Cover-Bild Die Bach runter
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10,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 21.02.2019
  • ISBN: 9783740804978
Uli Aechtner

Die Bach runter

Kriminalroman
Überleben ist alles!

Schrecklicher Fund eines Wanderschäfers: In der Asche eines niedergebrannten Lagerfeuers hat jemand ein Baby abgelegt. Die Suche nach der Mutter führt Kommissar Christian Bär und seine Dauerfreundin Journalistin Roberta Hennig mitten hinein in die Prepper-Szene. Doch was hat diese Gruppierung, die sich dem Überleben verschrieben hat, mit dem Findelkind zu tun? Zwei Morde später ist Bär der Lösung keinen Schritt näher, dafür aber schwer verliebt – in eine Tatverdächtige. Kann das gut gehen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2019

Zu wem gehört das Baby?

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„...Er will das Kind loswerden, bringt es aber nicht über das Herz, ihm wehzutun. Also wickelt er es behutsam ein, legt es warm schlafen. Und geht einfach nur fort...“

Matthias, der Schäfer, findet in ...

„...Er will das Kind loswerden, bringt es aber nicht über das Herz, ihm wehzutun. Also wickelt er es behutsam ein, legt es warm schlafen. Und geht einfach nur fort...“

Matthias, der Schäfer, findet in der heruntergebrannten Asche eines Lagerfeuers ein Baby. Seine Hunde hatten in darauf aufmerksam gemacht. Das Kind lebt und kommt in die nächstgelegene Kinderklinik. Kommissar Bär macht sich auf die Suche nach der Mutter. Das kann schwierig werden, denn das Baby hat eine schwarze Hautfarbe.
Roberta, Bärs Freundin und Journalistin, stellt eigene Ermittlungen an.
Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Es geht nicht nur um die Aufklärung der Kindesaussetzung, sondern es bleibt genug Raum für das Privatleben der Protagonisten. Als Bär sich in der Klinik nach dem Kind erkundigt, trifft er auf Lucca, eine junge Frau, die wie viele andere ein Geschenk für das Baby abgegeben hat. Zwischen beiden beginnt es schnell zu knistern.
Das Eingangszitat ist ein Ausschnitt aus der Diskussion des Teams, warum das Baby ausgesetzt wurde. Als dann noch ein Toter im Bach gefunden wird, könnte der Fall eine unerwartete Wendung nehmen. Es steht die Frage im Raum, ob es einen Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen gibt. Schnell kursiert der Fall in den sozialen Medien:

„...Es war stets das gleiche. Irgendwelche Idioten posteten, was immer sie vor die Linse bekommen hatten. Verletzte, Blutende, Tote. Meist waren die Gaffer schon vor einem da...“

Sehr gut beschrieben wird die Arbeit des Schäfers. Er ist auch sehr aufmerksam und für die Kommissare dadurch hilfreich.
Roberta erwischt einen Jugendlichen, der ihre gerade gekauften Konserven klaut. Der erklärt Bär später, dass er sich für eine Katastrophe vorbereitet und zu den Preppern gehört. Seine Ansicht klingt unter anderen so:

„...Wer dann noch was zum Überleben hat, wird es verteidigen müssen, weil die, die nichts mehr haben,es ihm sonst wegnehmen werden. Darauf müssen wir uns vorbereiten...“

Eingebettet in die Handlung sind außerdem die Lebensgeschichten und Erfahrungen zweier Protagonisten, deren Leben den Fall tangiert.
Die Autorin versteht es, mich fast bis zum Schluss beim Mitraten in die Irre laufen zu lassen. Die Auflösung des Geschehens ist wesentlich komplexer als erwartet.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Die Bach runner

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Fee zum Buchinhalt:
Ein Wanderschäfer findet ein Baby, in einem niedergebrannten Lagerfeuer. Bär (der Kommissar) trifft im Krankenhaus, wo das Baby hinkommt Lucca und fängt mit ihr eine Affäre an.

Fee´s ...

Fee zum Buchinhalt:
Ein Wanderschäfer findet ein Baby, in einem niedergebrannten Lagerfeuer. Bär (der Kommissar) trifft im Krankenhaus, wo das Baby hinkommt Lucca und fängt mit ihr eine Affäre an.

