stiehlt das Herz des Prinzen und damit Marys Zukunft. Aber Marys ist nicht bereit sich geschlagen zu geben und als die unbekannte Schöne am Ende der Nacht verschwindet und nichts weiter bleibt, als ein gläserner Schuh, scheint Marys zweite Chance gekommen zu sein. Doch Cinderellas Schuh ist kein gewöhnlicher Schuh und Mary gerät in einen uralten Krieg, der sie mehr betrifft, als sie ahnt ...
Der Sammelband beinhaltet die Teile
Winters zerbrechlicher Fluch
Frühlings Tod
Herbst im Blut

Meinung:
Alles Fans von Julia Adrians Feen Trilogie aufgepasst: Hier ist ein neues Buch für euch!
Vielen Dank an Julia Adrian und Lovelybooks, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte. Ich liebe das Cover des Buches sehr, es ist einfach wunderschön! Auch die Innengestaltung ist etwas ganz Besonderes. Der Sammelband selber ist ein stattlicher Wälzer mit 700 Seiten und erschwert so manchen Rucksack, aber diese Geschichte ist jede ihrer Seiten wert (:

„Nicht alle Geschichten stimmen.“
„Diese schon.“ Seite 194

Mary ist verlobt, nicht verliebt, aber sie mag Duncan und ist bereit ihn zu heiraten um Königin zu werden. Vor nicht allzu langer Zeit, hat sie ihre Mutter verloren, was sie immer noch sehr belastet. Doch dann kommt alles anders. Erst begegnet sie auf dem Ball dem Drachenkrieger und zweitgeborenem Prinzen Tarek, der sie einst um ihre Hand bat und den sie abgelehnt hat, dann taucht Cinderella auf und stiehl ihr vor aller Augen ihren Prinzen. Mary ist entsetzt, verletzt und verloren. Nie hat sie unter ihrem strengen Vater gelehrt für sich einzustehen oder ihrem Herzen zu folgen. Durch verrückte Umstände gelang Cinderellas Schuh an ihren Fuß und Mary muss mit ihrer treuen Zofe aus Duncans Schloss ziehen, der vor Liebe wahnsinnig scheint, ehe der Diebstahl entdeckt wird.

"Manchmal war ich verzweifelt genug, um mutig zu sein." S363

Der Klappentext wird der Geschichte meiner Meinung nach nicht wirklich gerecht, denn es geht um viel viel mehr, als um Mary und Cinderella und der Kampf um den Prinzen. Es gibt uralte Mächte, einen alten Krieg, Zauberwesen, einen blutgierigen Wald und jede Menge nette Prinzen, von dem düsteren Jäger ganz zu schweigen +-+

„Ein magischer Schuh! Hoheit, mit Magie legt man sich nicht an, das ist noch schlimmer als liebeskranke Prinzen.“ S.113

Das Buch wird aus sehr vielen Perspektiven erzählt, was die Handlung nochmal komplexer macht und auch rasanter, weil die Blickwinkel teilweise sehr schnell wechseln. Ich habe immer mal wieder den Überblick verloren, aber nicht so sehr, dass es mich gestört hätte. Der Weltenaufbau ist wahnsinnig komplex und bietet übrigens noch ganz viel Stoff für mehr Geschichten hust Drachendmond anstubs hust Viele der Figuren schienen so viel mehr zu wissen als ich und ich hatte SO VIELE FRAGEN! Aber sie sind am Ende alle beantwortet worden und das auf eine gute Art ♥ Die Stimmung ist schon eher in der düsteren Richtung, nicht bedrückend, aber auch nicht gerade Happy Life. Und es fließt Blut, wahnsinnig viel Blut, viel viel mehr, als ich der Autorin jemals zugeordnet hätte!

„Aus deiner Sicht mag ich die Böse sein, doch auch ich habe eine Geschichte.“ Seite 300

Für mich ist die Autorin unglaublich gut, ich liebe ihre Art Geschichten zu erzählen und die Welten, die sie erschafft. Die Mischung aus Märchen und Fantasy, mit einer Prise Botschaft aus der Realität ist etwas Besonderes. Ich kann aber verstehen, wenn jemand ihren Schreibstill vielleicht gewöhnungsbedürftig findet, denn er ist auf jeden Fall anders. Wenn ihr noch kein Buch von Julia gelesen habt fangt vielleicht mit der Fee an, einfach, weil es dünner ist und aus nicht so vielen Perspektiven besteht. Wenn ihr dann erstmal Blut geleckt und euch verliebt habt, gibt es noch genug Lesestoff ^^