Fee´s Meinung:
Das Cover
Das Bild vom Cover gefällt mir sehr gut und fängt die Stimmung sehr gut ein. Leider stört der Titel. Der Emons-Verlag hätte den Titel „Die Bach runner“ nehmen sollen. Man könnte es darunter ja auf Hochdeutsch übersetzen. Und es ist ja ein Regionalkrimi vom Raum Frankfurt und Umgebung. So was könnte man dazu schreiben. So ist es nichts Halbes und nichts ganzes, finde ich. Mich stört der Titel so sehr, weil er hinten und vorne nicht stimmt, so sprachlich gesehen. Die Bach runner wäre einfach noch ein bisschen mehr Lokalkolorit gewesen.

Der Krimi selbst und Schreibstil
Ist spannend und vor allem sehr unterhaltsam. Sofort war ich im Geschehen und hatte keinerlei Schwierigkeiten mich zurecht zu finden. Ich habe es gerne gelesen, fand die Geschichte auch irgendwie so, dass sie sich wirklich so abspielen könnte. Doch das Ende hat den sonst wirklich tollen Krimi verhunzt, denn erstens hat er kein wirkliches Ende. Und zweitens geht das alles zu schnell. Ich hätte da noch ein paar Fragen:

ACHTUNG SPOILER:
Wo ist Lucca? Geht das irgendwann noch weiter? Gibt’s da noch ein richtiges Ende?
Was sagt die Mutter von Marvin, dazu, was er so alles treibt? Mit Amelie und so? Aber das gehört ja nicht zum Fall selbst, vielleicht kommt die Aufklärung im nächsten Buch.
SPOILER ENDE

Lokalkolorit
Es gab einige Orte, einige Begebenheiten (wie Apfelwein, sortenreiner Apfelwein) und natürlich den Schäfer, der Hessisch gesprochen hat. Das gefiel mir sehr gut. Hätte auch ruhig mehr sein können.

Charaktere
Die Figuren, die mitspielten, waren gut gezeichnet. Ich konnte sie mir lebhaft vorstellen. Besonders gefielen mir Bär und Amelie.

Sonstiges
Ich kam sehr gut mit, auch wenn ich die beiden Vorgänger-Bücher nicht kannte. Blöde ist nur, es gibt nicht wirklich ein richtiges Ende, also für mich. Und das finde ich halt sehr schade. Da ich „Jutta-Mehler-geschädgt“ bin, habe ich ein Problem mit dem Buch. Muss ich jetzt die nächsten Bücher lesen, um festzustellen, was mit Lucca passiert? Oder verschwindet sie so einfach und der Leser hört nichts mehr von ihr? Ich hab so meine Probleme, wenn das Ende irgendwie offen ist. Kluftinger letztes Jahr und dazu noch Jutta-Mehler-mit-Fanni-Rot und Sprudel, die irgendwie nie wirklich aufgeklärt wurden. Ich hatte noch zwei oder drei weitere Bände gelesen, aber irgendwie blieb alles im Dunkeln. Daher hab ich dann keine weiteren Bücher der Autorin mehr gelesen.

Ach ja, und dann gibt’s da auch noch die Sexszenen, die keine sind. Das fand ich wirklich sehr gut umschrieben. Von daher würde ich auch gerne weitere Bücher der Autorin lesen. Und jetzt hab ich ein Problem, wie viele Sterne ich abziehe, wegen des doch abrupten und offenen Endes.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Da ich den Lokalkrimi sehr gerne gelesen habe und sehr unterhaltsam fand, gebe ich 4 Sterne und eine Empfehlung. Den einen Stern ziehe ich ab, wegen des abrupten Endes und des nicht ganz aufgeklärten Falles.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Kommissar Bärs 3. Fall

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Klappentext:

Überleben ist alles!

Schrecklicher Fund eines Wanderschäfers: In der Asche eines niedergebrannten Lagerfeuers hat jemand ein Baby abgelegt. Die Suche nach der Mutter führt Kommissar Christian ...

Klappentext:

Überleben ist alles!

Schrecklicher Fund eines Wanderschäfers: In der Asche eines niedergebrannten Lagerfeuers hat jemand ein Baby abgelegt. Die Suche nach der Mutter führt Kommissar Christian Bär und seine Dauerfreundin Journalistin Roberta Hennig mitten hinein in die Prepper-Szene. Doch was hat diese Gruppierung, die sich dem Überleben verschrieben hat, mit dem Findelkind zu tun? Zwei Morde später ist Bär der Lösung keinen Schritt näher, dafür aber schwer verliebt – in eine Tatverdächtige. Kann das gut gehen?


Leseeindruck:

Mit "Die Bach runter" liegt dem Leser der 3. Fall und Hessen-Krimi rund um Kommissar Christian Bär und Dauerfreundin Journalistin Roberta Hennig vor. Für mich war es der 2. Fall. Wie man dem Klappentext bereits entnehmen kann, findet ein Wanderschäfer einen Säugling in der Asche eines abgebrannten Lagerfeuers. Das Baby lebt, ist aber einer Erbkrankheit wegen schwer krank. Parallel dazu wird im Wehr noch eine Wasserleiche gefunden ohne Gesicht und eine von Wölfen zerfressene Leiche im Dickicht. Wie hängen die Fälle miteinander zusammen? Bär ist zudem schwer verleibt in seine neue Flamme Lucca, eine Tatverdächtige. Wie wird sich alles aufklären….

Zunächst einmal mag ich den Schreibstil der Autorin, da ich wenige Fahrminuten von Frankfurt entfernt wohne und mir der Dialekt, der in einigen Passagen vorherrscht, sehr geläufig ist. Die Handlung selbst ist ein Gemisch aus dem eigentlichen Fall und auch viel Privatleben des Kommissars. Davon hatte ich zunächst gedacht, hätte es ein bisschen weniger sein dürfen, aber für den Fall ist dieses nicht ganz unwichtig. Das Ende ist gut und schlüssig gelöst, allerdings lässt es einem ein wenig in der Luft hängen. Die Figuren sind allesamt sehr authentisch und gut durchdacht aufgebaut. Das Cover passt prima zu den Anfangsszenen im Buch. Ein bisschen, aber nur ein klitzekleines bisschen, fehlte mir die Spannung, da der Klappentext mir fast schon zu viel verrät.

Veröffentlicht am 26.03.2019

Solider Krimi der viel Wissen vermittelt

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Ein Wanderschäfer findet einen Säugling auf der Asche eines niedergebrannten Lagerfeuers. Dieser überlebt und kommt ins Krankenhaus. Doch der Säugling ist schwer krank. Wurde er deshalb dort abgelegt? ...

Ein Wanderschäfer findet einen Säugling auf der Asche eines niedergebrannten Lagerfeuers. Dieser überlebt und kommt ins Krankenhaus. Doch der Säugling ist schwer krank. Wurde er deshalb dort abgelegt? Und wer ist seine Mutter? Der Frankfurter Kommissar Christian Bär ermittelt. Aber auch seine Dauerfreundin Roberta Henning wittert eine große Story und beginnt zu recherchieren...

"Die Bach runter" ist der 3. Fall um Kommissar Christian Bär und Journalistin Roberta Hennig und kann auch prima gelesen werden, wenn man die Vorgänger nicht kennt. Wie man am Titel schon merkt, spielt dieser in Hessen. Genauer in Frankfurt und Umgebung. Wie das meistens in Büchern mit Lokalkolorit ist, gibt es auch eine Nebenfigur, nämlich den Schäfer, der hessisch spricht. Der Schreibstil der Autorin ist bildhaft und flüssig. Außerdem erhält man viel Informationen zu allem was in der Geschichte angesprochen wird, aber auch zu einigen Sehenswürdigkeiten in Frankfurt. Dies war gut integriert und nicht zu detailliert geschildert, so dass es nicht langweilig wurde. Das ganze ist abwechselnd aus der Sicht von Christian Bär und Roberta Henning geschrieben. Mit Ausnahme einer kleinen Nebenhandlung. So richtig konnte ich deshalb nicht an den Ermittlungen teilnehmen. Manches war sehr sprunghaft. Manches hätte meiner Ansicht nach, etwas detaillierter ausgebaut sein können. Manches wurde nicht zu Ende geführt. So kam mir das ganze oft sehr abgehackt vor. Einiges ist ins Leere gelaufen und ich hätte gerne gewusst wie es da weitergegangen ist. Dadurch kam nicht wirklich Spannung auf. Ich liebe Charaktere mit denen ich mitfühlen kann. Leider blieben auch diese zu farblos und ich konnte keine Beziehung zu ihnen aufbauen. Das Ende kam sehr abrupt und hat mich nicht wirklich zufriedengestellt.
Solider Kriminalroman mit Lokalkolorit. Der viel Wissen vermittelt. Jedoch noch ausbaufähig ist.