„Es wirkt schlimmer, als es ist", beruhigte mich Susann sofort. "Ich glaube nicht, dass er gebrochen ist und das Blut sieht nur so viel aus, weil es ... nun ja ... viel ist." Seite 136

Das wirklich Einzige, was mich gestört hat ist, dass sehr sehr viel aufgeworfen, aber nur sehr schleichend beantwortet wird. Ganz vielleicht hätte ich im ersten Band schon ein paar mehr Antworten gehabt, aber das ist Jammern auf Mount Everest hohem Niveau. Ich glaube Winter ist eins dieser Bücher, in dem man mit jedem Mal lesen noch etwas Neues entdeckt. Dutzende Märchen Elemente sind hier eingewoben und für mich persönlich hat es das Buch noch besonderer gemacht, weil ich sowas einfach liebe!

„Lieber verliere ich tausend Worte, als ich Waffen sprechen lassen.“ Seite 191

Ich empfehle für dieses Buch viel Ruhe, viel Nerven und ausreichend Essen in Reichweite, denn es wird euch an den Lesesessel fesseln. Und als Tipp: vorne auf den ersten Seiten ist eine Übersicht wer von wo König ist. Die hilft! =D

Fazit: Große Buchliebe ♥ Für alle Fans ist diese Geschichte ein absolutes Muss und die, die ihr noch nie ein Julia Adrian Buch gelesen habt, obwohl ihr Fantasy und Märchen mögt. Tut es! Jetzt! Das Buch ist schwer und lang und doch irgendwie zu kurz und wunderbar und blutig und voller Liebe und Schmerz, ein totaler Sog mit faszinierenden Figuren, die sich nach und nach entwickeln und so unglaublich gut durchdacht und komplex, dass ich mich frage, wie sich ein einzelner Mensch sowas alles ausdenken kann. Ich liebe es sehr ♥ Vielen Dank Julia Adrian, du bist eine wundervolle Autorin und ich möchte bitte noch mehr Bücher! Aber lass dir etwas Zeit, mein Herz muss dieses erst verkraften ^^

Veröffentlicht am 22.03.2024

Karpfe diem - Nutze den Fisch

Handbuch für den genügsamen Zauberer: Überleben im mittelalterlichen England
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Leer. Ich war leer. Bis auf … eine vage Abneigung gegen Schwimmen?
Seite 14

Ein Mann erwacht auf einem Feld – er weiß nicht wo er ist, warum, wann, er weiß nicht mal seinen Namen. Seine Umgebung erinnert ...

Leer. Ich war leer. Bis auf … eine vage Abneigung gegen Schwimmen?
Seite 14

Ein Mann erwacht auf einem Feld – er weiß nicht wo er ist, warum, wann, er weiß nicht mal seinen Namen. Seine Umgebung erinnert ihn an das Mittelalter und dass er hier nicht hergehört, wird ihm recht schnell klar. Doch eine Hoffnung gibt es: einen Reiseführer mit dem Titel »Handbuch für den genügsamen Zauberer: Überleben im mittelalterlichen England« könnte antworten bergen – doch leider ist der in lauter Einzelteile zerlegt. Außerdem muss er seine Erinnerung wiederfinden und Verbündete unter den Einheimischen finden, bevor ihm mysteriöse Feinde an den Kragen gehen können …

Karpfe Diem. Nutze den Fisch.
Seite 25

An einem Buch mit einem solchen Titel konnte ich einfach nicht vorbeigehen! =D Ich musste einfach näher hinschauen und bin nicht enttäuscht worden. Es ist ein super cooles, unterhaltsames Buch, was richtig Spaß gemacht hat! =)

Gemeinsam mit dem ahnungs- und orientierungslosen Mann beginnt die Reise auf diesem Feld. Das Buch wird ausschließlich aus seiner Sicht erzählt. Ich fand es so spannend, wie er sich selbst analysiert, Instinkte und Bewegungsläufe bei sich selbst erkennt und herauszufinden versucht wer er ist. Was dann beim Ende dabei herauskommt – einfach cool ^-^

„Manchmal ist das Leben furchtbar. Deshalb arrangiert man sich eben.“
Seite 163

Ziemlich schnell tauchen weitere Charaktere auf, Freunde – und sehr furchteinflößende Feinde. Es gibt einen Hauch Magie in dieser Welt, SIFi und Fantasy als Mix, viel Humor aber auch tiefgründiges, lustige Dialoge und viel Spannung. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen durch gesuchtet und fand es wirklich unterhaltsam 

„Wenn man ein Leben wie meines führte, bekam man Übung darin, weil man die Lügen ständig an sich selbst ausprobierte.“
Seite 192

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