Veröffentlicht am 26.03.2019

Das Kind in der Asche

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Ein Wanderschäfer zieht mit seiner Herde zum abendlichen Pferch, da fällt ihm ein niedergebranntes Lagerfeuer auf, darin in ein Stoffbündel gewickeltes Baby. Kommissar Christian Bär und seine Freundin, ...

Ein Wanderschäfer zieht mit seiner Herde zum abendlichen Pferch, da fällt ihm ein niedergebranntes Lagerfeuer auf, darin in ein Stoffbündel gewickeltes Baby. Kommissar Christian Bär und seine Freundin, die Journalistin Roberta Hennig gehen den Spuren nach. Doch nicht nur das Findelkind macht beiden zu schaffen, auch zwei Mordopfer werden in der Nähe gefunden. Erste Spuren führen zur sogenannten Prepper-Szene. Eine Gruppierung, die sich auf das Überleben nach einer bevorstehenden Katastrophe vorbereitet und fast schon sektiererisch in jedem Stromausfall die Bestätigung ihrer Theorie zur Apokalypse sieht.
Der Beginn des Krimis hat mir sehr gut gefallen, der Schäfer Matthäus ist eine sehr gelungen gezeichnete Figur, die sofort lebendig wird. Gleich im ersten Abschnitt taucht auch die geheimnisvolle Lucca auf, die Bär vom ersten Anblick an aus der Bahn wirft. Ist es auch dem ungeübten Krimileser sofort klar, dass diese Frau ihre eigenen Absichten verfolgt und ihre Geschichte dünn wie Blümchenkaffee ist, so merkt Bär in seiner Schockverliebtheit nichts von den Unstimmigkeiten.
Wie immer wenn Journalistin und Kriminalbeamter ermitteln, gibt es Reibungspunkte. Sie möchte mehr Einzelheiten wissen und er keine Ermittlungsansätze weitergeben. Auch wenn eine lange Freundschaft die Beiden verbindet. So ermittelt Roberta allein und findet einen besonderen Ansatz.
Der Krimi ist spannend, auch wenn er mich nicht durchgehend fesseln konnte. Dafür sind mir die Spuren zu deutlich gelegt. Dafür ist der Schreibstil der Autorin sehr angenehm zu lesen, ihre Beschreibungen von Landschaft, Situationen und Personen ist farbig und lebendig. Der Plot ist gut ausgedacht, auch wenn ich hier anmerken möchte, dass er für mich schon früh gut zu durchschauen ist. Das fand ich schade, denn gerade das Miträtseln macht mir immer besonders Spaß. Deshalb hat mich das Ende auch nicht restlos befriedigt. Für mich sind zu viele Fragen offen geblieben. (Marvin, Lucca usw)
Ein stimmungsvolles Coverfoto verführt das Buch in die Hand zu nehmen. Es ist ein typisches und gelungenes Emons Titelbild. Etwas unglücklich ist der Titel. Hier soll wohl das Regionale durchschimmern, „ de (die) Bach runner“ lautet das Sprichwort und wird halb in Dialekt und halb in Hochdeutsch übernommen. Das wird dann ein „Die Bach runter“ und ist eher irritierend.
Insgesamt ein solider und gut zu lesender Krimi.